Bambusfledermäuse

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Bambusfledermäuse

Tylonycteris pachypus, ausgestopftes Exemplar

Systematik
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Überfamilie: Glattnasenartige (Vespertilionoidea)
Familie: Glattnasen (Vespertilionidae)
Unterfamilie: Eigentliche Glattnasen (Vespertilioninae)
Tribus: Vespertilionini
Gattung: Bambusfledermäuse
Wissenschaftlicher Name
Tylonycteris
Peters, 1872

Bambusfledermäuse (Tylonycteris) sind eine Fledermausgattung innerhalb der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae). Die Arten leben in Südostasien.

Arten und Verbreitung

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Folgende Arten zählen zur Gattung.[1][2]

Die bis zum Jahr 2008 bekannten Arten erreichen eine Kopfrumpflänge von 30 bis 50 mm sowie eine Schwanzlänge von 24 bis 33 mm. Tylonycteris pachypus ist mit einem Gewicht von 3,5 bis 5,8 g deutlich kleiner als Tylonycteris robustula, die 7,1 bis 11,2 g wiegt. Tylonycteris pygmaeus ist noch kleiner. Fell und Flughaut haben oberseits eine rotbraune bis dunkelbraune Farbe, während die Unterseite heller ist. Weitere Kennzeichen sind ein abgeflachter Schädel, die im Verhältnis zum Kopf große Ohren und gut entwickelte Ballen an Daumen und Füßen.[5]

Der deutsche Trivialname bezieht sich auf die Ruheplätze der Fledermäuse, die meist in ausgehöhlten Bambusstängeln liegen. Das Einstiegsloch und der Hohlraum werden oft von der Käferart Lasiochila goryi geschaffen. Tylonycteris robustula schläft gelegentlich in Felsspalten. Im Versteck versammelt sich eine Gruppe, mit bis zu 40 oder etwas mehr Individuen. Oft gibt es nur ein ausgewachsenes Männchen pro Gruppe, weshalb eine polygyne Fortpflanzung angenommen wird. Die Zusammensetzung der Gruppen variiert jedoch stark. Auf der Malaiischen Halbinsel wurden Gruppen registriert, bei denen das Verhältnis von Weibchen zu Männchen eher 2:1 war.[5]

Weibchen sind 12 bis 13 Monate trächtig. In einer bestimmten Region erfolgen alle Geburten innerhalb eines Monats, der zwischen Februar und Mai liegt. Ein Wurf besteht meist aus Zwillingen. Diese werden an den ersten Tagen von der Mutter getragen. Später bleiben sie allein im Versteck, bis sie nach etwa 6 Wochen völlig selbstständig sind. Die Geschlechtsreife trifft im ersten Lebensjahr ein.[5]

Baumbusfledermäuse jagen vorwiegend fliegende Termiten.[5]

Einzelnachweise

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  1. Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Tylonycteris).
  2. Tylonycteris in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2014. Abgerufen am 16. März 2015.
  3. a b c Vuong Tan Tu, Gábor Csorba, Manuel Ruedi, Neil M. Furey, Nguyen Truong Son, Vu Dinh Thong, Céline Bonillo und Alexandre Hassanin. 2017. Comparative Phylogeography of Bamboo Bats of the Genus Tylonycteris (Chiroptera, Vespertilionidae) in Southeast Asia. European Journal of Taxonomy. 274: 1–38. DOI: 10.5852/ejt.2017.274
  4. Feng, Qing, Song Li, Yingxiang Wang, New Species of Bamboo Bat (Chiroptera: Vespertilionidae: Tylonycteris) from Southwestern China. Zoological Science 25(2): 225–234. 2008. Zoological Society of Japan. doi:10.2108/zsj.25.225
  5. a b c d Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Band 1. 6. Auflage. 1999, S. 445–446, ISBN 0-8018-5789-9. (Bamboo Bats)