Aldersbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 35′ N, 13° 5′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Passau | |
Höhe: | 328 m ü. NHN | |
Fläche: | 45,8 km2 | |
Einwohner: | 4396 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 96 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94501 | |
Vorwahl: | 08543 | |
Kfz-Kennzeichen: | PA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 75 114 | |
Gemeindegliederung: | 52 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeinde Aldersbach Klosterplatz 1 94501 Aldersbach | |
Website: | www.aldersbach.de | |
Bürgermeister: | Harald Mayrhofer (CSU / Überparteiliche Wählergem.) | |
Lage der Gemeinde Aldersbach im Landkreis Passau | ||
Aldersbach ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Passau. Bekannt ist der Ort unter anderem durch das Kloster Aldersbach.
Geographie
Geographische Lage
Aldersbach liegt in der Region Donau-Wald im Tal der Vils rund 10 km südwestlich von Vilshofen an der Donau, 30 km westlich von Passau, 25 km nördlich von Pfarrkirchen und 15 km südlich von Osterhofen. Die Gegend zwischen Aldersbach und Fürstenzell wird vor allem touristisch gesehen als Klosterwinkel bezeichnet.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Aldersbach hat 52 amtlich benannte Ortsteile[2]:
Es gibt die Gemarkungen Pörndorf, Walchsing, Aldersbach und Haidenburg.
Nachbarorte
- Johanniskirchen (Landkreis Rottal-Inn)
- Roßbach (Landkreis Rottal-Inn)
- Osterhofen (Landkreis Deggendorf)
- Künzing (Landkreis Deggendorf)
- Vilshofen an der Donau (Landkreis Passau)
- Aidenbach (Landkreis Passau)
Geschichte
Die erste geschichtliche Erwähnung einer Siedlung mit Namen Aldarespah stammt aus der Mitte des 8. Jahrhunderts im Traditionscodex des Klosters Mondsee. Die angebliche Ersterwähnung einer Kirche in Aldersbach aus dieser Zeit beruht auf einer missverstandenen Notiz des frühen 14. Jahrhunderts, die im ältesten Rechnungsbuch des Klosters Aldersbach überliefert ist. 1120 erfolgte die Gründung des ersten Klosters in Aldersbach (St. Peter) durch Augustiner-Chorherren. Etwa um 1140 war bereits der Name Alderbach gebräuchlich, eine latinisierte Form findet sich in Schriftzeugnissen des frühen 16. Jahrhunderts als Adalogeriopagus. Der Name leitet sich aus dem Personennamen Althar oder Aldar und dem althochdeutschen pah bzw. pach für einen Bach ab. Aldersbach gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Vilshofen des Kurfürstentums Bayern. Die Abtei Aldersbach besaß hier eine offene Hofmark, die 1803 säkularisiert wurde. 1806 kam es zum Verkauf und Abbruch der Kirchen in Weng und auf dem Bernhardsberg. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Aldersbach. Die erzwungene Mitgliedschaft in der Verwaltungsgemeinschaft Aidenbach wurde 1980 aufgehoben.
Siehe auch: Kloster Aldersbach
Geschichte der Ortsteile
Der Ort Walchsing wird im Jahr 1100 erstmals urkundlich erwähnt. Haidenburg war ein Adelssitz, der ursprünglich zur Herrschaft Harbach gehörte, 1737 vom Kloster Aldersbach erworben worden war und sich nach der Säkularisation seit 1811 im Besitz der Familie von Aretin befindet. In der Folge der Reformen in Bayern entstanden mit dem Gemeinde-Edikt von 1818 die ehemaligen Gemeinden Pörndorf, Haidenburg und Walchsing, die 1972 nach Aldersbach eingemeindet wurden.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbständige Gemeinde Walchsing und Teile der aufgelösten Gemeinde Haidenburg eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kam Pörndorf (Landkreis Eggenfelden) hinzu.[3]
Einwohnerentwicklung
- 1970: 3.210 Einwohner
- 1987: 3.574 Einwohner
- 2000: 4.018 Einwohner
- 2011: 4.301 Einwohner
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich seit der Kommunalwahl am 16. März 2014 wie folgt zusammen:
- CSU: 8 Sitze (49,36 % der Stimmen)
- SPD-PWG: 2 Sitze (11,50 % der Stimmen)
- Grüne und Parteifreie: 3 Sitze (17,16 % der Stimmen)
- FWG: 3 Sitze (21,98 % der Stimmen)
Bürgermeister
Bürgermeister ist Harald Mayrhofer (CSU/Überparteiliche Wählergem.).
Eine Besonderheit in Aldersbach ist die politische Stabilität, sodass die Gemeinde seit 1946 erst drei Bürgermeister hatte: Von 1946 bis 1966 hatte Alfons Duschl dieses Amt inne, ihm folgte bis 1990 Josef Kiermeier. Von 1990 bis 2014 war Franz Schwarz Bürgermeister. Bei der Kommunalwahl vom 16. März 2014 wurde Harald Mayrhofer für 6 Jahre im Amt bestätigt.
Finanzen
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1421 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 154 T€.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Baudenkmäler
→ Liste der Baudenkmäler in Aldersbach
- Pfarrkirche St. Michael in Walchsing
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 44, im Produzierenden Gewerbe 891 und im Bereich Handel und Verkehr 104 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 113 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1243. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es 5 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 115 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3194 ha. Davon waren 2823 ha Ackerfläche und 351 ha Dauergrünfläche.
Der größte Arbeitgeber in der Gemeinde Aldersbach ist das Werk der KNORR-Bremse AG, wo annähernd 1.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Ein weiterer großer Arbeitgeber ist die Brauerei Aldersbach.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2006):
- Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 104 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 20 Lehrern und 350 Schülern
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Heinrich von Aretin (1875–1943), Gutsbesitzer und Reichstagsabgeordneter
- Franz Xaver Eggersdorfer (1879–1958), katholischer Theologe und Pädagoge
- Fred Arbinger (* 1957), Fußballspieler und -trainer
Literatur
- Lübbers, Bernhard, Art. Aldersbach, in: Hans-Michael Körner/ Alois Schmid (Hg.): Handbuch der historischen Stätten, Bayern I: Altbayern und Schwaben (Kröners Taschenausgabe 324) Stuttgart 2006, S. 10–11.
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111117/171547&attr=OBJ&val=733
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 586.
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Aldersbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte