Ahlftener Flatt
Das Ahlftener Flatt ist ein nördlich von Soltau befindlicher Heideweiher.
Der Weiher, der vermutlich durch Windausblasung entstanden ist, wird im Norden, Westen und Osten von Nadel- und Laubholzforsten eingerahmt. Im Süden befindet sich eine größere Viehweide. Seinen Namen verdankt er dem nahe gelegenen Soltauer Ortsteil Ahlften.
Flora
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dank des sandigen Untergrundes enthält das Flatt nährstoffarmes Wasser. In ihm wachsen größere Bestände der Schnabelsegge (Carex rostrate) und des Schmalblättrigen Wollgrases (Eriophorum angustifolium). Dazu gesellen sich etliche Flatterbinsen (Juncus effusus), die auf den Beginn einer Eutrophierung hinweisen. Weiter am Ufer dominiert das Pfeifengras (Molinia caerulea). Im Westen grenzt eine größere Heidefläche mit einigen Wacholdern (Juniperus communis) an den Weiher, die jedoch von zahlreichen Gebüschen durchsetzt ist. In Bereich einer vermoorten Senke gedeihen Moorlilie (Narthecium ossifragum), Weißes Schnabelried (Rhynchospora alba), Glockenheide (Erica tetralix), sowie Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccos).
Schutzstatus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Obwohl das Ahlftener Flatt zu den wenigen gut erhaltenen Heideweihern außerhalb des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide gehört, hat es bisher lediglich den Status eines Landschafts- und Wasserschutzgebietes, das 40,12 ha umfasst. 2011 wurde das Ahlftener Flatt in die Liste der Naturwunder der Lüneburger Heide aufgenommen.
Am nördlichen Ufer wird in den Sommermonaten gebadet, was zur Folge hat, dass die trittempfindliche Vegetation hier stellenweise stark geschädigt ist. In der Brutzeit vom 15. März bis zum 31. Mai ist das Betreten der Uferzone untersagt. Hunde sind grundsätzlich an der Leine zu führen.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1935 entstanden am Ufer des Weihers einige Außenaufnahmen für den Spielfilm Fährmann Maria mit Sybille Schmitz.[1] Regie führte Frank Wysbar. Das Flatt wurde dabei als Fluss ausgegeben, der von einer Fähre überquert wird.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise und Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Siehe: Albert Hölscher: Alt Soltau erzählt, aus seiner Geschichte, von seinen Häusern und Familien. Soltau 1975, S. 254
Koordinaten: 53° 0′ 29″ N, 9° 49′ 40″ O