Rüte
Rüte | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Appenzell Innerrhoden (AI) | |
Bezirk: | Schwende-Rüte | |
Postleitzahl: | 9050 | |
frühere BFS-Nr.: | 3103 | |
Koordinaten: | 750538 / 243024 | |
Höhe: | 799 m ü. M. | |
Fläche: | 40,9 km² | |
Gemeindepräsident: | Bruno Huber (CVP) | |
Website: | www.ruete.ch | |
Streusiedlungen Rüte an der Westflanke des Fänerenspitz
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Karte | ||
Rüte ist ein ehemaliger Bezirk im Bezirk Schwende-Rüte im Kanton Appenzell Innerrhoden in der Ostschweiz.
Am 1. Mai 2022 fusionierte Rüte mit Schwende zum neuen Bezirk Schwende-Rüte.
Ortsgliederung
Die Dörfer Brülisau, Steinegg und Eggerstanden, die Dorfteile von Weissbad (östlich des Brüelbachs) und Appenzell (das Gebiet zwischen nördlichem Sitterufer und Bleichenwäldlibach) sowie die Streusiedelungen in der Umgebung gehörten zum Bezirk. Es gibt kein Dorf namens Rüte.
Bezirksgebiet
Das ehemalige Bezirksgebiet umfasste total 4082 Hektaren und erstreckte sich vom Altmann nach Brülisau und östlich des Brüelbaches bis zur Sitter.
Der südwestlich gerichtete und langgezogene Ausläufer des ehemaligen Bezirksgebiets bildet den alpinen Teil des Bezirks. Er liegt zwischen 1200 und 2436 m. ü. M. und ist vor allem für die Sömmerung sowie das Bergwandern und den Tourismus bedeutend. Der Ausläufer erstreckt sich über 10 km und ist an den meisten Stellen nicht viel breiter als 1 km. In diesem Korridor, eingebettet zwischen den Wänden der mittleren und südlichen Alpstein-Kette, liegen mit Sämtisersee und Fälensee zwei der drei bedeutenden Alpstein-Seen in Rüte.
Namhafte Berge und Gipfel in Rüte – meist an der Grenze zu Schwende oder dem Kanton St. Gallen – sind:
- Altmann (2435 m ü. M.), Roslenfirst (2151 m ü. M.), Hochhus (1925 m ü. M.), Hüser (1914 m ü. M.), Stauberenkanzel (1860 m ü. M.), Hoher Kasten (1793 m ü. M.) und Kamor (1751 m ü. M.), welche alle an den Kanton St. Gallen angrenzen
- Fälentürm (2222 m ü. M.), Fählenschafberg (2103 m ü. M.), Hundstein (2156 m ü. M.) und Widderalpstöck (2130 m ü. M.) am Rüte-Schwende Grenzverlauf
- Nadlenspitz (2028 m ü. M.) und Rot Turm (2002 m ü. M.), die sich beide vollständig auf Rütner Boden befinden
Mit dem Fänerenspitz (1506 m ü. M.) und dem Hohen Hirschberg (1174 m ü. M.) liegen ferner zwei Hügel mit guter Rundumsicht im Gebiet von Rüte.
Geschichte
Der Bezirk entstand aus der ehemaligen Rhode Rüte. Entspricht – von kleinen Abänderungen abgesehen – seit 1872 dem Gebiet der ehemaligen Rhode Rüti. 2022 fusionierte Rüte mit Schwende zum neuen Bezirk Schwende-Rüte.
Namen
Der Name Rüte kommt von Reuten, was den Ursprung von roden (Wälder roden) hat. Trotzdem ist Rüte AI nicht zu verwechseln mit Reute AR.
Wappen
Vor dem schwarzen Hintergrund wächst aus einer goldenen Krone ein silberner Schwanenhals, der rot bewehrt ist. Das leicht abgeänderte Wappen stammt von den Herren von Schönenbühl, die residierten im 13. Jahrhundert als Ammänner des Abtes von St. Gallen in einer Burg an der Südwesthalde des Hirschberges, im heutigen Bezirk Rüte.
Bevölkerung
Jahr | 1900 | 1950 | 2000 | 2010 |
Einwohner | 1997 | 2028 | 2915 | 3356 |
Sehenswürdigkeiten
Im ehemaligen Bezirk Rüte sind zwei Objekte und eine archäologische Fundstelle aus der Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung im Kanton Appenzell Innerrhoden zu finden.
Tourismus
Auf dem Gebiet des Bezirks Rüte gibt es verschiedene Ausflugsziele (z. B. Plattenbödeli mit Sämtisersee, Bollenwees mit Fälensee, Alp Sigel usw.), die mit ausgeschilderten Wanderwegen erschlossen sind. Mit der Luftseilbahn Brülisau – Hoher Kasten erreicht man den Geologischen Wanderweg, der auf verschiedenen Schautafeln an der Strecke Informationen über die Entstehung des Alpsteins gibt.
Literatur
- Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. Das Innere Land: Brülisau. Birkhäuser AG, Basel 1984, ISBN 3-7643-1629-2. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 74.) S. 391–397.
- Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. Das Innere Land: Eggerstanden. S. 398–402.
- Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. Das Innere Land: Steinegg. S. 449–452.
- Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. Das Innere Land: Rüte. S. 492.
Weblinks
- Offizielle Website des Bezirks Rüte
- Hermann Bischofberger: Rüte. In: Historisches Lexikon der Schweiz.