Alfred Dörffel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Januar 2012 um 13:57 Uhr durch Iccander (Diskussion | Beiträge) (Widmungsempfänger). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Alfred Dörffel (* 24. Januar 1821 in Waldenburg (Sachsen); † 22. Januar 1905 in Leipzig) war ein deutscher Pianist und Musikverleger.

Leben

Der Sohn des Fürstlich Schönburgischen Kammerrats August Friedrich Dörffel (1788–1847) und seiner Ehefrau Christiane Charlotte geb. Kröhne erhielt seinen ersten Musikunterricht beim Waldenburger Organisten Johann Adolf Trube. Später nahm er in Leipzig Musikunterricht bei Gottfried Wilhelm Fink, Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann.

Dörffel war Redakteur bei den Musikverlagen Breitkopf & Härtel und C. F. Peters. Er gab einen Führer durch die musikalische Welt heraus, übersetzte die Instrumentationslehre von Hector Berlioz und bearbeitete mehrere Bände der Gesamtausgabe der Bach-Gesellschaft. Er war ein anerkannter Musikkritiker und schrieb für die Neue Zeitschrift für Musik und das Musikalische Wochenblatt. Dörffel gründete eine Bibliothek für musikalische Literatur, die den Grundstock für die 1894 eröffnete Musikbibliothek Peters in Leipzig bildete. Er arbeitete auch als Kustos der Musikalienabteilung der Stadtbibliothek Leipzig.

Seit 1842 war Dörffel Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Balduin zur Linde und komponierte für die Loge zahlreiche Musikstücke, zumeist zu Texten von Gotthard Oswald Marbach.

Die Universität Leipzig verlieh 1885 an Dörffel die Ehrendoktorwürde. Gustav Flügel widmete ihm sein Op. 38 Drei Klavierstücke (1856, Leipzig, Merseburger).

Dörffel war verheiratet mit Charlotte Louise Benigna geb. Trabert, zusammen hatten sie einen Sohn.