Peterlesboum
Die Peterlesboum waren ein legendäres Nürnberger Mundartduo, bestehend aus Willi Händel und Karl Vogt. 1958 traten sie zum ersten Mal mit ihren selbstgeschriebenen fränkischen Texten zu bekannten Schlagermelodien auf, bei einer Veranstaltung der Faschingsgesellschaft Buchnesia. Willi Händel hatte bereits Bühnenerfahrung bei dem Nachkriegs-Ensemble "Junge Bühne" gesammelt, Karl Vogt sang als Tenor in dem Gesangsquartett Pegnitz-Finken.
Ihr erster Auftritt war so erfolgreich, dass die beiden schon bald in aller Munde waren. Rundfunk- und Fernsehauftritte sorgten dafür, dass die Peterlesboum zu eine Art Aushängeschild des fränkischen Humors wurden. 1963 produzierten sie ihre erste Platte, unter anderem mit dem berühmten Lied „Die Baa“. Über einem Zeitraum von 25 Jahren brachten sie rund 300 Schlagerparodien heraus. Legendär waren ihre Auftritte beim Nürnberger Volksfest und dem Poculator- Starkbierfest im Fürther Geismannsaal.
1988 schlug das Ende des Duos, als Karl Vogt überraschend starb. Willi Händel zog sich daraufhin weitestgehend ins Privatleben zurück. Sein Sohn Bernd Händel trat allerdings in seine Fußstapfen und ist heute als Stimmenimitator und Bühnenkomiker erfolgreich. Seit 1995 existiert auch die Peterlesboum Revival Band mit Yogo Pausch, Conny Wagner, Budde Thiem, Uwe Kamolz und Norbert Meyer-Venus, die die Tradition des Duos aufrechterhält und zum Teil auch neue Stücke im Peterlesboum-Stil verfasst. Erfolg mit dieser Masche feiert auch die Nürnberger Formation „Wassd Scho Bassd Scho“.