Herpestes
Herpestes | ||||||||||||
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Herpestes javanicus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Herpestes | ||||||||||||
Illiger, 1811 |
Herpestes ist eine Raubtiergattung aus der Familie der Mangusten (Herpestidae). Als einzige Gattung ihrer Familie ist sie auch im südlichen und südöstlichen Asien und in Südeuropa verbreitet. Die Gattung umfasst zehn Arten, von denen die beiden Mungoarten (Indischer und Kleiner Mungo) und das Ichneumon die bekanntesten sind.
Körperbau
Die Vertreter dieser Gattung haben einen langgestrecken, schlanken Rumpf mit kurzen Gliedmaßen. Die Färbung ihres Felles variiert von gelblich über graugrün bis bräunlich, wobei die Flanken und die Unterseite meist heller, manchmal weiß gefärbt sind. Der Schwanz ist relativ lang, alle Pfoten enden in fünf Zehen, die Hinterpfoten sind unbehaart. Die Kopfrumpflänge dieser Tiere variiert von 25 bis 65 Zentimeter, der Schwanz wird 20 bis 51 Zentimeter lang und ihr Gewicht beträgt 0,5 bis 4 Kilogramm.
Verbreitung und Lebensraum
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Tiere dieser Gattung umfasst nahezu ganz Afrika (außer Madagaskar), die Arabische Halbinsel und weite Teile Süd- und Südostasiens. Ichneumons leben auch auf der Iberischen Halbinsel, die dortige Population wurde aber möglicherweise vom Menschen eingeführt. Die beiden Mungoarten wurden zur Schädlingsbekämpfung in zahlreichen Regionen der Erde angesiedelt, darunter die Karibischen Inseln, Madagaskar, Mauritius, Réunion und auf mehreren Pazifikinseln.
Diese Tiere bewohnen eine Vielzahl von Habitaten, darunter Wälder und Grasländer, aber auch trockene Wüstenregionen.
Lebensweise
Diese Tiere leben vorwiegend auf dem Boden, einige Arten können aber sehr gut klettern. Viele sind tagaktiv, manche gehen aber auch in der Nacht auf Nahrungssuche. Als Ruheplätze dienen ihnen hohle Baumstämme, Felsspalten oder Erdbaue. Viele Arten leben in Paaren oder in Familiengruppen.
Die Nahrung besteht unter anderem aus Insekten, Krebstieren, Fischen, Fröschen, Vögeln und kleinen Säugetieren, als Beikost nehmen sie Früchte zu sich. Manche Arten sind berühmt für ihre Taktik, giftige Schlangen zu jagen. Dabei lassen sie diese immer wieder zustossen und weichen ihnen geschickt aus, sobald die Schlangen ermüdet sind, können sie sie erlegen.
Unter günstigen Umständen können die Weibchen zwei- bis dreimal im Jahr Nachwuchs zur Welt bringen, die Tragzeit beträgt rund 40 bis 80 Tage, die Wurfgröße eins bis fünf. Nach ein paar Wochen werden die Jungtiere entwöhnt und mit rund einem Jahr geschlechtsreif.
Die Arten
Es werden zehn Arten unterschieden:
Ichneumon
siehe Ichneumon (Herpestes ichneumon)
Indischer Mungo
siehe Indischer Mungo (Herpestes edwardsii)
Kleiner Mungo
siehe Kleiner Mungo (Herpestes javanicus)
Indische Rotmanguste
Die Indische Rotmanguste (Herpestes smithii) ähnelt dem Indischen Mungo, wird aber etwas größer. Ihr Fell ist dunkelbraun und oft mit einem leichten Rotstich versehen. Beheimatet ist diese Art in Indien und Sri Lanka. In stärkerem Ausmaß als die anderen Vertreter lebt sie in Wäldern.
Halsstreifenmanguste
Die Halsstreifenmanguste (Herpestes vitticollis) ist die größte asiatische Mangustenart und lebt im südlichen Indien und auf Sri Lanka. Ihre Fellfärbung variiert von rötlichbraun bis graubraun, charakteristisch ist der schwarze Streifen entlang beider Seiten des Nackens. Sie ist tagaktiv und findet sich oft in der Nähe von Gewässern.
Krabbenmanguste
Die Krabbenmanguste (Herpestes urva) ist vom nordöstlichen Indien bis zur Malaiischen Halbinsel verbreitet. Ihr Fell ist gräulich gefärbt, weiße Streifen erstrecken sich vom Mund bis zum Nacken. Die Art ist stärker an eine wasserbewohende Lebensweise angepasst und nachtaktiv.
Halsbandmanguste
Die Halsbandmanguste (Herpestes semitorquatus) ist auf Sumatra und Borneo beheimatet. Über diese Art ist kaum etwas bekannt.
Kurzschwanzmanguste
Die Kurzschwanzmanguste (Herpestes brachyurus) lebt auf der Malaiischen Halbinsel, Sumatra, Borneo und Palawan. Sie hat ein gräuliches Fell und eine relativ kurzen, dicken Schwanz.
Herpestes fuscus
Herpestes fuscus ähnelt äußerlich stark der Kurzschwanzmanguste und wird manchmal nur als deren Unterart angesehen. Die Art ist im südwestlichen Indien und auf Sri Lanka. beheimatet.
Langnasenmanguste
Die Langnasenmanguste (Herpestes naso) unterscheidet sich aufgrund ihrer spitzeren Schnauze deutlich von den anderen Arten und wird deshalb in der Untergattung Xenogale geführt. Beheimatet ist die Art in Afrika, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nigeria bis in die Demokratische Republik Kongo.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
- D. E. Wilson & D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, 2005. ISBN 0801882214