Upāsaka

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. November 2015 um 21:39 Uhr durch JimRenge (Diskussion | Beiträge) (Die Aussagen zum Mahayana entsprechen nicht dem Prinzip der Neutralität. Belege/Zitate fehlen. Neue Überschrift: Theravada). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Upāsaka (Sanskrit, Pali upāsaka, weibl. upāsikā), wörtl. „Dabeisitzender“[1], ist ein buddhistischer Laienanhänger, der sich durch die Dreifache Zufluchtnahme (skt. triśaraṇa) als solcher bekennt und gelobt, die fünf Śīlas einzuhalten.

Theravada

Entsprechend der frühbuddhistischen Lehren können Laien wie auch Klösterliche alle Pfade und Früchte bis zum höchsten Ziel der Arahatschaft und Befreiung vom Kreislauf des Todes und der Wiedergeburt erlangen.[2] Im Falle das ein Laienperson die Arahatschaft erlang, wird jedoch entsprechend den Vorkommnissen in den Suttas gesagt, dass diese innerhalb von sieben Tagen aus dem Leben scheidet, wenn es ihr nicht möglich ist in die Hauslosigkeit zu ziehen.

Laien haben einen sehr wichtigen Stellenwert in der vierfachen Versammlung der buddhistischen Gemeinde, da sie die einzige Versorgungmöglichkeit der Sangha darstellen, und sie mit vier Bedarfsmittel eines Mönches oder einer Monne versorgt (Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Medizin). Mönchen und Nonnen ist es nicht erlaubt sich selbst zu versorgen und Handel oder Landwirtschaft zu betreiten und sind abhängig von den "Gaben des Landes". Das Verhältnis zwischen Laien und der Mönchsschaft ist ein vollkommen ungebundenes und Gaben der Laien wie auch die Gabe des Dhammas beruhen auf reine Großzügigkeit des Gebers ohne Gegenverpflichtung.[3][4] Ein Lehren des Dhamma für Gaben oder eine Gabe, die eine Gegenerwartung bedingt, dürfen von eingeweihten Personen weder getan noch angenommen werden. Die Ökonomie der Gaben ist so in beide Richtungen bedingungsloses Geben und vollkommen freiwillig. Dieser Umstand gibt dem Laien-Klösterliche-Verhältnis einen Rahmen, in dem die gegenseitige Abhängigkeit nicht von weltlichen Dingen und anderen Begierden, negativ für die Reinheit der Lehren und Ausübung sind.

Haushälter und die Hauslosen
in gegenseitiger Abhängigkeit
beide erreichen das wahre Dhamma:
die Sicherheit von Banden, unübertroffen.
Von Haushältern, die Hauslosen,
Bedarfsmittel erhalten: Roben, Unterkunft,
Schutz vor Wetterung.

Während in Abhängigkeit von diesen Gutgegangenen,
imhauslebende Haushälter,
Vertrauen in die Arahats haben
von nobler Einsicht,
in Jhanas vertieft.
Das Dhamma hier ausgeübt —
führt der Pfad zu guten Bestimmungsorten —
in der Deva-Welt erfreuend,
sie frohlocken,
genießend Sinnesfreud'. -Itivuttaka §107

Siehe auch

Literatur

  • Nyānatiloka: Buddhistisches Wörterbuch. Verlag Beyerlein & Steinschulte 1999, ISBN 3-931095-09-6
  • Bhikkhu Khantipalo: Buddhism Explained. Thai Watana Panich Press, Bangkok 2513/1970 (oh. ISBN)

Einzelnachweise

  1. Nyānatiloka schreibt im Buddhistischen Wörterbuch (Verlag Beyerlein & Steinschulte 1999, ISBN 3-931095-09-6): Upāsaka, wörtl. ‚Dabeisitzender‘ wird genannt, wer voll Vertrauen zu dem Buddha, seiner Lehre und der Edlen Jüngerschar Zuflucht genommen hat (Anguttara-Nikāya VIII. 25)
  2. AN 6.119-139 auf Sutta Central
  3. Ökonomie von Gaben, vom Ehrw. Bhikkhu Thanissaro
  4. Ohne Bedingungen. Buddhas Kultur der Großzügigkeit, vom Ehrw. Bhikkhu Thanissaro