Københavns Hovedbanegård
Københavns Hovedbanegård, abgekürzt København H, ist der Hauptbahnhof von Kopenhagen und wichtigste Fernbahnhof im Streckennetz der Dänischen Staatsbahnen. Er entstand nach einem Entwurf des Architekten Heinrich Wenck und wurde am 1. Dezember 1911 in Betrieb genommen.
Vorgängerbahnhöfe
Der heutige Kopenhagener Hauptbahnhof hatte zwei Vorgänger-Bahnhöfe, die sich etwa an der gleichen Stelle wie der heutige Bahnhof befanden. Der erste Bau wurde 1847 errichtet, wobei die Bahnsteiggleise quer zu der heutigen Lage verliefen. Der zweite Bahnhof wurde als Ersatz für den zu klein gewordenen ersten Bahnhof 1864 eröffnet.
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Kopenhagens erster Bahnhof von 1847
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Kopenhagener Hauptbahnhof 1863
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Wencks Zeichnung der Hauptfassade von 1905
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Wencks Plan der Gleisanlagen von 1904
Nachdem Heinrich Wenck von 1898 bis 1902 verschiedene Vorschläge ausgearbeitet hatte, wurde der jetzige Bahnhof zunächst wie schon seine Vorgänger als reiner Kopfbahnhof angelegt, am 30. November 1911 von König Christian X eingeweiht und am darauf folgenden Tag in Betrieb genommen. Die Anlage hatte sechs Bahnsteige für die Fahrgäste und fünf jeweils dazwischenliegende Gepäckbahnsteige. Entlang der Außenseite des Bahnsteigs am Gleis 1 (nächst dem Tivoli) befanden sich Betriebsräume sowie die königlichen Warteräume, und auf der Außenseite des Gleises 12 lag ein höher gelegener Gepäckbahnsteig.
Lage und Umgebung
Der heutige Bahnhof befindet sich im Südwesten der Innenstadt im Bereich ehemaliger Wallanlagen am Übergang zum Viertel Vesterbro. Auf der östlichen Seite schließt sich unmittelbar der innerstädtische Vergnügungspark Tivoli an. Gegenüber dem Hauptportal, an der Vesterbrogade, steht die 1797 errichtete Freiheitssäule, die an die Aufhebung der Leibeigenschaft in Dänemark erinnert, und das von Arne Jacobsen gebaute SAS Royal Hotel. Westlich des Hauptbahnhofs beginnt die Istedgade, die sich nach der Eröffnung des Bahnhofs zu einem Vergnügungs- und Rotlichtviertel entwickelte.
Gleis- und Bahnsteigsanlagen
Das Empfangsgebäude des jetzigen Durchgangsbahnhofes befindet sich wie schon zu Beginn nördlich quer zu den Gleisen, die beim heutigen Stand unter dem erhöhten Bahnhofsvorplatz und durch einen Tunnel hindurch in Richtung Norden bzw. Helsingør weitergeführt werden. Dadurch entsteht im Stadtbild weiterhin der Eindruck eines Kopfbahnhofes. Die Tunnelstrecke wird neben den Zügen nach Nord-Seeland auch vom S-tog-System befahren. Die wichtigsten Fernverkehrsstrecken (Öresundverbindung, Vestbanen nach Fredericia, Vogelfluglinie) erreichen den Hauptbahnhof jedoch von Süden. Der Bahnhof hat 13 Bahnsteiggleise, von denen die Gleise 1 bis 8 und 26 für den Regional- und Fernverkehr genutzt werden, die Gleise 9 bis 12 von der S-Bahn Kopenhagen.
Verbindungen
S-tog
Fast alle S-tog-Linien der Hauptstadtregion fahren den Hauptbahnhof an, einzige Ausnahme ist die Linie F.
Regionale Verbindungen
Vom Kopenhagener Hauptbahnhof aus erreicht man die Regionalverbindungen nach
- Helsingør
- Ringsted
- Roskilde und Kalundborg
- Næstved und weiter zu den Inseln Falster und Lolland
- Flughafen Kopenhagen und Malmö mit dem Øresundstog (internationaler Nahverkehr nach Schweden)
Nationale Fernverbindungen
Von Kopenhagen aus starten die Intercity-Züge über die Große-Belt-Querung nach Fünen und Jütland. Außerdem verkehren einige Intercity-Züge nach Ystad mit Anschluss an die Fähre nach Bornholm.
Internationale Verbindungen
Von Kopenhagen aus erreicht man
- Hamburg, Lübeck und Berlin über die Vogelfluglinie
- Hamburg, Amsterdam, Frankfurt am Main, Berlin, Dresden, Prag, Offenburg und Basel mit der City Night Line (Nachtverkehr) sowie Flensburg im Intercity-Verkehr über Fünen und Jütland
- Malmö, Göteborg und Stockholm über die Öresundverbindung
Weblinks
Koordinaten: 55° 40′ 21″ N, 12° 33′ 51″ O