Salzburger Festspiele

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Die Salzburger Festspiele sind eine Kulturveranstaltung, die seit 1920 jeden Sommer im Juli und August für fünf bis sechs Wochen in Salzburg stattfindet. Vorläuferveranstaltung waren (seit 1877 in unregelmäßigen Abständen) die „Internationalen Musikfeste in Salzburg“. Unter den Aufführungen ist dabei traditionell Hugo von Hofmannsthals Moralität Jedermann vertreten, dessen Aufführung in der Regie von Max Reinhardt am 22. August 1920 auf dem Domplatz die Geburtsstunde der Festspiele markierte. Seither etablierten sich die Festspiele für Oper, Schauspiel und Konzert mit jährlich etwa 200 Veranstaltungen und mehr als 250.000 Besuchern zu einem der weltweit bedeutendsten und hochkarätigsten Festivals.

Festspielzentrum ist die Hofstallgasse: Rechts der für die Gasse namensgebende ehemalige fürst- erzbischöfliche (f.e.) Hofmarstall, in mehreren Bauphasen zum heutigen Festspielhauskomplex umgebaut. Das Große Festspielhaus (vorne), Felsenreitschule (in der Mitte zurückversetzt) und Haus für Mozart. Große Teile der Bühnentechnik sind in den Berg hineingebaut. Im Hintergrund der Turm der Peterskirche,

Institution

Salzburger Sommerfestspiele

1950 wurde als Rechtsträger der „Salzburger Festspielfonds“ gegründet; der Bund, das Land und die Stadt Salzburg sowie der Salzburger Fremdenverkehrsförderungsfonds tragen nun gemeinschaftlich die finanzielle Verantwortung und schließen die Deckungslücke im Budget. Das Festival hat seit Bestehen zum internationalen Ruhm Salzburgs beigetragen, die Region zur Weltkulturstadt gemacht. Auch der enorme wirtschaftliche Nutzen und Wert der Festspiele sind in Studien belegt. [4]

Die Organe des Festspielfonds sind die Delegiertenversammlung, das Kuratorium und das Direktorium.

Der Festspielhauslöwe auf dem Haus für Mozart symbolisiert das Land Salzburg, den Haupt- Geldgeber der Salzburger Festspiele
Wappen von Erzbischof Wolf Dietrich, dem ursprünglichen Erbauer des Hofmarstalles, über einem Eingang des ehemaligen Hofmarstalles und heutigen Großen Festspielhauses
  • Dem Kuratorium obliegt die Bestellung der Mitglieder des Direktoriums, außerdem die Genehmigung des Programms, des Budgets und des Rechnungsabschlusses der Festspiele.

Das Kuratorium besteht derzeit aus: Sektionschefin Mag. Andrea Ecker (Vertreterin des Bundes), Dr. Peter Radel (Vertreter des Bundes), Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller (Land Salzburg), Bürgermeister Dr. Heinz Schaden (Stadt Salzburg), LH-Stv. Dr. Wilfried Haslauer (Salzburger Fremdenverkehrs-Förderungsfonds), RA Dr. Friedrich Gehmacher (Präsident der Internationalen Stiftung Mozarteum), Geschäftsführer Dr. Georg Springer (Bundestheater-Holding GmbH).

  • Das Direktorium ist für die Vorbereitung und Durchführung der Festspiele sowie für die Aufstellung des Budgets verantwortlich.

Bis 2010 waren im Direktorium die Präsidentin Helga Rabl-Stadler (seit 1995), der Intendant Jürgen Flimm (2007-2010) und der kaufmännische Leiter Gerbert Schwaighofer (2001-2010), sowie der Schauspieldirektor Thomas Oberender vertreten. Diese Struktur gilt seit 1992, nachdem zuvor zwanzig Jahre lang fünf Mitglieder im Direktorium gesessen sind. Das ist auch die Maximalzahl, die das Festspielgesetz zulässt. Daher wurde von Jürgen Flimm 2006 mit dem Pianisten und Festivalleiter Markus Hinterhäuser der erste „Konzertchef“ berufen, da es laut Satzung neben dem Intendanten nur noch zwei weitere Direktoren geben darf. Ab 2011 übernimmt die Präsidentin zusätzlich die kaufmännischen Agenden, das Kuratorium versteht das künftige Zweierdirektorium (mit Intendant Alexander Pereira) als Geschäftsführung.

Salzburger Pfingstfestspiele

Die Salzburger Pfingstfestspiele wurden 1973 von Herbert von Karajan ins Leben gerufen. Seit 1998 sind sie fester Bestandteil der Salzburger Festspiele, und sind fiskalisch und organisatorisch ein Teil der Salzburger (Sommer-) Festspiele. Nach einer fünfjährigen Leitung durch Riccardo Muti (2007–2011) folgt Cecilia Bartoli ab 2012 als Künstlerische Leiterin.

Salzburger Osterfestspiele

  • Zu beachten ist, dass die Osterfestspiele in keinem organisatorischen bzw. fiskalischen Zusammenhang mit den Sommer- und Pfingstfestspielen stehen.

Als organisatorisch eigenständige Veranstaltung sind die – ebenfalls von Herbert von Karajan eingeführten Osterfestspiele. Das zehntägige Festival wurde seit 1967 kontinuierlich von den Berliner Philharmonikern und ihrem jeweiligen künstlerischem Leiter – zuletzt Sir Simon Rattle bespielt. Ab der Saison 2013 wird die Sächsische Staatskapelle Dresden als neues Festivalorchester unter Christian Thielemann als künstlerischem Leiter auftreten.

Finanzen, Subventionen, Sponsoren und Kartenzuteilung

Toscanini- Hof, die Außenorgel. Diese ist ist seit Jahren defekt, Gelder für die Restaurierung sollen im Rahmen einer Spendenaktion aufgebracht werden

Die Hauptgeldgeber der Salzburger Festspiele sind Land und Stadt Salzburg sowie die Republik Österreich. Seit der Änderung der Steuergesetze (Kultursponsoring ist seit den 1990er Jahren in Österreich steuerlich absetzbar) konnten private Sponsoren für die Salzburger Festspiele gewonnen werden, die einen wesentlichen Beitrag zum Gesamtbudget beitragen, und so die österreichischen Steuerzahler entlasten.

Sponsoren, Förderer und Kartenzuteilung

Die Salzburger Festspiele teilen die Geldgeber in Sponsoren und Förderer.

  • Sponsoren: Sponsoren sind einerseits die öffentliche Hand (Land, Stadt, Bund) und andererseits private Großunternehmen.
  • Förderer: Jeder kann Förderer werden, wobei der kleinste Fördererbeitrag mit € 1.000,-- angesetzt ist (nach oben offen - jeder ist eingeladen so viel wie möglich den Festspielen zukommen zu lassen).
  • Kartenzuteilung: Sponsoren oder Förderer erhalten keinen Rabatt, werden aber bei der Kartenzuteilung bevorzugt. Je höher der Förderbeitrag, um so höher die Bevorzugung. Dieses Kartenzuteilungs-System wurde übrigens von den Bayreuther Festspielen übernommen

Subventionen und regionaler Wirtschaftsfaktor

Die von den Salzburger Festspielen ausgehenden direkten Wirkungen von insgesamt 112 Millionen Euro, die sich aus den nachfragewirksamen Ausgaben des Festspielbetriebs selbst und der Ausgaben der Festspielbesucher zusammensetzen, führen im Sinne der "Umwegrentabilität" (eines Multiplikatoreffekts) zu weiteren, indirekten Wirkungen von etwa 113 Millionen Euro, die in zahlreichen vorgelagerten Branchen des Dienstleistungs- und Produktionssektors der regionalen bzw. österreichischen Wirtschaft ausgelöst werden.

Alleine aus den direkten Wirkungen des von den auswärtigen Festspielbesuchern ausgelösten Umsatzvolumens lässt sich für Salzburg ein Beschäftigungseffekt von rund 1.300 Arbeitsplätzen, die überwiegend den Bereichen Tourismus und Handel zuzuordnen sind, errechnen. Unter Einbeziehung der indirekten Wirkungen lösen die Salzburger Festspiele insgesamt einen Beschäftigungseffekt von österreichweit etwa 2.800 bis 3.000 Ganzjahresarbeitsplätzen aus, von denen rund 2.400 bis 2.600 der Salzburger Wirtschaft zuzuordnen sind.

Die aus der festspielinduzierten Wertschöpfung resultierenden steuerlichen Wirkungen (Rückflusseffekte) lassen sich auf etwa 28 bis 30 Millionen Euro schätzen, die den Gebietskörperschaften als zusätzliche Einnahmen, v. a. in Form der Umsatzsteuer und der Lohn- bzw. Einkommensteuer zufließen. Darin ist die Abgabenleistung der Salzburger Festspiele selbst, die sich 2006 auf rund 7,6 Millionen Euro (ohne Sozialversicherungsbeiträge von 5,3 Millionen Euro) beläuft, noch nicht enthalten. Die Subventionen der öffentlichen Hand betrugen demgegenüber nur 13 Millionen Euro.

Künstler, Symbole und Feste

Künstler

Masken vor dem Haus für Mozart als Symbol für die Wandelbarketi von Kunst und Künstlern (die Masken sind nicht das Signet/Festspiellogo)
  • Max Reinhardt, statuierte in seinem Manifest "Die Salzburger Festspiele", dass beides, nämlich Oper und Schauspiel die wesentlichen Säulen der Festspiele seien "und von beiden das Höchste". Auch die eingeladenen Künstler sind von Weltrang.
  • Wiener Philharmoniker, diese sind von Beginn an das wichtigste Orchester der Salzburger Festspiele. Sie spielten 1925 bei der ersten Radioübertragung unter Dirigent Karl Muck W. A. Mozarts Don Juan. Neben dem eigenen "Wiener Philharmoniker"-Zyklus (seit 1946) bestreiten sie traditionell das Eröffnungskonzert am ersten Abend der Salzburger Festspiele. Das Orchester wirkt an vier bis fünf Opernproduktionen jährlich mit.

In Zusammenarbeit mit dem Sommerfestival pflegen die Wiener Philharmoniker die Nachwuchsförderung: Die Musikcamps für Kinder und Jugendliche, das Blasmusikkonzert mit jungen Talenten aus Salzburg und jährlich einem anderen Landesblasmusikverband sowie die Angelika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener Philharmoniker bereichern das Festspielgeschehen im Rahmen der Jugendarbeit.

Festspiel-Symbole

  • Signet: Auf dem Festspielplakat des Jahres 1928 erschien erstmals das Motiv des bis heute verwendeten Signets der Festspiele. Die Grafikerin Poldi Woytek hatte den Wettbewerb hierzu gewonnen[1].
  • Fanfare: Seit 1936 besitzen die Festspiele auch eine Festspiel-Fanfare (komponiert von Joseph Messner), die bei Rundfunkübertragungen von den Salzburger Festspielen auch als Erkennungsmelodie eingesetzt wird.

Festspieleröffnung

Zur Eröffnung der Salzburger Festspiele werden seit 1964 prominente Festredner eingeladen. Diese Tradition wurde 2005 und 2006 unterbrochen, als die neue Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) – die Landesregierung ist die Veranstalterin der Eröffnung – sich gegen einen Eröffnungsredner aussprach.

Felsenreitschule
Alte fürst-erzbischöfliche Residenz. In den Prunkräumen findet das Galadinier des Festspielballes statt. Im Innenhof wird während der Festspielzeit eine Bühne und eine Tribüne für 740 Zuschauer errichtet

1980 fand zum ersten Mal das Fest zur Festspieleröffnung als „Geschenk an die Salzburger Bevölkerung“ (Helga Rabl-Stadler) in der ganzen Stadt statt. Dieses wurde zuerst von der Salzburger Landesregierung organisiert, seit mehr als 10 Jahren sind die Salzburger Festspiele direkter Veranstalter des Festes.

Festspielball

Der 2012 wieder gegebene Festspielball ist - wie der Wiener Opernball - ein Ausdruck für den Willen, das Band zwischen Kunst, Künstlern und der Gesellschaft noch enger zu knüpfen. Die ersten Festspielbälle wurden von Max Reinhardt in Schloss Leopoldskron gefeiert. Die letzten im Kavalierhaus Kleßheim. Dieser Tradition hauchte Intendant Alexander Pereira wieder Leben ein, mit einem Ball der ein Galadinier in der Neuen Residenz mit anschließendem Konzert und Tanz in der Felsenreitschule umfasst[2]. Unterschiede zum Wiener Opernball sind gewollt, so wird die Eröffnungszeremonie des Festspiel-Balls durch Paare in Tracht getanzt. Auch wird sich der Festspielball in der Anzahl der Gäste (ca. 1000, in Wien bis zu 12.000), und in der Preisgestaltung nachhaltig unterscheiden.

Spielstätten, Lokalitäten und Gebäude

Ursprünglich hatte man geplant ein neues Festspielhaus in Hellbrunn mit bis zu 4.000 Zuschauerplätzen zu errichten. Wegen knapper Geldmittel wurde dann als erstes die Kavalleriereithalle der ehemaligen f.e. Hofstallungen, bzw. der k.k. Kavalleriekaserne zu einem Festspielhaus ausgebaut. Nach zahlreichen Umbauten, und einer radikalen Kernsanierung ist dieses Gebäude heute das Haus für Mozart. Bereits in den 1920er Jahren wurde auch die Felsenreitschule adaptiert. Zuerst in Form einer Baracken-Zeltplanenkonstruktion errichtet, erfolgte die maßgebliche bauliche Veränderungen Ende der 1950er Jahre, als in einem Großbauvorhaben auch die ehemaligen Pferdeställe zum heutigen Großen Festspielhaus ausgebaut wurden.

Ehemalige fürst-erzbischöfliche Hofstallungen und k.k. Kavalleriekaserne

Der Gebäudekomplex besteht aus dem ehemaligen f.e. (fürst-erzbischöflichen) Hofmarstall, der nach 1815 von der k.k. österreichischen Armee übernommen, ausgebaut, und als Kavalleriekaserne bis 1918 verwendet wurde.

Großes Festspielhaus
  • Großes Festspielhaus (ehemaliger Pferdestall der f.e. Hofstallungen und der k.k. Kavallerie mit einer Kapazität bis zu 150 Pferden) mit einer Bühnen-Portalbreite die mittels Lamellen auf maximal 32 Metern verbreitet werden kann, und 2179 Sitzplätze (es gibt keine Stehplätze).
  • Haus für Mozart (ca. 1842 errichtete ehemalige k.k. Kavallerie-Reithalle) 1.580 Zuschauer-Plätzen, aufgeteilt auf 1.495 Sitzplätze und 85 Stehplätze.
Felsenreitschule
ehemalige Winterreitschule / heutiger Karl Böhm Saal / Pausenraum für Felsenreitschule und Haus für Mozart
Hofstallgasse: Der schönste Pausenraum der Welt
  • Felsenreitschule (ehemaliger Konglomerat-Steinbruch für den Bau des Salzburger Domes, der 1693 unter Erzbischof Johann Ernst von Thun zu einer Sommerreitschule umgebaut wurde) mit einer Bühne die die ganze Fläche der ehemaligen Reitschule umfasst, und einer Zuschauerkapazität von 1412 Sitz- und 25 Stehplätzen.

Die Gesamtzuschauerkapazität des Gebäudekomplexes umfasst somit 5281 Zuschauerplätze (5171 Sitz- und 110 Stehplätze). Damit übertrifft diese Aufführungskomplex bei weitem den Neubau der Opera Bastille in Paris, wo an den dortigen 4 Aufführungsstätten insgesamt nur 3903 Zuschauerplätze verfügbar sind (Opera 2703, Kleiner Saal 450, Studio 250 und Amphietheater mit 500 Plätzen).

  • Pausenräume: Die Pausenräume sind von vielen Besuchern genutzt, jedoch meist ohne sich Ihrer historischen Geschichte bewusst zu sein:
    • Pausenraum für das Haus für Mozart und die Felsenreitschule: Die früher als Stadtsaal und heute als Karl Böhm Saal bekannte Lokalität wurde 1662 von Erzbischof Guidobald von Thun als Winterreitschule (Reitübungshalle für den Winter) errichtet.
    • Erdgeschoss-Pausenraum des großen Festspielhauses: In diesem kann man noch die ehemalige Steinsäulen-Architektur der ehemaligen Pferdeställe bewundert werden. Vom Pausenraum kann man durch das ehemalige Marstall-Hauptportal, das mit einem Glastor versehen ist, einen Blick auf die Pferdeschwemme werfen, in der früher die Kavallerie-Pferde gewaschen und getränkt wurden.
    • Pausenraum Hofstallgasse: Die Hofstallgasse - bei Nichtregen der beliebteste Pausenraum - bietet das unvergleichliche Gefühl, mitten in einem geschlossenen historisch-baulichen Ensemble, mit einem direkten Blick auf die Festung Hohensalzburg, den Atem der Geschichte zu genießen.

Über zwei Portalen der Hofstallgassen-Eingänge des großen Festspielhauses ist das Wappen von Erzbischof Wolf Dietrich zu sehen, der Auftraggebers für den Bau des f.e. (fürst-erzbischöflichen) Hofmarstalles (=Pferdestall der f.e. Fahrbereitschaft und die f.e. Kavallerie) war. Die Nachfolgern von Wolf-Dietrich verbesserten die Gebäude ständig.

An der Fassade des großen Festspielhauses (zur Hofstallgasse) ist ein vom Benediktinerpater Thomas Michels verfasster Spruch angebracht: "SACRA CAMENAE DOMUS / CONCITIS CARMINE PATET / QUO NOS ATTONITOS / NUMEN AD AURAS FERAT" (Der Muse heiliges Haus steht Kunstbegeisterten offen, als Entflammte empor trage uns göttliche Macht).

Ehemaliger fürst-erzbischöflicher Regierungsbezirk

Domplatz, Jedermanntribünen
Brunnen im gemeinsamen Eingang von Felsenreitschule und Haus für Mozart mit dem Wappen von Erzbischof von Thun. In der ganzen Stadt - vor allem am Domplatz - begegnet man den unterschiedlichen Wappen der ehemaligen Erzbischöfe
  • Domplatz, siehe Salzburger Dom, während der Festspielzeit mit einer abbaubaren Freilichtbühne mit 2238 Sitzplätzen ausgestattet, zusätzlich sind noch 200 Stehplätze verfügbar. Bei Schlechtwetter erfolgt ein Umzug in das große Festspielhaus, wobei die 200 Stehplätze die am Domplatz auch verfügbar sind, zurückgegeben werden, die gesamten Sitzplätze jedoch umsiedeln. Da im großen Festspielhaus mit 2179 Sitzplätzen weniger Plätze zur Verfügung stehen, als die Freilichtbühne bietet, werden die überzähligen Zuschauer auf Stühlen links und rechts neben der Bühne platziert.

Der Domplatz ist der Aufführungsort des Jedermanns. Der Jedermann ist das Stück mit dem die Salzburger Festspiele assoziiert werden. Ein Publikumsmagnet, der regelmäßig ausverkauft ist. Allein die Zuschauer der 13 Jedermann-Vorstellungen der Spielzeit 2012, über 31.000, entsprechen in etwa der Anzahl der regulär zahlenden Zuschauer der gesamten Wiener Festwochen.

  • Residenzhof, Innenhof der alten Residenz, während der Festspielzeit mit einer abbaubaren Freilichtbühne mit 740 Sitzplätzen ausgestattet, diese kann bei Schlechtwetter mit einer Plane regenfest gemacht werden. Von Intendant Gerard Mortier als Aufführungsort institutionalisiert, nachfolgend nicht mehr bespielt, und ab der Saison 2012 durch Intendant Alexander Pereira wiederbelebt.
  • Stiftskirche St. Peter, wie der Jedermann am Domplatz, so gehört die c-Moll-Messe in der Stiftskirche St. Peter zum jährlichen Fix-Reptertoire der Salzburger Festspiele
  • Dom

Historische Spielstätten

Schüttkasten: Das ehemalige Futterlager für die f.e. Pferde beherbergt heute im Obergeschoss Künstlerproberäume die manchmal auch für kleine Aufführungen genutzt werden, und im Erdgeschoss das Kartenbüro der Salzburger Festspiele
Faistauer Foyer, gemeinsamer Eingang von Felsenreitschule und Haus für Mozart (links der Eingang, rechts die Abendkasse)

Weitere Spielstätten

  • Große Aula der Universität
  • Perner-Insel (in Hallein)
  • republic, ehemaliges Stadtkino
  • Schauspielhaus
  • Eisarena Salzburg (3200 Plätze)

Schüttkasten

Der Schüttkasten war ehemals das Futterlager (Hafer, Zuckerrüben, etc.) für die Kavalleriepferde. Künstler kennen vor allem die Obergeschosse des Schüttkastens, denn diese werden als Proberäume genutzt. Dort finden auch manchmal kleine Aufführungen (Vorlesungen etc.) statt. Von den Festspielbesuchern wird der Schüttkasten intensiv frequentiert, befindet sich doch im Erdgeschoss das Kartenbüro der Salzburger Festspiele.

Geschichte

1920 bis 1944

Neben Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal ist die Etablierung der Festspiele hauptsächlich der Arbeit des Komponisten Richard Strauss, des Dirigenten und Wiener Hofoperndirektors Franz Schalk und des Bühnenbildners Alfred Roller zu verdanken. Auf Initiative von Bernhard Paumgartner fanden 1921 neben dem Jedermann erstmals Konzerte (hauptsächlich Kammer- und Orchesterkonzerte) statt. 1922 kamen zusätzlich zu Schauspiel und Konzerten vier Opern von Wolfgang Amadeus Mozart zur Aufführung, womit das Konzept im Wesentlichen stand, das dann ab 1925 erfolgreich umgesetzt wurde. Die Neuerungen dieses Jahres (die Hofstallkaserne wurde als provisorisches Festspielhaus genutzt, das Programm gebündelt in einem Festspielalmanach präsentiert und der Rundfunk eingebunden) gaben den Festspielen einen Schub, nachdem sich zuvor 1923 nur die Aufführung von Molières Der eingebildete Kranke hatte finanzieren lassen und 1924 die Festspiele aus finanziellen Gründen gar hatten ausfallen müssen. 1926 kam die Felsenreitschule als zweite Spielstätte hinzu.

Der fürsterzbischöfliche Hofmarstall ehemals
Der fürsterzbischöfliche Hofmarstall heute als Großes Festspielhaus

Die Zeit des Nationalsozialismus nach dem „Anschluss“ Österreichs ans Deutsche Reich im Jahr 1938 hatte auch für die Salzburger Festspiele gravierende Folgen. So musste Hofmannsthals Jedermann vom Programm genommen werden, Künstler erhielten Aufführungsverbote beziehungsweise gingen ins Exil. Arturo Toscanini, der noch 1937 der prägendste Dirigent gewesen war, lehnte eine weitere Teilnahme ab. Das Kleine Festspielhaus des mittlerweile emigrierten Clemens Holzmeister wurde baulich verändert, um nationalsozialistischer Ästhetik zu entsprechen. Ab 1938 unterstand die Salzburger Festspielhausgemeinde, die Trägerorganisation, dem Gauleiter. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Programmangebot deutlich verringert. 1940 hießen die Festspiele "Salzburger Kultursommer" und dauerten nur noch vierzehn Tage. Zwei Jahre später erfolgte die Liquidation der Salzburger Festspielhausgemeinde. Stattdessen richtete man eine Generalintendanz ein, die Clemens Krauss mit einem Zehn-Jahres-Vertrag übernahm. 1944 schließlich konnten die Festspiele, aufgrund einer im Anschluss an das Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 getroffenen Anordnung des Propagandaministers Goebbels, alle Festspiele im Deutschen Reich abzusagen, nicht stattfinden. Lediglich am 14. August dirigierte Furtwängler ein Konzert und am 16. August fand die „öffentliche Generalprobe“ der Strauss-Oper Die Liebe der Danae statt.

1945 bis heute

Haus für Mozart, Blick auf den Pausenbalkon, Kutschenfahrten sind eine beliebte und traditionelle Art um die Stadt Salzburg kennen zu lernen
Vorne rechts der gemeinsame Eingang für die Felsenreitschule und das Haus für Mozart. Die Maskensäule ist ein beliebter Treffpunkt, die Masken selbst sind jedoch nicht das Symbol der Salzburger Festspiele

1945, nach Ende des Zweiten Weltkrieges, konnten die Salzburger Festspiele, allerdings mit einem äußerst verknappten Programm, wieder veranstaltet werden. Auch Hofmannsthals Jedermann konnte wieder aufgeführt werden und wird seitdem jedes Jahr gezeigt. Bedeutende Künstler, die in der Nazi-Zeit nicht erwünscht waren, kehrten nach Salzburg zurück, beispielsweise Georg Solti oder Rolf Liebermann. In weiterer Folge wurde das Kleine Festspielhaus noch einmal umgebaut und von den Nazi-Elementen befreit. Vorübergehend wurde sogar erwogen, Bertolt Brecht in die Leitung der Festspiele mit einzubeziehen, was von Gottfried von Einem betrieben wurde. Aus politischen Gründen – Brecht begann zeitgleich mit seiner Arbeit in der DDR – wurde dies vom damaligen Salzburger Landeshauptmann Josef Klaus verhindert.

Die Salzburger Festspiele der jüngeren Geschichte wurden vor allem durch zwei Persönlichkeiten geprägt: den Dirigenten Herbert von Karajan (1960 bis 1989) und den belgischen Intendanten Gérard Mortier (1990 bis 2001). Die Zeit Karajans war bestimmt durch seinen autokratischen Führungsstil, höchste musikalische Qualität und das Engagement internationaler Stars, was gegen Ende seiner Ära zu einer gewissen künstlerischen Stagnation führte. Es blieb Mortier vorbehalten, die Festspiele für neue künstlerische Strömungen zu öffnen und dem Sprechtheater wieder stärkeres Gewicht zu verleihen.

Nachfolger von Gérard Mortier wurde Peter Ruzicka (2002 bis 2006); von 2005-2006 war Martin Kušej dessen Schauspieldirektor. Unter Ruzicka wurden 2006 alle 22 Mozart-Opern anlässlich des 250. Geburtstages des Genius loci auf den Spielplan gesetzt und brachten in künstlerischer wie wirtschaftlicher Sicht einen Rekordsommer. Danach stand den Festspielen der vormalige Schauspielchef und Regisseur Jürgen Flimm als bis 2010 Intendant vor, Schauspielchef war Thomas Oberender (2007–2011). Flimm wandte sich in seiner Intendanz wieder mehr dem ursprünglichen Fest-Charakter zu und stellte die Festspiele unter ein jährliches "metaphysisches" Motto. Seine letzte Saison 2010 stand ganz im Zeichen der Jubiläen "90 Jahre Salzburger Festspiele" und "50 Jahre Großes Festspielhaus", die mit der aufwändigen Ausstellung "Das Große Welttheater 1920-2010" unter anderem im Salzburg Museum gefeiert wurden. Markus Hinterhäuser konnte in der neuen Position des Konzertchefs zeitgenössische Akzente setzen und bekleidete in der Saison 2011 mit großem Erfolg das Amt des Intendanten. Ab 2012 heißt der neue Intendant Alexander Pereira. Der Burgschauspieler und Regisseur Sven-Eric Bechtolf, Pereiras Wunschkandidat nach mehrfacher Zusammenarbeit im Zürcher Schauspielhaus, wurde neuer Schauspielchef der Salzburger Festspiele. Die aktuelle künstlerische Leitung ist für fünf Jahre bestellt.

Öffnung für Neues

Die Arbeit für und mit der jungen Generation ist seit der Saison 2008 einer der Schwerpunkte des Salzburger Festspielprogramms. Der Nachwuchs soll bewusst gefördert und neues Publikum herangezogen werden (Jugendabos, Verein „Junge Freunde“). Darüber hinaus haben sich im Laufe der Geschichte verschiedene Schwerpunkte und neue Konzepte etabliert, wie Public Screenings, Begleitprogramme zu Produktionen und die Einbindung der ganzen Stadt Salzburg.

Salzburger Festspiele - Architektur der Moderne, Haus für Mozart, Treppenhaus
Toscanini- Hof, alt trifft neu: oben das Wappen von Erzbischof Paris Lodron, darunter die "Frau im Fels" von Stephan Balkenkol, die direkt über dem Eingang zur Tiefgarage positioniert ist
Haus für Mozart, die von Swarovski gesponserte "Goldene Wand", die den Kopf Mozarts darstellt
gemeinsames Treppenhaus von Felsenreitschule und Haus für Mozart, rechts die Goldene Wand

1994 wurden die Salzburger Festspiel-Dialoge von Michael Fischer begründet und sind seither ständiger werkbezogener Begleiter. Besonders die Opern-Neuinszenierungen während jeden Sommers bilden das Zentrum der Gespräche, die von den "Freunden der Salzburger Festspiele" veranstaltet werden.

1998 wurde die Reihe "Dichter zu Gast" ins Leben gerufen. Als erste „Künstlerin in residence“ stellte sich Elfriede Jelinek zum Auftakt der Reihe vor. Ihr folgten Hans Magnus Enzensberger (1999), Christoph Ransmayr (2000), Imre Kertesz, Peter Nadas und Peter Esterhazy (2001), Robert Gernhardt (2002), Christa Wolf (2003), Tankred Dorst (2004), Antonio Lobo Antunes, John M. Coetzee und Elfriede Jelinek (2005), Jeffrey Eugenides und Richard Ford (2007), Dimitre Dinev und Orhan Pamuk (2008), Daniel Kehlmann (2009), Claudio Magris (2010). 2006 wurden in dieser Reihe unter dem Titel "Magazin des Glücks" gleich elf Gäste eingeladen.

Jürgen Flimm führte das Young Directors Project 2002 ein. Jungen, internationalen Künstlern sollte die einmalige Möglichkeit gegeben werden, ihre Regiearbeiten bei den Salzburger Festspielen zu zeigen. Das Young Directors Project feierte 2011 sein 10-jähriges Jubiläum. Viele Teilnehmer haben es als Sprungbrett nutzen können und mittlerweile internationale Karriere gemacht. YDP wird zur Gänze von Montblanc International finanziell ermöglicht. Jedes Jahr wird dem besten Ensemble der Montblanc Young Directors Award verliehen – ein Preis in der Höhe von € 10.000. Weiters erhält der Gewinner den für dieses Projekt entworfenen Montblanc Max Reinhardt Pen.

2007 wurde Youth! Arts! Science! für jährlich 100 Studenten der Naturwissenschaften, Musik und Kunst zwischen 20 und 29 Jahren ins Leben gerufen. Die Teilnehmer begleiten eine Woche lang die jährliche „Kontinent“-Reihe und finden Gemeinsamkeiten von Kreativität und Innovation in Musik, Kunst und Wissenschaft. Workshops, Vorträge und Aufführungen sollen die jungen Menschen dazu anregen, sich mit zeitgenössischer Musik auseinanderzusetzen und sich auf Neues einzulassen. Gesponsert wird dieses Jugendprojekt von Roche.

Mit dem Young Singers Project haben die Salzburger Festspiele 2008 eine Plattform zur Förderung des sängerischen Nachwuchses geschaffen. Bei internationalen Vorsingen werden junge Sänger ausgewählt, um im Rahmen des Stipendiums in Salzburg mit Festspielkünstlern zu arbeiten. Der Unterricht umfasst auch szenische Proben, Bewegungsunterricht, Sprachcoaching und die Erweiterung des Repertoires. Vier Meisterklassen, geleitet von bedeutenden Festspielkünstlern, sind öffentlich. In einem Abschlusskonzert im Mozarteum stellen sich die jungen Sänger dem Publikum vor. Ein Kulturengagement der Credit Suisse.

2008 wurde auch der Salzburger Festspiele Kinderchor gegründet. Die musikalische Arbeit mit namhaften Dirigenten und Orchestern wird begleitet von Probenbesuchen, Künstlerbegegnungen und Einblicke in das Festspielleben. 2010 fusionierten der Festspielchor und der Kinderchor des Salzburger Landestheaters. Die Mitglieder sind zwischen acht und 16 Jahre alt und stammen auch Österreich und Deutschland mit insgesamt 90 Mitgliedern.

Nach YDP und YSP ist der Dirigentenwettbewerb die jüngste Erfindung: „Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award“ ist eine Initiative von Nestlé und den Salzburger Festspielen in Zusammenarbeit. Den mit € 15.000 dotierte Preis erhält der Gewinner aus dem Wettbewerb. Der Preisträger dirigiert das Gustav Mahler Jugendorchester im Rahmen des Konzertprogramms der Salzburger Festspiele.

Literatur

Salzburg zur Festspielzeit / Blick von der Festung: Im Vordergrund der Kapitelplatz mit der Sphera (Goldene Kugel) und dem Aufbau für die Siemens- Festspielnächte (Blaues Zelt mit Sitzplätzen davor). Links vor dem Dom der Domplatz mit der aufgebauten Jedermann- Tribüne. Der grüne Park links neben dem Kapitelplatz gehört zum Stift St. Peter
  • Das offizielle Buch zur Ausstellung 90 Jahre Salzburger Festspiele. Eigenverlag, Salzburg 2011 (http://www.salzburgerfestspiele.at/shop)
  • Robert Kriechbaumer (Hrsg.): Die Salzburger Festspiele 1945-1960, Jung+Jung, ISBN 978-3-902497-30-7.
  • Robert Kriechbaumer (Hrsg.): Die Salzburger Festspiele 1960-1989 – Die Ära Karajan, Jung+Jung, ISBN 978-3-902497-32-1.
  • Robert Kriechbaumer (Hrsg.): Die Salzburger Festspiele 1990-2001 – Die Ära Mortier/Landesmann, Jung+Jung, Salzburg 2011, ISBN 978-3-902497-33-8.
  • Marina Auer: Die Salzburger Festspiele im Schatten der Politik (1933–1945). LMU-Publikationen, München 2003 (Volltext)
  • Edda Fuhrich, Gisela Prossnitz (Hrsg.): Die Salzburger Festspiele. Ihre Geschichte in Daten, Zeitzeugnissen und Bildern. Band 1. 1920–1945. Residenz, Salzburg 1990, ISBN 3-7017-0630-1.
  • Stephen Gallup: Die Geschichte der Salzburger Festspiele. Orac, Wien 1989, ISBN 3-7015-0164-5.
  • Josef Kaut: Die Salzburger Festspiele. Bilder eines Welttheaters. Residenz, Salzburg 1973, ISBN 3-7017-0047-8.
  • Andreas Novak: Salzburg hört Hitler atmen. Die Salzburger Festspiele 1933–1945. DVA, München 2005, ISBN 3-421-05883-0.
  • Andress Müry (Hrsg.): Kleine Salzburger Festspielgeschichte. Pustet, Salzburg 2002, ISBN 3-7025-0447-8.
  • Michael P. Steinberg: Ursprung und Ideologie der Salzburger Festspiele 1890–1938. Pustet, Salzburg und München 2000, ISBN 3-7025-0410-9.
  • Harald Waitzbauer: Festlicher Sommer. Das gesellschaftliche Ambiente der Salzburger Festspiele von 1920 bis zur Gegenwart. Schriftenreihe des Salzburger Landespressebüros, Salzburg 1997.
  • Wilfried Posch: Clemens Holzmeister. Architekt zwischen Kunst und Politik. Mit einem Werkverzeichnis von Monika Knofler. Salzburg 2010, ISBN 978-3-99014-020-8.

Festspieldokumente

Seit 1952 werden CDs und DVDs in Eigenproduktion der Salzburger Festspiele oder bei namhaften Labels (ORFEO, Deutsche Grammophon Gesellschaft, Sony, andante, OehmsClassics, EMI, VAI, Arthaus, TDK DVW, Philips, Col legno, Euroarts) unter der Bezeichnung „Festspieldokumente“ veröffentlicht. Zum Mozartjahr 2006 wurden neben einer Gesamtedition auch drei Sondereditionen herausgebracht. Alle 22 Aufführungen fanden mediale Weiterverwertung auf DVD. Zum 90jährigen Bestehen wurde auch „50 Jahre Großes Festspielhaus“ gefeiert und mit einer Jubiläumsbox der Deutschen Grammophon CD-Edition dokumentiert. Zum Verzeichnis der Festspieldokumente

Filme

Commons: Salzburger Festspiele – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Woytek heiratete den damaligen Werbeleiter der Salzburger Festspiele Kajetan Mühlmann. Hildegard Fraueneder, Salzburger Stadtspaziergänge: Auf den Spuren der Frauen 2005. Stadt Salzburg
  2. Salzburger Nachrichten: Ball der Salzburger Festspiele, 10. März 2012