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'''Christian Kern''' (* [[4. Januar]] [[1966]] in [[Wien]]) ist ein [[österreich]]ischer [[Manager (Wirtschaft)|Manager]] und [[Politiker]] ([[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]]). Seit dem 17. Mai 2016 ist er [[Bundeskanzler (Österreich)|Bundeskanzler]] Österreichs<ref>{{Internetquelle|url=https://derstandard.at/jetzt/livebericht/2000036845779/1000053150/nachlese-spoe-granden-fixieren-kern-als-parteichef|titel=SPÖ-Granden fixieren Kern als Parteichef|werk=derStandard.at|datum=2016-05-13|zugriff=2016-05-13}}</ref> und seit dem 25. Juni 2016 Parteivorsitzender der SPÖ. Nachdem Kern erste politische Erfahrungen in der SPÖ gesammelt hatte, belegte er verschiedene Positionen in [[Öffentliches Unternehmen|staatsnahen Unternehmen]]. Im Juni 2007 wurde er [[Vorstandsmitglied]] der [[Verbund AG]]. Anschließend wechselte er zur [[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]]-Holding AG und war zwischen 2010 und 2016 [[Vorstandsvorsitzender]] des Unternehmens. Kerns Vorgänger [[Werner Faymann]] trat am 9. Mai 2016 als Bundeskanzler und Parteivorsitzender der SPÖ zurück. |
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== Leben == |
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Version vom 24. September 2016, 19:02 Uhr
Christian Kern (* 4. Januar 1966 in Wien) ist ein österreichischer Manager und Politiker (SPÖ). Seit dem 17. Mai 2016 ist er Bundeskanzler Österreichs[1] und seit dem 25. Juni 2016 Parteivorsitzender der SPÖ. Nachdem Kern erste politische Erfahrungen in der SPÖ gesammelt hatte, belegte er verschiedene Positionen in staatsnahen Unternehmen. Im Juni 2007 wurde er Vorstandsmitglied der Verbund AG. Anschließend wechselte er zur ÖBB-Holding AG und war zwischen 2010 und 2016 Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Kerns Vorgänger Werner Faymann trat am 9. Mai 2016 als Bundeskanzler und Parteivorsitzender der SPÖ zurück.
Leben
Christian Kern wuchs als Sohn einer Sekretärin und eines Elektroinstallateurs im Wiener Bezirk Simmering auf. Er maturierte im Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Gottschalkgasse 21 in Simmering und absolvierte anschließend sein Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien, das er 1997 als Mag. phil. mit der Diplomarbeit Media Monitoring: die innenpolitische Berichterstattung der österreichischen Tages- und Wochenzeitungen 1993 abschloss.[2] Während seines Studiums engagierte er sich auch im Verband Sozialistischer Student_innen in Österreich (VSStÖ) und war Chefredakteur der rotpress – Zeitschrift für Hochschule, Politik und Kultur. Anschließend absolvierte Kern eine postgraduale Ausbildung am Management-Zentrum St. Gallen (MZSG).
Beruflicher Werdegang
Im Jahre 1989 begann er seine Karriere als Wirtschaftsjournalist, unter anderem im Wirtschaftspressedienst und bei Option – österreichisches Wirtschaftsmagazin der Wirtschafts-Printmedien GmbH.[3] Im Jahr 1991 wurde er in der Bundesregierung Vranitzky III Assistent des Staatssekretärs Peter Kostelka im öffentlichen Dienst im Bundeskanzleramt. 1994 wurde Kern Büroleiter und Pressesprecher des Klubobmannes des SPÖ-Parlamentsklubs im Nationalrat. Im Jahr 1997 wechselte er zum größten österreichischen Stromanbieter, der Verbund AG, bei der er zunächst Assistent des Vorstandes war und ab 1999 Bereichsleiter Strategisches Marketing und Verkaufssteuerung. Von 2000 bis 2002 war er Geschäftsführer der Verbund Stromvertriebsgesellschaft mbH und von Oktober 2002 bis Mai 2007 Vorstandsmitglied der Verbund Trading GmbH sowie Prokurist der Verbund AG. Danach wurde er ab Juni 2007 Vorstandsmitglied der Verbund AG und für die Bereiche Mergers & Acquisitions Ausland, Beteilungsmanagement und -entwicklung sowie für das Hochspannungsnetz zuständig.
Seit dem 7. Juni 2010 war Kern Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding-AG und für die Bereiche Strategie, Kommunikation, Personal und den Güter- bzw. Personenverkehrsbereich zuständig. Von Februar 2011 bis Mai 2016 war er auch Aufsichtsratsvorsitzender der Tochtergesellschaft Rail Cargo Austria (RCA). 2014 wurde seine Vertragslaufzeit bei der ÖBB vorzeitig bis 2019 verlängert.
Am 1. Jänner 2014 wurde Kern für zwei Jahre zum Vorsitzenden der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen gewählt.[4] In diesem Amt wurde er am 24. September 2015 für weitere zwei Jahre bestätigt.[5]
Mit seinem Antritt als Bundeskanzler wurden alle seine Funktionen im Bahnbereich obsolet, da er als Kanzler keine weiteren Berufstätigkeiten und Ämter ausüben darf.
Politik
Nachdem Kern bereits früher mehrfach als möglicher Nachfolger Werner Faymanns als österreichischer Bundeskanzler genannt worden war,[6][7] war er nach dessen Rücktritt am 9. Mai 2016 neben Gerhard Zeiler und Brigitte Ederer erneut als Kandidat für die Nachfolge im Gespräch. Nach Presseberichten einigte sich der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) am 12. Mai 2016 auf Kern als Nachfolger Faymanns für das Amt des Bundeskanzlers und in der Funktion des Parteivorsitzenden.[8]
Am Vormittag des 17. Mai 2016 wurde Kern im zuständigen Bundesparteigremium für die neuen Ämter bestätigt. Am Nachmittag wurde er von Bundespräsident Heinz Fischer als Bundeskanzler angelobt, die bisherige Bundesregierung Faymann II ging damit, unter dem neuen Regierungsvorsitz und bis zur Regierungsumbildung am 18. Mai ministeriell unverändert, in der Bundesregierung Kern auf.
Beim außerordentlichen Parteitag der SPÖ am 25. Juni 2016 wurde Kern mit rund 97 Prozent der Delegiertenstimmen zum Parteivorsitzenden gewählt und löste damit den geschäftsführenden Parteichef Michael Häupl ab.[9]
Am 3. September 2016 kritisierte Kern angesichts der durch die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager ausgesprochenen milliardenschwerden Steuernachforderung an das Unternehmen Apple in einem Interview mit dem „Standard“ den Umstand, dass in Österreich „jedes Wiener Kaffeehaus, jeder Würstelstand […] mehr Steuern als ein globaler Konzern“ zahle. In Hinblick auf Steueroasen in der EU sagte er: „Was Irland, die Niederlande, Luxemburg oder Malta hier tun, ist unsolidarisch gegenüber der restlichen europäischen Volkswirtschaft.“[10]
Christian Kern steht in engem Kontakt zum Autor und Publizisten Robert Misik.[11]
Privates
Kern ist Vater dreier Söhne und einer Tochter aus zwei Ehen.[12] Von 1985 bis 2001 war er mit Karin Wessely verheiratet, die in Mödling Kommunalpolitikerin ist; aus der Ehe gingen drei Söhne hervor. Mit Eveline Steinberger-Kern hat er eine Tochter.[13]
Auszeichnungen
Im Juni 2013 erhielt Kern von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) die Marietta und Friedrich Torberg-Medaille für die von ihm initiierte Aufarbeitung der Rolle der Bahn während der NS-Zeit, deren Ergebnisse in der ÖBB-Ausstellung „Verdrängte Jahre“ präsentiert wurden.[14]
Weblinks
- Christian Kern auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- meineabgeordneten.at: Christian Kern
- ÖBB Holding AG: Mag. Christian Kern ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- Interview (August 2016) ein Jahr nach der Öffnung der deutsch-österreichischen Grenze für Flüchtlinge auf der Balkanroute
Einzelnachweise
- ↑ SPÖ-Granden fixieren Kern als Parteichef. In: derStandard.at. 13. Mai 2016, abgerufen am 13. Mai 2016.
- ↑ [1] Christian Kern auf meineabgeordneten.at
- ↑ Der Standard: Christian Kern: Zug nach oben, 17. Jänner 2015
- ↑ Kurier.at vom 27. September 2013, abgerufen am 15. Jänner 2015
- ↑ The Voice of European Railways vom 24. September 2015, abgerufen am 29. September 2015
- ↑ profil: ÖBB-Chef Christian Kern hat Chancen, Nachfolger von Kanzler Faymann zu werden, 2. August 2014
- ↑ profil: Christian Kern: Kanzler der Herzen, 16. September 2015
- ↑ Würfel gefallen: Kern als SPÖ-Chef so gut wie fix. In: news.ORF.at. 12. Mai 2016, abgerufen am 12. Mai 2016 (deutsch).
- ↑ Delegierte wählen Kern mit 96,8 Prozent zum SPÖ-Parteichef. In: derStandard.at. 25. Juni 2016, abgerufen am 26. Juni 2016.
- ↑ Michael Völker: "Ich will nicht auf einen Einzeiler reduziert werden" Interview mit Video. derstandard.at, 2. September 2016, abgerufen am 3. September 2016.
- ↑ vgl. Ida Metzger "Robert Misik: Der linke Einflüsterer des Bundeskanzlers" in Der Kurier vom 19. September 2016.
- ↑ Der Standard: Kopf des Tages: Christian Kern, 9. März 2010
- ↑ NÖN: Ex-Frau hofft auf Christian Kern, 11. Mai 2016
- ↑ ÖBB: Torberg-Medaille für Christian Kern, abgerufen am 18. Dezember 2014
Personendaten | |
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NAME | Kern, Christian |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Manager und Politiker (SPÖ), Bundeskanzler |
GEBURTSDATUM | 4. Januar 1966 |
GEBURTSORT | Wien |