„St. Sebastian (Sankt Sebastian)“ – Versionsunterschied
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Der flachgedeckte Saalraum besitzt drei Achsen mit halbrunden Schluss. Innen befindet sich eine Wandgliederung über achsenweise angeordnete Lisenen, die in den Westecken schmal und geknickt sind. Der halbrunde Schluss ist ebenso in drei Achsen geteilt. Ein Gesims schließt und verbindet die Lisenen zu Seiten der Scheitelachse ab. In den Schrägachsen und den beiden östlichen Langhausachsen befinden sich rundbogige, eingezogene Fenster. Eine gefelderte Holzempore befindet sich im Westteil der Kapelle. Die Westtüre ist stichbogig. Das Äußere ist durch an den Westecken zusammenstoßende Lisenen gegliedert. Über diesen befinden sich ein knappes, profiliertes und verkröpftes Gesims. Am Westgiebel befindet sich ein dünnes Sohlgesims. Auf dem Westgiebel ist ein blechgedeckter Dachreiter angebracht. Dieser ist auf Profilen vorkragend, besitzt einen quadratischen Sockel und ein achteckiges Obergeschoss mit Rundbogenöffnungen. An den Hauptseiten ist ein profiliertes Gesims angebracht. |
Der flachgedeckte Saalraum besitzt drei Achsen mit halbrunden Schluss. Innen befindet sich eine Wandgliederung über achsenweise angeordnete Lisenen, die in den Westecken schmal und geknickt sind. Der halbrunde Schluss ist ebenso in drei Achsen geteilt. Ein Gesims schließt und verbindet die Lisenen zu Seiten der Scheitelachse ab. In den Schrägachsen und den beiden östlichen Langhausachsen befinden sich rundbogige, eingezogene Fenster. Eine gefelderte Holzempore befindet sich im Westteil der Kapelle. Die Westtüre ist stichbogig. Das Äußere ist durch an den Westecken zusammenstoßende Lisenen gegliedert. Über diesen befinden sich ein knappes, profiliertes und verkröpftes Gesims. Am Westgiebel befindet sich ein dünnes Sohlgesims. Auf dem Westgiebel ist ein blechgedeckter Dachreiter angebracht. Dieser ist auf Profilen vorkragend, besitzt einen quadratischen Sockel und ein achteckiges Obergeschoss mit Rundbogenöffnungen. An den Hauptseiten ist ein profiliertes Gesims angebracht. |
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Die neubarocken Deckengemälde zeigen im großen Ovalfeld den Heiligen Sebastian und in den Diagonalen marianische Symbole in gelber tonmalerei. Das Ovalfeld wurde 1951 von [[Ludwig Dreyer]] aus dem oberschwäbischen [[Ottobeuren]] gemalt, die marianische Symbole, welche eine Rose, einen Morgenstern, einen Turm und eine Arche zeigen wurden 1947 gemalt. |
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== Literatur == |
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Version vom 26. Februar 2012, 11:28 Uhr
St. Sebastian ist eine römisch-katholische Wallfahrtskapelle im oberschwäbischen Sankt Sebastian, einem Teilort von Kammlach.
Geschichte
Die Kirche wurde auf einem alten Pestfriedhof im Jahre 1635 erbaut. Im Frühjahr 1636 war sie vollendet. Die Weihe fand am 1. Mai 1636 statt. Früher umgab die Kapelle ein Eichenwald, so das sie im Volksmund auch St. Sebastian im Eichwald genannt wurde. Bis 1729 wohnte bei der Kirche ein Eremit, im frühen 18. Jahrhundert muss die Kapelle umgebaut worden sein. Eine Verwüstung erfuhr die Kapelle durch die französisch-republikanische Truppen im Jahre 1796, als die Schlacht von Oberkammlach stattfand. In den folgenden zwei Jahren wurde die Kirche renoviert. Das Türmchen wurde 1858 erneuert, in den Jahren 1884, 1919/20, 1939/40 und außen 1966 fanden Renovierungen statt.
Baubeschreibung
Der flachgedeckte Saalraum besitzt drei Achsen mit halbrunden Schluss. Innen befindet sich eine Wandgliederung über achsenweise angeordnete Lisenen, die in den Westecken schmal und geknickt sind. Der halbrunde Schluss ist ebenso in drei Achsen geteilt. Ein Gesims schließt und verbindet die Lisenen zu Seiten der Scheitelachse ab. In den Schrägachsen und den beiden östlichen Langhausachsen befinden sich rundbogige, eingezogene Fenster. Eine gefelderte Holzempore befindet sich im Westteil der Kapelle. Die Westtüre ist stichbogig. Das Äußere ist durch an den Westecken zusammenstoßende Lisenen gegliedert. Über diesen befinden sich ein knappes, profiliertes und verkröpftes Gesims. Am Westgiebel befindet sich ein dünnes Sohlgesims. Auf dem Westgiebel ist ein blechgedeckter Dachreiter angebracht. Dieser ist auf Profilen vorkragend, besitzt einen quadratischen Sockel und ein achteckiges Obergeschoss mit Rundbogenöffnungen. An den Hauptseiten ist ein profiliertes Gesims angebracht.
Ausstattung
Die neubarocken Deckengemälde zeigen im großen Ovalfeld den Heiligen Sebastian und in den Diagonalen marianische Symbole in gelber tonmalerei. Das Ovalfeld wurde 1951 von Ludwig Dreyer aus dem oberschwäbischen Ottobeuren gemalt, die marianische Symbole, welche eine Rose, einen Morgenstern, einen Turm und eine Arche zeigen wurden 1947 gemalt.
Literatur
- Heinrich Habel: Landkreis Mindelheim. Hrsg.: Torsten Gebhard, Anton Ress (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 31). Deutscher Kunstverlag, München 1971, S. 499−501.
Koordinaten: 48° 3′ 17″ N, 10° 24′ 55″ O