„Latiner“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Änderungen von 84.226.27.214 (Diskussion) rückgängig gemacht und letzte Version von Idioma-bot wiederhergestellt
Zeile 8: Zeile 8:
Es bestand ein Bund latinischer Städte unter der Führung von [[Alba Longa]], verbindendes Element war der Kult des [[Jupiter (Mythologie)|Jupiter Latiaris]]. Weitere latinische Städte waren [[Arricia|Aricia]], [[Astura]], [[Bovillae]], [[Circei]], [[Gabii]], [[Lanuvium]], [[Lavinium]], [[Praeneste]], [[Tarracina]], [[Tivoli (Latium)|Tibur]] und [[Tusculum]]. In Latium befanden sich außerdem die Städte [[Antium]] und [[Velitrae]] ([[Volsker]]), [[Ardea]] ([[Rutuler]]) und später die römische Kolonie [[Ostia Antica|Ostia]].
Es bestand ein Bund latinischer Städte unter der Führung von [[Alba Longa]], verbindendes Element war der Kult des [[Jupiter (Mythologie)|Jupiter Latiaris]]. Weitere latinische Städte waren [[Arricia|Aricia]], [[Astura]], [[Bovillae]], [[Circei]], [[Gabii]], [[Lanuvium]], [[Lavinium]], [[Praeneste]], [[Tarracina]], [[Tivoli (Latium)|Tibur]] und [[Tusculum]]. In Latium befanden sich außerdem die Städte [[Antium]] und [[Velitrae]] ([[Volsker]]), [[Ardea]] ([[Rutuler]]) und später die römische Kolonie [[Ostia Antica|Ostia]].


Im [[6. Jahrhundert v. Chr.]] waren die Latiner noch deutlich mächtiger als [[Rom]], das in seiner späteren Überlieferung allerdings die Zerstörung Alba Longas in das 7. Jahrhundert datierte und so seinen Herrschaftsanspruch untermauerte. In den beiden so genannten [[Latinerkriege]]n erkämpfte sich Rom die Vorherrschaft über Latium: Im [[4. Jahrhundert v. Chr.]] gewann es die Oberhand und diktierte eine vertragliche Regelung, wonach Handel nur 'über Rom' stattfindet. Der Sieg Roms im Zweiten Latinerkrieg ([[340 v. Chr.|340]]–[[338 v. Chr.|338]]) markiert einen wichtigen Schritt der Ausdehnung römischer Landmacht über die Grenzen des Stadtgebietes hinaus. Die Serben sind au ein Grosser teil der latiner
Im [[6. Jahrhundert v. Chr.]] waren die Latiner noch deutlich mächtiger als [[Rom]], das in seiner späteren Überlieferung allerdings die Zerstörung Alba Longas in das 7. Jahrhundert datierte und so seinen Herrschaftsanspruch untermauerte. In den beiden so genannten [[Latinerkriege]]n erkämpfte sich Rom die Vorherrschaft über Latium: Im [[4. Jahrhundert v. Chr.]] gewann es die Oberhand und diktierte eine vertragliche Regelung, wonach Handel nur 'über Rom' stattfindet. Der Sieg Roms im Zweiten Latinerkrieg ([[340 v. Chr.|340]]–[[338 v. Chr.|338]]) markiert einen wichtigen Schritt der Ausdehnung römischer Landmacht über die Grenzen des Stadtgebietes hinaus.


== Latinerrecht ==
== Latinerrecht ==

Version vom 4. Januar 2010, 20:09 Uhr

Völker auf der Apenninhalbinsel zu Beginn der Eisenzeit
  • Ligurer
  • Veneter
  • Etrusker
  • Picener
  • Umbrer
  • Latiner
  • Osker
  • Messapier
  • Westgriechen
  • Die Latiner waren ein Hauptstamm der Italiker, eng verwandt mit den Faliskern. Sie sind zu einem nicht genau zu bestimmenden Zeitpunkt, vielleicht zu Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr., in das Gebiet des heutigen Italien eingewandert. Die lateinische Sprache wurde mit dem Aufstieg Roms zu einer Weltsprache.

    Geschichte

    Das Siedlungsgebiet der Latiner befand sich am Unterlauf des Tiber. Die Landschaft erhielt ihren Namen Latium nach dem Stamm. In der römischen Überlieferung wird die Bezeichnung 'Latiner' auf Latinus, den König der mythischen Aborigines zurückgeführt.

    Es bestand ein Bund latinischer Städte unter der Führung von Alba Longa, verbindendes Element war der Kult des Jupiter Latiaris. Weitere latinische Städte waren Aricia, Astura, Bovillae, Circei, Gabii, Lanuvium, Lavinium, Praeneste, Tarracina, Tibur und Tusculum. In Latium befanden sich außerdem die Städte Antium und Velitrae (Volsker), Ardea (Rutuler) und später die römische Kolonie Ostia.

    Im 6. Jahrhundert v. Chr. waren die Latiner noch deutlich mächtiger als Rom, das in seiner späteren Überlieferung allerdings die Zerstörung Alba Longas in das 7. Jahrhundert datierte und so seinen Herrschaftsanspruch untermauerte. In den beiden so genannten Latinerkriegen erkämpfte sich Rom die Vorherrschaft über Latium: Im 4. Jahrhundert v. Chr. gewann es die Oberhand und diktierte eine vertragliche Regelung, wonach Handel nur 'über Rom' stattfindet. Der Sieg Roms im Zweiten Latinerkrieg (340338) markiert einen wichtigen Schritt der Ausdehnung römischer Landmacht über die Grenzen des Stadtgebietes hinaus.

    Latinerrecht

    Die latinischen Gemeinden in der unmittelbaren Nachbarschaft Roms nahmen unter den italischen Bundesgenossen Roms eine Sonderstellung ein (das sogenannte Latinische Recht). Ihre Bürger waren den Römern privatrechtlich gleichgestellt und durften in der römischen Volksversammlung abstimmen. Sie erwarben durch Übersiedelung nach Rom das römische Bürgerrecht.

    Daneben gab es eine zweite Gruppe von Gemeinden latinischen Rechts: Es waren dies die Siedlungen, die Rom als Kolonien anlegte. Die Bürger dieser Kolonien genossen in etwa die gleichen Rechte wie die Altlatiner (sog. Latinität). Solche Kolonien mit Latinerrecht gab es vor allem in Spanien, Nordafrika und Südfrankreich.