„Sasha (Sänger)“ – Versionsunterschied

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Version vom 2. Mai 2009, 00:35 Uhr

Sasha im Juni 2006

Sasha (* 5. Januar 1972 in Soest, Westfalen als Sascha Schmitz) ist ein deutscher Singer-Songwriter.

Biografie

Sascha Schmitz wurde als Sohn des damaligen Bundeswehrsoldaten und heutigen Kochs[1] Fritz Schmitz und dessen Frau Ramona Schmitz, einer Erzieherin, in Soest geboren. Er hat einen vier Jahre jüngeren Bruder namens Norman.

Sashas Karriere als Musiker startete in einer Schulband namens Bad to the bone im Jahr 1990. Die Band war mit Coverversionen und Eigenkompositionen regional erfolgreich bei Kneipenauftritten und kleinen Konzerten im Kreis Soest.[2] Nachdem sich Bad to the Bone auflöste, gründete er 1992 mit seinem Freund Benemo die Band Junkfood. Die Einsendung eines Demobandes bleibt für die Band ohne Folgen, während Sascha Schmitz für die Produzenten des Rappers Der Wolf in der Nachbarstadt Werl (Click-Music) in Erinnerung bleibt. Sie heuern ihn als Background-Sänger für den Song Das gibt's doch gar nicht an, später auch als begleitende Stimme für die deutsche Rapperin Young Deenay in dem Hit Wannabe Your Lover. Als die Karriere nach und nach Erfolg verspricht, bricht er sein Sport- und Germanistikstudium ab. 1996 brachte er bereits unter dem Namen H.I.M. die Single Lookin’ Out 4 Luv raus. Nach eigenen Angaben wuchs er in eher ärmlichen Verhältnissen auf und kaufte seiner Mutter, der er viel verdankt, von der ersten Million ein Haus nahe dem heimatlichen Soest.

Der Durchbruch gelang ihm 1998 mit dem Titel If You Believe, der sich über 500.000 Mal verkaufte und weltweit erfolgreich war. Silvester 1998 trat er erstmalig vor dem Brandenburger Tor in Berlin auf. Im Jahre 1999 gewann Sasha den VIVA-Jugendpreis Comet in der Kategorie Bester Newcomer National, im Jahre 2000 sowohl einen Bambi als auch einen ECHO als Bester Newcomer. Im Dezember 2002 trat Sasha in seiner Funktion als Unicef-Botschafter im Vatikan vor Papst Johannes Paul II. auf.

Sasha arbeitet auch mit anderen Künstlern zusammen und singt dabei teilweise auch auf deutsch. Dies geschah z. B. 2001, als er mit Edo Zanki, Xavier Naidoo, Rolf Stahlhofen und Till Brönner den Titel Gib mir Musik aufnahm. Des Weiteren nahm er zusammen mit anderen Musikern einen Song unter dem Titel Nena & Friends - Wunder geschehen auf. (s. sozialpolitisches Engagement). Auch nahm er 2001 zusammen bei dem von Michael Mittermeier initiierten Projekt Mittermeier and Friends den Titel El Burro auf, den er teilweise auf englisch (Strophe) und spanisch (Refrain) singt.

Den Titel Turn it into something special schrieb er auf Wunsch von Dieter Wedel für die TV-Serie Die Affäre Semmeling. Am 3. März 2006 erschien das Album Open Water. Hier hat Sasha mit diversen Songwritern aus Schweden, England und Deutschland zusammengearbeitet, unter anderem mit dem H-Blockx-Mitglied Fabio Trentini, sowie Robin Grubert. Am 1. Dezember 2006 erschien das Album Greatest Hits. Aufgrund seines zehnjährigen Bühnenjubiläums wurde Sashas erste eigene Fernsehshow am 3. Februar 2007 in Sat.1 ausgestrahlt, eine Mischung aus Comedy- und Musikshow.

Neben seiner erfolgreichen Karriere im Musikgeschäft spielte Sasha 2007 in dem Kinofilm Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken mit. 2008 übernahm Sasha in einem Film von Oliver Mielke eine größere Rolle: In Ossi’s Eleven spielt er einen Gauner, der mit einigen Komplizen eine größere Menge Münzen stehlen will. Zum Soundtrack des Films steuerte er unter dem Pseudonym „Nelson Rogers“ (verdrehter bürgerlicher Name des US-amerikanischen Musikers Prince) zwei neue Songs bei. Für die Verfilmung der Jugendbuchreihe Die drei ??? namens Das Geheimnis der Geisterinsel steuerte Sasha zudem das Titellied Hide & Seek bei.[3] In der ProSieben-Comedysendung „Tramitz & Friends“ ist er in einigen Sketchen von und mit Christian Tramitz zu sehen.

Er war seit 2003 mit der Leadsängerin der Rockband Die Happy, Marta Jandová, liiert, mit der er ab November 2005 im Hamburger Schanzenviertel lebte. Beide trennten sich 2008 im beiderseitigen Einvernehmen.

Sozialpolitisches Engagement

2003 nahm er zusammen mit Nena, Jasmin Tabatabai, Ben, Udo Lindenberg, Helge Schneider und Joachim Witt den von Nena 1989 geschrieben Titel Wunder geschehen neu für den Red Nose Day 2003 auf ProSieben auf.

Am 7. Juli 2007 trat er in Hamburg bei Al Gores Live Earth auf.

Am 22. August 2007 trat er im Rahmen der Wassertage in Hamburg für Viva con Agua auf. Diese Initiative setzt sich für Brunnenbau in Entwicklungsländern ein.

Dick Brave and the Backbeats

Als Dick Brave and the Backbeats hat Sascha Schmitz zusammen mit André Tolba „Adriano Batolba“ (Gitarre), Maik Schott „Mike Scott“ (Piano), Felix Wiegand „Phil X Hanson“ (Bass) und Martell Beigang „Matt L. Hanson“ (Drums) das Rockabilly-Album „Dick This“ veröffentlicht, auf dem unter anderem der Pop-Klassiker des Jahres 1961 „Take Good Care Of My Baby“ von Carole King und Gerry Goffin zu neuem Leben erweckt wurde. Das Album erreichte Platz 1 der Charts.

Im Frühjahr 2004 hat dieses Projekt einiges Aufsehen erregt, weil die Stadtverwaltung von München ein gemeinsames Freiluftkonzert von Dick Brave mit der Band Reamonn auf dem Münchener Königsplatz nicht genehmigen wollte. Die Begründung: Ein derartiges Konzert sei mit der historischen Bedeutung des Platzes (der während der Zeit des Nationalsozialismus propagandaträchtiger Schauplatz von Massenveranstaltungen war) nicht vereinbar. Letzten Endes konnte die Stadtverwaltung aber überzeugt werden, unter anderem mit dem Argument, dass auch Künstler wie Sting oder Eros Ramazzotti schon unbeanstandet auf dem Königsplatz Konzerte geben durften.

Die Idee zum Namen Dick Brave kam Schmitz Ende 2002, als er gerade eine Pause einlegte und dennoch für Freunde und Bekannte ein inoffizielles Weihnachtskonzert geben wollte, aber nicht als „Sasha“; inspiriert von einem Nick Cave and The Bad Seeds-Plakat wurde der Name Dick Brave and the Backbeats erfunden.

Das Abschiedskonzert von Dick Brave fand am 22. Dezember 2004 in der Dortmunder Westfalenhalle statt. Gäste beim Benefiz-Konzert waren unter anderem Rea (Reamonn) und Cosmo Klein. Bei diesem Konzert wurden 100.000 Euro für wohltätige Einrichtungen erspielt (Dortmunder Kindersommer/Dunkelziffer e.V./UNICEF).

Bei der Hochzeit der Sängerin Pink mit dem Motocrossfahrer Carey Hart am 7. Januar 2006 trat Dick Brave auf und begeisterte nach Aussage von Pink ihre gesamte Familie. Bei einem Fernsehauftritt bestätigte Schmitz diesen Auftritt auf Nachfrage, ohne weitere Informationen zur Vorstellung zu geben.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartpositionen[4]
DE AT CH
1998 Dedicated to… 4 2 10
2000 …You 2 5 4
2001 Surfin' on a Backbeat 7 63 32
2003 Dick This! (als Dick Brave & the Backbeats) 1 10 18
2006 Open Water 7 24 36
2006 Greatest Hits 6 43 42
2009 Good News on a Bad Day 3 18 33

Singles

Jahr Titel Chartpositionen[5] Album
DE AT CH
1996 Lookin’ Out 4 Luv (als H.I.M.) -
1997 Don't Go Away (als Sir Prize) -
1997 No no te vas (als Sir Prize / span. Version) -
1997 Walk On By (mit Young Deenay) 5 5 9 Birth (Album von Young Deenay)
1998 Wannabe Your Lover (mit Young Deenay) 7 12 11 Birth (Album von Young Deenay)
1998 I'm Still Waitin' (mit Young Deenay) 14 16 18 Dedicated to…
1998 If You Believe 3 2 4 Dedicated to…
1999 We Can Leave the World 10 8 8 Dedicated to…
1999 I Feel Lonely 9 14 8 Dedicated to…
2000 Let Me Be the One 13 24 16 …You
2000 Chemical Reaction 29 39 32 …You
2000 Owner of My Heart 31 54 61 …You
2001 Here She Comes Again 26 43 42 Surfin' on a Backbeat
2002 Turn It into Something Special 35 Surfin' on a Backbeat
2002 This Is My Time 13 27 Surfin' on a Backbeat
2002 Rooftop 54 Surfin' on a Backbeat
2004 Take Good Care of My Baby (als Dick Brave) 21 52 Dick This
2006 Slowly 26 16 56 Open Water
2006 Goodbye 36 77 Open Water
2006 Coming Home 10 24 Greatest Hits
2007 Lucky Day 12 18 Greatest Hits
2007 Hide & Seek 8 33 63 Greatest Hits (New Version)
2009 Please, Please, Please 22 37 Good News On A Bad Day
2009 There She Goes Good News On A Bad Day

DVDs

  • 2002: Livebeats
  • 2003: We Want Dick! – Live at Limelight (als Dick Brave)
  • 2006: Greatest Hits – Video-Collection
  • 2007: Greatest Hits (Platin Edition) – Live in Concert

Auszeichnungen

  • 1998
  • 1999
    • Bambi
    • Comet als Newcomer National
    • Goldene Europa
    • Goldene Schallplatte
      • 1x Gold und 1x Platin für Dedicated To ... (Album)
      • 1x Gold für I Feel Lonely (Single)
    • Bravo Otto in Silber in der Kategorie Sänger
  • 2000
    • ECHONewcomer national
    • 1Live Krone als Bester Künstler
    • IFPI Platinum Europe Awards - 1x Platin für 1 Mio. verkaufte Alben in Europa
    • Goldene Schallplatte – 1x Gold für ...You (Album)
    • Bravo Otto in Gold in der Kategorie Sänger
  • 2001
    • Goldene Kamera in der Kategorie Pop national
    • Eins Live Krone als Bester Künstler
    • Goldene Schallplatte – 1x Gold für Surfin On A Backbeat (Album)
    • Bravo Otto in Silber in der Kategorie Sänger
  • 2002
    • ECHOVideoclip national für Here She Comes Again
    • Eins Live Krone als Bester Künstler
  • 2004
    • ECHOBest Artist für Dick Brave & The Backbeats
    • DVD ChampionArtistic Achievement Award für Dick Brave & The Backbeats
  • 2005
  • 2007
    • Goldene Schallplatte - 1x Gold und 1x Platin für Greatest Hits

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bild am Sonntag, 3. Februar 2008, Seite 92 zitiert nach eigener Aussage im Artikel Eine Minute mit Sasha
  2. M. Girkens: Erster "Heimspiel" ein voller Erfolg. "Bad to the bone" stellte sich im Soester Anno vor. In: Soester Anzeiger. 21. März 1991
  3. movie-infos.net: Die drei Fragezeichen – Titeltrack von Sasha, 10. September 2007
  4. Album-Charts: DE, AT, CH
  5. Single-Charts: DE, AT, CH