„Panglong-Konferenz“ – Versionsunterschied

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Version vom 9. Juni 2024, 10:28 Uhr

General Aung San, der Interim-Premierminister von Burma, bei der Unterzeichnung der Vereinbarung
Karte aus dem 19. Jahrhundert. Das Lower Burma war durch Großbritannien besetzt. Die Shan, Chin und Kachin werden als Unabhängige Völker bezeichnet und deren Gebiete daher grün. Die Gebiete der Arakanesen, Mon und Karen waren im 18. Jahrhundert von Burma erobert worden, fielen aber nach zwei Kriegen im 19. Jahrhundert an Grossbritannien. Der Karenni Fürstentümer sind in der Karte auch grün.

Die Panglong-Konferenz (birmanisch ပင်လုံညီလာခံ) war eine Konferenz in der Stadt Panglong welche im Februar 1947 durchgeführt wurde. Die Konferenz wurde von Vertretern der Kolonialregierung organisiert und von Vertretern der Chin, Kachin und Shan Minderheiten besucht. Auf der Konferenz wurde die Panglong-Vereinbarung unterschrieben. Das Ende der Konforenz am 12. Februar ist Grundlage für den Union Tag von Myanmar. Am 31. August 2016 fand eine Nachfolgekonferenz statt welche Union Peace Conference – 21st Century Panglong genannt wurde. Die eigentliche Konferenz im Jahre 1947 wurde durch eine Konferenz in Panglong im März 1946 vorbereitet.[1][2]

Die Konferenz wurde von Aung San dem Vater von Aung San Suu Kyi eröffnet und geleitet. Aung San war Präsident der Übergangsregierung der Kolonie Burma in die Unabhängigkeit gewesen. Bei der Konferenz ging es um die Frage ob die eigentlich von Burma unabhängigen Chin, Kachin und Shan mit den Burmesen einen gemeinsamen Staat errichten sollten. Die Gebiete der Chin, Kachin und Shan waren nie Bestandteil des Königreiches Burma gewesen aber Bestandteil der Kolonie Burma. Sie wurden aber nicht direkt von der Kolonialverwaltung regiert sondern hatten sei 1896 den Status Independant Tribes. Die Vertreter der Minderheiten unterzeichneten eine Vereinbarung dem von Grossbritannien unabhängigen Staat beizutreten unter der Bedingung ihn auch wieder verlassen zu können.

Auch die bei der Konferenz nicht vertretenden Arakanesen, Karen und Mon berufen sich auf die Panglong-Konferenz obwohl deren Gebiete, im Gegensatz zu denen der Chin, Kachin und Shan sehr wohl Teil des Königreiches Burmas vor der Besetzung zwichen 1823 - 1885 durch die Briten gewesen waren. Bei den Karenni ist die Sache unklar. Die Gebiete der Karenni (Rote Karen) waren nie Bestandteil des Königreichs Burma gewesen, waren aber auch nie Teil der Kolonie Burma. Die drei Karenni Fürsten entrichteten lediglich einen Tribut an die britische Kolonialverwaltung, ansonsten war das Gebiet an der Grenze zu Thailand vollständig unabhängig. Die Zentralregierung von Burma besetzte den Karenni Staat nach der Unabhängigkeit 1948 völkerrechtswidrig. Die Zentralregierung behauptete dass Vertreter der Karenni sehr wohl an der Konferenz teilgenommen hätten. Unterschrieben haben sie aber auf keinen Fall.[3]. Auch eine Teilnahme von Karenni Vertretern ist nicht belegt.

Die Panglong Konferenz gilt für viele bewaffnete ethnische Organisationen als argumentative Grundlage für ihren bewaffneten Kampf gegen die Zentralregierung. In der Konferenz wurde die Autonomie und finanzielle Unabhängigkeit der Grenzgebiete festgelegt, obwohl es bei der Konferenz nur um Gebiete ging, welche nie Bestandteil des Königreiches Burma waren.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. The Irrawaddy: The Original Panglong
  2. Harvard Univercity: The 1947 Panglong Agreement was the outcome of the Panglong Conference, a meeting on the eve of independence between Burmese nationalist hero Aung San and representatives of several of the largest minority groups in Burma, namely the Chin, Shan, and Kachin. These groups agreed in principle to the formation of the Union of Burma, which became the first post-colonial government.
  3. United Nations Die Vereinbarung im Wortlaut]