„Walter Wright“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K https, Links normiert
-lückenhaft
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Walter Wright - The Burning of the Boyd (1908).jpg|mini|''The Burning of the Boyd'', Öl auf Leinwand, 1908]]
{{Lückenhaft|1=Biografie, Werk und Schaffen fehlen}}
'''Walter Wright''' (* [[1866]] in [[Nottingham]]; † [[11. Januar]] [[1933]] in der [[Auckland (Region)|Region Auckland]]) war ein [[Neuseeland|neuseeländischer]] Maler.
[[Datei:Walter Wright - The Burning of the Boyd (1908).jpg|mini|The Burning of the Boyd, 1908]]

'''Walter Wright''' (* [[1866]] in [[Nottingham]]; † [[9. Januar]] [[1933]]) war ein neuseeländischer Maler. Er emigrierte mit seiner Mutter und seinem älteren Bruder Frank Wright 1877 nach [[Auckland]].<ref>[https://nzetc.victoria.ac.nz/tm/scholarly/tei-PlaNine-t1-body-d1-d1318.html Nineteenth Century New Zealand Artists: A Guide & Handbook]</ref>
== Leben ==

Wright wurde 1866 im [[England|englischen]] [[Nottingham]] geboren.<ref name="exhibit"/> Als Elfjähriger kam er gemeinsam mit seiner Mutter und seinem älteren Bruder [[Frank Wright (Maler)|Frank Wright]] (1860–1923) nach Neuseeland, wo sich die Familie in [[Auckland]] niederließ.<ref name="lib"/> Als junger Mann schlug William eine Karriere als Maler einschlug. Ab 1888 stellte er sein Werk in der [[Auckland Society of Arts]] aus, der er sein Leben lang angehörte.<ref name="dnzb"/> Auch sein Bruder Frank wurde Maler und gemeinsam unterhielten die beiden in Auckland ein Studio (''Wrights’ Studio'') ein, in dem die beiden sich auch als Kunstlehrer betätigten.<ref name="platts"/> Zu ihren Schülern gehörten unter anderem [[Edwin Bartley]] und [[Emma Maria Walrond]].<ref name="platts 35, 245"/> Zwischen 1894 und 1897 weilte er gemeinsam mit seinem Bruder Frank in England, wo beide sich als Maler weiterbildeten. Das Brüderpaar studierte zunächst an der [[Heatherley School of Fine Art]], später bewegten sie sich im Umkreis der [[Newlyn School]].<ref name="dnzb"/> 1901/02 kehrte Walter nach England zur spätimpressionistischen Newlyn School zurück, um Unterricht bei [[Stanhope Forbes]] zu nehmen.<ref name="lib"/> Während Frank Wright sich auf die Nutzung von Wasserfarben spezialisierte, kombinierte Walter die Stile und Techniken der beiden Schule;<ref name="dnzb"/> er nutzte sowohl Öl- als auch Wasserfarben.<ref name="inman"/>

Auch in Neuseeland arbeitete das Brüderpaar eng zusammen und unternahm mehrere Reisen durch das Land, um neue Motive zu finden. Die beiden gehörten zu den ersten Malern, die die Westküste [[Auckland]]s und den [[Te-Urewera-Nationalpark|Te Urewera]] als Ort für Inspirationen entdeckten und nutzten. 1908 illustrierten die beiden gemeinsam [[William Pember Reeves]]’ Buch ''New Zealand'' (A & Black, London).<ref name="dnzb"/> Walter Wright spezialisierte siech zum einen auf [[Marinemalerei]] und zum anderen auf Gemälde, die das Leben der [[Maori]] abbildeten;<ref name="exhibit"/> zu seinen Marinemotiven gehören beispielsweise Gemälde des [[Wellington Harbour]].<ref name="lib"/> Als sein Meisterwerk gilt das Gemälde ''The Burning of the Boyd'' (1908).<ref name="dnzb"/> Das [[Historienmalerei|Historiengemälde]] entstand anlässlich des 100. Jahrestags des [[Boyd-Massaker]]s und stellt den Angriff der Maoris auf das britische Schiff dar. Wright impliziert dabei, dass ungehobelte Gewalt ein Bestandteil des Charakters der Maori sei.<ref name="panoho"/> Das Gemälde ist heute im Besitz der [[Auckland Art Gallery]].<ref name="inman"/> Viele andere von Wrights Maori-Gemälden stellen die Maoris dagegen auf romantisierende Art als friedliebende, einfache Leute in Alltagsszenen dar.<ref name="dunn"/> In seinem Spätwerk neben unter anderem Gemälde des [[Auckland Harbour]] eine hervorstechende Rolle ein, wenngleich diese Werksphase vergleichsweise unbeachtet blieb.<ref name="platts"/> Wright arbeitete, bis sein schlechter werdendes Sehvermögen weitere künstlerische Unternehmungen verhinderte. Er starb am 11. Januar 1933,<ref name="dnzb"/> wohl in der [[Auckland (Region)|Region Auckland]].<ref name="aag"/> Über den Jahreswechsel 1954 / 1955 veranstaltete die Auckland Art Gallery eine Retrospektive über das Werk der Brüder Wright.<ref name="katalog"/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
Zeile 7: Zeile 12:


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references>
<ref name="panoho">
Rangihiroa Panoho: ''The ''Harekeke'' – No Place for the Bellbird to Sing: Western Colonization of Maori Art in Aotearoa.'' In: ''Cultural Studies'', Band 9, Nummer 1, 1995, {{ISSN|0950-2386}}, S. 15–25, hier S. 20..
</ref>
<ref name="dnzb">
Eintrag zu: ''Wright, Walter (1866–1933).'' In: [[Guy Scholefield]] (Hrsg.): ''[[Dictionary of New Zealand Biography|A Dictionary of New Zealand Biography]].'' Band 2, Department of Internal Affairs, Wellington 1940, S. 534 ([https://nzhistory.govt.nz/files/documents/dnzb-1940/scholefield-dnzb-v2.pdf Digitalisat]).
</ref>
<ref name="exhibit">
Eintrag zu: ''Walter Wright.'' In: ''National Centennial Exhibition of New Zealand Art: Catalogue.'' Department of Internal Affairs, Wellington 1940, S. 78.
</ref>
<ref name="inman">
Eintrag zu: ''Wright, Walter.'' In: Colin Inman (Hrsg.): ''The A & C Black Colour Books: A Collector’s Guide and Bibliography 1900–1930.'' Werner Shaw, London 1990, S. 291. ISBN 9780907961055.
</ref>
<ref name="lib">
''[https://natlib.govt.nz/records/22378525 Wright, Walter, 1866–1933.]'' In: ''natlib.govt.nz'', [[National Library of New Zealand]]. Abgerufen am 15. Februar 2024 (englisch).
</ref>
<ref name="aag">
''[https://www.aucklandartgallery.com/explore-art-and-ideas/artist/1198/walter-wright Walter Wright.]'' In: ''aucklandartgallery.com'', [[Auckland Art Gallery]]. Abgerufen am 15. Februar 2024 (englisch).
</ref>
<ref name="katalog">
Vgl.: ''Frank and Walter Wright: An Exhibition Held at the Auckland Art Gallery.'' Auckland Art Gallery, Auckland 1954 ([https://cdn.aucklandunlimited.com/artgallery/assets/media/1955-frank-and-walter-wright-catalogue.pdf Digitalisat]).''
</ref>
<ref name="dunn">
Michael Dunn: ''New Zealand Painting: A Concise History.'' Auckland University Press, Auckland 2003, zweite Auflage 2004, S. 38–39. ISBN 1-86940-297-9.
</ref>
<ref name="platts">
Una Platts: ''Nineteenth Century New Zealand Artists: A Guide & Handbook.'' Avon House, Christchurch 1979, S. 262 ([https://christchurchcitylibraries.com/heritage/publications/art/platts-19thc/platts-19thcartists.pdf Digitalisat]).
</ref>
<ref name="platts 35, 245">
Una Platts: ''Nineteenth Century New Zealand Artists: A Guide & Handbook.'' Avon House, Christchurch 1979, S. 35, 245 ([https://christchurchcitylibraries.com/heritage/publications/art/platts-19thc/platts-19thcartists.pdf Digitalisat]).
</ref>
</references>


{{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=n94066870|NDL=|VIAF=73086529|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2023-04-27}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=n94066870|NDL=|VIAF=73086529|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2023-04-27}}
Zeile 13: Zeile 49:
{{SORTIERUNG:Wright, Walter}}
{{SORTIERUNG:Wright, Walter}}
[[Kategorie:Maler (Neuseeland)]]
[[Kategorie:Maler (Neuseeland)]]
[[Kategorie:Engländer]]
[[Kategorie:Brite]]
[[Kategorie:Brite]]
[[Kategorie:Neuseeländer]]
[[Kategorie:Neuseeländer]]
Zeile 25: Zeile 62:
|GEBURTSDATUM=1866
|GEBURTSDATUM=1866
|GEBURTSORT=[[Nottingham]]
|GEBURTSORT=[[Nottingham]]
|STERBEDATUM=9. Januar 1933
|STERBEDATUM=11. Januar 1933
|STERBEORT=
|STERBEORT=
}}
}}

Version vom 15. Februar 2024, 17:40 Uhr

The Burning of the Boyd, Öl auf Leinwand, 1908

Walter Wright (* 1866 in Nottingham; † 11. Januar 1933 in der Region Auckland) war ein neuseeländischer Maler.

Leben

Wright wurde 1866 im englischen Nottingham geboren.[1] Als Elfjähriger kam er gemeinsam mit seiner Mutter und seinem älteren Bruder Frank Wright (1860–1923) nach Neuseeland, wo sich die Familie in Auckland niederließ.[2] Als junger Mann schlug William eine Karriere als Maler einschlug. Ab 1888 stellte er sein Werk in der Auckland Society of Arts aus, der er sein Leben lang angehörte.[3] Auch sein Bruder Frank wurde Maler und gemeinsam unterhielten die beiden in Auckland ein Studio (Wrights’ Studio) ein, in dem die beiden sich auch als Kunstlehrer betätigten.[4] Zu ihren Schülern gehörten unter anderem Edwin Bartley und Emma Maria Walrond.[5] Zwischen 1894 und 1897 weilte er gemeinsam mit seinem Bruder Frank in England, wo beide sich als Maler weiterbildeten. Das Brüderpaar studierte zunächst an der Heatherley School of Fine Art, später bewegten sie sich im Umkreis der Newlyn School.[3] 1901/02 kehrte Walter nach England zur spätimpressionistischen Newlyn School zurück, um Unterricht bei Stanhope Forbes zu nehmen.[2] Während Frank Wright sich auf die Nutzung von Wasserfarben spezialisierte, kombinierte Walter die Stile und Techniken der beiden Schule;[3] er nutzte sowohl Öl- als auch Wasserfarben.[6]

Auch in Neuseeland arbeitete das Brüderpaar eng zusammen und unternahm mehrere Reisen durch das Land, um neue Motive zu finden. Die beiden gehörten zu den ersten Malern, die die Westküste Aucklands und den Te Urewera als Ort für Inspirationen entdeckten und nutzten. 1908 illustrierten die beiden gemeinsam William Pember Reeves’ Buch New Zealand (A & Black, London).[3] Walter Wright spezialisierte siech zum einen auf Marinemalerei und zum anderen auf Gemälde, die das Leben der Maori abbildeten;[1] zu seinen Marinemotiven gehören beispielsweise Gemälde des Wellington Harbour.[2] Als sein Meisterwerk gilt das Gemälde The Burning of the Boyd (1908).[3] Das Historiengemälde entstand anlässlich des 100. Jahrestags des Boyd-Massakers und stellt den Angriff der Maoris auf das britische Schiff dar. Wright impliziert dabei, dass ungehobelte Gewalt ein Bestandteil des Charakters der Maori sei.[7] Das Gemälde ist heute im Besitz der Auckland Art Gallery.[6] Viele andere von Wrights Maori-Gemälden stellen die Maoris dagegen auf romantisierende Art als friedliebende, einfache Leute in Alltagsszenen dar.[8] In seinem Spätwerk neben unter anderem Gemälde des Auckland Harbour eine hervorstechende Rolle ein, wenngleich diese Werksphase vergleichsweise unbeachtet blieb.[4] Wright arbeitete, bis sein schlechter werdendes Sehvermögen weitere künstlerische Unternehmungen verhinderte. Er starb am 11. Januar 1933,[3] wohl in der Region Auckland.[9] Über den Jahreswechsel 1954 / 1955 veranstaltete die Auckland Art Gallery eine Retrospektive über das Werk der Brüder Wright.[10]

Commons: Walter Wright – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag zu: Walter Wright. In: National Centennial Exhibition of New Zealand Art: Catalogue. Department of Internal Affairs, Wellington 1940, S. 78.
  2. a b c Wright, Walter, 1866–1933. In: natlib.govt.nz, National Library of New Zealand. Abgerufen am 15. Februar 2024 (englisch).
  3. a b c d e f Eintrag zu: Wright, Walter (1866–1933). In: Guy Scholefield (Hrsg.): A Dictionary of New Zealand Biography. Band 2, Department of Internal Affairs, Wellington 1940, S. 534 (Digitalisat).
  4. a b Una Platts: Nineteenth Century New Zealand Artists: A Guide & Handbook. Avon House, Christchurch 1979, S. 262 (Digitalisat).
  5. Una Platts: Nineteenth Century New Zealand Artists: A Guide & Handbook. Avon House, Christchurch 1979, S. 35, 245 (Digitalisat).
  6. a b Eintrag zu: Wright, Walter. In: Colin Inman (Hrsg.): The A & C Black Colour Books: A Collector’s Guide and Bibliography 1900–1930. Werner Shaw, London 1990, S. 291. ISBN 9780907961055.
  7. Rangihiroa Panoho: The Harekeke – No Place for the Bellbird to Sing: Western Colonization of Maori Art in Aotearoa. In: Cultural Studies, Band 9, Nummer 1, 1995, ISSN 0950-2386, S. 15–25, hier S. 20..
  8. Michael Dunn: New Zealand Painting: A Concise History. Auckland University Press, Auckland 2003, zweite Auflage 2004, S. 38–39. ISBN 1-86940-297-9.
  9. Walter Wright. In: aucklandartgallery.com, Auckland Art Gallery. Abgerufen am 15. Februar 2024 (englisch).
  10. Vgl.: Frank and Walter Wright: An Exhibition Held at the Auckland Art Gallery. Auckland Art Gallery, Auckland 1954 (Digitalisat).