„Dominik Maschek“ – Versionsunterschied

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'''Dominik Maschek''', MA (Oxon.), [[Society of Antiquaries of London|FSA]], [[Higher Education Academy|FHEA]] (* [[1981]] in [[Wien]]) ist ein österreichischer [[Klassische Archäologie|Klassischer Archäologe]] und Autor. Derzeit ist Dominik Maschek als Universitätsprofessor für Römische Archäologie an der [[Universität Trier]] sowie als Kompetenzbereichsleiter für Römische Archäologie und Vizedirektor am [[Leibniz-Zentrum für Archäologie]] in Mainz tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf [[Römische Kunst|römischer Kunst]] und [[Römische Architektur|Architektur]], insbesondere auf spätrepublikanischer [[Bauornamentik]], [[Bauökonomie]] und [[Relief|Reliefkunst]], sowie auf römischer Landschafts- und [[Schlachtfeldarchäologie]].
'''Dominik Maschek''' (* [[1981]] in [[Wien]]) ist ein österreichischer [[Klassische Archäologie|Klassischer Archäologe]].

== Schulbildung und Studium ==
Dominik Maschek wurde 1981 in Wien geboren, wo er 1999 die Matura mit Auszeichnung am Gymnasium Wien XIII Wenzgasse ablegte. In der Folge nahm Dominik Maschek das Studium der Klassischen Archäologie, Alten Geschichte, Antiken Numismatik sowie Vor- und Frühgeschichte an der [[Universität Wien]] auf, welches er 2006 mit Auszeichnung abschloss. Bereits die von [[Andreas Schmidt-Colinet]] betreute Magisterarbeit widmente sich unter dem Titel “Neoattizismus. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte hellenistisch-römischer Rankenornamentik” der spätrepublikanischen Reliefkunst und [[Bauornamentik]]. Diesem Themenfeld blieb Dominik Maschek auch während der anschließenden Promotion an der Universität Wien treu, welche sich unter Betreuung von [[Friedrich Krinzinger]] und [[Klaus S. Freyberger|Klaus Stefan Freyberger]] dem Aufkommen und der Verbreitung [[Dorische Ordnung|dorischer Friese]] im spätrepublikanischen [[Mittelitalien]] widmete. Nach einem einjährigen Romaufenthalt als Stipendiat der [[Österreichische Akademie der Wissenschaften|Österreichischen Akademie der Wissenschaften]] am [[Österreichisches Historisches Institut in Rom|Istituto Storico Austriaco]] wurde Dominik Maschek im Dezember 2010 mit summa cum laude promoviert. Während seines Studiums partizipierte Dominik Maschek an Grabungen und Surveys in [[Carnuntum (Zivilstadt)|Carnuntum]], [[Palmyra]] und [[Plataiai]], wobei er die Carnuntiner Grabungen am Peristylhaus/Insula VI und der römischen Stadtmauer von 2005 bis 2014 leitete.

== Akademische Laufbahn ==
Im Anschluss an die Promotion lehrte Dominik Maschek zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Klassische Archäologie der [[Technische Universität Darmstadt|TU Darmstadt]]. Im Jahr 2015 wechselte er als Lecturer in Classical Archaeology an die [[University of Birmingham]], von wo aus er sich 2017 mit einer Arbeit zu den römischen Bürgerkriegen der späten Republik an der TU Darmstadt habilitierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wbg-wissenverbindet.de/shop/28728/die-roemischen-buergerkriege |titel=Die römischen Bürgerkriege |sprache=de |abruf=2023-12-23}}</ref> Hierauf folgte 2018 der Ruf an die [[University of Oxford]], wo er bis 2022 als [[Associate Professor|Associate Professo]]<nowiki/>r of Roman Archaeology and Art und [[Fellow|Ordinary Fellow]] des [[Wolfson College (Oxford)|Wolfson College]] forschte und lehrte. Im Sommer 2022 schließlich verließ Dominik Maschek Großbritannien, um fortan als Kompetenzbereichsleiter für Römische Archäologie am [[Leibniz-Zentrum für Archäologie]] in Mainz (LEIZA, ehemals [[Römisch-Germanisches Zentralmuseum|Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz]])<ref>{{Internetquelle |autor=Start, Über uns, Team, Univ-Prof Dr Dominik Maschek |url=https://www.leiza.de/ueber-uns/team/person/dominik-maschek |titel=LEIZA: Univ.-Prof. Dr. Dominik Maschek |sprache=de |abruf=2023-12-23}}</ref> sowie als Universitätsprofessor für Römische Archäologie an der [[Universität Trier]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uni-trier.de/universitaet/fachbereiche-faecher/fachbereich-iii/faecher/klassische-archaeologie/unser-team/prof-dr-dominik-maschek |titel=Prof. Dr. Dominik Maschek |abruf=2023-12-23}}</ref> tätig zu sein.

== Feldforschungen ==
Seit seines grundständigen Studiums gräbt Dominik Maschek in [[Carnuntum (Zivilstadt)|Carnuntum]], der Hauptstadt der römischen Provinz [[Pannonia superior]], wo er seit 2005 Grabungen unter Beteiligung von Studierenden der Universitäten Wien, Birmingham und Oxford leitet, die mit Unterbrechungen bis heute andauern. Seit 2019 erforscht Dominik Maschek zudem mit finanzieller Unterstützung durch die [[British Academy]], die University of Oxford und die [[Gerda Henkel Stiftung|Gerda Henkel-Stiftung]] das spätrepublikanische [[Schlachtfeldarchäologie|Schlachtfeld]] im Umfeld der latinischen Koloniestadt [[Fregellae]], welche 125 v. Chr. nach einer Revolte gegen Rom von einem römischen Heer belagert und vernichtet wurde. Auf Surveyarbeiten und geophysikalische Prospektionen folgen seit 2021 mehrere Grabungskampagnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leiza.de/forschung/projekt/fregellae-125-v-chr |titel=LEIZA: Fregellae, 125 v. Chr. |sprache=de |abruf=2023-12-23}}</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Dominik Maschek ist mit der deutschen Klassischen Archäologin Ute Günkel-Maschek verheiratet und lebt mit seinen zwei Kindern bei Mainz.
Dominik Maschek studierte an der [[Universität Wien]], wo er 2010 promoviert wurde. Daneben leitete er seit 2005 Grabungen in [[Carnuntum (Zivilstadt)|Carnuntum]]. 2010 wurde er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Klassische Archäologie der [[Technische Universität Darmstadt|Technischen Universität Darmstadt]], wo er 2017 auch habilitiert wurde. 2015 ging er als Lecturer in Classical Archaeology an die [[University of Birmingham]], 2018 wurde er Associate Professor of Roman Archaeology and Art an der [[University of Oxford]]. Seit 2022 ist er Leiter des Kompetenzbereichs Römische Archäologie am [[Römisch-Germanisches Zentralmuseum|Römisch-Germanischen Zentralmuseum]] in Mainz und gleichzeitig Professor für Römische Archäologie an der [[Universität Trier]].


== Schriften (Auswahl) ==
== Schriften (Auswahl) ==

==== '''Monographien''' ====
* ''Rationes decoris. Aufkommen und Verbreitung dorischer Friese in der mittelitalischen Architektur des 2. und 1. Jahrhunderts v. Chr.'' Phoibos-Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-85161-083-3 (Dissertation).
* ''Rationes decoris. Aufkommen und Verbreitung dorischer Friese in der mittelitalischen Architektur des 2. und 1. Jahrhunderts v. Chr.'' Phoibos-Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-85161-083-3 (Dissertation).
* mit [[Johannes Lipps]] (Hrsg.): ''Antike Bauornamentik. Grenzen und Möglichkeiten ihrer Erforschung.'' Kolloquium 2011 in München (= ''Studien zur antiken Stadt'' Band 12). Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-89500-997-6.
* ''Die römischen Bürgerkriege. Archäologie und Geschichte einer Krisenzeit''. Verlag Philipp von Zabern, Darmstadt 2018, ISBN 978-3-8053-4913-0 (Habilitationsschrift).
* ''Die römischen Bürgerkriege. Archäologie und Geschichte einer Krisenzeit''. Verlag Philipp von Zabern, Darmstadt 2018, ISBN 978-3-8053-4913-0 (Habilitationsschrift).
* mit C. M. Behling und E. Vlcek: ''Römische Malerei aus Carnuntum. Alt- und Neufunde ausgewählter Komplexe der Zivilstadt'' (= Archäologischer Park Carnuntum. Neue Forschungen 6). Archäologischer Park Carnuntum Bad Vöslau 2016, ISBN 978-3-85460-300-9.

==== '''Herausgeberschaften (in Auswahl)''' ====

* mit [[Johannes Lipps|J. Lipps]] (Hrsg.): ''Antike Bauornamentik. Möglichkeiten und Grenzen ihrer Erforschung, Akten des Kolloquiums München, 13.–15.10.2011'' (= ''Studien zur antiken Stadt'' Band 12). Reichert-Verlag, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-89500-997-6.
* mit M. Bolder-Boos (Hrsg.): ''Orte der Forschung, Orte des Glaubens. Neue Perspektiven für antike Heiligtümer in Italien von der Archaik bis zur Späten Republik. Akten der internationalen Tagung in Darmstadt am 19. und 20. Juli 2013''. Verlag Dr. Rudolf Habelt, Bonn 2016, ISBN 978-3-7749-3979-0.
* mit [[Monika Trümper|M. Trümpe]]<nowiki/>r (Hrsg.): ''Architecture and the Ancient Economy. Proceedings of a Conference Held at Berlin, 26–28 September 2019''. Edizioni Quasar, Rom 2022, ISBN 9788854912922.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.leiza.de/ueber-uns/team/person/dominik-maschek Seite beim Römisch-Germanischen Zentralmuseum]
* [https://www.leiza.de/ueber-uns/team/person/dominik-maschek Seite beim Römisch-Germanischen Zentralmuseum]
* [https://www.uni-trier.de/universitaet/fachbereiche-faecher/fachbereich-iii/faecher/klassische-archaeologie/unser-team/prof-dr-dominik-maschek Seite bei der Universität Trier]
* [https://rgzm.academia.edu/DominikMaschek Schriften bei academia.edu]
* [https://rgzm.academia.edu/DominikMaschek Schriften bei academia.edu]



Version vom 23. Dezember 2023, 13:37 Uhr

Dominik Maschek, MA (Oxon.), FSA, FHEA (* 1981 in Wien) ist ein österreichischer Klassischer Archäologe und Autor. Derzeit ist Dominik Maschek als Universitätsprofessor für Römische Archäologie an der Universität Trier sowie als Kompetenzbereichsleiter für Römische Archäologie und Vizedirektor am Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf römischer Kunst und Architektur, insbesondere auf spätrepublikanischer Bauornamentik, Bauökonomie und Reliefkunst, sowie auf römischer Landschafts- und Schlachtfeldarchäologie.

Schulbildung und Studium

Dominik Maschek wurde 1981 in Wien geboren, wo er 1999 die Matura mit Auszeichnung am Gymnasium Wien XIII Wenzgasse ablegte. In der Folge nahm Dominik Maschek das Studium der Klassischen Archäologie, Alten Geschichte, Antiken Numismatik sowie Vor- und Frühgeschichte an der Universität Wien auf, welches er 2006 mit Auszeichnung abschloss. Bereits die von Andreas Schmidt-Colinet betreute Magisterarbeit widmente sich unter dem Titel “Neoattizismus. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte hellenistisch-römischer Rankenornamentik” der spätrepublikanischen Reliefkunst und Bauornamentik. Diesem Themenfeld blieb Dominik Maschek auch während der anschließenden Promotion an der Universität Wien treu, welche sich unter Betreuung von Friedrich Krinzinger und Klaus Stefan Freyberger dem Aufkommen und der Verbreitung dorischer Friese im spätrepublikanischen Mittelitalien widmete. Nach einem einjährigen Romaufenthalt als Stipendiat der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Istituto Storico Austriaco wurde Dominik Maschek im Dezember 2010 mit summa cum laude promoviert. Während seines Studiums partizipierte Dominik Maschek an Grabungen und Surveys in Carnuntum, Palmyra und Plataiai, wobei er die Carnuntiner Grabungen am Peristylhaus/Insula VI und der römischen Stadtmauer von 2005 bis 2014 leitete.

Akademische Laufbahn

Im Anschluss an die Promotion lehrte Dominik Maschek zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Klassische Archäologie der TU Darmstadt. Im Jahr 2015 wechselte er als Lecturer in Classical Archaeology an die University of Birmingham, von wo aus er sich 2017 mit einer Arbeit zu den römischen Bürgerkriegen der späten Republik an der TU Darmstadt habilitierte.[1] Hierauf folgte 2018 der Ruf an die University of Oxford, wo er bis 2022 als Associate Professor of Roman Archaeology and Art und Ordinary Fellow des Wolfson College forschte und lehrte. Im Sommer 2022 schließlich verließ Dominik Maschek Großbritannien, um fortan als Kompetenzbereichsleiter für Römische Archäologie am Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz (LEIZA, ehemals Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz)[2] sowie als Universitätsprofessor für Römische Archäologie an der Universität Trier[3] tätig zu sein.

Feldforschungen

Seit seines grundständigen Studiums gräbt Dominik Maschek in Carnuntum, der Hauptstadt der römischen Provinz Pannonia superior, wo er seit 2005 Grabungen unter Beteiligung von Studierenden der Universitäten Wien, Birmingham und Oxford leitet, die mit Unterbrechungen bis heute andauern. Seit 2019 erforscht Dominik Maschek zudem mit finanzieller Unterstützung durch die British Academy, die University of Oxford und die Gerda Henkel-Stiftung das spätrepublikanische Schlachtfeld im Umfeld der latinischen Koloniestadt Fregellae, welche 125 v. Chr. nach einer Revolte gegen Rom von einem römischen Heer belagert und vernichtet wurde. Auf Surveyarbeiten und geophysikalische Prospektionen folgen seit 2021 mehrere Grabungskampagnen.[4]

Leben

Dominik Maschek ist mit der deutschen Klassischen Archäologin Ute Günkel-Maschek verheiratet und lebt mit seinen zwei Kindern bei Mainz.

Schriften (Auswahl)

Monographien

  • Rationes decoris. Aufkommen und Verbreitung dorischer Friese in der mittelitalischen Architektur des 2. und 1. Jahrhunderts v. Chr. Phoibos-Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-85161-083-3 (Dissertation).
  • Die römischen Bürgerkriege. Archäologie und Geschichte einer Krisenzeit. Verlag Philipp von Zabern, Darmstadt 2018, ISBN 978-3-8053-4913-0 (Habilitationsschrift).
  • mit C. M. Behling und E. Vlcek: Römische Malerei aus Carnuntum. Alt- und Neufunde ausgewählter Komplexe der Zivilstadt (= Archäologischer Park Carnuntum. Neue Forschungen 6). Archäologischer Park Carnuntum Bad Vöslau 2016, ISBN 978-3-85460-300-9.

Herausgeberschaften (in Auswahl)

  • mit J. Lipps (Hrsg.): Antike Bauornamentik. Möglichkeiten und Grenzen ihrer Erforschung, Akten des Kolloquiums München, 13.–15.10.2011 (= Studien zur antiken Stadt Band 12). Reichert-Verlag, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-89500-997-6.
  • mit M. Bolder-Boos (Hrsg.): Orte der Forschung, Orte des Glaubens. Neue Perspektiven für antike Heiligtümer in Italien von der Archaik bis zur Späten Republik. Akten der internationalen Tagung in Darmstadt am 19. und 20. Juli 2013. Verlag Dr. Rudolf Habelt, Bonn 2016, ISBN 978-3-7749-3979-0.
  • mit M. Trümper (Hrsg.): Architecture and the Ancient Economy. Proceedings of a Conference Held at Berlin, 26–28 September 2019. Edizioni Quasar, Rom 2022, ISBN 9788854912922.
  1. Die römischen Bürgerkriege. Abgerufen am 23. Dezember 2023.
  2. Start, Über uns, Team, Univ-Prof Dr Dominik Maschek: LEIZA: Univ.-Prof. Dr. Dominik Maschek. Abgerufen am 23. Dezember 2023.
  3. Prof. Dr. Dominik Maschek. Abgerufen am 23. Dezember 2023.
  4. LEIZA: Fregellae, 125 v. Chr. Abgerufen am 23. Dezember 2023.