„Wikipedia:Typografie“ – Versionsunterschied

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→‎Anführungszeichen: Straffung. Empfehlung: Verzicht auf die beiden Fachbegriffe, weil für das Verständnis nicht nötig. Sie strengen den Leser hier an, ohne ihm zu nützen.
→‎Anführungszeichen: Weitere Anwendung, zugleich Vorbereitung auf die Anwendung "Ironie".
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: oder auch
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: ''Smog'' aus englisch ''smoke'' ‚Rauch‘ und ''fog'' ‚Nebel‘
: ''Smog'' aus englisch ''smoke'' ‚Rauch‘ und ''fog'' ‚Nebel‘

; Alternative für ''sogenannt''
Anführungszeichen sind eine typografische Möglichkeit, dasselbe auszudrücken wie mit ''sogenannt''. Deshalb ist es nicht sinnvoll, Anführungszeichen zu verwenden und zugleich ''sogenannt'' voranzustellen. Außerdem ist es oft möglich, auf beides ganz zu verzichten. Das ist oft die beste Lösung, denn auf unnötige Zeichen sollte man in der Regel ebenso verzichten wie auf unnötige Wörter. Vergleiche:
: Eine sogenannte „Sekundärzelle“ ist ein wiederaufladbarer Akkumulator (nicht gut)
: Eine sogenannte Sekundärzelle ist ein wiederaufladbarer Akkumulator (möglich)
: Eine „Sekundärzelle“ ist ein wiederaufladbarer Akkumulator (möglich)
: Eine Sekundärzelle ist ein wiederaufladbarer Akkumulator (gut)


; Distanzierung von der Wortwahl
; Distanzierung von der Wortwahl
Mit Anführungszeichen kann man auch [[Ironie]] kennzeichnen, also anzeigen, daß etwas gesagt wird, was gar nicht so gemeint ist. Die Wortwahl auf diese Weise als fragwürdig darzustellen ist in einer Enzyklopädie in der Regel jedoch unangemessen. Außerdem können ironische Textstellen dem geforderten [[Wikipedia:Neutraler Standpunkt|neutralen Standpunkt]] zuwiderlaufen. Statt
Mit Anführungszeichen kann man auch [[Ironie]] kennzeichnen, also anzeigen, daß etwas gesagt wird, was gar nicht so gemeint ist. Die Botschaft der Anführungszeichen ist in diesem Fall: „Das wird hier so genannt, es stimmt aber nicht.“ Die eigene Wortwahl auf diese Weise als unpassend zu bewerten ist in einer Enzyklopädie in der Regel unangemessener Stil. Außerdem können ironische Textstellen dem geforderten [[Wikipedia:Neutraler Standpunkt|neutralen Standpunkt]] zuwiderlaufen. Statt


: Der „Historiker“ Erwin Mustermann ist ein selbsternannter Experte für …
: Der „Historiker“ Erwin Mustermann ist ein selbsternannter Experte für …

Version vom 8. Juni 2013, 17:18 Uhr

Abkürzung: WP:TYP

Diese Seite stellt die Richtlinien zur Typografie in der Wikipedia vor. Große Teile der Gestaltung sind in Wikipedia durch die Software vorgegeben, etwa wie Überschriften oder Links angezeigt werden, aber dem normalen Autor bleibt auch so genug, was er falsch machen kann – oder eben richtig. Anders als häufig angenommen, ist gute Typografie nur zu einem geringen Teil eine Geschmacksfrage; der weitaus größere Teil folgt Regeln, die für die gute Leserlichkeit eines Textes sorgen.

Grundregeln

Grundsätzlich gilt die amtliche Rechtschreibregelung[1] und die erläutert auch die jeweils aktuelle Ausgabe des Dudens.[2] Die häufigsten Fragen zur Textgestaltung in der Wikipedia sollen hier beantwortet werden. Schau dich in der Wikipedia um und orientiere dich, aber auch in den Artikeln kommen regelmäßig Fehler vor. Für die meisten Elemente in Artikeln wie Literaturangaben, Zitate und Datumsschreibweise gibt es bereits einheitliche Formatierungsanweisungen. Aber auch hier gilt sei mutig. Es empfiehlt sich zwar, die Regeln hier zu befolgen; bevor du aber alles hinwirfst, ist es besser, wenn du etwas davon abweichst.

  • Unterstreichungen zur Textauszeichnung sollten im Internet vermieden werden, da unterstrichene Textpassagen in der Regel auf anklickbare Links hinweisen. Typografisch erlaubte Auszeichnungen sind Fett- und Kursivdruck, Kapitälchen sowie für Quelltext vorformatierter Text in einer Schrift mit fester Breite. Der sparsame Einsatz von Versalien ist möglich, wird jedoch mitunter als Verschriftlichung von Rufen oder Schreien verstanden. Auch Farben solltest du nur in gut begründeten Ausnahmen verwenden.
  • Verwende nicht mehr als eine Auszeichnung auf einmal und halte diese konsequent im Text durch; so kann der Leser bereits anhand der Auszeichnung erkennen, was ihn inhaltlich erwartet: ein Zitat, ein Fremdwort usw. Zu viele Effekte heben sich gegenseitig auf, so dass der Leser am Ende nicht mehr weiß, worauf er achten soll. In Enzyklopädieartikeln sollte nur das Stichwort (beim erstmaligen Auftreten) fett und fremdsprachige Begriffe kursiv ausgezeichnet werden.
  • Scheinbare Ausnahmen von der vorigen Regel können sich nur bei Zitaten ergeben. Diese werden in aller Regel in Anführungszeichen dargestellt. Wenn sich im originalen Text kursive oder fette Schrift befindet, wird die Auszeichnung mitzitiert; anschließend sollte ein Hinweis folgen: [Hervorhebung im Original]. Umgekehrt kann ein ganzes Zitat ausnahmsweise kursiv gesetzt werden (zum Beispiel ein Gedicht). Wenn der zitierte Text wörtliche Rede enthält, werden die Anführungszeichen natürlich mitzitiert und stehen dann im kursiven Text. Diese beiden Fälle veranschaulichen nochmals, warum es falsch ist, komplette Zitate in Anführungszeichen und zusätzlich kursiv zu setzen.
  • Absätze sollten eine vernünftige Länge haben. Drei bis fünf Sätze, je nach Länge, sind eine gute Richtschnur. Nach einem Satz, der nicht einmal über die ganze Zeilenbreite geht, solltest du keinen Absatz machen. Inhaltlich gilt: ein Gedanke – ein Absatz.
  • Genauso sparsam wie mit Absätzen solltest du auch mit Überschriften umgehen. Du brauchst nicht jeden einzelnen Absatz mit einer Überschrift zu verzieren – der halbwegs intelligente Leser wird den Gedanken, der in diesem Absatz steckt, auch ohne Überschrift erfassen. Zu viele Überschriften zerhacken einen Text und hindern den Lesefluss. Nach drei oder vier Absätzen ist es in der Online-Typografie sinnvoll, eine Überschrift einzuziehen.
  • Überschriften sollten kurz sein und nicht aus ganzen Sätzen bestehen. Satzzeichen wie der Doppelpunkt, das Frage- und das Ausrufezeichen sind in Überschriften fehl am Platz. Auch Links haben dort nichts verloren. Weiterführende Stichworte sollten im folgenden Absatz im Fließtext verlinkt werden.
  • Die typografischen Richtlinien gelten auch für Werktitel, Eigennamen, Zitate etc., sofern die jeweilige Wahl der Zeichen nicht bedeutungstragend ist, wobei im fremdsprachlichen Fall Eigenheiten der jeweiligen Sprache zu berücksichtigen sind. Für Details zu diesem Fall siehe die Hinweise für Zitate.

Schriftauszeichnung

Schriftauszeichnung ist eine typografische Möglichkeit, innerhalb eines Textes einzelne Textteile auszuzeichnen, das heißt, sie optisch hervorzuheben. Manche Auszeichnungen sollen es dem Leser ermöglichen, einen Text schneller zu erfassen und „Augensprünge“ zu machen (den Text „querlesen“ bzw. „überfliegen“). In diesem Fall entspricht die Auszeichnung einer bloßen Betonung; sie ist zum Verständnis des Textes meistens nicht nötig und sollte, wenn überhaupt, sparsam eingesetzt werden. Andererseits dienen Auszeichnungen dazu, Textteile mit einer zusätzlichen Information zu versehen, zum Beispiel die Information „Das Wort ist hier der Titel einer Publikation“ oder „Achtung, der Text wechselt in eine Fremdsprache“. In diesen Fällen ist die Auszeichnung für das Textverständnis immer hilfreich und oft unverzichtbar. Für beide Zwecke wird in der Regel kursive Schrift verwendet.

  • Um bestimmte Textstellen hervorzuheben, werden sie normalerweise kursiv formatiert. Das lässt sie auffallen und stört doch den Lesefluss kaum. Meistens geht es nicht um eine bloße Betonung, sondern um zusätzliche Information für den Leser. Zu den zahlreichen Anwendungsfällen siehe unten bei „Detailfragen“.
  • Fett geschriebene Wörter stechen aus dem Text heraus. In der Regel sollte in einem Artikel ausschließlich das erste Vorkommen des Lemmas fett geschrieben werden. Ausnahme: Weiterleitungsnamen im Zielartikel (Näheres siehe in Weiterleitung, Abschnitt Ergänzung im Zielartikel).
  • Unterstreichungen sollte man vermeiden, da der Leser sie auf den ersten Blick für Hyperlinks halten könnte.
  • Im weiteren Sinne kann man auch Anführungszeichen zur Textauszeichnung zählen. Auch sie dienen dazu, Text als besonderen Text zu kennzeichnen und ihn vom umgebenden Text abzugrenzen. Der herausragende Anwendungsbereich sind Zitate.

Einige spezielle Regeln gibt es zu der Frage, wo genau die Auszeichnung anfängt und bis wohin sie reicht:

  • Stehen Satzzeichen am Ende eines kursiv oder fett formatierten Textes, werden sie in der Regel ebenso ausgezeichnet. Beispiel: Es ist heiß! (Im Quellcode: Es ist ''heiß!'')
  • Steht innerhalb von Klammern oder Anführungszeichen der gesamte Text in einer bestimmten Auszeichnung, werden die Klammern oder Anführungszeichen in der Regel in gleicher Weise formatiert: „So!“ (und nicht anders!) [Im Quellcode: ''„So!“ (und nicht anders!)''].
Ausnahme: Diese Regel wird nicht für wissenschaftliche Artnamen des Tier- und Pflanzenreichs angewendet. Diese werden internationalem Gebrauch folgend in der Regel in aufrechte Klammern gesetzt, auch wenn der darin befindliche wissenschaftliche Artname gänzlich kursiv gesetzt wird: Schimpansen (Pan) sind kein griechischer Hirtengott (Pan), oder auch Europäische Eibe (Taxus baccata), aber ihre Ordnung: Koniferen (Coniferales) wird nicht kursiv geschrieben. Auch für die Deskriptoren in chemischen Substanznamen gelten spezielle Festlegungen hinsichtlich der Typographie.

Detailfragen

Die folgenden Hinweise richten sich an fortgeschrittene Anwender. Trotz dieser Hinweise sollte niemand getadelt werden, wenn er der Einfachheit halber die Zeichen verwendet, die eine normale Tastatur ohne besondere Tastenkombinationen hergibt. Es verdient keinen Vorwurf, wenn jemand als Anführungszeichen einfach die auf der Tastatur vorhandene Variante (") verwendet. Wer dies korrigieren will, soll dies ohne zu meckern tun. Allerdings sollten typografisch korrekte Zeichensetzungen dann nicht wieder zurück in eine einfachere (und falsche) Form gewandelt werden. Die im Folgenden beschriebenen Zeichen findest du unter dem Bearbeitungsfeld in der Sonderzeichenleiste, aus der du sie mit einem Klick in deinen Text einfügen kannst. Die Sonderzeichen sind im Folgenden – wenn sie explizit gemeint sind – fett gesetzt, um sie besser unterscheiden zu können.

Kursiv

In guten Artikeln wird kursive Schrift in den folgenden Fällen verwendet:

  • Titel von Büchern, Artikeln, Gedichten, Liedern, Filmen und anderen Werken. Daraus folgt eine entsprechende Formatierung der Literaturangaben. Der Zweck ist unter anderem die Unterscheidbarkeit: Maria Stuart (eine Person), Maria Stuart (ein Werk von Schiller); Maria Stuart (eine Figur in Schillers Drama Maria Stuart).
  • Fremdsprachliche Wörter oder Ausdrücke. Damit wird dem Leser der kurzzeitige Wechsel in die fremde Sprache angezeigt, etwa bei etymologischen Angaben am Anfang vieler Artikel: Ein Dekret (lateinisch decretum „Beschluss“, „Verordnung“; zu decernere „beschließen“) ist ...
    • Nicht kursiv geschrieben werden (ursprünglich) fremdsprachliche Wörter, wenn sie als Fremdwörter Bestandteil des deutschen Wortschatzes geworden sind. Je nach Kontext kann dasselbe Wort als fremdsprachliches Material dargestellt sein, etwa wenn eine Übersetzung angegeben wird (z. B. baby, mit Kleinschreibung, kursiv) – oder als Fremdwort im Deutschen (z. B. Baby, mit deutscher Großschreibung, nicht kursiv).
    • Nicht kursiv geschrieben wird zum Beispiel bei Griechisch und Russisch in der Originalschreibweise, weil das griechische bzw. das kyrillische Alphabet auch ohne Veränderung der Zeichen eine optische Abgrenzung bewirkt.
  • Wissenschaftliche Namen von Gattungen, Arten und Unterarten in der Biologie (einschließlich der Mikrobiologie); siehe im Artikel über die biologische Nomenklatur Form des Namens. Zum Beispiel die Art Felis silvestris (Wildkatze), die Unterart Felis silvestris catus (Hauskatze).
  • Wörter, wenn sie nicht wie üblich als Bedeutungsträger im Satz dienen, sondern selbst zum Gegenstand der Betrachtung werden: der Begriff Autor. Aus dem Lateinischen stammen Wörter wie Mauer und Fenster.
  • Wortformen, die als solche zum Thema gemacht werden: Der Genitiv lautet des Autographs.
  • Namen von Schiffen, Flugzeugen und vergleichbaren individuellen Produkten: die Arabia (ein Schiff).
  • Nicht kursiv geschrieben werden normalerweise die meisten anderen Namen: Personennamen, geographische Namen, astronomische Namen, Namen von Straßen, Plätzen, Gebäuden, Unternehmen, Institutionen, Produkten, Marken usw.

Anführungszeichen

Gestalt

Als Anführungszeichen sollten „diese“ verwendet werden; für Anführungszeichen innerhalb von Anführungszeichen ‚diese‘ (Zitat im Zitat).[3] In Artikeln zu Schweizer Themen (mit <!--schweizbezogen--> markiert) sollten Schweizer Anführungszeichen (sog. Guillemets) verwendet werden, also «diese» und für Anführungszeichen innerhalb von Anführungszeichen ‹diese›.

Zitate

Anführungszeichen werden standardmäßig bei Zitaten verwendet, siehe auch Wikipedia:Zitate. Ansonsten sollten sie nur in seltenen Fällen verwendet werden; zum Beispiel nicht bei Titeln (von Büchern, Filmen etc.) oder Namen. Titel werden im Fließtext immer kursiv geschrieben, Personennamen ganz ohne besondere Auszeichnung. Also:

In seinem Buch Ensel und Krete schreibt Walter Moers: „Das sind für mich die wahren Bedrohungen: schlampige Grammatik [...]“

Ausnahmen hiervon bilden Listen in Filmografien, siehe hierzu Richtlinien für Filmografien.

Bedeutungsangaben

In Anführungszeichen gesetzte Bedeutungsangaben folgen dem meist kursiv gesetzten Ausdruck, auf den sie sich beziehen:

Smog aus englisch smoke „Rauch“ und fog „Nebel“
oder auch
Smog aus englisch smoke ‚Rauch‘ und fog ‚Nebel‘
Alternative für sogenannt

Anführungszeichen sind eine typografische Möglichkeit, dasselbe auszudrücken wie mit sogenannt. Deshalb ist es nicht sinnvoll, Anführungszeichen zu verwenden und zugleich sogenannt voranzustellen. Außerdem ist es oft möglich, auf beides ganz zu verzichten. Das ist oft die beste Lösung, denn auf unnötige Zeichen sollte man in der Regel ebenso verzichten wie auf unnötige Wörter. Vergleiche:

Eine sogenannte „Sekundärzelle“ ist ein wiederaufladbarer Akkumulator (nicht gut)
Eine sogenannte Sekundärzelle ist ein wiederaufladbarer Akkumulator (möglich)
Eine „Sekundärzelle“ ist ein wiederaufladbarer Akkumulator (möglich)
Eine Sekundärzelle ist ein wiederaufladbarer Akkumulator (gut)
Distanzierung von der Wortwahl

Mit Anführungszeichen kann man auch Ironie kennzeichnen, also anzeigen, daß etwas gesagt wird, was gar nicht so gemeint ist. Die Botschaft der Anführungszeichen ist in diesem Fall: „Das wird hier so genannt, es stimmt aber nicht.“ Die eigene Wortwahl auf diese Weise als unpassend zu bewerten ist in einer Enzyklopädie in der Regel unangemessener Stil. Außerdem können ironische Textstellen dem geforderten neutralen Standpunkt zuwiderlaufen. Statt

Der „Historiker“ Erwin Mustermann ist ein selbsternannter Experte für …

schreibt man besser:

Erwin Mustermann, der sich seine historischen Kenntnisse im Selbststudium erarbeitet hat …

Waagerechte Striche und Minuszeichen

Ein guter Setzkasten enthält mehr Zeichen, als auf der Tastatur aufgedruckt sind.

Für den Bindestrich, die anderen waagerechten Striche und das Minuszeichen werden unterschiedliche Zeichen verwendet.

Nur der Bindestrich ist kurz. Gedankenstrich, Bis-Strich, Gegen-Strich und Streckenstrich sind länger, für sie wird der Halbgeviertstrich (–) verwendet. Ebenfalls länger und darüber hinaus etwas höherliegend ist das Minuszeichen.

Man findet den Halbgeviertstrich auf der Bearbeiten-Seite in der Sonderzeichenliste unter dem Eingabefeld, neben diesen Zeichen: » « › ‹. Die Eingabe des Halbgeviertstrichs erlaubt aber auch die deutsche (nicht die schweizerdeutsche) Tastaturbelegung mit Alt+0150 (mit Hilfe des Ziffernblocks) bei Windows-Rechnern, bei MacOS entsprechend Alt+-. Ein „–“ stört den Lesefluss im Quelltext nicht so wie ein „&ndash;“ (–).

Achtung: Beim Bearbeiten sehen im Quelltext Bindestrich und Gedankenstrich oft gleich aus. Um sie unterscheidbar zu machen, können eine geeignete Schriftart und eine vergrößerte Darstellung helfen.

Bindestrich

Der normal auf der Tastatur eingegebene Bindestrich (-) wird für Wortverbindungen (und ‑trennungen, die hier normalerweise nicht vorkommen) und Ergänzungen verwendet (Küchenmesser-Schleifgerät, H-Milch, Müller-Lüdenscheid, deutsch- und englischsprachig). Zusammensetzungen aus wenigen kürzeren Bestandteilen sollten einem ununterbrochenen Lesefluss zuliebe nicht durch Bindestriche gegliedert werden, d. h., man schreibt in der Regel Gaststättenverband (statt Gaststätten-Verband) oder Stecknadelkopf (statt Stecknadel-Kopf). Einen Bindestrich zu setzen ist laut Duden in folgenden vier Fällen möglich:

  • zur Hervorhebung einzelner Bestandteile, zum Beispiel Ich-Erzählung statt Icherzählung
  • zur Gliederung unübersichtlicher Zusammensetzungen, zum Beispiel Haushalts-Mehrzweck-Küchenmaschine statt Haushaltsmehrzweckküchenmaschine
  • zur Vermeidung von Missverständnissen (zum Beispiel Musiker-Leben zur Abgrenzung von Musik-Erleben)
  • beim Zusammentreffen von drei gleichen Buchstaben, zum Beispiel Kaffee-Ersatz statt Kaffeeersatz

Mehrteilige Zusammensetzungen werden durchgekoppelt, d. h., zwischen sämtlichen Bestandteilen steht ein Bindestrich, zum Beispiel Erde-Mond-System, La-Plata-Staaten, Max-Mustermann-Schule; siehe hierzu auch Leerzeichen in Komposita. Zusammensetzungen mit Zahlen werden mittels Bindestrichen verbunden, soweit es sich nicht nur um das Anhängen eines Suffixes handelt, zum Beispiel 35-prozentig, 16-teilig, aber 1970er.

Gedankenstrich

In deutschen Texten soll der deutsche Gedankenstrich verwendet werden – mit Leerzeichen davor und danach.

Bis-Strich

Bis-Striche werden ohne Leerzeichen davor und dahinter gesetzt. Bis-Striche sollten nicht am Zeilenende stehen und möglichst nicht Zahlen und Wörter verbinden, in solchen Fällen sollte „bis“ ausgeschrieben werden, dies gilt auch bei der Verwendung des Wortes „von“.

Beispiele:

  • 1420–1462, von 1420 bis 1462, 14.–15. Jahrhundert, 312 v. Chr. bis 291 v. Chr. (vgl. Wikipedia:Datumskonventionen).
  • Literatur: Thomas Mustermann: Musterartikel. In: Musterbuch. Verlagsort 2000, S. 420–446.

Gegen-Strich

Der Gegen-Strich wird mit einem Zwischenraum davor und dahinter gesetzt. Er steht für „gegen“ bzw. „versus“.[4] Um ungünstige Zeilenumbrüche zu vermeiden, ist es günstig, gebundene Leerzeichen (HTML: &nbsp;) statt normale Leerzeichen zu nutzen.

Beispiel:

  • Mannschaft A – Mannschaft B

Streckenstrich

Bei geografischen Strecken, beispielsweise Verkehrswegen oder Flussläufen, wird der Halbgeviertstrich als Streckenstrich eingesetzt. Im Sinn entspricht er dabei dem Bis-Strich. Die einzelnen Wegpunkte (zum Beispiel Städte oder Bahnhöfe) sind so besser lesbar und übersichtlicher als bei einer Trennung mit Bindestrichen (-), außerdem reduziert sich so die Gefahr der Verwechslung mit Ortsteilangaben wie Kassel-Wilhelmshöhe.

Diese Schreibweise ist eine Kurzform von Sätzen mit „von“(, „über“) und „nach“. Der DIN 5008 folgend und vor allem um bei längeren Streckenbeschreibungen eine bessere Lesbarkeit im Browser zu ermöglichen, sollte der Streckenstrich – abweichend vom Bis-Strich – mit umrahmenden Leerzeichen geschrieben werden.[5] So soll unter anderem sichergestellt werden, dass der Browser eine Möglichkeit hat, die Streckenbeschreibungen bei der Anzeige zu umbrechen, da einige Browser weder vor noch nach dem Halbgeviertstrich umbrechen. Außerdem würde beim Flug New York–Los Angeles optisch ein Ort „York–Los“ betont werden.

Beispiele:

Hannover&nbsp;– Kassel-Wilhelmshöhe&nbsp;– Frankfurt am Main&nbsp;– Würzburg/Nürnberg&nbsp;– Augsburg

(entspricht dem Muster Stadt&nbsp;– Stadt, damit nur nach dem Streckenstrich umbrochen wird)
ergibt:

Hannover – Kassel-Wilhelmshöhe – Frankfurt am Main – Würzburg/Nürnberg – Augsburg

oder ohne Zwischenorte:

Hannover&nbsp;– Augsburg ergibt Hannover – Augsburg

Minuszeichen

Minuszeichen (−) unterscheiden sich von Gedankenstrichen durch ihre Höhenlage in der Zeile, die der des horizontalen Strichs im Pluszeichen entspricht. Der einfache Bindestrich ist ebenfalls als Minuszeichen ungeeignet, da er viel zu kurz ist und zu tief liegt. Das Minuszeichen ist in der Sonderzeichenleiste rechts neben dem Pluszeichen zu finden.

Schrägstrich

Der Schrägstrich (/) wird zur Trennung von Alternativen/Varianten/Wahlmöglichkeiten oder zur Darstellung von Brüchen (1/2, 12/100) verwendet, außerdem zur Zusammenfassung aufeinanderfolgender Zahlen, wie z. B. Jahreszahlen. Er wird fast immer ohne Zwischenraum gesetzt; zur Ausnahme siehe Schrägstrich als Satz- und Bruchzeichen.

Klammern

Grundsätzlich sollte Fließtext so formuliert werden, dass es nicht zu aufeinanderfolgenden Klammern kommt.

Schlecht:

Wikipedia (aus Wiki (hawaiisch für ‚schnell‘) und Encyclopedia (englisch für ‚Enzyklopädie‘)) ist ein Projekt zur Erstellung einer Online-Enzyklopädie in mehreren Sprachversionen.

Besser:

Wikipedia ist ein Projekt zur Erstellung einer Online-Enzyklopädie in mehreren Sprachversionen. Der Begriff Wikipedia – ein Kofferwort – setzt sich aus Wiki (hawaiisch für ‚schnell‘) und Encyclopedia (englisch für ‚Enzyklopädie‘) zusammen.

Zu der Frage, ob bei einem eingeklammerten Textteil, der vollständig kursiv oder fett gesetzt ist, auch die Klammern so zu setzen sind, siehe oben im Abschnitt Schriftauszeichnung.

Zahlen

Zu Prozent (%), Dezimaltrennzeichen und anderen mathematischen Zeichen siehe Wikipedia:Schreibweise von Zahlen.

Leerzeichen

Abkürzungen, die aus mehreren abgekürzten Wörtern bestehen, werden mit Leerzeichen geschrieben, also etwa „z. B.“ für „zum Beispiel“. Um unschöne Zeilenumbrüche zu vermeiden, sollte man ein geschütztes Leerzeichen verwenden. Ein geschütztes Leerzeichen wird mit dem HTML-Code &nbsp; erzeugt (auch zu finden unterhalb des Bearbeitungsfeldes beim Zeichensatz Standard). Ungeeignet ist in diesen Fällen der HTML-Code &thinsp;, wodurch zwar ein optisch gefälliger Abstand erzeugt wird, aber kein geschütztes Leerzeichen (d. h. die Zeile kann an diesem Zeichen umbrochen werden).

Die HTML-Codes &#x202f; und &#8239; zur Darstellung eines narrow no-break space (NNBSP; schmaler nicht umbrechbarer Zwischenraum) sollten in der Wikipedia derzeit nicht verwendet werden, da sie in vielen Browsern nicht korrekt dargestellt werden.

Für die Verwendung des Leerzeichens bei Zahlen und Maßeinheiten siehe Wikipedia:Schreibweise von Zahlen#Maßeinheiten.

Weitere Zeichen

  • Akzente: Der Akut (´) und der Gravis (`) kommen nur in Verbindung mit einem Buchstaben vor, beispielsweise é oder à.
  • Minuten- (′) und Sekundenzeichen (″) werden bei Zeit- und Winkelmaßen verwendet, aber auch für Fuß/Zoll-Angaben. Zwischen Zahl und Einheitenzeichen steht jeweils kein Leerzeichen: 13° 45′ 46″ (13 Grad, 45 Minuten, 46 Sekunden) bzw. 5′ 5″ (5 Fuß, 5 Zoll).
  • Der Apostroph (’) sieht aus wie oben stehendes Komma: ’s ist bald so weit, wer’s glauben mag.Unicode: U+2019; unter Windows durch Alt+0146; unter Mac OS X bei deutscher Tastaturbelegung: ++#, bei deutschschweizerischer Tastaturbelegung: ++!
  • Das Prime-Zeichen (′) wird für Ableitungen von Funktionen benutzt: f′(x) ist die Ableitung von f(x). Hinweis: f′(x) und f(x) werden kursiv geschrieben. Die Darstellung durch viele Browser ist jedoch nicht zufriedenstellend, in der Wikipedia sollte auch deshalb eine Darstellung in TeX gewählt werden; siehe Hilfe:Sonderzeichen.
  • Der Pfeil (→) weist auf einen verwandten Artikel hin. Zur Verwendung siehe Wikipedia:Wie gute Artikel aussehen.
~
  • Tilde“, Unicode: U+007E
  • Meint nach DIN 1302 die Proportionalität zweier Größen, oder hat andere Bedeutungen in der Höheren Mathematik.
    • Korrekt wäre dafür ∼ mit U+223C – diese stehen mit Sicherheit auf Höhe des Minuszeichens, während die Position von U+007E unbestimmt ist.
  • Wird oft fälschlich verwendet für „ca.“ oder „ungefähr gleich“.
    • Hierfür ist das in der folgenden Tabellenzeile dargestellte Zeichen ≈ zu benutzen.
  • Die Tilde ist eigentlich dazu gedacht, oberhalb eines Buchstabens wie bei ñ zu erscheinen.
    • Beim Leser könnte auch ˜ unerwartet hoch dargestellt werden.
  • Das Zeichen mit U+2248 kann über die Sonderzeichenleiste unter dem Bearbeitungsfeld eingefügt werden.
  • Es wäre in Tabellen oder als gerundetes Ergebnis einer Berechnung zu verwenden.
  • Es bedeutet: „grob gerundet“, „ungefähr gleich“ usw.
  • In einem laufenden Text ist es meist glücklicher, kurz in Worten zu schreiben: ca., circa, etwa, rund.
  • Bei Jahreszahlen sollte – um nicht das Genealogische Zeichen für „getauft“ ins Spiel zu bringen – kein Symbol benutzt werden, sondern immer nur „ca.“, „um“ oder ein anderes Wort benutzt werden.
  • Latex: \approx

Eingabe typografischer Zeichen

Einige hier erwähnte typografische Zeichen sind nicht auf üblichen Computertastaturen zu finden. Trotzdem erlauben moderne Computer die Eingabe dieser Zeichen über die normale Tastatur. Zeichen, die nicht auf der Tastatur liegen, können durch die Sonderzeichenleiste der Wikipedia eingefügt werden, die sich unter dem Editierfeld von Artikeln befindet; diese Funktion erfordert aktiviertes Javascript.

Eine Erleichterung bei der Eingabe typografischer Zeichen kann z. B. durch die Verwendung eines individuellen Texteditors (siehe hierzu Wikipedia:Technik/Text/Edit) oder eines besonderen Tastaturlayouts wie Neo[6] bewerkstelligt werden.

Linux

Unter vielen aktuellen Linux-Distributionen erhält man viele typografische Zeichen mittels der Taste AltGr.[7]

Anführungszeichen, mathematische Operatoren, und andere auf der unteren Reihe:

AltGr + Umschalt + < ¦ Y  › X C © V B N M º , × . ÷ -
AltGr + < | Y  » X « C ¢ V B N M µ , · . -

Pfeile auf der oberen Reihe:

AltGr + Umschalt + Z ¥ U I ı
AltGr + Z U I

Hochgestellte Zahlen, Brüche und andere auf der Zahlenreihe:

AltGr + Umschalt + ^ 1 ¡ 2 3 £ 4 ¤ 5 6 7 8 9 ± 0 ° ß ¿ ´ ˛
AltGr + ^ 1 ¹ 2 ² 3 ³ 4 ¼ 5 ½ 6 ¬ 7 8 9 0 ß ´ ¸

Windows

Bindestrich
Strich- oder Minus-Taste -
Halbgeviertstrich (Gedankenstrich, Bis-Strich, Gegen-Strich und Streckenstrich) –
Alt + 0150 auf dem Ziffernblock
Doppelte Anführungszeichen „ “
Alt + 0132 bzw. 0147
Einfache Anführungszeichen ‚ ‘
Alt + 0130 bzw. 0145
Doppelte Guillemets (Schweizer Anführungszeichen) « »
Alt + 0171 bzw. 0187
Einfache Guillemets (Schweizer Anführungszeichen) ‹ ›
Alt + 0139 bzw. 0155
Auslassungspunkte …
Alt + 0133

Mac OS X

Halbgeviertstrich (Gedankenstrich, Bis-Strich, Gegen-Strich und Streckenstrich) –
Alt + - (Divis)
Doppelte Anführungszeichen „ “
Deutsche Tastaturen: Alt + ^ (oder Alt + Shift + w) und Alt + 2 (oder Alt + ° bzw. Alt + Shift + ^)
Schweizer Tastaturen: via Tastatur nicht erreichbar (öffnendes auf Alt + 2)
Einfache Anführungszeichen ‚ ‘
Deutsche Tastaturen: Alt + s und Alt + #
Schweizer Tastaturen: Alt + Shift + G und Alt + !
Doppelte Guillemets « »
Deutsche Tastaturen: Alt + q und Alt + Shift + q
Schweizer Tastaturen: Alt + , und Alt + Shift + ,
Einfache Guillemets ‹ ›
Deutsche Tastaturen: Alt + Shift + b und Alt + Shift + n
Schweizer Tastaturen: via Tastatur nicht erreichbar (öffnendes auf Alt + Shift + 3)
Auslassungspunkte …
Alt + . (Punkt)

Einzelnachweise

  1. Amtliche Rechtschreibregelung. canoonet, abgerufen am 14. August 2012.
  2. Start frei für duden.de. Duden, abgerufen am 14. August 2012.
  3. Vgl. § 95 der amtlichen Regelung zur Zeichensetzung – Anführungszeichen.
  4. Die Deutsche Rechtschreibung. In: Duden. 24. Auflage. Band 1. Bibliographisches Institut, Mannheim 2006, ISBN 3-411-04014-9, S. 188.
  5. Der Duden sieht vor, dass als Streckenstrich der Halbgeviertstrich nicht von Leerschritten umschlossen gesetzt wird, was konkret in der Form „A–B“ im Sinne von „von A nach B“ angegeben wird.
  6. Eine Übersicht der Neo-Tastaturbelegung befindet sich auf Typografie mit Neo. neo-layout.org, abgerufen am 21. Mai 2010.
  7. Eine Übersicht der deutschen Tastaturbelegung unter Linux erhält man in der Datei /usr/share/X11/xkb/symbols/de (deutsches Layout) bzw. /usr/share/X11/xkb/symbols/ch (Schweizer Layout).