Zum Inhalt springen

Wiener Kunstkammer ist in Mannheim zu sehen

aus Wikinews, einem freien Wiki für Nachrichten
Veröffentlicht: 06:36, 28. Feb. 2012 (CET)
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen.
Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
Kunsthistorisches Museum Wien

Mannheim (Deutschland), 28.02.2012 – Die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen (rem) kooperieren mit dem Kunsthistorischen Museum Wien (KHM). Im Rahmen der Kooperation wurde in Mannheim eine Dependance des Kunsthistorischen Museums eingerichtet. Zum Start ist in Mannheim vom 26. Februar 2012 bis zum 2. September 2012 die Ausstellung „Sammeln! Die Kunstkammer des Kaisers in Wien“ zu sehen, die am vergangenen Samstag vom österreichischen Botschafter Ralph Scheide, der Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums Sabine Haag und dem Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen Alfried Wieczorek eröffnet wurde.

Die Wiener Kunstkammer ist wegen Renovierung geschlossen, so dass nun erstmals die Möglichkeit besteht, eine so große Fülle der Schätze der Habsburger außerhalb von Wien zu besichtigen. Unter den 140 Meisterwerken befinden sich Gefäße aus Gold, Bergkristall und Halbedelsteinen, Objekte aus Kokosnüssen, Straußeneiern und Muscheln, filigrane Uhren und astronomische Messgeräte. Statuetten aus Bronze und Elfenbein und Tapisserien dokumentieren den jahrhundertelangen Repräsentationswillen des kaiserlichen Geschlechts.

Die Schau in Mannheim ist in vier Themenbereiche untergliedert. Im ersten Teil werden die Sammler und ihre Sammelschwerpunkte thematisiert, von Rudolf IV. (1339–1365) bis Leopold Wilhelm (1614–1662), der Mitbegründer der Wiener Gemäldegalerie war. Der zweite Teil dokumentiert Schatz- und Kunstkammern und den Wandel des Sammelns. Der dritte Bereich ist Kaiser Rudolf II. (1552–1612) und der Prager Kunstkammer vorbehalten. Der vierte Abschnitt zeigt die Veränderung des Sammelns im Barock Mitte des 17. Jahrhunderts.

Im Dezember dieses Jahres soll die renovierte Kunstkammer in Wien nach zehn Jahren wieder eröffnet werden, so dass auf längere Zeit nicht zu erwarten ist, dass noch einmal eine so große Zahl an Exponaten an ein anderes Museum ausgeliehen wird.




Quellen

[Bearbeiten]