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Cybermobbing

Das Dokument behandelt das Thema Cybermobbing und informiert über die strafrechtlichen Konsequenzen in Deutschland sowie über präventive Maßnahmen, um persönliche Daten zu schützen. Es enthält Beispiele für Cybermobbing-Situationen, Arbeitsblätter zur Reflexion und Einschätzung von strafbaren Handlungen sowie Tipps für den sicheren Umgang mit sozialen Medien. Cybermobbing ist ein ernstes Problem, das nicht nur rechtliche, sondern auch psychologische Auswirkungen auf die Betroffenen hat.

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Das Dokument behandelt das Thema Cybermobbing und informiert über die strafrechtlichen Konsequenzen in Deutschland sowie über präventive Maßnahmen, um persönliche Daten zu schützen. Es enthält Beispiele für Cybermobbing-Situationen, Arbeitsblätter zur Reflexion und Einschätzung von strafbaren Handlungen sowie Tipps für den sicheren Umgang mit sozialen Medien. Cybermobbing ist ein ernstes Problem, das nicht nur rechtliche, sondern auch psychologische Auswirkungen auf die Betroffenen hat.

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Sek I

DGUV Lernen und Gesundheit Cybermobbing

Schaubild

Illustrationen: Jerome Zoller


Cybermobbing • 04/2019 • Schaubild • www.dguv.de/lug
Sek I
DGUV Lernen und Gesundheit Cybermobbing

Schaubild

– anonym –
– Stalking – – bedrohen –

CYBERMOBBING

– intime oder – Gerüchte


peinliche Fotos verbreiten –
teilen –

Illustrationen: Jerome Zoller


– verleumden – – beleidigen –

– rund um die Uhr –

Cybermobbing • 04/2019 • Schaubild • www.dguv.de/lug


Sek I
DGUV Lernen und Gesundheit Cybermobbing

Infotext für die Schülerinnen und Schüler 1

Cybermobbing ist strafbar!


Es gibt für Cybermobbing in Deutschland kein eigenes
Strafgesetz. Aber natürlich ist das Internet kein rechts-
freier Raum! Je nach Situation können bei Cybermobbing
verschiedene strafbare Handlungen vorkommen. Beleidigun-
gen, Drohungen oder die scheinbar harmlose Verbreitung von

mspoint/shutterstock.com
Bildern und Videos können ernsthafte Folgen auch für Täter
oder Täterinnen haben. In Deutschland ist man mit 14 Jah-
ren strafmündig, muss sich also vor Gericht für seine Taten
verantworten.

Straftaten, die ein Teil von Cybermobbing sind

• Beleidigung (§ 185 Strafgesetzbuch) • Nötigung (§ 240 Strafgesetzbuch)

• Üble Nachrede (§ 186 Strafgesetzbuch) • Bedrohung (§ 241 Strafgesetzbuch)

• Verleumdung (§ 187 Strafgesetzbuch) • Gewaltdarstellung (§ 131 Strafgesetzbuch)

• Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes • Nachstellung (§ 238 Strafgesetzbuch)


(§ 201 Strafgesetzbuch)
• Erpressung (§ 253 Strafgesetzbuch)
• Verletzung des höchstpersönlichen
Lebensbereichs durch Bildaufnahmen • Recht am eigenen Bild (§ 22 KUG/KunstUrhG)
(§ 201a Strafgesetzbuch)

Cybermobbing • 04/2019 • Infotext für die Schülerinnen und Schüler 1 • www.dguv.de/lug 1


Sek I
DGUV Lernen und Gesundheit Cybermobbing

Infotext für die Schülerinnen und Schüler 2

Privates bleibt privat


Werden demütigende Bilder, Spott, Beleidigungen

Grafik: Taras Dubov/Shutterstock.com


oder unschöne Kommentare über jemanden erst
einmal über das Internet verbreitet, lassen sich
diese nicht so einfach rückgängig machen.
Deswegen solltest du möglichst wenig von dir
persönlich preisgeben.

• Stelle möglichst wenige Daten von dir ins • Prüfe jede Freundschaftsanfrage
Internet. Wohnort, Schule, Handynummer oder kritisch. Bedenke, die anderen erzählen nicht
gar Passwörter sollten auf jeden Fall dein unbedingt immer die Wahrheit über sich.
Geheimnis bleiben.
• Lass dich nicht auf Streitereien in Chats und
• Stelle möglichst wenige Bilder und Videos von Ähnlihchem ein – es besteht die Gefahr, dass ein
dir ins eigene Profil ein. Streit aus dem Ruder läuft.

• Verschicke nur Bilder von dir, die du jeder belie- • Schreibe und poste nur das, was du der
bigen Person zeigen würdest. Überlege vorher: anderen Person auch direkt ins Gesicht sagen
Würdest du einen Ausdruck davon in der Schule würdest.
oder in der Fußgängerzone aufhängen?
• Ironie und ein spaßiger Unterton können durch
• Beachte beim Anlegen deines Profils die Textnachrichten nicht deutlich vermittelt werden –
Sicherheitseinstellungen für den privaten auch Emojis sind da nicht unbedingt hilfreich!
Bereich. Bei Fragen: Du findest alles dazu bei
klicksafe.de! • Eine gemeine Bemerkung wird durch ein
Grinse-Smiley nicht weniger gemein!
• Grundsätzlich solltest du diesen Privatbereich nur
Personen zugänglich machen, mit denen du dich • Denke immer daran: Was du öffentlich machst
auch in der realen Welt triffst und denen du ver- oder was von dir öffentlich gemacht wird,
traust. verschwindet nicht mehr so leicht aus dem
Internet.

Quelle: verändert nach www.polizei-beratung.de

Cybermobbing • 04/2019 • Infotext für die Schülerinnen und Schüler 2 • www.dguv.de/lug 1


Sek I
DGUV Lernen und Gesundheit Cybermobbing

Arbeitsblatt 1

Cybermobbing hat viele Gesichter


Lies den Text und entscheide auf einer Skala von 1 (Ja, unbedingt) bis 10 (Nein, gar nicht):
Findest du das schlimm?

Leon leitet ein Foto weiter, auf dem ein Mitschüler in einer ziemlich peinlichen Situation zu
sehen ist. Der Kommentar ist zwar nicht sehr nett, aber irgendwie witzig. Viele schicken das
Bild weiter.

Gina hat ihrem Freund ein Nacktfoto von sich geschickt. Als sie Schluss macht, posted er es
vor Wut in einer WhatsApp-Gruppe und innerhalb kurzer Zeit sieht es die halbe Schule.

Jens hat auf der Pinnwand seines Kumpels Murat eine heftige, ausländerfeindliche Belei-
digung gepostet. Grund: Jens war richtig wütend darüber, dass Murat sein neues Handy
beschädigt hat. Murats Familie liest das Posting und teilt es mit allen Facebook-Freunden.
Viele antworten mit massiven Drohungen und Beleidigungen. Innerhalb weniger Stunden
bekommt Jens über 500 Nachrichten.

Luise hat Angst, dass ein anderes Mädchen – Karena – ihr die Freundin wegnimmt. Sie
erstellt auf mehreren Social-Media-Plattformen falsche Accounts mit dem Namen „Fettarsch
Karena“. Darauf postet sie Bilder und Updates, in denen sie die andere massiv beleidigt und
bedroht. Sie sorgt dafür, dass alle die Accounts finden.

Bruno bekommt von einem Mädchen ständig Textnachrichten geschickt. Erst auf Whats App,
dann, nachdem er ihren Kontakt gesperrt hat, über SMS. Da kommen am Tag fast 100 Nach-
richten zusammen, selbst nachts hört sie nicht auf. Er ist total genervt, weil er nichts von
dem Mädel will. Er ist kurz davor, seine Handynummer zu wechseln.

Elena hat in einem Chat einen Typ kennengelernt, der ihr sehr gefällt. Er hat ein paar Mal zu
ihr gehalten, als andere über sie gelästert haben, danach haben sie sich immer wieder im
Chat „getroffen“. Vor ein paar Tagen hat er sie gedrängt, ein freizügiges Foto zu schicken,
was sie schließlich auch tat. Jetzt erpresst er Elena, ihr noch mehr Fotos zu schicken, sonst
würde er das erste an alle ihre Kontakte mailen.

Endris weiß, dass seine Klasse einen Chat auf WhatsApp hat. Er wurde vom Administrator
aber bislang noch nicht dazu eingeladen. Er spricht ihn mehrfach an, bis dieser ihn schließ-
lich in die Chatgruppe aufnimmt. Daraufhin verlässt ein Klassenkamerad nach dem anderen
mit einem kurzen abfälligen Kommentar die Gruppe. Die anderen gründen einen neuen
Chat, bei dem Endris erneut nicht dabei ist.

Luke ist ein recht beliebter Junge mit guten Zensuren. Aber seit einiger Zeit bekommt er
ständig anonyme Nachrichten geschickt – meistens als Kommentar auf seiner Instagram-
Seite und als SMS. „Geh sterben, Loser!“ und „Du bist voll hässlich, Pickelface!“ sind noch
die freundlichsten. Die anderen tuscheln und lachen heimlich.

Cybermobbing • 04/2019 • Arbeitsblatt 1 • www.dguv.de/lug


Sek I
DGUV Lernen und Gesundheit Cybermobbing

Arbeitsblatt 2

Rollentausch
Denke dir eine eigene Cybermobbing-Geschichte aus oder beziehe dich auf ein Beispiel aus
dem Unterricht. Schildere ganz kurz in eigenen Worten, was passiert ist.

Wer ist alles beteiligt? Vergiss nicht, dass es mehr Beteiligte als Täter und Opfer gibt!

Wie fühlt sich das Opfer? Was denkt es wohl? – in der Situation, – beim Schlafengehen, –
beim Aufwachen, – auf dem Schulweg. Notiere deine Überlegungen in Stichpunkten.

Warum hat der Täter/die Täterin das vermutlich gemacht?

Beschreibe in wenigen Worten, wie die Geschichte weitergehen könnte.

Cybermobbing • 04/2019 • Arbeitsblatt 2 • www.dguv.de/lug


Sek I
DGUV Lernen und Gesundheit Cybermobbing

Arbeitsblatt 3

Strafbar oder nicht?


Entscheide: Ist es vermutlich strafbar oder

Illu: Jerome Zoller


eher nicht? Klar, vor Gericht würde man immer
den Einzelfall und den Zusammenhang
betrachten, deshalb geht es hier nur um
deine Einschätzung!

strafbar nicht strafbar

1. Einen Kommentar unter einem Bild bei Instagram posten: Du fetter Vollhonk.

2. Ein Foto von einem Mitschüler beim Umziehen in der Umkleide machen.

3. Einer Person die man sehr mag, ständig Liebesnachrichten aufs Handy
und per E-Mail schicken, obwohl sie es nicht will.

4. Dem Freund oder der Freundin ein Foto von sich selbst in einer sexy Pose –
oder unbekleidet – schicken.

5. Dieses zugeschickte Foto mit anderen teilen.

6. Ein Foto von jemandem mit „Stickern“ verändern und ihm schicken.

7. Von jemandem in Chats behaupten, er sei schon mehrfach von der Schule
geflogen und würde Drogen nehmen, obwohl es nicht stimmt.

8. Ein Konto auf Facebook unter falschem, frei erfundenem Namen anlegen.

9. Im Chat gibt jemand den Rat: „Bring dich doch um, du Opfer!“ Andere liken
den Spruch.

10. Ein Video, in dem jemand „geprankt“ wird, aufnehmen und es auf YouTube
hochladen.

Cybermobbing • 04/2019 • Arbeitsblatt 3 • www.dguv.de/lug


Sek I
DGUV Lernen und Gesundheit Cybermobbing

Arbeitsblatt 4, Seite 1

Kennst du dich aus?


Welche sozialen Netzwerke und Messenger-Dienste nutzt du?

YouTube
Snapchat
WhatsApp
Instagram
Facebook/Facebook Messenger
TikTok
...................................................

Weißt du, ab welchem Alter laut Allgemeinen Geschäftsbedingungen sie genutzt werden dürfen?

• YouTube keine Altersbegrenzung 12 13 14 16


• Snapchat keine Altersbegrenzung 12 13 14 16
• WhatsApp keine Altersbegrenzung 12 13 14 16
• Instagram keine Altersbegrenzung 12 13 14 16
• Facebook/
Facebook Messenger keine Altersbegrenzung 12 13 14 16
• TikTok keine Altersbegrenzung 12 13 14 16

Was stimmt? Kreuze an. Manchmal sind mehrere Antworten richtig.

Deine Privatsphäre-Einstellungen sind so gewählt ...


dass nur Freunde deine Freundesliste auf Facebook sehen können.
dass nur Freunde deine Fotos/Videos sehen können.
Was für Privatsphäre-Einstellungen?

Wenn du dich bei einem Netzwerk anmeldest …


musst du deinen echten Namen verwenden.
verwendest du einen Spitznamen – weil der schon vergeben ist, setzt du deinen Geburtstag
hintendran (also z. B. sandy21205).
verwendest du einen Nickname, der nichts Genaues über dich verrät.

Deine Passwörter ...


sind immer dieselben, damit du sie nicht vergisst.
sind möglichst kompliziert, damit sie niemand erraten kann (zum Beispiel die Anfangsbuchstaben
eines Satzes).
unterscheiden sich, damit nicht – falls doch mal jemand dahinterkommt – alle deine Profile über-
nommen werden könnten.
gibst du niemals weiter, auch deinen besten Freunden und Geschwistern nicht.

Cybermobbing • 04/2019 • Arbeitsblatt 4 • www.dguv.de/lug


BBS
DGUV Lernen und Gesundheit Cybermobbing

Arbeitsblatt 4, Seite 2

Wenn du Fotos oder Videos verschickst …


bist du dir darüber im Klaren, dass alles, was auf einem fremden Bildschirm erscheint, nicht mehr
privat ist (Bildschirmfoto) und auch weitergeleitet werden kann.
bist du dir sicher, dass die Personen auf dem Foto/Video damit einverstanden sind.
weißt du, dass Fotos/Videos nur schwer wieder aus dem Internet gelöscht werden können.
achtest du auf die zulässige Datengrenze von 3 MB (Datenvolumen!).

Deine Profilbilder …
sind Ausdruck deiner Persönlichkeit, also zeigen sie dich auch mal in witzigen Posen.
sind sowieso nur für deine Freunde sichtbar, also können sie auch mal derber sein.
sollten dich nicht deutlich erkennbar zeigen.

Freundschaftsanfragen …
findest du toll und akzeptierst sie natürlich.
akzeptierst du nur, wenn du die Person auch im realen Leben kennst.
prüfst du kritisch: Soll diese Person wirklich alle Posts von dir lesen können und jedes Foto/Video
zu sehen bekommen?

Bei Streitigkeiten in Foren oder Chats …


hältst du dich zurück und schreibst nichts, was du nicht auch jemandem ins Gesicht sagen
würdest.
schreibst du offen, was du denkst – schließlich gilt ja Meinungsfreiheit in Deutschland.
äußerst du dich nicht abfällig oder beleidigend über andere. Das kann nämlich sogar strafbar sein.

Wenn es zu Problemen kommt …


wendest du dich sofort an Personen, denen du vertraust (Freunde, Eltern, Lehrkräfte, Schulsozial-
arbeit, …) – es ist nicht peinlich, um Hilfe zu bitten!
versuchst du es allein auf deine Art zu lösen.
wartest du ab, ob es nicht doch besser wird und sich die Sache von selbst erledigt.

Cybermobbing • 04/2019 • Arbeitsblatt 4 • www.dguv.de/lug

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