Schreibmaterialien Begriffsdefinitionen
Schreibmaterialien Begriffsdefinitionen
Schreibmaterialien Begriffsdefinitionen
A. ANACHRONISMUS – Bezieht sich auf etwas, das zeitlich und örtlich falsch ist.
Dies bedeutet, dass der Fälscher Schwierigkeiten hat, das Papier, die Tinte oder das
Schreibmaterial dem genauen Datum zuzuordnen, an dem es geschrieben worden sein
soll.
B. . PAPIER – Dabei handelt es sich um Blätter aus ineinander verschlungenen
Fasern – normalerweise Zellulosefasern aus Pflanzen, manchmal aber auch aus
Stofflappen oder anderen faserigen Materialien – die durch Zerkleinern der Fasern
und Verfilzen oder Verfilzen zu einer festen Oberfläche hergestellt werden.
C. . SCHREIBMATERIALIEN – Alle Materialien, die hauptsächlich zum Schreiben
oder Aufzeichnen verwendet werden, wie Papier, Karton, Pappe, Marokkanisches
Papier usw.
1. Es wird allgemein behauptet, dass die Erfindung des Papiers einem chinesischen
Hofbeamten, CAI LUN (TSAI LUN), um das Jahr 105 n. Chr. zugeschrieben wird.
Ihm gelingt als Erster die Herstellung von Papier aus Pflanzenfasern, Baumrinde
(Maulbeerbaum), Lumpen und alten Fischernetzen.
2. Die Kunst der Papierherstellung wurde 500 Jahre lang geheim gehalten; die Japaner
erlernten sie im 7. Jahrhundert n. Chr.
3. Im Jahr 751 n. Chr. wurde die arabische Stadt Samarkand von plündernden
Chinesen angegriffen. Einige der gefangen genommenen Chinesen waren in der
Papierherstellung ausgebildet und wurden vom Gouverneur der Stadt gezwungen,
eine Papierfabrik zu bauen und zu betreiben. Samarkand wurde bald zum
Papierherstellungszentrum der arabischen Welt.
4. Das Wissen über die Papierherstellung gelangte nach Westen und verbreitete sich
im gesamten Nahen Osten. Die maurische Invasion in Spanien führte zur Erfindung
(1150 n. Chr.) bzw. Errichtung der ersten europäischen Papierfabrik in JATIVA in der
Provinz VALENCIA.
5. Das Wissen über diese Technologie verbreitete sich rasch und im 16. Jahrhundert
wurde in den meisten Teilen Europas Papier hergestellt.
8. Die erste praktische Maschine wurde 1798 vom französischen Erfinder Nicholas
Louis Robert gebaut. Die Maschine reduzierte die Papierkosten und ersetzte den
Handformprozess bei der Papierherstellung.
10. Die Lösung des Problems der Papierherstellung aus billigen Rohstoffen gelang um
1840 mit der Einführung des Holzschliffverfahrens zur Zellstoffherstellung und etwa
zehn Jahre später mit der Einführung des ersten chemischen Zellstoffverfahrens.
A. Wasserzeichen
1. Definition – Dies ist ein Begriff für eine Figur oder ein Design, das während der
Herstellung in das Papier eingearbeitet wird und bei Betrachtung im Durchlicht heller
erscheint als der Rest des Blattes. Das Herstellungsdatum des Papiers lässt sich am
frühesten anhand des WASSERZEICHENS ermitteln – einer Marke, die der
Hersteller auf das Papier setzt.
2. Wie wird ein Wasserzeichen erstellt? Das Wasserzeichen entstand, als der
halbflüssige Papierbrei (Mischung aus Baumwolle oder anderen Fasern) über ein
Gitter aus Kette- und Schussdrähten lief. Feine Drähte im gewünschten Muster
wurden oben auf das Gitter gebunden und in den Brei eingedrückt.
c. Bei der Altersbestimmung des Papiers anhand von Wasserzeichen ist es notwendig,
den Besitzer des betreffenden Wasserzeichens bzw. dessen Hersteller zu ermitteln.
d. Ein Dokument ist offensichtlich gefälscht, wenn es ein Wasserzeichen enthält, das
zum Zeitpunkt der angeblichen Erstellung des Dokuments noch nicht existierte.
2. braune Flecken durch Schimmel, die sowohl in der Erscheinung als auch in der
Verteilung sehr auffällige Merkmale sind.
2. Erkundigen Sie sich bei der ausstellenden Institution, Firma oder Person über die
Unterschiede im Schreibmaterial, das im fraglichen Dokument verwendet wurde.
3. Führen Sie weitere physikalische oder chemische Untersuchungen durch, wie etwa
Faltdauerversuch, Falttest, Bersttest usw.
SCHREIBGERÄTE
I. BEGRIFFSDEFINITIONEN
A. FLEXIBILITÄT DER STIFTSPITZE – Eine Eigenschaft der Federspitze ist ihre
Biegsamkeit, die bei verschiedenen Stiften unterschiedlich ist und anhand des Drucks
gemessen werden kann, der nötig ist, um ein Spreizen der Federn oder einen
bestimmten Schattierungsgrad zu bewirken.
C. STIFT – Ein Werkzeug zum Schreiben oder Zeichnen mit einer farbigen
Flüssigkeit wie Tinte; ein Schreibgerät zum Auftragen von Tinte auf Papier ist ein
Stift. Es stammt vom lateinischen Wort „PENNA“, was Feder bedeutet.
A. Schilfstifte/Sumpfschilf -
2. Es war das erste Schreibgerät, dessen Schreibende leicht ausgefranst war wie bei
einem Pinsel. Etwa 2.000 Jahre v. Chr. wurde diese Rohrfeder im Nahen Osten
erstmals auf Papyrus und später auf Pergament verwendet.
B. Federkiel
1. Obwohl Federkiele aus den äußeren Flügelfedern aller Vögel hergestellt werden
können, wurden die Federn von Gänsen, Schwänen, Krähen und (später) Truthähnen
bevorzugt. Der erste Hinweis (6. Jahrhundert n. Chr.) auf Schreibfedern stammt vom
spanischen Theologen ST. ISIDUR VON SEVILLA, und dieses Werkzeug war fast
1300 Jahre lang das wichtigste Schreibgerät.
2. Zur Herstellung einer Schreibfeder wird zunächst eine Flügelfeder durch Erhitzen
oder langsames Trocknen gehärtet. Die ausgehärtete Schreibfeder wird anschließend
mit einem speziellen Federmesser auf eine breite Kante zugeschnitten.
3. Der Schreiber musste die Feder häufig nachschneiden, um die Schärfe zu erhalten.
Im 18. Jahrhundert wurde die Breite der Schneide verringert und die Länge des
Schlitzes vergrößert, wodurch eine flexible Spitze entstand, mit der sich dicke und
dünne Striche eher durch Druck auf die Spitze erzeugen ließen als durch den Winkel,
in dem die breite Schneide gehalten wurde.
C. Stahlstifte (Messingstifte)
1. Die erste Erwähnung von „BRAZEN PENS“ erfolgte im Jahr 1465. Der spanische
Kalligraph des 16. Jahrhunderts, JUAN DE YCIAR, erwähnt in seinem
Schreibhandbuch von 1548 Messingstifte für sehr große Schriften, doch die
Verwendung von Metallstiften verbreitete sich erst im frühen 19. Jahrhundert.
D. Füllfederhalter
3. Ein Füllfederhalter ist eine moderne Feder, die einen Tintenvorrat in einer speziell
entwickelten Kammer enthält. E. KUGELSCHREIBER:
E. FASERSTIFTE -
1. Im Jahr 1963 kamen Faserschreiber auf den US-Markt und haben seitdem dem
Kugelschreiber den Rang als wichtigstes Schreibgerät streitig gemacht.
2. Der erste praktische Faserstift wurde 1962 vom Japaner YUKIO HORIE erfunden.
Es war ideal auf die Strichführung der japanischen Schrift abgestimmt, die traditionell
mit einem spitzen Tuschepinsel ausgeführt wird.
3. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern verwendet der Faserschreiber Farbstoff als
Schreibflüssigkeit. Daher kann der Faserschreiber ein breites Farbspektrum erzeugen,
das mit Kugelschreiber- und Füllfedertinten nicht möglich ist. Die Spitze besteht aus
feinem Nylon oder anderen synthetischen Fasern, ist spitz zulaufend und am Schaft
des Stifts befestigt.
A. Tusche – Die älteste Form der Tusche bestand aus einer Suspension von Ruß
(Lampenschwarz) in Wasser, der Leim oder Pflanzengummi zugesetzt wurde. Tinten
dieser Zusammensetzung sind noch heute überwiegend in Form von Stiften oder
Blöcken auf dem Markt.
B. Holzstammtinten – Diese Tinten, die vor etwa einem Jahrhundert in großem
Umfang verwendet wurden, sind mittlerweile veraltet und werden nicht mehr
hergestellt. Diese Tinten findet man nur auf alten Dokumenten. Unter dem Namen
Chromtinte wurde von Runge eine schwarze Tinte entdeckt, die billig zu sein
versprach und dennoch viele hervorragende Eigenschaften besaß.
C. Eisengallustinte – Diese Tinte wird seit über tausend Jahren zum Schreiben
verwendet. Früher wurde er aus einem fermentierten Aufguss von Gallnüssen
hergestellt, dem Eisensalze zugesetzt wurden.
D. Füllfedertinten – Diese Tinten gelten als spezielle Füllfedertinten und bestehen aus
gewöhnlichen Eisengallotannattinten, die in den meisten Fällen einen geringeren
Eisengehalt, dafür aber einen höheren Farbstoffgehalt als normale Tinten aufweisen.
Dieser Tintentyp wird unter der Bezeichnung „Blauschwarz permanent“ in den
Handel gebracht.
H. Stempelkissentinten – Sie werden aus der Säure von Substanzen wie Glycerin,
Glykol, Acetin oder Benzylalkohol und Wasser hergestellt. Als Farbstoffe werden
Airline-Farbstoffe zugesetzt.
1. Dabei beschränkt man sich auf einen Vergleich der Farbstoffe in der Tinte,
manchmal ist aber auch die Identifizierung einzelner oder mehrerer Bestandteile der
Farbstoffe möglich.
3. Zur Identifizierung eines Farbstoffes ist eine möglichst vollständige Sammlung der
verschiedenen, bei der Tintenherstellung verwendeten Farbstoffe erforderlich.
(1) Extraktion des Tintenstrichs durch Abkratzen von Fragmenten vom Tintenstrich.
Farbstofftinten sind grundsätzlich mit Wasser extrahierbar. Kugelschreibertinte kann
mit organischen Lösungsmitteln wie Ethanol, Aceton oder Butanon extrahiert werden.
Pyridin ist das beste Lösungsmittel für Kugelschreibertinte.
(2) Es ist auch möglich, an der Startlinie eine kleine Tasche in das
Chromatographiepapier zu schneiden, in die die Tintenfragmente gegeben werden.
Die Tasche ist fest aufgedrückt.
B. Das Gefäß, bei dem es sich um einen Becher oder eine Flasche handelt, wird mit
dem Lösungsmittel gefüllt. Anschließend wird der gefilterte Papierstreifen, der das
Tintenmaterial enthält, in das Gefäß hinabgelassen, wobei seine Enden gerade die
Oberfläche des Lösungsmittels berühren. Anschließend wird er 15 bis 20 Minuten
lang an der Seite des Gefäßes hängen gelassen.
C. Die Chromatographie sollte im abgedunkelten Licht durchgeführt werden