Wie Gut Ist Ihr Deutsch 3 - Bastian Sick

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Bastian Sick

Wie gut ist Ihr Deutsch? 3

Dem großen Test sein dritter Teil

Mit Illustrationen von

Katharina M. Ratjen
Kurzübersicht

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Inhaltsverzeichnis

Das Vorwort

Die Fragen

Quizrunde 1

Quizrunde 2

Quizrunde 3

Quizrunde 4

Quizrunde 5

Quizrunde 6

Quizrunde 7

Quizrunde 8

Quizrunde 9

Quizrunde 10

Die Lösungen

Die Auswertung

Bildnachweis
DAS VORWORT
Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen zu einem weiteren großen Quiz rund um die deutsche

Sprache, bei dem es wieder gilt, zahlreiche harte Nüsse zu knacken.

Machen Sie sich auf einige Überraschungen gefasst! Es ist der dritte Band

meiner Deutschtest-Reihe, was aber nicht bedeutet, dass Sie die

vorangegangenen Bände gelesen haben müssen, um diesen Test bestreiten

zu können. Insgesamt 200 Fragen warten auf Sie, unterteilt in zehn

Runden. Ob Sie sich Runde für Runde vorarbeiten oder sich den Test im

Ganzen vornehmen, bleibt Ihnen überlassen. Wenn es Sie drängt, nach

jeder Frage gleich die Lösung nachzuschlagen, dann geben Sie nur acht,

dass Ihr Auge dabei nicht gleich die Lösungen der folgenden Fragen mit

erfasst, denn damit brächten Sie sich um das Vergnügen der eigenen

Antwortsuche.

Dieses Buch entstand während der sogenannten Corona-Pandemie, einer

Zeit besonderer Belastungen für uns alle. Viele Eltern wurden vor große

Herausforderungen gestellt, indem sie ihren Alltag mit häuslicher

Büroarbeit bei gleichzeitiger Kinderbetreuung neu organisieren mussten.

Reisen und Besuche waren nur eingeschränkt möglich, Veranstaltungen

gar nicht mehr. Das betraf auch meine für 2020 und 2021 geplanten

Lesungen, die allesamt abgesagt oder verschoben werden mussten. So

blieb mir viel Zeit für die Auswahl neuer Fragen und die Suche nach

Antworten. Nicht selten wurden die Recherchen dabei zu einer

spannenden Entdeckungsreise, die mich die Enge und Zwänge der

Corona-Beschränkungen zeitweilig vergessen ließ.

Und diese Reise ist für mich noch lange nicht zu Ende, daher nehme ich

auch nicht für mich in Anspruch, in meinen Büchern der Weisheit letzten
Schluss zu verkünden. Die Rolle des Unfehlbaren im Wissen um Richtig

oder Falsch überlasse ich lieber meinem Freund Henry, den viele meiner

Leser bereits aus den Büchern »Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod«

kennen. Er wird Sie im Folgenden zu einem ritterlichen Wettstreit

herausfordern, an dessen Ende Sie fürstlich – oder besser gesagt: gräflich –

belohnt werden sollen. Von mir gibt es an dieser Stelle vor allem Dank: an

meine Leser, die mir über viele Jahre und Bücher die Treue gehalten

haben, und an all jene in meinem Verlag und in meiner Familie, die meine

Arbeit mit Anregungen, Kritik und Fantasie unterstützt haben.

Besonderer Dank gilt meiner ehemaligen Mitarbeiterin Katharina

M. Ratjen, die trotz ihrer Verpflichtungen als Mutter zweier Kinder die

Zeit gefunden hat, für dieses Buch erneut eine ganze Reihe liebevoller

Illustrationen beizusteuern. Dadurch ist es wieder schön bunt geworden,

so bunt wie auch die Auswahl der Fragen, bei deren Lösung ich Ihnen nun

recht viel Vergnügen wünsche.

Bastian Sick

Niendorf/Ostsee, im Juni 2021


Seid gegrüßt,

Ihr wackeren Recken und Reckinnen der deutschen Sprache!

Vernehmt, was Graf Henry von Casparius, kühner Streiter im Kampfe

um das treffende Wort, Euch zu sagen hat. Viel zu lange schon wähnt er

sich ungeschlagen auf den Gebieten der Wortwahl, der Formenlehre, der

Rechtschreibung und der Zeichensetzung. Daher fordert er Euch zu einem

Wettstreit heraus. Ein jeder, der sein Schwert im Ausdruck präzise zu

führen versteht und dessen Pfeile bei der Wortwahl stets ins Schwarze

treffen, soll daran teilnehmen! Zeigt dem Grafen, dass Euch knifflige

Fragen nicht schrecken können und dass Euch die Zweifelsfälle der

deutschen Sprache nicht verzweifeln lassen.

In zehn Runden gilt es, sich Herausforderungen aus allen Gebieten der

Sprache zu stellen: Fragen über die rechte Schreibung, das passende

Zeichen am rechten Platz, über die Bedeutung fremder Wörter, über den

treffenden Ausdruck, über Veraltetes und immer noch Gültiges, über

geflügelte Worte und stehende Wendungen und über wesentliche Werke

der Literatur. Gebt Euren Rössern die Sporen und sprengt hinein in den

Irrgarten der Sprache, lichtet das Dickicht und sammelt für jede richtige

Antwort einen Punkt. Nehmt Euch vor Schlingpflanzen und Baumwurzeln

in Acht und lasst Euch von den Waldgeistern, die Euch falsche Antworten

einflüstern wollen, nicht beirren!

Am Ende sollt Ihr belohnt werden, denn der Graf hat 13 Ämter zu

vergeben. Vom Kellermeister der deutschen Sprache über den

Ombudsmann der Orthografie, den Mundschenk der gepfefferten Rede

bis zum Zunftmeister der Wortzauberer. Also kommt, kommet alle!

Kommata zuhauf, und nehmt es mit dem Grafen auf!


Kategorien:
Sprachlehre

Wortschatz

Zeichensetzung

Rechtschreibung

Fremdwörter

Literatur
Redewendungen

Sprachgeschichte

Mix
DIE FRAGEN
QUIZRUNDE 1

Willkommen zur Schlacht am kalten Boufette!

Nein, so heißt es sicherlich nicht.

Wobei man das Wort – darauf jede Wette –

nicht ganz so schreibt, wie man es spricht.

Die erste Runde ist sicher noch leicht,

doch »leicht« ist stets relativ.

Denn wer glaubt, das Ufer sei spielend erreicht,

versinkt hier womöglich knietief.


 

1 Heike und Olli lieben All-inclusive-Reisen. Die

meiste Zeit verbringen sie am …

a Büffet

b Büfet

c Büfett

d Bufett
Die Lösung finden Sie hier
 

2 Eine Frage nicht nur für Hitzköpfe und

Heißsporne: Was ist eine Kaltmamsell?

a eine kalte Süßspeise (Vanillepudding mit Früchten)

b eine Köchin für die Zubereitung kalter Speisen

c eine Bezeichnung für die fünfte der Eisheiligen

d eine besonders strenge Anstandsdame

Die Lösung finden Sie hier


 

3 Und da soll man nicht närrisch werden? In dreien

dieser Redewendungen ist sprichwörtlich der

Wurm drin. Nur eine ist korrekt. Welche?

a Ein Glaube ohne Tat ist ein Feld ohne Salat.

b Narrenhände verzieren Tisch und Wände.

c Unter den Blinden ist der Einbeinige König.

d Auch der Wurm krümmt sich, wenn er getreten wird.

Die Lösung finden Sie hier


 

4 Was ist Ihrer Meinung nach richtig?

a Meinem Wissen nach ist a richtig.

b Meines Wissens nach ist b richtig.

c Meines Wissens ist c richtig.

d Meines Wissen nach ist d richtig.

Die Lösung finden Sie hier


 

5 Ein Lehnwort aus dem Französischen mit der

Bedeutung »Allerlei, kunterbunte Mischung«

schreibt sich wie?

a Potpourri

b Potporri

c Potburry

d Potbourri

Die Lösung finden Sie hier


 

6 In Rotlichtvierteln gibt es manch schummrige

Kaschemme und manch dunkle …

a Spielunke

b Spelunke

c Spilunke

d Spellunke
Die Lösung finden Sie hier
 

7 Wilhelmine Lübke war die Ehefrau Heinrich

Lübkes, …

a der zweite Bundespräsident.

b dem zweiten Bundespräsident.

c dem zweiten Bundespräsidenten.

d des zweiten Bundespräsidenten.

Die Lösung finden Sie hier


 

8 Das Wort »Ungeziefer« ist als Gegenteil zum

Wort »Geziefer« entstanden, das vor langer Zeit

untergegangen ist. Was mag es bedeutet haben?

a Gefolgschaft, zum Hof gehörend

b verzehrbar, genießbar, ungiftig

c Himmelsbote

d Opfertier

Die Lösung finden Sie hier


 

9 Nur eines dieser vier Beispiele ist in Hinblick auf

die Rechtschreibung korrekt. Welches?

a soviel kostet es nicht

b so weit, so gut

c so viel ich weiß

d soweit die Füße tragen

Die Lösung finden Sie hier


 

10 Viele Stilepochen waren gleichzeitig Epochen

der Malerei, der Musik und der Literatur, so wie das

Barock, die Klassik oder die Romantik. Doch nicht

immer ließen sich alle Kunstrichtungen unter

einem Epochenbegriff zusammenfassen; mitunter

gingen sie getrennte Wege. Welche der folgenden

Epochen ist keine Literaturepoche?

a Jugendstil

b Realismus

c Sturm und Drang

d Aufklärung

Die Lösung finden Sie hier


 

11 Befindet man sich an einer Stelle, an der etwas

geschieht oder geschehen soll, so ist man …

a vorort

b vor Ort

c vorm Ort

d Vorort

Die Lösung finden Sie hier


 

12 »Man nehme etwas Dill«, murmelte der

Zauberlehrling, »und reichlich Tand …« –

»Moment!«, unterbrach der Zaubermeister; »was

soll das werden?« – »Ich weiß schon, was ich tue«,

erwiderte der Lehrling. »Ich bin schließlich kein …«

 
a Dilletant

b Diletant

c Dilettant

d Delittant

Die Lösung finden Sie hier


 

13 Was wir Ihnen heute nicht beibringen, …

a das können wir Sie morgen lehren.

b das können wir Ihnen morgen lehren.

c das können wir Sie morgen lernen.

d das können wir Ihnen morgen lernen.

Die Lösung finden Sie hier


 

14 NRW und BW sind die Abkürzungen für die

Bundesländer …

a Nordrhein-Westfahlen und Baden-Württenberg

b Nordrhein-Westphalen und Baden-Württemberg

c Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg

d Nordrhein-Westfalen und Baden-Würtemberg

Die Lösung finden Sie hier


 

15 »Einer Sache gewahr werden« ist eine wahrlich

schöne alte Formulierung im Genitiv. Aber was

bedeutet »gewahr werden« überhaupt?

a sich aneignen/in seinen Besitz bringen

b bemerken/erkennen

c bestätigt werden/versichert werden

d aufbewahren/wegschließen

Die Lösung finden Sie hier


 

16 Was mir lästig ist und mich stört, das geht mir

sprichwörtlich gegen …

a den Senkel

b die Hutschnur

c den Zeiger

d den Strich

Die Lösung finden Sie hier


 

17 Es gilt beim Spiel mit schnellen Bällen, im

Motorsport und anderen Fällen: Man hüte sich vor

den …

a Aufprällen

b Aufprallen

c Aufprallern

d Aufprällern

Die Lösung finden Sie hier


 

18 Welches dieser vier Fremdwörter tanzt

hinsichtlich seiner Herkunft und Bedeutung aus der

Reihe?

a Paragraf

b Paravent

c Parapluie

d Parasol

Die Lösung finden Sie hier


 

19 Die Schreibweise auf dem Schild könnte einen

glatt die Wände hochgehen lassen. Doch wenden

wir uns der nächsten Frage zu. Nur eines dieser

Wörter beschreibt eine korrekte Drehung. Welches?

 
a Kehrwende

b Spundwende

c Weltenwende

d Trentwende

Die Lösung finden Sie hier


 

20 Woher kommt das Wort »Tohuwabohu«, das so

viel wie »Durcheinander« und »Chaos« bedeutet?

a aus dem Indianischen

b aus dem Mexikanischen

c aus dem Griechischen

d aus dem Hebräischen

Die Lösung finden Sie hier


QUIZRUNDE 2

Nach wem wurden Gugel und Hupf einst

benannt?

Was steckt beim Wort »Tulpe« dahinter?

Und ist die grammatische Feinheit bekannt

zwischen Frühling und Sommer und Herbst und

dem Winter?

Was ist aus der Mythologie hier verkehrt?

Und wie heißt der Wagen, mit dem man nicht

fährt?

Jetzt bloß nicht verzagen! Sie sind schon dabei

und stell’n sich den Fragen der Quizrunde zwei!


 

21 Einfaches »s«, Doppel-»s« oder »ß«? Nur eines

dieser Wörter ist korrekt geschrieben. Welches?

a Griesbrei

b Fließenleger

c Geissbock

d Nieswurz

Die Lösung finden Sie hier


 

22 Was mag die alte Redensart »Erst die Pfarre,

dann die Quarre« bedeutet haben?

a Erst in die Kirche, dann ins Wirtshaus.

b Das erste Wort in der Ehe hat der Pfarrer, das letzte aber die Ehefrau.

c Erst heiraten, dann Kinder kriegen.

d Kirche geht vor Küche, d.h. Küchenarbeit.

Die Lösung finden Sie hier


 

23 Welcher dieser vier literarischen Begriffe steht

für ein kurzes Spottgedicht?

a Aphorismus

b Epigramm

c Epitaph

d Pamphlet

Die Lösung finden Sie hier


 

24 Hier sieht man einen Eimer und zwei …

 
a Wischmoppe

b Wischmopps

c Wischmöppe

d Wischmöpse

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25 Lange bevor es das Wort »Mobbing« gab,

wurden Schüler schon von anderen …

a gepiesackt und verhohnepipelt.

b gepisackt und verhohnepiepelt.

c gepiesackt und verhohnepiepelt.

d gepiesakt und verhohnepipelt.

Die Lösung finden Sie hier


 

26 In welchem dieser Beispiele mit wörtlicher

Rede sind die Zeichen richtig gesetzt?

a »Hallo«, sagte er. Sie erwiderte: »Servus.«

b »Hallo,« sagte er. Sie erwiderte: »Servus.«

c »Hallo«, sagte er. Sie erwiderte: »Servus«.

d »Hallo«, sagte er. Sie erwiderte »Servus.«

Die Lösung finden Sie hier


 

27 Auf die Gefahr hin, dass es Ihnen an dieser

Stelle zu bunt wird: Welches dieser Verben kann als

einziges auch in zwei Wörtern geschrieben werden?

a rotsehen

b schwarzfahren

c blaumachen

d weißwaschen

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28 Frau Zierlich ist die ständige Schelte ihres

Mannes leid. »Heute … du mich eine Kuh, gestern …

du mich eine Ziege und vorgestern hast du mich

eine Gans … Welches Tier soll ich denn nun sein?«

Uns interessiert vor allem die Frage, welche

Zeitformen des Verbs »schelten« in die Lücken

gehören.

 
a scheltst, scheltest, gescheltet

b scheltst, scholtst, gescholten

c schiltst, schaltst, gescholten

d schiltst, scholtst, gescholten

Die Lösung finden Sie hier


 

29 Mit salbungsvollen Worten und theatralischen

Gesten gestand er ihr seine Liebe. Das wurde ihr

dann allerdings doch zu …

a pathologisch

b empathisch

c apathisch

d pathetisch

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30 Die ersten Tulpenzüchter waren keine

Holländer, sondern Perser. Von Persien aus

gelangte die Tulpe über die Türkei nach Italien. Der

Dichter kennt für die Tulpe daher noch das alte

Wort …

a Tulipus

b Taliban

c Tulipur

d Tulipan

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31 Als »Paradeiser« bezeichnen Österreicher …

a Äpfel

b Tomaten

c Radieschen

d Kartoffeln

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32 Geraten Sie schon ins Schwitzen? Ist Ihnen die

Luft zu schwül? Das können wir gerne nachmessen,

und zwar mit einem Luftfeuchtigkeitsmesser. Den

nennt man in der Fachsprache ein …

a Hydrometer

b Hygrometer

c Hypermeter

d Hypometer

Die Lösung finden Sie hier


 

33 Ob Neuwagen, Leihwagen, Streuwagen,

Polizeiwagen – es gibt unzählige Wagen in allen

Formen und Größen für jeglichen Bedarf. Welcher

dieser vier Wagen ist definitiv nicht für den

Personentransport geeignet?

a Heuwagen

b Leuwagen

c Kranwagen

d Planwagen

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34 Den Bock zum Gärtner machen bedeutet …

 
a den Spieß umdrehen

b einen Untauglichen mit einer Aufgabe betrauen, bei der er nur Schaden

anrichtet

c einen unpassenden Vergleich anstellen zwischen grundverschiedenen

Dingen oder Personen

d eine Meisterleistung vollbringen

Die Lösung finden Sie hier


 

35 Wenn Sie diese vier Verben konjugieren,

werden Sie sehr bald feststellen, dass eines anders

zusammengesetzt ist als die anderen. Nämlich

welches?

a unterwerfen

b unterscheiden

c untertauchen

d unterzeichnen

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36 Bis hierher wusste Studienrat Ströbel

bestenfalls die Hälfte. Seine Frau wusste

schlechterdings alles. Allerdings wussten beide

nicht, was das Adverb »schlechterdings« bedeutet.

Wissen Sie’s?

a im Gegenteil

b nahezu, fast

c geradezu, ganz und gar

d unglücklicherweise, leider

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37 Der Gugelhupf ist ein (oft mit Rosinen

gespickter) runder Kuchen in Puddingform mit

einem Loch in der Mitte. Seine Zutaten sind kein

Geheimnis. Die Zutaten seines Namens sind indes

ein wenig rätselhaft. Was bedeuten »Gugel« und

»Hupf«?

 
a Kugel und Hopfen

b Kegel und Hütchen

c Glocke und Hüpfen

d Kopftuch und Hefe

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38 Zur humanistischen Schulbildung gehörte

früher auch noch Altgriechisch. Das Lernen konnte

die reinste Herkulesaufgabe sein und bereitete

manchem Schüler Tantalusqualen. Den alten

Griechen haben wir viele bildliche

Wortzusammensetzungen zu verdanken. Welche

von diesen vieren allerdings nicht?

a Argusaugen

b Sisyphosarbeit

c Achillesverse

d Damoklesschwert

Die Lösung finden Sie hier


 

39 Ihre harmonische Folge bestimmt seit

Ewigkeiten den Rhythmus der Natur. Doch in

grammatischer Hinsicht erscheinen die vier

Jahreszeiten nicht ganz so harmonisch, denn eine

unterscheidet sich von den anderen. Welche mag es

wohl sein?

a Frühling

b Sommer

c Herbst

d Winter

Die Lösung finden Sie hier


 

40 Auch Comics zählen zur Literatur. Sie gelten

sogar als eigene Kunstform, als die neunte Kunst.

Welcher dieser Comics stammt von einem

deutschen Schöpfer?

a Asterix

b Tim und Struppi

c Fix und Foxi

d Die Schlümpfe

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QUIZRUNDE 3

Im Folgenden wird sprichwörtlich Blut geleckt

und manches wird fremdwörtlich fein

abgeschmeckt.

Was Naschkatzen mit Leseratten verbindet,

das wird in der Lösung anschaulich begründet.

Es geht auch um Blumen, jedoch nicht um Rosen,

und schließlich um Engländer und um Franzosen.

Das und viel mehr noch ist für Sie dabei:

Auf, auf, frischen Mutes zur Quizrunde drei!


 

41 Wir treffen uns jeden Samstagabend. Anders

ausgedrückt:

a Wir treffen uns immer Samstags abends.

b Wir treffen uns immer samstagsabend.

c Wir treffen uns immer samstagabends.

d Wir treffen uns immer Samstagabends.

Die Lösung finden Sie hier


 

42 Welches der folgenden Wörter sieht nur so aus

wie ein Fremdwort, ist in Wahrheit aber eine

deutsche Schöpfung?

a Finale

b Pauschale

c Spirale

d Zentrale

Die Lösung finden Sie hier


 

43 Wirkliche Tiere sind sie alle nicht. Aber eines

unterscheidet sich semantisch von den drei

anderen. Nämlich welches?

a Steckenpferd

b Naschkatze

c Leseratte

d Rampensau

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44 Entscheiden Sie nach Ihrem Belieben! Tun Sie

einfach, …

a wie es Sie beliebt.

b wie es Ihrer beliebt.

c wie es Ihnen beliebt.

d wie es sich beliebt.

Die Lösung finden Sie hier


 

45 Eine alte Bauernweisheit lautet:

a Saat legen bringt Segen.

b Sich regen bringt Segen.

c Der Regen bringt Segen.

d Sich pflegen bringt Segen.

Die Lösung finden Sie hier


 

46 Ein Mitarbeiter schreibt der Geschäftsleitung,

er sei »indigniert«. Die Geschäftsleitung schließt

daraus, der Mitarbeiter ist …

a unwürdig

b beleidigt

c empört

d unpässlich

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47 Wie viele Kommas gehören in diesen Satz?

a keins

b eins

c zwei

d drei

Die Lösung finden Sie hier


 

48 Wenn es nach dem Reim geht, passen diese vier

Wörter wunderbar zueinander. Doch in

grammatischer Hinsicht macht sich eines von ihnen

seinen eigenen Reim. Welches unterscheidet sich

von den anderen?

a Bänder

b Länder

c Ränder

d Ständer

Die Lösung finden Sie hier


 

49 Das Wort des Jahres 2020 ist »Corona-

Pandemie«. Das werden wir alle so schnell nicht

vergessen. Das Wort des Jahres 2019 war

»Respektrente«. Daran können sich schon jetzt nur

noch wenige erinnern. Am besten lassen sich jene

Wörter des Jahres behalten, die mit einem

konkreten Ereignis verbunden sind. Wissen Sie

noch, welches das Wort des Jahres 2005 war?

a Bundeskanzlerin

b Tsunami

c Brexit

d Groko

Die Lösung finden Sie hier


 

50 Die Grundform eines Verbs wird »Infinitiv«

genannt. Verben im Infinitiv enden (bis auf zwei

Ausnahmen) immer auf »-en«, »-eln« oder »-ern«.

Welches dieser Beispiele ist kein Infinitiv?

a sein

b werden

c möchten

d brauchen

Die Lösung finden Sie hier


 

51 Im Diktat hat Dietrich drei Fehler gemacht. Nur

eine dieser Fügungen hat er richtig geschrieben.

Welche?

a dem entsprechend

b darüberhinaus

c des Weiteren

d der selbe

Die Lösung finden Sie hier


 

52 Hier gilt es, nach französischer Art fein

abzuschmecken: Welcher dieser vier Herren ist ein

Feinschmecker?

a der Gourmand
b der Gourmet

c der Bonvivant

d der Sommelier

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53 Werden gern zusammen gepflanzt:

Stiefmütterchen und …

a Hornveilchen

b Hornfeilchen

c Hornpfeilchen

d Harnveilchen

Die Lösung finden Sie hier


 

54 Wo findet man Engländer und Franzosen,

wenn damit nicht die Bewohner Englands und

Frankreichs oder dort produzierte Automodelle

gemeint sind?

a auf dem Grill (weil es Würstchen sind)

b im Baumarkt (weil es Werkzeuge sind)

c in Konditoreien (weil es Gebäckstücke sind)

d auf Schiffen (weil es Messgeräte sind)

Die Lösung finden Sie hier


 

55 An die Frau im roten Kleid können Sie sich

bestimmt noch erinnern. Aber können Sie dies auch

im Genitiv – mit dem richtigen Pronomen?

a Die Frau, die ich mich entsinne, trug ein rotes Kleid.

b Die Frau, derer ich mich entsinne, trug ein rotes Kleid.

c Die Frau, deren ich mich entsinne, trug ein rotes Kleid.

d Die Frau, der ich mich entsinne, trug ein rotes Kleid.

Die Lösung finden Sie hier


 

56 »Er hat Blut geleckt« ist eine Redewendung

für: …

a Er ist auf den Geschmack gekommen.

b Er hat etwas erfahren.

c Er hat Verdacht geschöpft.

d Er sieht seine Chance gekommen.

Die Lösung finden Sie hier


 

57 Thomas Mann, Hermann Hesse, Heinrich Böll,

Günter Grass, Peter Handke – sie alle haben einen

Literaturnobelpreis erhalten. Welcher deutsche

Schriftsteller oder welche deutsche Schriftstellerin

noch?

a Martin Walser

b Christa Wolf

c Siegfried Lenz

d Herta Müller

Die Lösung finden Sie hier


 

58 Die Wörter »Hanf«, »Mensch«, »Onkel« und

»Ramsch« zählen zu einer Gruppe von mehreren

Dutzend deutscher Wörter, die alle eine

Gemeinsamkeit aufweisen. Nämlich welche?

a Sie stammen alle aus dem Hebräischen.

b Man kann von ihnen keine Mehrzahl bilden.

c Es sind Wörter, auf die sich kein anderes Wort reimt.

d Sie gelangten erst durch Luthers Bibelübersetzung in den deutschen

Sprachgebrauch.

Die Lösung finden Sie hier


 

59 Wer sagt, vor »und« dürfe nie ein Komma

stehen? In einem dieser Fälle ist ein Komma sogar

geboten.

a Wo hört das Meer auf und wo fängt der Himmel an?


[ ]

b Der Schulleiter schimpfte auf die Schüler und die Eltern schimpften
[ ]

auf die Lehrer.

c Es roch nach Salz und fauligem Fisch und Tonnen voller Abfall lagen
[ ]

umgestürzt im Sand.

d Seid bitte so nett und räumt nachher alles wieder an seinen Platz.
[ ]

Die Lösung finden Sie hier


 

60 Wer ein wenig verschroben ist, der ist seltsam,

eigenbrötlerisch, ein komischer Kauz. Doch woher

kommt das? Genauer gefragt: Woher kommt das

Partizip »verschroben«?

a vom heute nicht mehr gebräuchlichen Verb »verschroben«, das »Stroh

zerkleinern« bedeutet: ich verschrobe, ich verschrub, ich habe verschroben

b vom heute nicht mehr gebräuchlichen Verb »verschreben«, das

»miteinander verzahnen« bedeutet: ich verschrebe, ich verschrob, ich

habe verschroben

c vom Verb »verschrauben«, das früher noch anders gebildet wurde,

nämlich: ich verschraube, ich verschrob, ich habe verschroben

d vom Verb »verschreiben«, das früher noch anders gebildet wurde,

nämlich: ich verschreibe (mich), ich verschrieb (mich), ich habe (mich)

verschroben

Die Lösung finden Sie hier


QUIZRUNDE 4

Zunächst auf die Kürze: Wie schreibt man

Gewürze?

Bei Pfeffer und Salz kein Problem!

Im Würzregal tanzen jedoch auch Substanzen,

die schreibtechnisch nicht so bequem.

Und kennen Sie sich auch mit Volksliedern aus?

Und steht Hallowien wohl ein Wiener vorm Haus?

Dann setzen Sie Kommas, und nicht bloß zur Zier.

Wohlan denn, hinein in die Quizrunde vier!


 

61 Vorm Gewürzregal im Supermarkt packt Oma

Käthe das Grauen: Nur eines der Gewürze ist richtig

geschrieben! Welches?

a Mayoran

b Thymian

c Kardamon

d Koreander

Die Lösung finden Sie hier


 

62 Viele Wörter für Waren, die einst geläufig

waren, sind heute höchstens noch im Wörterbuch

zu finden, zum Beispiel Weißwaren (für

Unterwäsche), Kurzwaren (für Nähbedarf) und

Putzwaren (für modischen Zierrat). Und dann gibt

es noch Rauchwaren. Was versteht man darunter?

a kunsthandwerklich hergestellte Dekorationsstücke wie

Räuchermännchen und Räucherhäuschen zum Abbrennen aromatisierter

Räucherkerzen

b Tabakwaren wie Pfeifentabak, Zigarren, Zigarillos und Zigaretten

c geräucherte Speisen wie Rauchwurst, Rauchschinken, Räucherlachs etc.

d Pelze, Tierfelle

Die Lösung finden Sie hier


 

63 In welchem dieser Volkslieder wird ein

Lindenbaum besungen?

a Der Mai ist gekommen

b Am Brunnen vor dem Tore

c Das Wandern ist des Müllers Lust

d Der Mond ist aufgegangen

Die Lösung finden Sie hier


 

64 Manche lieben Reality-T V , andere halten es

für …

a die Geisel der Menschheit

b die Geißel der Menschheit

c die Geissel der Menschheit

d die Geissens der Menschheit

Die Lösung finden Sie hier


 

65 Wie viele Kommas sind in diesem Satz

vonnöten?

a ein Komma

b zwei Kommas

c drei Kommas

d vier Kommas

Die Lösung finden Sie hier


 

66 Solange er denken konnte, hatte Herr Sulzbach

den Wert eines guten Weines zu schätzen gewusst.

Nun saß er da – betrunken und allein. Offenbar

hatte er die Liebe seiner Frau nicht halb so …

 
a wertgeschätzt

b gewertschätzt

c wert geschätzt

d Wert geschätzt

Die Lösung finden Sie hier


 

67 »Halloween« ist ein Volksbrauch aus den USA

mit irischen Wurzeln, der seit den 90er-Jahren auch

im kontinentalen Europa Verbreitung gefunden hat.

Es hat nichts mit Hallo und Wien zu tun, sondern

mit dem englischen Namen eines kirchlichen

Feiertags, der sich darin versteckt. Welcher ist es?

 
a Allerheiligen

b Erntedank

c Fronleichnam

d Himmelfahrt

Die Lösung finden Sie hier


 

68 Die Redensart »Ich kenne meine

Pappenheimer« bedeutet, dass man genau weiß, mit

wem man es zu tun hat, dass man jemanden

durchschaut hat oder besser im Bilde ist als jemand

anderes. Dabei handelt es sich um ein

abgewandeltes Zitat aus der Literatur. Aus welchem

Werk stammt es?

a »Götz von Berlichingen« von Johann Wolfgang von Goethe (1773)

b »Wallensteins Tod« von Friedrich Schiller (1799)

c »Das Käthchen von Heilbronn« von Heinrich von Kleist (1810)

d »Dantons Tod« von Georg Büchner (1835)

Die Lösung finden Sie hier


 

69 Der Schriftsteller Erich Kästner (1899–1974) war

ein bedeutender Humorist und Moralist. Von ihm

stammen die Kinderbuchklassiker »Das doppelte

Lottchen«, »Emil und die Detektive« und »Das

fliegende Klassenzimmer«. Und darüber hinaus die

Erkenntnis:

a Jeder ist sich selbst der Nächste.

b Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

c Es irrt der Mensch, solang er strebt.

d Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.

Die Lösung finden Sie hier


 

70 Fast alle exotischen Obst- und Gemüsesorten

haben einen deutschen Namen, so wie die

Karambole, die auf Deutsch »Sternfrucht« heißt,

oder die Pitahaya, die bei uns eher als

»Drachenfrucht« bekannt ist. Von den unten

stehenden vier Paaren aber sind nur drei korrekt.

Bei welchem ist der deutsche Name unzutreffend?

 
a Aubergine = Eierfrucht

b Brokkoli = Spargelkohl

c Avocado = Butterfrucht

d Zucchini = Kürbisgurke

Die Lösung finden Sie hier


 

71 Bestimmt kennen Sie den Zungenbrecher

»Zwischen zwei Zwetschgenzweigen sitzen zwei

zwitschernde Schwalben«. Im Baum nebenan ist

aber auch einiges los:

 
a In einer Lerche sitzt ein Lärchenpärchen und lärmt.

b In einer Lerche sitzt ein Lerchenpärchen und lärmt.

c In einer Lärche sitzt ein Lerchenpärchen und lärmt.

d In einer Lärche sitzt ein Lärchenpärchen und lärmt.

Die Lösung finden Sie hier


 

72 Ein modern gewordener soziologischer Begriff

für die Bezeichnung der in Armut lebenden

Bevölkerungsteile lautet …

a Prekariat

b Präkariat

c Prekäriat

d Prekoriat

Die Lösung finden Sie hier


 

73 Bei der Münchner U-Bahn ist immer mal mit

Verspätungen zu rechnen. Doch nicht aufgrund

»erhöhtem Fahrgastaufkommens«, wie hier

behauptet wird. Wie lautet die Begründung in

korrektem Deutsch?

a aufgrund erhöhten Fahrgastaufkommen

b aufgrund erhöhtem Fahrgastaufkommen

c aufgrund erhöhten Fahrgastaufkommens

d aufgrund erhöhtes Fahrgastaufkommen

Die Lösung finden Sie hier


 

74 Ein Sprichwort besagt: Wer die Wahl hat, hat

die Qual. Wobei sich die »Wahl« mit Dehnungs-»h«

schreibt, die »Qual« aber nicht. Die Qual der Wahl

haben nun Sie: Nur in einer der vier Gruppen sind

alle Wörter richtig geschrieben. In welcher nämlich?

a Tran, Klan, Span, Thron, Klon, Fron

b Tran, Clan, Span, Thron, Klon, Frohn

c Tran, Klan, Spahn, Trohn, Clon, Fron

d Trahn, Clan, Span, Trohn, Klon, Fron

Die Lösung finden Sie hier


 

75 Wofür stand das Wort »Vademecum« (aus

lateinisch »vade mecum« = geh mit mir), ehe es zum

Namen einer Zahnpasta wurde?

a Universitätsabschluss, der Mediziner zur freien Niederlassung

berechtigte

b Nachschlagewerk im Taschenformat

c heimliche Verabredung unter Studenten, Rendezvous

d Aufforderung zum Duell, der man sich nicht ohne Ehrverlust entziehen

konnte

Die Lösung finden Sie hier


 

76 Für den Nachschlüssel gibt es viele kuriose

Namen: Afterschlüssel, Mitschlüssel, Diebschlüssel,

Peterchen, Kläuschen und …

 
a Friedrich

b Dietrich

c Raubart

d Robert

Die Lösung finden Sie hier


 

77 Alle diese vier Wörter sind Fremdwörter mit

denselben Anfangsbuchstaben. Doch was so schön

gleich aussieht, hört sich nicht gleich an. Eines

unterscheidet sich hinsichtlich der Aussprache von

den anderen drei. Welches?

a Quadrant

b Qualifizierung

c Quarantäne

d Quasar

Die Lösung finden Sie hier


 

78 Wofür steht die Abkürzung Ver.St.v.A.?

a Vermögensteuer vor Abzug

b Verordnetes Strafmaß vom Amtsgericht

c Vereinigte Staaten von Amerika

d Vertragsstatus vor Anmeldung

Die Lösung finden Sie hier


 

79 Was bekam, wer in früheren Zeiten eine

»Depesche« erhielt?

a eine Eilnachricht

b ein Entlassungsschreiben

c eine Auszeichnung

d eine Lebensmittelzuteilung

Die Lösung finden Sie hier


 

80 Welches dieser vier Öle passt aufgrund seiner

Zusammensetzung nicht zu den anderen?

a Babyöl
b Motoröl

c Salatöl

d Olivenöl

Die Lösung finden Sie hier


QUIZRUNDE 5

Wie schreibt man Vergangenheitsformen genau?

Und wofür steht beim Wunder das Blau?

In wie vielen Ländern ist Deutsch offiziell?

Und was stand Revoltenanführern Modell?

Wie heißt unser Wort für Reptilien noch gleich?

Und kennen Sie Wörter aus Österreich?

Dann rein in die Puschen – oder die Strümpf’ –,

man erwartet Sie nämlich in Quizrunde fünf.


 

81 Es fragte der Himmelswächter den

Sternenwart:

Die Lösung finden Sie hier


 

82 Wo spielen Hexameter, Jambus und Daktylus

eine Rolle?

a in der Biologie

b in der Physik

c in der Dichtung

d in der Nautik

Die Lösung finden Sie hier


 

83 Was von Anfang an feststeht, das steht …

a von Vornherein fest.

b von vornerein fest.

c von vornhinein fest.

d von vornherein fest.

Die Lösung finden Sie hier


 

84 Für jede Wissenschaftsrichtung gibt es einen

deutschen Namen. Medizin wurde im Deutschen

zur »Heilkunde«, Biologie zur »Lebenskunde«,

Geologie zur »Gesteinskunde« und Astronomie zur

»Sternkunde«. Nicht ganz so kurz und bündig

gelingt dies bei der Physik, die auf Deutsch als

»Lehre von den grundlegenden Gesetzen der

unbelebten Natur« umschrieben wird. Auch für

Chemie gibt – oder gab – es einen deutschen

Namen. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts

nannte man Chemie im Deutschen noch …

a Stoffkunde

b Gießkunde

c Scheidekunde

d Umwandlungskunde

Die Lösung finden Sie hier


 

85 Längst nicht jede Perfektform ist tatsächlich

perfekt. Welches Partizip entspricht als einziges

dem Standard?

a zusammengehalten

b umgeschalten

c zusammengefalten

d umgestalten

Die Lösung finden Sie hier


 

86 Wofür steht die Farbe Blau, wenn jemand

sprichwörtlich »sein blaues Wunder erlebt«?

a für Täuschung und Lüge

b für Hoffnung

c für das Ungewisse

d für Gott im Himmel

Die Lösung finden Sie hier


 

87 Rechtschreibung ist ohnehin nicht ganz ohne,

und nun sollen Sie auch noch wissen, welches Wort

mit »ohne« als einziges ohne Fehler ist:

a ohne Gleichen

b ohne Weiteres

c zweifels ohne

d ohnedass

Die Lösung finden Sie hier


 

88 Wohin begibt sich, wer in Österreich zum

»Heurigen« geht?

a zum Dorfvorsteher

b zur Heuernte

c zur Weinlese

d in ein Lokal

Die Lösung finden Sie hier


 

89 Reptilien und Amphibien werden oft in einem

Atemzug genannt, wobei die Unterscheidung nicht

immer gelingt (so wie auf diesem Schild, entdeckt

an der Donau bei Ulm). Amphibien werden auf

Deutsch auch »Lurche« genannt. Wie aber lautet das

deutsche Wort für Reptilien?

 
a Schuppentiere

b Echsen

c Kriechtiere

d Kaltblüter

Die Lösung finden Sie hier


 

90 Welche dieser Farben geht auf den Namen

eines Landes zurück?

a Magenta

b Türkis

c Umbra

d Khaki

Die Lösung finden Sie hier


 

91 »Sie« oder »er« oder »sein« oder »ihr«, einerseits

»seinerseits« und andererseits »ihrerseits«? Von

diesen vier Sätzen ist nur einer hinsichtlich seiner

Pronomen fehlerfrei.

aO Jammer, o weh, schon machen sie sich breit: Wehmut und seine

Geschwister Schwermut, Missmut und Unmut.

b Tom fragte seine Lehrerin, und weil sie keine Antwort wusste, fragte sie

seinerseits den Schulleiter.

c Elvis war seinerzeit der King des Rock’n’Roll, aber die Beatles waren

ihrerzeit wegweisend für die Entstehung einer neuen Jugendkultur.

d Das Fräulein und sein Kavalier, man findet sie nicht länger hier. So gern

ihr sie im Wortschatz haltet, so sind sie beide doch veraltet.

Die Lösung finden Sie hier


 

92 1990 hatte der Sänger Matthias Reim einen

großen Erfolg. Wie schreibt sich der Titel des Liedes

nach aktuell gültiger Rechtschreibung?

a Verdammt, ich lieb dich

b Verdammt Ich Lieb Dich

c Verdammt! Ich Lieb’ Dich

d Verdammt, ich lieb’ Dich

Die Lösung finden Sie hier


 

93 Diese vier Wörter sind Umstandswörter der

Zeit (sogenannte Temporaladverbien), und darüber

hinaus sind sie Synonyme, das heißt Wörter von

gleicher Bedeutung, denn sie deuten in dieselbe

zeitliche Richtung: die Vergangenheit. Eines aber

deutet auch noch in eine andere Richtung. Welches?

a dazumal

b dereinst

c ehedem

d weiland

Die Lösung finden Sie hier


 

94 Eine dieser vier weiblichen Formen wurde nach

einem anderen Muster gebildet als die anderen.

Welche ist es?

a Pilgerin

b Zauberin

c Lehrerin

d Königin

Die Lösung finden Sie hier


 

95 Drei dieser Sprichwörter stammen aus dem

Alten Testament, eines nicht. Es ist zwar auch schon

sehr alt, aber nicht so alt wie die biblischen. Welches

ist es?

a Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.


b Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.

c Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.

d Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

Die Lösung finden Sie hier


 

96 Für welche dieser Serien schrieb der

Fernsehautor Herbert Reinecker (1914–2007)

sämtliche Drehbücher?

a Praxis Bülowbogen (A R D , 1987–1996)

b Derrick (Z D F , 1974–1998)

c Die Schwarzwaldklinik (Z D F , 1985–1989)

d Diese Drombuschs (Z D F , 1983–1994)

Die Lösung finden Sie hier


 

97 Den oder die Anführer einer Revolte, eines

Aufstands nennt man …

a Räteführer

b Redeführer

c Rudelführer

d Rädelsführer

Die Lösung finden Sie hier


 

98 Achtung, Lücke! Welches dieser Wörter braucht

eine andere Füllung als die anderen drei?

a widerw_rtig

b gegenw_rtig

c gleichw_rtig

d rückw_rtig

Die Lösung finden Sie hier


 

99 In wie vielen Ländern ist Deutsch offiziell

Amtssprache?

a drei

b sechs

c sieben

d fünf

Die Lösung finden Sie hier


 

100 Man muss nicht hochwohlgeboren sein oder

höfische Sitten studiert haben, um »hoffärtig« sein

zu können. Veraltet ist dieses Wort ohnehin, doch

ehe es gänzlich vergessen wird, lassen wir es hier

noch einmal hochleben. Was bedeutet »hoffärtig«?

a selbstgefällig, überheblich

b bescheiden, demütig

c elegant, stilvoll

d höflich, zuvorkommend

Die Lösung finden Sie hier


QUIZRUNDE 6

Gehupft wie gesprungen – geschleift wie

geschliffen?

Bei der richtigen Wahl hat sich mancher

vergriffen!

Was flüstert Frau Merkel Herrn Sauer ins Ohr?

Was kommt einem hier wohl japanisch nicht vor?

Aus welchem Wort wurde »Australien« geformt?

Wie wurde das Pflücken von Federn genormt?

In Quizrunde sechs können Sie alles geben –

oder gleich zu Beginn ein Fiasko erleben.


 

101 Das Wort »Fiasko« bedeutet Reinfall,

Misserfolg und geht zurück auf das italienische

Wort für …

a eine Falltür

b eine Flasche

c eine Figur beim Eiskunstlauf

d einen Knochenbruch
Kein Fiasko, aber doch ein Rheinfall (bei Schaffhausen)

Die Lösung finden Sie hier


 

102 Manchmal ist man nicht bloß erstaunt,

sondern geradezu …

a bass erstaunt

b baff erstaunt

c paff erstaunt

d barsch erstaunt

Die Lösung finden Sie hier


 

103 Nicht jedes »Pf«-Wort, das man so pfindet,

wird auch wirklich mit »Pf« geschrieben. Welches ist

außer dem auf dem Bild noch falsch?

a Pfandflasche

b Pfladenbrot

c Pfundskerl
d Pfifferling

Die Lösung finden Sie hier


 

104 Professor Joachim Sauer ist ein deutscher

Chemiewissenschaftler. Darüber hinaus ist er der

Ehemann von Angela Merkel, und solange diese

Bundeskanzlerin ist, ist er der …

a Bundeskanzlergatte

b Bundeskanzleringatte

c Bundeskanzlerinnengatte

d Bundeskanzler*innengatte

Die Lösung finden Sie hier


 

105 Die Symbolfigur des einfachen Deutschen

wird oft mit einer Schlaf- oder Zipfelmütze

dargestellt. Welchen Namen trägt sie?

 
a Michel

b Hans

c Wilhelm

d Otto

Die Lösung finden Sie hier


 

106 Eine scheinbar leichte Frage: Was bedeutet

das Wort »scheinbar«?

a allem Anschein nach

b offensichtlich

c vermutlich

d nur zum Schein

Die Lösung finden Sie hier


 

107 Welches dieser vier Paare unterscheidet sich

semantisch von den anderen?

a zwei wie Pech und Schwefel

b zwei wie Feuer und Wasser

c zwei wie Hund und Katze

d zwei wie Ochs und Esel

Die Lösung finden Sie hier


 

108 Welches dieser Wörter hat kein Antonym

(Wort mit gegensätzlicher Bedeutung) und lässt

sich nur mit vorangestelltem »nicht« ins Gegenteil

verkehren?

a hungrig

b durstig

c gierig

d geizig

Die Lösung finden Sie hier


 

109 Dieser gern von Tischrednern zitierte Goethe-

Vers enthält eine wohlklingende, aber heute kaum

noch gebräuchliche Verbform. Bevor wir es uns

wohlschmecken lassen können, müssen wir daher

die Frage beantworten: Woher stammt der

Ausdruck »mich deucht«?

a vom Verb »denken«, das früher noch anders konjugiert wurde und mit

dem Akkusativ der Person gebraucht wurde (mich denkt, mich deuchte,

mich hat gedeucht)

b vom unpersönlichen Verb »dünken«, das unregelmäßig gebildet wurde

(mich dünkt, mich deuchte, mich hat gedeucht)


c vom unpersönlichen Verb »deuchen«, das »scheinen« bedeutet und mit

dem Akkusativ der Person gebildet wird (mich deucht, mich deuchte,

mich hat gedeucht)

d vom Verb »dichten«, das früher noch unregelmäßig und unpersönlich

konjugiert wurde (mich dichtet, mich deucht, mich hat gedeucht)

Die Lösung finden Sie hier


 

110 Der fünfte Kontinent, Australien, verdankt

seinen Namen der lateinischen Bezeichnung »terra

australis«. »Terra« heißt »Erde«, »Land«. Was

bedeutet »australis«?

a auf dem Kopf stehend

b südlich

c östlich

d unwirtlich, wüst

Die Lösung finden Sie hier


 

111 Welches dieser »ver«-Wörter passt nicht zu den

anderen?

a verbimsen

b verwamsen

c vermurksen

d verwalken

Die Lösung finden Sie hier


 

112 Das tschechische Wort für »Bettler« wurde im

Deutschen zu …

a Halunke

b Vagabund

c Schnorrer

d Lumpazius

Die Lösung finden Sie hier


 

113 Aus der schon im Mittelalter verbreiteten

höfischen Sitte, Höhergestellten störende

Flaumfedern vom Gewand zu pflücken, entwickelte

sich eine Redewendung mit der Bedeutung »ohne

große Umstände«. Wie lautet sie?

 
a ohne viel Federnlesen

b ohne viel Federlese

c ohne viel Federnlesens


d ohne viel Federlesens

Die Lösung finden Sie hier


 

114 Mit rund 30 Wörtern ist die Liste japanischer

Wörter im Deutschen noch recht überschaubar. Nur

eine dieser vier Reihen besteht vollständig aus

Wörtern japanischer Herkunft. Welche ist es?

a Bonsai, Futon, Marabu, Sudoku

b Emoji, Kimono, Rikscha, Dschunke

c Karate, Mikado, Oregano, Sake

d Anime, Ikebana, Manga, Origami

Die Lösung finden Sie hier


 

115 Auf der Premierenfeier ging es hauptsächlich

um eines, nämlich um …

a Sehen und Gesehen Werden.

b Sehen und gesehen werden.

c Sehen und Gesehen werden.

d sehen und gesehen werden.

Die Lösung finden Sie hier


 

116 Von zahlreichen Verben gibt es zwei Formen

im Perfekt: eine regelmäßige und eine

unregelmäßige. Eines dieser Paare enthält jedoch

eine Form, die es offiziell nicht gibt. Welches ist das

falsche Paar?

a gesaugt/gesogen

b gegärt/gegoren

c gestreift/gestriffen

d gebleicht/geblichen

Die Lösung finden Sie hier


 

117 Nur eines dieser vier zusammengesetzten

Verben darf auch tatsächlich zusammengeschrieben

werden. Nämlich welches?

a zugrundegehen

b zugutehalten

c zuleidetun

d zustandekommen

Die Lösung finden Sie hier


 

118 »ottos mops« ist ein herrliches Nonsens-

Gedicht, das ausschließlich aus Wörtern mit dem

Vokal »o« besteht. Es erlangte vor allem bei Schülern

und Studenten große Beliebtheit. Wer hat es

geschrieben?

 
a Ernst Jandl (1925–2000)

b Joachim Ringelnatz (1883–1934)

c Heinz Erhardt (1909–1979)

d Robert Gernhardt (1937–2016)

Die Lösung finden Sie hier


 

119 Wie viele Kommas gehören in diesen Satz?

a eins

b zwei

c drei

d vier

Die Lösung finden Sie hier


 

120 Über groß oder klein fällt jeder mal rein.

Welcher dieser vier Sätze mit Großschreibung ist

falsch?

a Fürs Erste hatten wir genug.

b Was kommt als Nächstes?

c Es geht um Alles oder Nichts.

d Das wird das Beste sein.

Die Lösung finden Sie hier


QUIZRUNDE 7

Wer weiß heute noch korrekt zu befehlen

und zwischen dem »dass« und dem »das« wohl zu

wählen?

Wie setzt man die Zeichen bei wörtlicher Rede?

Und wo treibt der Genitiv trotzige Fehde?

Nicht allein Fremdwörter sind voller Reiz,

sondern auch manch schönes Wort aus der

Schweiz.

Wann wird das Wort »eins« klein- und wann

großgeschrieben?

Das gilt es zu klären – in Quizrunde sieben.


 

121 In Zeiten einer Epidemie benötigt der Mensch

vor allem dreierlei, nämlich Geduld,

Rücksichtnahme und einen verlässlichen …

 
a Mund-Nase-Schutz

b Mund-Nasen-Schutz

c Mund-Nasen Schutz

d Mund-und-Nase-Schutz

Die Lösung finden Sie hier


 

122 Zwei, die einander gut leiden können, sind

sich auf gut Deutsch (oder sagen wir besser: in

bestem Deutsch) …

a wohlgesinnt

b wohlgesonnen

c wohl gesinnt

d wohl gesonnen

Die Lösung finden Sie hier


 

123 Willkommen zur Hafenrundfahrt! Aber

glauben Sie nicht alles, was Ihnen der Käpt’n

erzählt. Eine von diesen vier Behauptungen ist

nämlich falsch. Welche ist es?

a Das Wort »Kutter« kommt vom englischen Wort »cutter« und bezeichnet

ein schnittiges Schiff, das die Wogen durchschneidet (von engl. »cut« =

schneiden).

b Der »Windjammer« heißt so, weil sich das Heulen des Windes in den

Rahen wie Jammern anhört.


c Der bekannteste Schiffstyp des Mittelalters, die dickbauchige »Kogge«,

hat ihren Namen vom französischen Wort »coque«, das »Schale,

Schiffsrumpf« bedeutet, und hieß im Althochdeutschen daher noch

»kocko«.

d Der »Schoner« hat seinen Namen vom englischen »scoon«, das »Steine

über das Wasser gleiten lassen« bedeutet. Beim Stapellauf eines der ersten

Schoner in Nordamerika soll ein Zuschauer gerufen haben: »There she

scoons!« (»Da gleitet sie hin!«), was den Kapitän auf die Bezeichnung

»Scooner« gebracht haben soll, die im Deutschen zu »Schoner« wurde.

Die Lösung finden Sie hier


 

124 Ein Zitat von Goethe lautet: »Wer klare

Begriffe hat, kann befehlen.« Dem könnte man

hinzufügen: »Wer befehlen will, sollte die richtigen

Befehlsformen kennen.« Von den folgenden

Befehlsformen ist nur eine korrekt. Welche?

a Nehme dich in Acht!

b Bewerbe dich noch heute!

c Schmelze das Eis!

d Lösche das Feuer!

Die Lösung finden Sie hier


 

125 Manchen ist die Rechtschreibung einerlei.

Doch sie ist nicht …

a X-beliebig

bx beliebig

cX beliebig

d x-beliebig

Die Lösung finden Sie hier


 

126 Was bedeutet das alte Wort »allenthalben«?

a überall, ständig

b meinetwegen, von mir aus

c vollständig, ganz und gar

d überwiegend, mehrheitlich

Die Lösung finden Sie hier


 

127 Herr Müller spielt in seiner Freizeit Golf, Herr

Meier Klarinette. Die beiden haben also …

a verschiedene Hobbies
b unterschiedliche Hobbys

c verschiedene Hobbys

d unterschiedliche Hobbies

Die Lösung finden Sie hier


 

128 Nachdem Ludger seine Freundin mit seinem

ungehobelten Benehmen erneut vor den Kopf

gestoßen hat, will er sich in einer Textnachricht bei

ihr entschuldigen. Doch schon der erste Satz macht

ihm zu schaffen.

a Du weißt, dass ich viele Fehler mache, und du weißt, dass ist nicht das

erste Mal, dass mir so etwas passiert.

b Du weißt, dass ich viele Fehler mache, und du weißt, das ist nicht das

erste Mal, das mir so etwas passiert.

c Du weißt, dass ich viele Fehler mache, und du weißt, das ist nicht das

erste Mal, dass mir so etwas passiert.

d Du weißt, dass ich viele Fehler mache, und du weißt, dass ist nicht das

erste Mal, das mir so etwas passiert.

Die Lösung finden Sie hier


 

129 Was ist ein »Menetekel«?

a ein Seemannsknoten

b ein altes Wort für Unordnung, Chaos

c ein drohendes Unheil

d eine seltene Heilpflanze

Die Lösung finden Sie hier


 

130 Für die einen ist es Fasching oder Fastnacht,

für die anderen ist es Karneval. Und für viele ist es

die »fünfte Jahreszeit«. Was ist die wörtliche

Bedeutung des Wortes »Karneval«?

a Tanz der Verrückten


b Fleisch wird gestrichen

c Erlaubt ist, was gefällt

d Wein und Bier im Überfluss

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131 Trotz (oder gerade wegen) ihres tragischen

Endes gilt »Romeo und Julia« als die wohl

berühmteste …

 
a Geschichte zweier Liebenden

b Geschichte zweier Liebender

c Geschichte zweier Liebende

d Geschichte zwei Liebender

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132 Sie dürfen Gott zu jeder Zeit anrufen, aber

bitte in korrekter Orthografie!

a Um Gottes willen! Gottbewahre! Gott sei Dank!

b Um Gottes Willen! Gottbewahre! Gott sei Dank!

c Um Gotteswillen! Gott bewahre! Gottseidank!

d Um Gottes willen! Gott bewahre! Gottseidank!

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133 Viele aus dem Lateinischen stammenden

Fremdwörter, die auf »-us« enden, erhalten im

Plural die Endung »-i«. Doch nicht alle. Einige

gehören zur sogenannten u-Deklination und

erhalten im Plural die Endung »-us«, die mit einem

langen »u« gesprochen wird. So wie »der Lapsus«,

der im Plural nicht zu »die Lapsi« wird, sondern zu

»die Lapsus« (gesprochen: »Lapsuus«). Welches der

folgenden Wörter gehört ebenfalls zur u-

Deklination?

a der Bonus (= Rabatt/Vergütung)

b der Modus (= Art und Weise)

c der Primus (= Klassenbester)

d der Status (= Stand/Zustand)

Die Lösung finden Sie hier


 

134 Auch wenn der Genitiv angeblich dem Tode

geweiht ist, so weiß er sich doch zu wehren und ist

mitunter an Stellen zu finden, an denen er gar nicht

hingehört. In welchem dieser Beispiele ist der

Genitiv des Dativs Tod?

a Laut eines Polizeiberichts war der Angeklagte mehrfach vorbestraft.

b Inmitten des Gewühls war es für die Polizei unmöglich, die Flüchtigen

auszumachen.

c Die Strafe wurde entsprechend des Antrags der Verteidigung zur

Bewährung ausgesetzt.

d Er versprach seinem Freund, die geliehene Summe binnen eines Jahres

zurückzuzahlen.

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135 »Eins und eins, das macht zwei«, lautet ein

Lied der Sängerin Hildegard Knef. Wobei die erste

»Eins« großgeschrieben wird und die zweite klein,

was aber nur daran liegt, dass die erste am

Satzanfang steht. In welchem dieser Fälle wird das

Zahlwort »eins« sonst noch großgeschrieben?

a Ich will mit dir Eins werden.

b Wir treffen uns um Eins.

c Du bist meine Nummer Eins.

d Dafür bekommst du eine Eins mit Sternchen.

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136 Eines dieser vier Wörter hat andere

grammatische Eigenschaften als die anderen drei.

Welches?

a die Leute

b die Geschwister

c die Ferien

d die Nachbarn

Die Lösung finden Sie hier


 

137 Wenn sich ein Kind in der Schweiz zum

Geburtstag ein »Müsli« wünscht, dann bekommt

es …

a eine Speise aus Haferflocken, Obst, Joghurt und/oder Milch

b einen Gemüseeintopf

c eine Portion Apfelmus

d eine Maus

Die Lösung finden Sie hier


 

138 Das (inzwischen nicht mehr gebräuchliche)

deutsche Wort für Muslim lautet …

a Moslemmann

b Moselmann

c Müsülmann

d Muselmann

Die Lösung finden Sie hier


 

139 Oliver fühlt sich in seiner Rolle als Hausmann

pudelwohl. Seine Frau Jana bezeichnet ihn liebevoll

als »Heimchen am Herd«. Was war damit

ursprünglich gemeint?

a eine Hauselfe

b eine Grille

c ein helfender Zwerg

d eine im Haus lebende Küchenmagd

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140 Umgangssprachlich nennt man sie

Gänsefüßchen – die fachsprachliche Bezeichnung

lautet An- und Abführungszeichen. Wobei man

meistens nur von Anführungszeichen spricht. Doch

der Schriftsetzer weiß: Was angeführt wird, muss

auch abgeführt werden. In welchem Beispiel stehen

die Zeichen korrekt?

a „Willkommen!“, rief er uns zu.

b "Willkommen!", rief er uns zu.

c “Willkommen!”, rief er uns zu.

d ″Willkommen!″, rief er uns zu.

Die Lösung finden Sie hier


QUIZRUNDE 8

Was wird in Berlin als Berliner verputzt?

Wie wird das Plusquamperfekt richtig genutzt?

Wie sagt man poetisch zu Ufer und Land?

Und wie wird ein Mann von den Roma genannt?

Wie wird »treues Volk« in den Dativ gebogen?

Wie lautet ein anderes Wort für »verflogen«?

Und wer hat den struww’ligen Peter erdacht?

Das sind Ihre Fragen – in Quizrunde acht!


 

141 Mit der Unterscheidung zwischen großem

»Sie«, »Ihr«, »Ihnen« und kleinem »sie«, »ihr«,

»ihnen« tun sich viele schwer. Nur einer dieser Sätze

ist richtig geschrieben. Welcher?

a Sehr geehrter Kunde, wir werden ihre Bestellung schnellstmöglich

bearbeiten!

b Liebe Zoobesucher! Aufgrund Ihres hohen Alters ist unsere Leopardin

leider verstorben.

c Betreten des Geländes verboten! Eltern haften für Ihre Kinder.

d Sehr geehrte Kunden! Wir möchten Sie bitten, aus hygienischen

Gründen die Leergutbons nicht in den Mund zu nehmen!

Die Lösung finden Sie hier


 

142 Ein veraltetes, poetisches Wort für »Küste«

und »Ufer« lautet …

a Gestrande

b Gesande

c Gelände

d Gestade
Die Lösung finden Sie hier
 

143 Der Berliner ist ein beliebtes, mit

Pflaumenmus oder Konfitüre gefülltes

Schmalzgebäck, das besonders gern am

Silvesterabend verspeist wird. Die Einwohner

Berlins nennen dieses Gebäck jedoch anders,

nämlich wie?

 
a Krapfen

b Pfannkuchen

c Eierkuchen

d Kräppel

Die Lösung finden Sie hier


 

144 Das Wort »Zigeuner« gilt heute als politisch

unkorrekt. Die Volksgruppe bevorzugt eine andere

Bezeichnung. Der »Zigeunerjunge«, den die

Sängerin Alexandra 1967 besang, war folglich ein

junger …

a Rom

b Roma

c Romni

d Romani

Die Lösung finden Sie hier


 

145 Welches dieser Wortpaare steht

sprichwörtlich für Unverbesserlichkeit?

a Kraut und Rüben

b Brot und Salz

c Glück und Glas

d Hopfen und Malz

Die Lösung finden Sie hier


 

146 Als Scharlatan wird jemand bezeichnet, der

sich unter Vortäuschung von Fachwissen oder

bestimmten Fähigkeiten finanzielle oder soziale

Vorteile zu verschaffen versucht. Woher kommt das

Wort »Scharlatan«?

a vom französischen Namen Charles

b vom persischen Wort (sahargo) für »Zauberer«

c von der italienischen Stadt Cerreto

d vom arabischen (inschallah = so Gott will)

Die Lösung finden Sie hier


 

147 Wie viele Fehler enthält der rot umrandete

Satz? (Dass »hundert« hier in Ziffern steht, ist kein

Fehler.)

a zwei Fehler

b drei Fehler

c vier Fehler
d fünf Fehler

Die Lösung finden Sie hier


 

148 Was sind Röhrling, Porling und Tintling?

a Fische

b Metallerzeugnisse

c Pilze

d Auszubildende in verschiedenen Handwerksberufen

Die Lösung finden Sie hier


 

149 Woher stammt das Wort »Kasko«, mit dem

wir uns mal voll, mal teilweise versichern?

a vom spanischen Wort »casco«, das »Schiffsrumpf« bedeutet

b vom französischen Wort »casque«, das »Schutzhelm« bedeutet

c vom Namen des spanischen Seefahrers Alessandro Diego del Casco, der

ruiniert war, nachdem er sechs seiner acht Schiffe in einem Sturm

verloren hatte

d vom Namen des russischen Bankiers Dimitri Iwanow Kaskow, der als

Erster Versicherungspolicen für Schiffe herausgab

Die Lösung finden Sie hier


 

150 Wer sich verirrt, der hat sich …

a verfilzt

b verfranzt

c verflixt

d verfranst

Die Lösung finden Sie hier


 

151 Über ein Dutzend deutscher Sportvereine trägt

den Namen »Borussia«. Am berühmtesten sind

Borussia Dortmund und Borussia

Mönchengladbach. Was bedeutet »Borussia«?

a Es ist der Name der Schutzheiligen für Gesundheit und Tatkraft.

b Es ist der Name der römischen Siegesgöttin.

c Es ist der lateinische Name für »Preußen«.

d Es ist das lateinische Wort für »Tatkraft«.

Die Lösung finden Sie hier


 

152 Ob des Denkmals, das sein Volk für ihn hatte

errichten lassen, war der Landesvater so gerührt,

dass er beschloss, sich mit einem Denkmal für sein

Volk zu revanchieren. Als der Bildhauer fragte,

welche Widmung er in den Sockel meißeln solle,

zuckte der Landesvater nur die Schultern: »Es ist

von mir, für mein treues Volk. Schreiben Sie das!

Aber richtig!« Wie also musste die Widmung lauten?

a Des Landesvaters treuen Volkes gewidmet

b Des Landesvaters treues Volk gewidmet

c Des Landesvaters treuem Volk gewidmet

d Dem Landesvater treues Volks gewidmet

Die Lösung finden Sie hier


 

153 Nicht zu wissen, wie viele Kommas in diesen

Satz gehören, ist nicht schlimm. Es ist aber auch

nicht egal. Es ist eher etwas dazwischen. Wie viele

setzen Sie?

a keins

b eins

c zwei

d drei

Die Lösung finden Sie hier


 

154 Eines dieser vier Bundesländer unterscheidet

sich grammatisch von den anderen drei. Welches ist

es?

a Niedersachsen

b Bayern

c Hessen

d Saarland

Die Lösung finden Sie hier


 

155 Es ist zum Kaputtlachen: Bei dreien dieser

Verbkomposita empfiehlt der Duden

Getrenntschreibung, eines aber ist nur in

Zusammenschreibung möglich. Welches?

a kaputtmachen

b kaputtschlagen

c kaputtgehen

d kaputtdrücken

Die Lösung finden Sie hier


 

156 Frau Jackmann beobachtet ihre Nachbarn

häufig beim »Poussieren«, wie sie es nennt. Was

bedeutet das?

a streiten, heftig diskutieren

b flirten, anbändeln

c gärtnern, Unkraut jäten

d faulenzen, nichts tun

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157 Weil ich ihr aus dem letzten Urlaub keine

Ansichtskarte geschickt habe, klagt Sibylle, ich sei

eine »treulose Tomate«. Auf wen geht der Ausdruck

»treulose Tomate« ursprünglich zurück?

a auf die Italiener, die Deutschland im Ersten Weltkrieg im Stich ließen

b auf den Apostel Thomas, auch Thomas der Zweifler genannt

c auf die Spanier unter Franco, der nicht bereit war, an der Seite Hitlers in

den Zweiten Weltkrieg einzutreten

d auf die Niederländer, die, statt Preußen und Österreich zu unterstützen,

mit Napoleon paktierten

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158 Ein altes Wort für Onkel lautet »Oheim«. Ein

altes Wort für Tante lautet …

a Mumme

b Muhme

c Nanne

d Mohme

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159 »Der Struwwelpeter« gilt bis heute als

Kinderbuch-Klassiker, auch wenn die strengen und

zum Teil grausamen Geschichten heute nicht mehr

unbedingt als kindgerecht angesehen werden. Wer

hat den »Struwwelpeter« erschaffen?

 
a Wilhelm Busch

b Heinrich Hoffmann

c Wilhelm Hauff
d Fritz Koch-Gotha

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160 In einem Mordfall überprüft Kommissar

Plusquamperfekt die Zeugenaussagen und stellt

fest, dass nur eine grammatisch korrekt ist.

a Paul: »Als ich gerade auf dem Balkon stand, hatte ich mehrere Schüsse

gehört.«

b Janis: »Nachdem ich zu Bett gegangen bin, hatte ich noch ungefähr

eine Stunde gelesen.«

c Freddy: »Bevor ich aus der Wohnung gegangen bin, hatte ich das Licht

ausgemacht gehabt.«

d Kevin: »Erst bin ich mit den Kumpeln in der Kneipe gewesen, dann

war ich wie üblich allein zu Haus.«

Die Lösung finden Sie hier


QUIZRUNDE 9

Wer schrieb das berühmteste Frühlingsgedicht?

Und welches Wort, das englisch scheint, ist es

nicht?

Wie muss man die Kommas bei Aufzählung

setzen?

Und wo lernt man cremigen Käse zu schätzen?

Wie nennt man den Dienst, der eher ein Fluch ist,

Und wie den »ologen«, bei dem man nie zu Besuch

ist?

Und wie buchstabiert man die ¾ Stunde?

Das sind ein paar Fragen der vorletzten Runde!


 

161 Nur eines dieser koffeinhaltigen Getränke ist

richtig geschrieben. Welches?

 
Die Lösung finden Sie hier
 

162 Tante Karla hatte in ihrer Jugend zahlreiche

Verehrer. Darunter sei auch ein Nebbich gewesen,

erzählt sie ihrem Enkel. Der schaut sie verdutzt an

und fragt: »Was ist ein Nebbich?«

a ein Betrüger

b ein Nichtsnutz

c ein schwerreicher Mann

d ein Schwerenöter

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163 Jakob hat Medizin studiert. Nun will er sich

auf ein Fachgebiet spezialisieren. Welches kommt

dabei nicht in Frage?

a Gastroenterologie

b Proktologie

c Pulmologie

d Entomologie

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164 Vielen ist Grammatik ein Gräuel, weil man es

dabei mit komplizierten Fachbegriffen wie

»Kasuskongruenz«, »Subjektsprädikativ«,

»Temporaladverbiale« und »Interrogativpronomen«

zu tun hat. Dabei gibt es für jedes Fremdwort eine

deutsche Entsprechung. Von den folgenden

Übersetzungen ist allerdings nur eine richtig.

Welche?

a Pronomen = Bindewort

b Konjunktion = Umstandswort

c Präposition = Verhältniswort

d Adverb = Mittelwort

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165 Der Schriftsteller Gottfried August Bürger

(1747–1794) schrieb zahlreiche Gedichte und

theoretische Schriften und regte eine

Rechtschreibreform an, die jedoch nie umgesetzt

wurde. Bekanntheit erlangte er vor allem durch eine

Sammlung von volkstümlichen Erzählungen, die bis

heute immer wieder nacherzählt worden sind. Um

welches Werk handelt es sich dabei?

a Don Quijote

b Baron Münchhausen

c Till Eulenspiegel

d Die Schildbürger

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166 Der Zug hatte 45 Minuten Verspätung, um

nicht zu sagen …

a eine drei Viertel Stunde

b eine drei viertel Stunde

c eine dreiviertel Stunde

d eine Dreiviertelstunde

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167 Woher stammt die pikante Käsespeise

»Obatzter«?

a aus Hessen

b aus Schwaben

c aus Bayern

d aus Sachsen

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168 Wie viele Kommas gehören in diese

Aufzählung?

a kein Komma

b ein Komma

c zwei Kommas

d drei Kommas
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169 Einige Wörter haben zwei Pluralformen. So

wie das »Lexikon«, das zu »Lexika« und »Lexiken«

werden kann. Von den folgenden Beispielen findet

man eines jedoch nicht im Wörterbuch. In welcher

Reihe entspricht nur eine Pluralform dem

Standard?

a eine Pizza – zwei Pizzas oder Pizzen

b ein Denkmal – zwei Denkmale oder Denkmäler

c ein Frack – zwei Fracks oder Fräcke

d ein Stock – zwei Stöcke oder Stöcker

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170 Was versteht man unter einem »Hosenpaar«?

a ein einzelnes als Hose bekanntes Kleidungsstück

b traditionelle Kombination aus Tuchhose und langer Unterhose

c zwei Hosen derselben Machart (gleicher Stoff, gleicher Schnitt)

d ein Verkaufsangebot für zwei Hosen zum Preis von einer

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171 Der für seinen leicht bitteren Geschmack

beliebte Salatspross der Zichorienwurzel schreibt

sich …

 
a Chicorrée

b Schikoree

c Chiccoré

d Chicorée

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172 In der Presse war zu lesen, »der emeritierte

König Juan Carlos« habe Spanien nach

Korruptionsvorwürfen verlassen und sei

untergetaucht. Was bedeutet »Emeritierung«?

a Rücktritt von politischen Ämtern

(Quelle: merkur.de)

b Abdankung/Thronverzicht eines Monarchen

c Rückzug in die Abgeschiedenheit

d altersbedingte Befreiung von der Dienstpflicht bei hohen katholischen

Würdenträgern und Hochschulprofessoren

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173 Nach Meinung von Arthur Schopenhauer, …,

sieht jeder die Grenzen seines Gesichtsfeldes als die

Grenzen der Welt an. Was füllt die Lücke korrekt?

a der deutsche Philosoph

b des deutschen Philosophen

c dem deutschen Philosophen

d den deutschen Philosophen

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174 Wer jemandem in guter Absicht etwas

Schlechtes tut, der erweist ihm sprichwörtlich

einen …

a Pannendienst

b Heucheldienst

c Götzendienst

d Bärendienst

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175 Was Ihnen der Friseur in allen Einzelheiten

erzählt, das erzählt er Ihnen …

a haargenau

b haarscharf

c haarklein

d haarfein

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176 Von den folgenden vier Adjektiven ist nur

eines richtig geschrieben. Welches?

a priviligiert

b entusiastisch

c fullminant

d renommiert

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177 Es gibt in unserer Sprache eine Reihe von

englischen Wörtern, die es im Englischen gar nicht

gibt – oder die im Englischen etwas völlig anderes

bedeuten. Diese Wörter nennt man

Scheinanglizismen. Das berühmteste Beispiel ist

das Wort »Handy«. »Handy« ist zwar ein englisches

Wort, doch kein Hauptwort, sondern ein Adjektiv

mit der Bedeutung »handlich, griffig, praktisch«.

Ein weiteres Beispiel ist »Homeoffice«. In

Deutschland versteht man darunter »Büroarbeit von

zu Hause aus« oder kurz »Heimbüro«. In

Großbritannien aber ist »Home Office« die

Bezeichnung für das Innenministerium. Von den

folgenden vier Wörtern sind drei

Scheinanglizismen. Nur eines ist ein echter

Anglizismus. Welches?

a Beamer

b Talkmaster

c Oldtimer
d Countdown

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178 Von welchem Dichter stammen die Worte

»Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern

durch die Lüfte«?

a Eduard Mörike (1804–1875)


b Hoffmann von Fallersleben (1798–1874)

c Joseph von Eichendorff (1788–1857)

d Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)

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179 Wenn Sie denken, Sie sind fürs Finale bereit,

haben Sie sich womöglich zu früh gefreut. Diese

Nuss müssen Sie noch knacken: Wie heißt das

Sprichwort richtig?

a Früh gefreut, nie gereut.

b Früh bereit, spät gefreut.

c Früh gefreit, nie bereut.

d Früh gefreut, spät bereut.

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180 Die Verfremdung von Wörtern und

Geschichten nennt man auch »Verballhornung«.

Das Wort »verballhornen« geht zurück auf …

a einen Lübecker Buchdrucker namens Johann Balhorn

b ein historisches Blasinstrument, dessen schiefe Töne gefürchtet waren

c das stark gekrümmte Horn eines Widders

d einen Berg in der Schweiz, dessen Talbewohner als besonders einfältig

galten

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QUIZRUNDE 10

Am Eingang vom Supermarkt hängt dieses

Schild –

doch wie viele Fehler sind wohl auf dem Bild?

So kurz vor dem Ziel wird man Sie nicht

verschonen

mit Möglichkeitsformen und Präpositionen!

Welch Schreibreform hat man zuletzt

vorgenommen?

Und woher mag wohl das Wort »abtrünnig«

kommen?

Was ist Goethes »Werther« am Ende gescheh’n?

So lauten die Fragen in Quizrunde zehn!


 

181 Wie viele Fehler befinden sich auf diesem

Schild? (Die dreifachen Ausrufezeichen und die

Leerzeichen davor nicht als Fehler mitgerechnet.)

 
a sieben Fehler

b acht Fehler

c neun Fehler
d zehn Fehler

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182 Welcher dieser Meister ist kein Mensch,

sondern ein Tier?

a Forstmeister

b Waldmeister

c Strandmeister

d Wasenmeister

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183 Könnten Sie Konjunktiv? Von diesen vier

Sätzen mit Konjunktiv ist nur einer korrekt.

Welcher?

a Er glaubte, er hätte sich verhört.

b Man wird denken, du seist verrückt.

c Eva behauptete, sie wäre ihm nie begegnet.

d Du wirst dir noch wünschen, das alles sei nie passiert.

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184 Im Büro hat der Chef das Sagen. Zu Hause

allerdings hält seine Frau sprichwörtlich »das Heft

in der Hand«. Welches Heft ist damit gemeint?

a das Zeugnisheft

b der Griff eines Schwertes

c das Bund sämtlicher Schlüssel eines Hauses

d das Haushaltsheft, in dem alle Ausgaben notiert werden

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185 Die Wörter »bratwurst«, »kindergarten«,

»oktoberfest«, »pumpernickel« und »sauerkraut«

sind nur einige Beispiele für deutsche Wörter, die

im Laufe der Geschichte ins Englische übernommen

wurden. Insgesamt sind es mehrere Hundert. Von

den folgenden vier haben es nur drei ins Englische

geschafft. Welches deutsche Wort gibt es im

Englischen nicht?

a Kartoffel

b Schadenfreude

c Rucksack

d Gemütlichkeit

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186 O weh! Es geht mal wieder um den kleinen,

feinen Unterschied. Eines dieser vier Wörter steht

für einen Blechkuchen, ein anderes für ein

stehendes Gewässer und eines für eine religiöse

Zeremonie. Ein weiteres steht für eine kleine

Siedlung und noch ein weiteres für einen

Greifvogel. Auweia, das sind ja aber fünf! Eines hat

offenbar zwei Bedeutungen. Welches ist es?

a Wähe

b Weiler

c Weiher

d Weihe

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187 Welche Schreibweise ist nicht erlaubt?

a zugrunde

b zunutze

c zuende

d zuliebe

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188 Unsere Monatsnamen gehen auf die alten

Römer zurück. Die letzten vier sind nach Zahlen

benannt, die anderen nach römischen Göttern oder

Kaisern, die Göttern gleichgesetzt wurden. Aber

nicht alle. Der April zum Beispiel geht

möglicherweise auf das Verb »aperire« zurück, das

ein »sich öffnen« von Knospen und Blüten

bedeutet – oder auf das Adjektiv »apricus«, das

»sonnig« bedeutet. Hinter welchem der folgenden

vier Monatsnamen verbirgt sich ebenfalls keine

römische Gottheit?

a Januar

b Februar

c März

d Juni

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189 Der Genitiv gerät zunehmend in

Vergessenheit. Was früher noch »wegen eines

Strafstoßes während des Spiels trotz eines Fouls nur

dank des Eingreifens des Schiedsrichters«

geschehen konnte, das passiert heute »wegen dem

Strafstoß während dem Spiel trotz einem Foul dank

dem Eingreifen vom Schiedsrichter«. Doch an den

Regeln hat sich nichts geändert. Noch immer

verzeichnen die Grammatikwerke eine nicht

unerhebliche Anzahl von Präpositionen (wie z.B.

»wegen«, »während«, »trotz« und »dank«), auf die

standardsprachlich der Genitiv folgt. Wie viele sind

es insgesamt?

a 19

b 23

c 57

d 96
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190 Welche der folgenden Eigenschaften ist nicht

geeignet, will man die Vorzüge eines Menschen

beschreiben?

a engagiert

b versiert

c enerviert

d prädestiniert

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191 2017 wurden die amtlichen Rechtschreibregeln

noch einmal geringfügig reformiert. Welche

Änderung trat dabei in Kraft?

a Man kann vom Wort »Eltern« jetzt auch den Singular bilden: der oder

das Elter.

b Die Verwendung von Sternchen, Doppelpunkt oder großem »I«

innerhalb eines Wortes ist jetzt mit den Regeln der deutschen

Rechtschreibung vereinbar: Schüler*innen, Bürger:innen,

MitarbeiterInnen.

c Der Buchstabe ß wurde als G R O ẞ BUCHSTABE zugelassen.

d Englische Wörter auf -ness wurden eingedeutscht und dürfen jetzt mit

der Endung »-nis« geschrieben werden: Fairnis, Fitnis, Wellnis etc.

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192 Wenn ein Schweizer von einem »Verschrieb«

spricht, dann meint er …

a eine amtliche Verordnung

b eine Verschreibung vom Arzt

c eine Strafanzeige

d einen Rechtschreibfehler

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193 Bisweilen tauchen in der Presse Namen von

Städten auf, von denen man noch nie gehört hat.

Tatsächlich gibt es sieben deutsche Städte, die auf »-

hafen« enden. Drei davon schreiben sich allerdings

mit »v«, enden also auf »-haven«. Welches dieser

vier Paare ist als einziges korrekt?

a Ludwigshafen und Wilhelmshafen

b Wilhelmshaven und Friedrichshafen

c Bremerhaven und Heiligenhaven

d Cuxhafen und Bad Karlshafen


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194 »Mit Mengenlehre kenne ich mich nicht aus«,

sagte der Vater zum Lehrer. »Das sind für mich …«

a polnische Dörfer

b spanische Dörfer

c böhmische Dörfer

d römische Dörfer

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195 Nur einer dieser Sätze ist grammatisch

korrekt. Welcher?

a Er enthielt sich jeglichen Kommentars.

b Vielleicht lässt er sich eines Besseren besinnen.

c Es ist gut, dass sich mal jemand diesem Thema annimmt.

d Einem solchen Ansturm konnte er sich kaum erwehren.

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196 Mit welchem Wort ist das Adjektiv

»abtrünnig« verwandt?

a treu

b trennen

c Thron

d trügen

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197 Das Verb »verlegen« hat mindestens vier

unterschiedliche Bedeutungen, denn man kann als

Teppichverleger Teppich verlegen, als Buchverleger

Bücher verlegen, als Leser seine Brille verlegen und

sich beim Schlafen den Hals verlegen. Wie viele

unterschiedliche Bedeutungen hat hingegen das

Verb »versetzen«?

a fünf

b sieben

c acht

d zehn

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198 Was verbindet »Haribo« und »Ikea« mit

»Nato« und »Unesco«?

a Alle vier sind Firmennamen.

b Alle vier sind Akronyme.

c Alle vier sind Pseudonyme.

d Alle vier werden regelgemäß in durchgehenden Großbuchstaben

geschrieben.

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199 Eine der berühmtesten Geschichten, die man

alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit hören kann,

beginnt mit den Worten »Es begab sich aber zu der

Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus

ausging, dass alle Welt geschätzt würde«. Man

findet sie im Neuen Testament, im Evangelium des

Lukas, Kapitel 2, Vers 1 in der Übersetzung Martin

Luthers. Was drückt das »aber« bei Luther aus?

a Es drückt einen Gegensatz aus wie »jedoch, hingegen«.

b Es drückt eine Einschränkung aus wie »allerdings, indessen«.

c Es drückt eine Verknüpfung aus wie »und, außerdem«.

d Es drückt eine Betonung aus wie »in der Tat, tatsächlich«.

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200 Goethes Briefroman »Die Leiden des jungen

Werthers« wurde bereits früh nach seinem

Erscheinen 1774 in mehrere Sprachen übersetzt und

machte den Dichter weit über die Grenzen

Deutschlands hinaus bekannt. 1787 überarbeitete

Goethe den Roman, wobei er zahlreiche

Änderungen an Schreibweisen und Formulierungen

vornahm und inhaltlich einiges ergänzte. 50 Jahre

nach der Erstveröffentlichung kam noch eine letzte

Änderung hinzu, die bis heute beibehalten wurde.

Was nämlich wurde zuletzt noch geändert?

a der Titel des Romans

b der Name des Protagonisten

c der Name des Verfassers

d der Ort der Handlung

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DIE LÖSUNGEN
 

1 Heike und Olli lieben All-inclusive-Reisen. Die

meiste Zeit verbringen sie am …

cBüfett

Das »Büfett« kommt vom französischen Wort »buffet«. Neben der

deutschen Schreibweise mit »ü«, einem »f« und Doppel-»t« ist (vor allem

in Österreich und in der Schweiz) auch die Schreibweise »Buffet« gültig.

Die eigentliche Bedeutung des Wortes ist »Anrichte, Theke,

Geschirrschrank«. Das Büfett ist also ursprünglich ein Möbelstück. Später

hat es die Bedeutung »Auswahl verschiedener Speisen zur

Selbstbedienung« erhalten.

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2 Eine Frage nicht nur für Hitzköpfe und

Heißsporne: Was ist eine Kaltmamsell?

beine Köchin für die Zubereitung kalter Speisen

Die Kaltmamsell ist eine Angestellte in der Gastronomie, die für das

Zubereiten und die Ausgabe kalter Speisen zuständig ist. Das Wort

»Mamsell« wurde im 18. Jh. aus frz. »Mademoiselle« (Fräulein) entlehnt

und war eine Bezeichnung für weibliche Hausangestellte in leitenden

Positionen. In großen Bürgerhaushalten gab es die Küchenmamsell, die

über das Küchenpersonal wachte, und die kalte Mamsell, die für kalte

Speisen und Büfetts zuständig war. Das männliche Pendant zur

Kaltmamsell ist der Gardemanger, der Koch der kalten Küche. Weil die

Bezeichnung »Kaltmamsell« inzwischen veraltet ist, wird

»Gardemanger« heute sowohl für männliche als auch für weibliche

Kaltspeisenköche benutzt. Mit den Eisheiligen haben beide nichts zu tun:

Die fünfte der Eisheiligen ist die »Kalte Sophie«.

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3 Und da soll man nicht närrisch werden? In dreien

dieser Redewendungen ist sprichwörtlich der

Wurm drin. Nur eine ist korrekt. Welche?

dAuch der Wurm krümmt sich, wenn er getreten wird.

Korrekt ist nur die Redewendung, in der tatsächlich der Wurm steckt.

Dieses Sprichwort mahnt zu fairem Verhalten gegenüber Schwächeren,

denn auch der Furchtsame und Unterlegene begehrt auf, wenn er zu sehr

bedrängt wird.

Bei Friedrich Nietzsche hingegen steht der gekrümmte Wurm nicht

für Aufbegehren, sondern für Gefügigkeit: »Der getretene Wurm

krümmt sich. So ist es klug. Er verringert damit die Wahrscheinlichkeit,

von neuem getreten zu werden. In der Sprache der Moral: Demut.«

(»Sprüche und Pfeile«, 1889)

Die anderen Sprichwörter lauten korrekt:

Ein Glaube ohne Tat ist ein Feld ohne Saat.

Narrenhände beschmieren Tisch und Wände.

Unter den Blinden ist der Einäugige König.

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4 Was ist Ihrer Meinung nach richtig?

cMeines Wissens ist c richtig.

Die feste Wendung »meines Wissens« steht im Genitiv, und zwar ohne

die Präposition »nach«, denn »nach« verlangt den Dativ.

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5 Ein Lehnwort aus dem Französischen mit der

Bedeutung »Allerlei, kunterbunte Mischung«

schreibt sich wie?

aPotpourri

Das französische »pot-pourri« bedeutete ursprünglich »Topf mit

Verfaultem«, also verdorbene Speisen. Lange genug geköchelt und

großzügig gewürzt, ließ sich daraus immer noch eine genießbare

Mahlzeit gewinnen. In der bürgerlichen Wohnkultur des 18. und

19. Jahrhunderts war »Potpourri« der Name für ein vasenförmiges Gefäß,

in dem wohlriechende Pflanzenteile als Duftspender aufbewahrt

wurden. In der Musik wird der Begriff »Potpourri« seit dem

18. Jahrhundert für Stücke verwendet, die sich aus verschiedenen

bekannten Melodien zusammensetzen. In dieser Bedeutung ist

»Potpourri« jedoch in jüngerer Zeit vom englischen Wort »Medley«

weitestgehend verdrängt worden.

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6 In Rotlichtvierteln gibt es manch schummrige

Kaschemme und manch dunkle …

bSpelunke

Der Begriff »Spelunke« geht auf das lateinische Wort »spelunca« zurück,

das »Höhle, Grotte« bedeutet. Das Wort »Kaschemme« hingegen hat sich

höchstwahrscheinlich aus Romani »katšima« entwickelt, das

»Wirtshaus« bedeutet.

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7 Wilhelmine Lübke war die Ehefrau Heinrich

Lübkes, …

ddes zweiten Bundespräsidenten.

Der Beisatz (fachsprachlich: Apposition) steht immer im gleichen Fall wie

der Name, auf den er sich bezieht. Auf dem Foto mag Heinrich Lübke

neben seiner Ehefrau stehen, im Text indes steht er im Genitiv, daher

muss auch der Beisatz im Genitiv stehen.


Wilhelmine und Heinrich Lübke 1963

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8 Das Wort »Ungeziefer« ist als Gegenteil zum

Wort »Geziefer« entstanden, das vor langer Zeit

untergegangen ist. Was mag es bedeutet haben?

dOpfertier

Geziefer waren Tiere, die man als Opfer darbringen konnte (zu

Althochdeutsch »zebar« = Opfer). Alle Tiere, die es nicht wert waren,

geopfert zu werden, waren folglich Ungeziefer. Dazu gehörten anfangs

auch Mäuse und Vögel, später hat sich die Bedeutung auf Insekten

verengt. Mit fortschreitender Christianisierung verloren die Tieropfer im

frühen Mittelalter an Bedeutung, sodass das Wort Geziefer in

Vergessenheit geriet.

Das Ungeziefer indessen konnte sich bis heute halten.

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9 Nur eines dieser vier Beispiele ist in Hinblick auf

die Rechtschreibung korrekt. Welches?

bso weit, so gut

Die Konjunktionen »soviel« und »soweit« werden zusammengeschrieben

(»soweit ich weiß«, »soviel mir bekannt ist«); die Kombination aus

Adjektiv (»weit«, »viel«) und vorangestelltem betonendem »so« wird

hingegen immer in zwei Wörtern geschrieben: so weit die Füße tragen;

so viel kostet es nicht; so weit, so gut.

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10 Welche dieser vier Epochen ist keine

Literaturepoche?

aJugendstil

»Jugendstil« (in Österreich auch als »Secessionsstil« bekannt, in England

und Frankreich als »Art Nouveau«) ist ein Epochenbegriff für Architektur,

bildende Kunst und Design im Zeitraum zwischen 1895 und 1914. (Das
Foto zeigt eine von vielen gut erhaltenen Fassaden im Jugendstil-Viertel

der Stadt Riga.)

Aufklärung (ca. 1720–1785), Sturm und Drang (ca. 1767–1785) und

Realismus (ca. 1795–1840) sind Epochen der deutschsprachigen Literatur.

Als bedeutendster Vertreter der Aufklärung gilt Gotthold Ephraim

Lessing; die namhaftesten Vertreter des Sturm und Drang waren Johann

Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller (die auch noch die

nachfolgende Epoche der Klassik prägten); und der neben Adalbert

Stifter, Marie von Ebner-Eschenbach, Gottfried Keller und Wilhelm

Raabe wohl bekannteste Vertreter des Realismus war Theodor Fontane.

Die zur Zeit des Jugendstils entstandene Literatur wird unter dem

Epochenbegriff »Moderne« (ca. 1890–1920) zusammengefasst. Zu den

wichtigsten Vertretern der Moderne zählen Gerhart Hauptmann, Arthur

Schnitzler, Stefan Zweig, Rainer Maria Rilke, Hermann Hesse und

Thomas Mann.

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11 Befindet man sich an einer Stelle, an der etwas

geschieht oder geschehen soll, so ist man …

bvor Ort

Der Ausdruck »vor Ort« entstammt der Bergmannssprache. »Ort«

bedeutete im Mittelalter so viel wie »Punkt, Spitze« (einer Waffe),

»äußeres Ende, Rand«. »Das Ort« (im Plural »die Örter«) im Bergbau

bezeichnet folglich das Ende einer Abbaustelle, also jenen Punkt, bis zu

dem sich die Bergleute vorgearbeitet hatten. Wer »vor Ort« war, der

befand sich dort, wo gerade gebohrt, gegraben oder geschaufelt wurde –

also meistens unter Tage, mitten im Geschehen. Daraus entwickelte sich

im 20. Jahrhundert die übertragene Bedeutung »am Ort des

Geschehens«.

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12 »Man nehme etwas Dill«, murmelte der

Zauberlehrling, »und reichlich Tand …« –

»Moment!«, unterbrach der Zaubermeister; »was

soll das werden?« – »Ich weiß schon, was ich tue«,

erwiderte der Lehrling. »Ich bin schließlich kein …«

cDilettant

Das Wort »Dilettant« wurde im 18. Jahrhundert aus dem Italienischen

entlehnt. Es geht auf lateinisch »delectare« zurück, das »sich angenehm

beschäftigen, ergötzen« bedeutet. Ursprünglich war ein Dilettant ein

Kunstliebhaber, aber da ein Liebhaber nicht unbedingt auch ein Kenner

sein muss, wandelte sich die Bedeutung im Laufe der Zeit zu »Laie« und

schließlich »Stümper«.

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13 Was wir Ihnen heute nicht beibringen, …

adas können wir Sie morgen lehren.

Das Verb »lehren« steht standardsprachlich mit doppeltem Akkusativ:

jemanden etwas lehren. Im Süddeutschen wird stattdessen oft »lernen«

mit Dativ gebraucht. Das ist jedoch mundartlich und entspricht nicht

dem, was man die Schüler in der Schule lehrt.

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14 NRW und BW sind die Abkürzungen für die

Bundesländer …

cNordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg

Beim Familiennamen Westphal/Westfal kommt die Schreibung mit »ph«

sehr viel häufiger vor als die mit »f«. Das Bundesland aber wird mit »f«

geschrieben. Der Name geht möglicherweise auf das altnordische Wort

»fal(ah)« mit der Bedeutung »flaches Land« zurück.

Württemberg wird zwar meistens »Würtenberg« gesprochen, die

orthografische Darstellung hingegen gestaltet sich um einiges

anspruchsvoller. Bis ins 14. Jahrhundert wurde der Name noch

»Wirtenberg« geschrieben. Der Ursprung könnte – genau wie beim

Namen der französischen Stadt Verdun – ein keltisches »virodunum«

(viro = Mann/dunun = Berg) sein.

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15 »Einer Sache gewahr werden« ist eine wahrlich

schöne alte Formulierung im Genitiv. Aber was

bedeutet »gewahr werden« überhaupt?

bbemerken/erkennen

Wer einer Sache »gewahr« wird, der erkennt sie, bemerkt sie: »Zu spät

wurde er der Gefahr gewahr.« Es steckt das indogermanische »were«

darin, das »beobachten« bedeutet. Auch die Wörter »wahren«,

»bewahren«, »Gewahrsam«, »wahr«, »wahrlich«, »wahrnehmen«,

»Wahrnehmung« und »Wahrheit« gehen auf diese Wurzel zurück,

ebenso die lateinischen Wörter »verus« (wahr) und »veritas« (Wahrheit).

Der Begriff »Wahrheit« bedeutet demnach »das, was man beobachtet

hat«.

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16 Was mir lästig ist und mich stört, das geht mir

sprichwörtlich gegen …

dden Strich

Mit dem Strich ist die Richtung des Fellwuchses bei Tieren gemeint.

Gerade Katzen reagieren besonders empfindlich, wenn man sie gegen

den Fellstrich berührt. Diese Beobachtung wurde auf den Menschen

übertragen. Was mir gegen den Strich geht, kann mir auch auf den

Zeiger gehen oder auf den Senkel. Und was mir zu weit geht, das geht

mir über die Hutschnur.

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17 Es gilt beim Spiel mit schnellen Bällen, im

Motorsport und anderen Fällen: Man hüte sich vor

den …

bAufprallen

Die Mehrzahl von »Ball« lautet zwar »Bälle« und die von »Fall« lautet

»Fälle«, doch die Mehrzahl von »Prall« ist »Pralle«, so wie auch »der Knall«

zu »die Knalle« wird. Für den Aufprall gilt natürlich das Gleiche wie für

den Prall. Im Dativ werden »Aufpralle« zu »Aufprallen«.

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18 Welches dieser vier Fremdwörter tanzt

hinsichtlich seiner Herkunft und Bedeutung aus der

Reihe?

aParagraf

Das Wort »Paragraf« (wörtliche Bedeutung = das Danebengeschriebene)

wurde aus dem Griechischen entlehnt, während »Parasol«

(Sonnenschirm), »Paravent« (Windschutz, Wandschirm) und »Parapluie«

(Regenschirm) französischen Ursprungs sind (wobei die französische

Vorsilbe »para« in der Bedeutung »gegen« ihrerseits aus dem

Griechischen übernommen wurde). Bei Parasol, Parapluie und Paravent

bedeutet »Para-« so viel wie »Schutz vor …« oder »Schirm gegen …«. Der

Paragraf hingegen bietet weder Schutz noch Schirm, sondern ist ein

Abschnitt in Gesetzestexten, Vertragswerken oder wissenschaftlichen

Arbeiten.

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19 Nur eines dieser Wörter beschreibt eine

korrekte Drehung. Welches?

cWeltenwende

Nur die Weltenwende, ein Synonym für einschneidende Veränderungen

der gesellschaftlichen Verhältnisse auf der Welt, ist korrekt geschrieben.

Die Kehrtwende schreibt sich mit »t«, die Trendwende mit »d«, und

Spundwände haben nichts mit einer Wende zu tun, da es sich hierbei um

den Plural von »Spundwand« handelt, einer aus in den Boden

gerammten Bohlen bestehenden Wand zum Schutz vor Regen- und

Grundwasser.

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20 Woher kommt das Wort »Tohuwabohu«, das so

viel wie »Durcheinander« und »Chaos« bedeutet?

daus dem Hebräischen

Das Tohuwabohu geht auf den hebräischen Urtext der biblischen

Schöpfungsgeschichte zurück. Dort wird die Welt zu Beginn als »tohû wạ

vohû«, als »Wüste« (im Sinne von Chaos) und »Leere«, beschrieben: »Am

Anfang schuf Gott Himmel und Erde, und die Erde war wüst und leer.«

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21 Einfaches »s«, Doppel-»s« oder »ß«? Nur eines

dieser Wörter ist korrekt geschrieben. Welches?

dNieswurz

Die Nieswurz ist eine Pflanze, die auch Schneerose oder Christrose

genannt wird. Der Name Nieswurz kommt vom Verb »niesen«, denn aus

Teilen der Pflanze lässt sich ein Pulver gewinnen, das Niesreiz auslöst.

»Grieß« wird mit »ß« geschrieben, ebenso alle damit

zusammengesetzten Speisen wie Grießbrei, Grießknödel und

Grießpudding. Allein der »Griesgram« wird mit einfachem »s«

geschrieben, er ist auch längst nicht so nahrhaft. Der Geißbock wird mit

»ß« geschrieben, der Fliesenleger hingegen mit einfachem »s«, sonst

würde er keine Fliesen legen, sondern beim Legen fließen.

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22 Was mag die alte Redensart »Erst die Pfarre,

dann die Quarre« bedeutet haben?

cErst heiraten, dann Kinder kriegen.

»Quarre« ist ein altes, aus Lautmalerei entstandenes Wort für

»Schreihals«, »Plagegeist«. In dem genannten Sprichwort steht es

scherzhaft für den Nachwuchs und ermahnt, dass man erst heiraten soll,

bevor man sich ans Kinderkriegen macht.


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23 Welcher dieser vier literarischen Begriffe steht

für ein kurzes Spottgedicht?

bEpigramm

Ein Aphorismus ist ein oft in Reimform verfasster Sinnspruch. Ein

Pamphlet ist eine Schmähschrift, die zwar durchaus spöttischer Natur

sein kann, aber nicht in Gedichtform abgefasst sein muss. Ein Epitaph

(von gr. »epitáphios« = zum Grab gehörend) ist eine Grabinschrift. Auch

das Epigramm (von gr. »epigramma« = Aufschrift) war ursprünglich eine

Inschrift auf Kunstwerken, Weihgaben und Gräbern. Im Laufe der

Jahrhunderte erweiterte sich die Bedeutung jedoch zu einer pointierten,

spöttischen Form der Dichtung.

Berühmte Beispiele für Verse in Epigramm-Form sind die »Xenien«

von Goethe und Schiller, in denen sich die beiden Dichter in spöttischer

Weise über die Literaturzunft ihrer Zeit ausließen.

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24 Hier sieht man einen Eimer und zwei …

bWischmopps

Das aus dem Englischen stammende Wort »Mopp« (engl. »mop«) wird

seit der Rechtschreibreform mit Doppel-p geschrieben. Und wie bei den

meisten aus dem Englischen stammenden Fremdwörtern wird die

Mehrzahlform einfach durch Anhängen eines »s« gebildet.

Dass es mit der Wahl der richtigen Pluralform manchmal nicht ganz

leicht ist, beweist auch dieses Fundstück aus einem Supermarkt in

Neuruppin, das man in sprachlicher Hinsicht wohl als einen echten Klops

bezeichnen darf:
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25 Lange bevor es das Wort »Mobbing« gab,

wurden Schüler schon von anderen …

agepiesackt und verhohnepipelt.


Das aus dem Niederdeutschen stammende Verb »piesacken« bedeutet

»quälen«, es ist wahrscheinlich eine Ableitung vom »ossenpesek«, dem

Ochsenziemer, einem Züchtigungswerkzeug aus Ochsensehnen (von

mittelniederdeutsch »pese« = Sehne).

Das Verb »verhohnepipeln« ist vermutlich aus dem obersächsischen

»hohlhippeln« entstanden, einer Ableitung der Hohlhippe, einer

rohrförmig gedrehten Waffel. Das lautstarke Anpreisen der Hohlhippen

durch die Waffelverkäufer wurde im Volksmund zunächst zum Synonym

für Übertreibung und Marktschreierei. Durch die Ähnlichkeit mit dem

Wort »Hohn« erlangte es später die Bedeutung »verhöhnen« und

»verspotten«.
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26 In welchem dieser Beispiele mit wörtlicher

Rede sind die Zeichen richtig gesetzt?

a»Hallo«, sagte er. Sie erwiderte: »Servus.«

Zwischen wörtlicher Rede und nachgestelltem Begleitsatz steht immer

ein Komma. Das Komma steht außerhalb der wörtlichen Rede, also

hinter dem Abführungszeichen. Bei vorangestelltem Begleitsatz wird die

wörtliche Rede mit einem Doppelpunkt eingeleitet. Sie schließt mit

einem Satzzeichen (Punkt, Ausrufe- oder Fragezeichen), das innerhalb

der wörtlichen Rede steht, also vor dem Abführungszeichen.

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27 Auf die Gefahr hin, dass es Ihnen an dieser

Stelle zu bunt wird: Welches dieser Verben kann als

einziges auch in zwei Wörtern geschrieben werden?

dweißwaschen

Rotsehen, blaumachen und schwarzfahren sind allesamt Verben, in

denen die Farbe eine übertragene Bedeutung angenommen hat. Daher

kann das Farbadjektiv nicht allein stehen. Nur bei »weißwaschen« ist

Getrenntschreibung möglich, nämlich wenn es um Wäsche geht, die so

rein gewaschen wird, dass sie hinterher strahlend weiß ist: »die Wäsche

weiß waschen«. In der Bedeutung »jemanden von einem Vorwurf

befreien« wird »weißwaschen« wiederum immer

zusammengeschrieben.

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28 Welche Zeitformen des Verbs »schelten«

gehören in die Lücken?

cschiltst, schaltst, gescholten

Das Verb »schelten« ist unregelmäßig und hat im Präsens die Formen

»ich schelte, du schiltst, er/sie/es schilt, wir schelten, ihr scheltet, sie

schelten«. Die Formen des Präteritums lauten »ich schalt, du schalt(e)st,

er/sie/es schalt, wir schalten, ihr schaltet, sie schalten«. Das

Perfektpartizip schließlich lautet »gescholten«.

Um ihrem Mann Einhalt zu gebieten, kann Frau Zierlich ihn höflich im

Konjunktiv bitten: »Ach, schältest du mich doch nicht immer!« Wenn ihr

der Konjunktiv aber nicht scharf genug ist, kann sie sich auch des

Imperativs bedienen: »Schilt mich nicht immer!«

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29 Mit salbungsvollen Worten und theatralischen

Gesten gestand er ihr seine Liebe. Das wurde ihr

dann allerdings doch zu …

dpathetisch

Wenn etwas besonders ausdrucksvoll und feierlich vorgetragen wird (im

negativen Sinne auch übertrieben gefühlvoll und schwülstig), dann

klingt es »pathetisch«. Das ist eine Ableitung vom griechischstämmigen

Wort »Pathos«, das »Inbrunst« bedeutet.

Das Adjektiv »pathologisch« steht für »krankhaft (verändert)«;

»apathisch« heißt so viel wie »teilnahmslos«, »gleichgültig«.

»Empathisch« ist ein Fachbegriff der Psychologie und steht für die

Fähigkeit zur Anteilnahme und zum Mitgefühl. Das sehr ähnlich

aussehende »emphatisch« bedeutet »mit Nachdruck, eindringlich« und

käme hier ebenfalls als Antwort in Frage, doch stand es nicht zur

Auswahl.

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30 Der Dichter kennt für die Tulpe noch das alte

Wort …

dTulipan

»Tulipan« geht auf das persische »dulband« zurück, ein Wort für die

farbenprächtige Kopfbedeckung der Männer, die bei uns als »Turban«

bekannt wurde. Da der Tulpenkopf in Form und Farbe an einen Turban

erinnert, wurde die Blume nach der Kopfbedeckung benannt. Über das

türkische »tülbend« gelangte sie als »Tulipan« zu uns, wo sich der Name

im Laufe der Zeit zu »Tulpe« verkürzte. Im 17. Jahrhundert schrieb Paul

Gerhardt in dem Gedicht »Geh aus, mein Herz, und suche Freud«:

»Narzissus und die Tulipan, die ziehen sich viel schöner an als Salomonis

Seide.«

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31 Als »Paradeiser« bezeichnen Österreicher …

bTomaten

In Österreich und Südtirol werden Tomaten »Paradeiser« genannt,

gelegentlich auch »Paradeisapfel«. In Deutschland war die Tomate auch

als »Liebesapfel« oder »Goldapfel« bekannt, in Anlehnung an die

italienische Bezeichnung »pomodoro« (= goldener Apfel). Der Name

»Tomate« setzte sich erst im 19. Jahrhundert durch. Er geht auf das Wort

»tomatl« aus einer Aztekensprache zurück.


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32 Ein Luftfeuchtigkeitsmesser ist ein …

bHygrometer

Das griechische »hygrós« bedeutet »feucht«. Ein Hygrometer ist also ein

Feuchtigkeitsmesser. Ein Hydrometer ist ein Instrument zur Messung der

Dichte von Flüssigkeiten, denn »hydro« geht auf »hýdor« zurück, das

griechische Wort für Wasser. Die Vorsilbe »hyper« bedeutet »über,

hinaus«, »hypo« hingegen »unter, darunter«. Ein Hypermeter ist ein

Begriff aus der Dichtkunst und bezeichnet eine Silbenüberlänge im Vers.

Was hingegen ein Hypometer sein soll, ist nicht bekannt.

Während das Wort »Meter« als Längenmaß überwiegend männlich

gebraucht wird (der Meter, der Zentimeter, der Millimeter, der Kilometer

etc.), sind Zusammensetzungen mit »-meter« in der Bedeutung

»Messgerät« in der Regel sächlich: das Thermometer, das Barometer, das

Hygrometer. Der Grund dafür liegt in der Herkunft: Das Messgerät geht

auf das lateinische »metrum« zurück, das sächlich ist. Letztlich ist zwar

auch das Längenmaß auf das lateinische »metrum« zurückzuführen,

doch nahm es einen Umweg über das Französische, wo es männlich

wurde, da es im Französischen kein Neutrum gibt.

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33 Welcher dieser vier Wagen ist definitiv nicht für

den Personentransport geeignet?

bLeuwagen

Im Kranwagen kann zumindest der Kranwagenführer sitzen; in

Planwagen gelangten einst ganze Familien in den Wilden Westen; auch

auf einem Heuwagen (oder Leiterwagen) finden im Bedarfsfall mehrere

Menschen Platz. Ein Leuwagen indes ist kein Gefährt, sondern ein

Schrubber. Das Wort stammt aus dem Niederdeutschen und ist eine

Zusammensetzung aus »leu« (faul, bequem, leicht) und »wegen« (von

»bewegen«). Ein Leuwagen ist also ein nützliches Ding, das sich leicht

bewegen lässt. Personen haben darauf keinen Platz, allenfalls ein

»Feudel«, wie man im Niederdeutschen zum Wischlappen sagt.

Darüber hinaus bezeichnet das Wort »Leuwagen« eine quer zum

Rumpf befestigte Stange auf Segelbooten, auf der der Schotblock hin-

und hergleitet.
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34 Den Bock zum Gärtner machen bedeutet …

beinen Untauglichen mit einer Aufgabe betrauen, bei der er nur Schaden

anrichtet

Die Wendung »den Bock zum Gärtner machen« bezieht sich auf den

Ziegenbock, der im Garten nur Schaden anrichtet, indem er alle jungen

Triebe abfrisst. Als Gärtner ist er also völlig ungeeignet.

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35 Welches Verb ist anders zusammengesetzt als

die anderen?

cuntertauchen

»Untertauchen« ist als einziges der vier ein trennbares Verb, das heißt,

die Vorsilbe »unter« kann abgetrennt werden: »Er tauchte unter« (nicht:

er untertauchte). Das Perfektpartizip wird mit eingeschobenem »ge«

gebildet: »Er ist untergetaucht.«

Die drei anderen sind untrennbare Verben (ich unterwerfe, du

unterzeichnest; man unterscheidet; nicht: ich werfe unter, du zeichnest

unter, man scheidet unter) und werden im Perfekt ohne »ge« gebildet:

unterworfen, unterschieden, unterzeichnet (nicht: untergeworfen,

untergeschieden, untergezeichnet).

Der Unterschied macht sich auch in der Betonung bemerkbar: Als

trennbares Verb trägt »untertauchen« den Hauptton auf der ersten Silbe.

Die anderen tragen den Hauptton jeweils auf dem Verbstamm.

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36 Welche Bedeutung hat das Adverb

»schlechterdings«?

cgeradezu, ganz und gar

»Schlechterdings« bedeutet »schlicht und einfach«, »absolut«,

»geradezu«, »ganz und gar« und ist somit gleichbedeutend mit den

ähnlich klingenden Adverbien »schlechthin« und »schlichtweg«. Es gilt

als veraltet, doch steht es immer noch im Wörterbuch, genau wie das

gleichbedeutende »platterdings«, das allerdings als umgangssprachlich

angesehen wird.

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37 Was bedeuten »Gugel« und »Hupf«?

dKopftuch und Hefe

Der erste Bestandteil des Wortes leitet sich vom mittelhochdeutschen

»gugele« (Kapuze, Kopftuch) ab, welches wiederum lateinischen

Ursprungs ist (»cuculla«). Die Form des Kuchens erinnerte an das

Kopftuch der Bäuerinnen, das »Gugel« genannt wurde. Der Hupf (oder

auch Hopf) ist eine Nebenform des Wortes »Hefe«, da der Kuchen

traditionell aus Hefeteig gebacken wird. Der Gugelhupf ist auch in

Frankreich bekannt, dort heißt er »kougelhopf« oder kurz »kouglof«.

Mit der Internet-Suchmaschine »Google« hat der Gugelhupf trotz

ähnlichen Klangs nichts zu tun.


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38 Welche dieser vier Wortzusammensetzungen

haben wir nicht den alten Griechen zu verdanken?

cAchillesverse

Auch wenn Achilles’ Berühmtheit auf den Versen des antiken Dichters

Homer beruht, so beruhen die »Achillesverse« auf einem orthografischen

Missverständnis. Denn aus der griechischen Mythologie ist nur die

Achillesferse mit »f« bekannt, jene tödliche Schwachstelle am Körper des

ansonsten unverwundbaren Helden.

Neben den leicht zu verwechselnden Wörtern »Ferse« und »Verse«

gibt es noch die »Färse«. So wird eine Jungkuh genannt, die noch nicht

gekalbt hat.
Von der Leyen hatte sicherlich die Ferse im Sinn – in der

»Westdeutschen Zeitung« wurde daraus ein Stück Dichtkunst.

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39 Welche Jahreszeit unterscheidet sich in

grammatischer Hinsicht von den anderen?

aFrühling

Der Frühling unterscheidet sich grammatisch von den drei anderen

Jahreszeiten. Bei Zusammensetzungen erhält der Frühling immer ein

Fugen-»s«, die anderen kommen ohne Fugenzeichen aus: Sommerzeit,

Herbstzeit, Winterzeit, aber: Frühlingszeit. Von Sommer, Herbst und

Winter lassen sich Adjektivformen mit der Endung »-lich« bilden:

sommerlich, herbstlich, winterlich. Doch »frühlinglich« gibt es nicht,

allenfalls »frühlingshaft«. Dass der Frühling zu anderen Wortbildungen

führt, liegt an seiner Endung auf »-ling«, die sich nicht an Sommer,

Herbst oder Winter orientiert, sondern an anderen Wörtern auf »-ling«.

Früher hieß der Frühling auch noch »Lenz«, und in dieser Form

harmonierte er mit den anderen drei, denn der Lenz benötigte bei

Zusammensetzungen kein Fugen-»s«, und das von ihm abgeleitete

Adjektiv lautete »lenzlich«. Dieses ist allerdings gänzlich untergegangen.

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40 Welcher dieser Comics stammt von einem

deutschen Schöpfer?

cFix und Foxi

Die Comicfüchse Fix und Foxi sind eine Schöpfung des deutschen

Comiczeichners und Verlegers Rolf Kauka (1917–2000). Sie erschienen


erstmals 1953 und gelangten sehr schnell zu großer Beliebtheit, sodass

Kauka ein wöchentlich erscheinendes Magazin produzierte, das sich über

fünf Jahrzehnte lang hielt und in seinen besten Zeiten eine Auflage von

400000 Exemplaren hatte. 2017 wurden die beiden Füchse sogar auf

einer Briefmarke verewigt.

»Tim und Struppi« ist eine Comicreihe des belgischen Autors Hergé,

»Asterix« eine Schöpfung des französischen Texters René Goscinny und

des Zeichners Albert Uderzo. »Die Schlümpfe« erschuf der belgische

Comiczeichner Pierre Culliford, genannt Peyo.

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41 Wir treffen uns jeden Samstagabend. Anders

ausgedrückt:

cWir treffen uns immer samstagabends.

Das Adverb »samstagabends« wird klein- und zusammengeschrieben.

Man kann die Zeitangabe auch mit zwei getrennten Adverbien

darstellen: »samstags abends«.

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42 Auf den ersten Blick scheinen diese vier

allesamt Fremdwörter zu sein. Doch eines ist ein

unechtes, nämlich welches?

bPauschale

Finale, Spirale und Zentrale gehen auf die lateinischen Wörter »finalis«

(am Ende befindlich), »spiralis« (gewunden) und »centralis« (im

Mittelpunkt) zurück. »Pauschale« hingegen ist eine latinisierende

Neubildung der Kanzleisprache mit dem Wort »Pausch«. Dieses kommt –

wie die Pausbacken und der Wattebausch – vom Verb »bausen« oder

»bauschen«, das »aufblasen, aufschwellen« bedeutet. Die wörtliche

Bedeutung von »Pauschale« ist also das Aufgeblasene, in der

übertragenen Bedeutung: das Gesamte.

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43 Wirkliche Tiere sind sie alle nicht. Aber eines

unterscheidet sich semantisch von den drei

anderen. Nämlich welches?

aSteckenpferd

Naschkatze, Leseratte und Rampensau sind Bezeichnungen für

Menschen mit besonderen Neigungen. Das Steckenpferd hingegen ist

kein Mensch, sondern eine Liebhaberei, ein Hobby.

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44 Entscheiden Sie nach Ihrem Belieben! Tun Sie

einfach, …

cwie es Ihnen beliebt.

Richtig ist »wie es Ihnen beliebt«, denn wenn es jemandem beliebt oder

gefällt oder genehm ist, dann immer im Dativ.

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45 Eine alte Bauernweisheit lautet:

bSich regen bringt Segen.

Sich regen (d.h.: sich bewegen, arbeiten) bringt Segen – denn ohne Fleiß

keinen Preis!

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46 Ein Mitarbeiter schreibt der Geschäftsleitung,

er sei »indigniert«. Die Geschäftsleitung schließt

daraus, der Mitarbeiter ist …

cempört

»Indigniert« kommt vom lateinischen »indignatio«, was »Unwille,

Entrüstung« bedeutet. »Indigniert sein« heißt also »unwillig sein,

entrüstet sein, empört sein«.

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47 Wie viele Kommas gehören in diesen Satz?

beins

Ein Komma ist erforderlich, und zwar zwischen »neuen« und

»verbesserten«, da dies eine Aufzählung gleichrangiger

Eigenschaftswörter ist, zwischen denen auch ein »und« stehen könnte.

Die adverbiale Bestimmung »Nach langem Hin und Her« ist kein

Nebensatz und darf daher nicht mit Komma abgetrennt werden.

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48 Welches der vier Reimwörter unterscheidet sich

grammatisch von den anderen?

dStänder

Ständer ist ein Wort, das in Singular und Plural gleich ist (der Ständer, die

Ständer), die anderen drei sind Pluralwörter, die im Singular anders

lauten, nämlich auf »-and«: das Band, das Land, der Rand.

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49 Welches war das Wort des Jahres 2005?

aBundeskanzlerin

»Bundeskanzlerin« war das Wort des Jahres 2005; denn damals wurde in

Deutschland mit Angela Merkel zum ersten Mal eine Frau an die Spitze

der Bundesregierung gewählt. »Tsunami« landete hinter der »Bild«-

Schlagzeile »Wir sind Papst!« auf dem dritten Platz. Das Abkürzungswort

»Groko« war das Wort des Jahres 2013. »Brexit« landete 2016 auf Platz

zwei hinter »postfaktisch«.

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50 Welches dieser Beispiele ist kein Infinitiv?

cmöchten

Den Infinitiv »möchten« gibt es nicht. »Möchten« ist der Konjunktiv I I von

»mögen«. Man kann nicht etwas »möchten«, sondern nur »mögen«. Sätze

wie »Es fällt mir schwer, das zu möchten« oder »Man kann nicht alles

möchten« sind unsinnig. Der Konjunktiv gilt aber als Höflichkeitsform,

und statt »Mögen Sie noch etwas?« sagt man daher meist: »Möchten Sie

noch etwas?«

Die beiden einzigen Infinitive, bei denen das »e« ausgefallen ist und

die somit Ausnahmen bilden, sind »sein« und »tun«.

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51 Im Diktat hat Dietrich drei Fehler gemacht. Nur

eine dieser Fügungen hat er richtig geschrieben.

Welche?

cdes Weiteren

Das Adverb »dementsprechend« und das Pronomen »derselbe« werden

in einem Wort geschrieben, das Konjunktionaladverb »darüber hinaus«

in zweien. Nur »des Weiteren« ist korrekt, wobei hier vor der

Rechtschreibreform von 1996 noch Kleinschreibung galt (»des

weiteren«).

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52 Hier gilt es, nach französischer Art fein

abzuschmecken: Welcher dieser vier Herren ist ein

Feinschmecker?

bder Gourmet

Gourmand und Gourmet sind zwar erkennbar verwandt, doch während

der Gourmet ein Feinschmecker ist, ist der Gourmand ein Schlemmer

und Vielfraß. Ein Bonvivant ist ein Lebemann (was nicht unbedingt

heißt, dass er gutes Essen zu schätzen weiß), der Sommelier ein

Weinkellner.

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53 Werden gern zusammen gepflanzt:

Stiefmütterchen und …

aHornveilchen

 
Der lateinische Name der Blume lautet »Viola cornuta«. Aus der

lateinischen »Viola« wurde das deutsche »Veilchen«, weshalb es mit »V«

geschrieben wird. »Cornuta« bedeutet »gehörnt« und bezieht sich auf die

Blütenblätter, die die Form kleiner Hörner haben. Der Einzelhandel hält

die Blume allerdings in allen möglichen Schreibweisen feil, wenn nicht

gar pfeil.

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54 Wo findet man Engländer und Franzosen,

wenn damit nicht die Bewohner Englands und

Frankreichs oder dort produzierte Automodelle

gemeint sind?

bim Baumarkt (weil es Werkzeuge sind)

Engländer und Franzosen sind verstellbare Schraubenschlüssel. Das

schwedische Verkehrszeichen für Pannenhilfe (links) zeigt einen

Engländer, das deutsche (rechts) einen Franzosen:


 
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55 An die Frau im roten Kleid können Sie sich

bestimmt noch erinnern. Aber können Sie dies auch

im Genitiv – mit dem richtigen Pronomen?

cDie Frau, deren ich mich entsinne, trug ein rotes Kleid.

Das weibliche Relativpronomen Singular (»die«) wird im Genitiv zu

»deren«, genau wie das Possessivpronomen. So auch in diesen

Beispielen:

Die nächste Geschichte, deren er sich annahm, war völlig unglaublich.

Alle interessierten sich für die Operation, dank deren der Patient wieder

laufen konnte.

Die Frist, innerhalb deren ich noch kündigen kann, ist bald abgelaufen.

Die Form »derer« ist der Genitiv Plural der Pronomen »der«, »die« und

»das«:

Die folgenden Geschichten, derer er sich annahm, waren noch

unglaublicher.

Die Zahl derer, die tatsächlich kamen, war weitaus höher als erwartet.

Alle Frauen, derer ich mich entsinne, trugen rote Kleider.


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56 »Er hat Blut geleckt« ist eine Redewendung

für: …

aEr ist auf den Geschmack gekommen.

Der Ausdruck »Blut lecken« bedeutet »auf den Geschmack kommen«. Die

anderen Antwortmöglichkeiten stehen für andere Redensarten: Wer von

etwas erfahren hat, der hat »von einer Sache Wind bekommen«, wer

Verdacht geschöpft hat, der hat sprichwörtlich »Lunte gerochen«, und

wer seine Chance gekommen sieht, der kann dies mit den Worten

Shakespeares ausdrücken, indem er sagt: »Ich wittre Morgenluft«, auch

wenn dies im »Hamlet« noch bedeutete, dass es an der Zeit sei zu

verschwinden. Die Bedeutung »seine Chance für gekommen halten«

erlangte das Zitat erst später.

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57 Welcher dieser vier deutschen Schriftsteller

oder Schriftstellerinnen hat noch den

Literaturnobelpreis erhalten?

dHerta Müller

Herta Müller (geb. 1953) wuchs in Rumänien auf, 1987 reiste sie in die

Bundesrepublik Deutschland aus. In ihren Werken beschreibt sie das

Leben unter der kommunistischen Diktatur in Rumänien. 2009 erhielt sie

dafür den Literaturnobelpreis. Sie ist damit nach der in Deutschland

geborenen Schwedin Nelly Sachs (1966) und der Österreicherin Elfriede

Jelinek (2004) die dritte deutschsprachige Literaturnobelpreisträgerin.

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58 Die Wörter »Hanf«, »Mensch«, »Onkel« und

»Ramsch« zählen zu einer Gruppe von mehreren

Dutzend deutscher Wörter, die alle eine

Gemeinsamkeit aufweisen. Nämlich welche?

cEs sind Wörter, auf die sich kein anderes Wort reimt.

Hanf, Mensch, Onkel und Ramsch sind Wörter ohne Reim.

Fachsprachlich werden sie daher auch »Primreime« genannt. Für einige

davon lassen sich zwar Behelfsreime finden, doch sind diese entweder

phonetisch unrein, mundartlich oder anderen Sprachen entnommen:

Mensch – Ranch; Hanf – Kampf; Ramsch – Wampsch (mundartlich für

Wams). Weitere Primreime sind unter anderem Borschtsch, Echo, falsch,

Fenchel, Gehölz, Gemälde, Kiosk, Mönch, Orgel, Peitsche, Pfirsich, Rüpel,

selbst, Stöpsel, Vesper, Würfel. Auch das Adjektiv »deutsch« ist ohne

Reim, und das aus gutem Grund, denn wer Deutsch als Fremdsprache

lernt, stellt sehr schnell fest, dass es schier unmöglich ist, sich auf diese

Sprache mit ihrer komplexen Grammatik irgendeinen vernünftigen Reim

zu machen.

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59 Wer sagt, vor »und« dürfe nie ein Komma

stehen? In einem dieser Fälle ist ein Komma sogar

geboten.

cEs roch nach Salz und fauligem Fisch, und Tonnen voller Abfall lagen

umgestürzt im Sand.

Zwar ist ein Komma vor dem »und«, das zwei Hauptsätze miteinander

verbindet, seit der Reform von 1996 nicht mehr erforderlich. Es ist aber

auch nicht verkehrt. Man darf ein Komma setzen, wenn es dem Lesefluss

dienlich ist. Und das ist hier der Fall. Ohne Komma könnte man die

»Tonnen voller Abfall« als drittes Glied einer Aufzählung missverstehen

und sich beim Weiterlesen verhaken. Ein solches Verhaken kann durch

ein Komma verhindert werden, weil es rechtzeitig einen Einschnitt

markiert.

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60 Woher kommt das Partizip »verschroben«?

cvom Verb »verschrauben«, das früher noch anders gebildet wurde,

nämlich: ich verschraube, ich verschrob, ich habe verschroben

»Verschroben« geht auf das Verb »verschrauben« zurück, das »falsch

zusammenschrauben« bedeutet. Im Mittelhochdeutschen wurde

»schrauben« noch stark gebeugt: schrauben, schrob, geschroben. Ein

verschrobener Mensch ist also jemand, der nicht richtig

zusammengeschraubt worden ist oder, um es mit einer anderen

Redewendung zu sagen, bei dem eine Schraube locker ist.


Die wohl berühmteste »verschrobene« Gestalt der Literatur, da

buchstäblich zusammengeschraubt, ist das von der britischen Autorin

Mary Shelley erdachte Monster aus dem 1818 erschienenen Roman

»Frankenstein«.

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61 Welches Gewürz ist richtig geschrieben?

bThymian

Die korrekten Schreibweisen sind:

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62 Was versteht man unter Rauchwaren?

dPelze, Tierfelle

Rauchwaren haben nichts mit Rauch im Sinne von Qualm zu tun,

sondern mit dem veralteten Adjektiv »rauch«, das »behaart, zottig«

bedeutet und eine Variante des Adjektivs »rau« ist, das »trocken, spröde,

kratzig« bedeutet. Rauchwaren (in Österreich auch »Rauwaren«) sind

»feines Pelzwerk«. Der Rauchwarenhändler wurde verkürzt auch als

Rauchhändler bezeichnet, doch ist dieser Begriff neben dem Wort

»Kürschner« verblasst, das seinerseits auf das altslawische Wort »kŭrzno«

(Pelz) zurückgeht.

Die gelegentliche Verwendung von »Rauchwaren« als Synonym für

Tabakwaren ist umgangssprachlich und zumeist scherzhaft.

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63 In welchem dieser Volkslieder wird ein

Lindenbaum besungen?

bAm Brunnen vor dem Tore

1823/24 erschien der aus 24 Gedichten bestehende Wanderliederzyklus

»Die Winterreise« des Dessauer Dichters Wilhelm Müller (1794–1827).

Das fünfte Gedicht trug den Titel »Der Lindenbaum«. Franz Schubert

vertonte den Zyklus 1827 in Kunstliedform. Doch erst in der Fassung

Friedrich Silchers (1789–1860), der Schuberts Komposition 1846 für einen

vierstimmigen Männerchor bearbeitete, wurde das Lied zum Volkslied.

Im Schatten seines Erfolgs verblassten sowohl der Rest des Zyklus als

auch der ursprüngliche Titel »Der Lindenbaum«. Seitdem kennt man es

unter dem Titel »Am Brunnen vor dem Tore«. Und so lautet die erste

Strophe:
Am Brunnen vor dem Tore

Da steht ein Lindenbaum:

Ich träumt’ in seinem Schatten

So manchen süßen Traum.


Ich schnitt in seine Rinde

So manches liebe Wort;

Es zog in Freud und Leide

Zu ihm mich immer fort.

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64 Manche lieben Reality-T V , andere halten es

für …

bdie Geißel der Menschheit

Die Geisel ist ein Gefangener, die Geißel hingegen eine Peitsche, im

übertragenen Sinne eine Plage. Wer jemals unfreiwillig eine Folge von

»Die Geissens« über sich ergehen lassen musste, war gewissermaßen

eine Geisel der Geißel der deutschen Fernsehunterhaltung.

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65 Wie viele Kommas sind hier gefragt?

cdrei Kommas

Der Satz besteht aus zwei Haupt- und zwei Nebensätzen und ist durch

drei Kommas zu untergliedern: »Ich weiß, dass ich nichts weiß, und ob

das sonst noch jemand weiß, macht mich nicht heiß.«

Das Komma vor »und« ist hier zwingend erforderlich, da es das Ende

des ersten Nebensatzes markiert.

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66 Offenbar hatte er die Liebe seiner Frau nicht

halb so …

awertgeschätzt

Das Verb »wertschätzen« wird heute als trennbar aufgefasst. Man

schätzt eine Sache im Präsens wert, man schätzte eine Sache im

Präteritum wert und man hat eine Sache im Perfekt wertgeschätzt. In

älteren Texten ist »wertschätzen« noch als untrennbares Verb zu finden:

Man wertschätzt eine Sache, man wertschätzte eine Sache, man hat eine

Sache gewertschätzt. Diese Formen gelten jedoch inzwischen als

veraltet.

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67 Der englische Name welches kirchlichen

Feiertags versteckt sich in »Halloween«?

aAllerheiligen

»Halloween« ist eine Zusammenziehung von »All Hallow-even«, dem

Abend vor Allerheiligen. Und weil Allerheiligen immer am 1. November

ist, findet Halloween immer am Abend davor statt, also am 31. Oktober.

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68 Aus welchem Werk stammt die Redensart »Ich

kenne meine Pappenheimer«?

b»Wallensteins Tod« von Friedrich Schiller (1799)

In Schillers Drama »Wallensteins Tod« lobt Feldherr Wallenstein die

Kürassiere des Pappenheimischen Regiments mit den Worten: »Daran

erkenn ich meine Pappenheimer.« Was bei Schiller noch anerkennend

gemeint war (die Pappenheimer standen für Tatkraft, Mut und

Loyalität), entwickelte sich später zu einem Ausdruck geringer

Wertschätzung, möglicherweise aufgrund neu gewonnener

Erkenntnisse über das grausame Wüten der Pappenheimer im

Dreißigjährigen Krieg, möglicherweise auch schlicht aufgrund der

negativen Konnotation des Wortes Pappe. Außerdem wurden seit dem

Spätmittelalter die Kloakenreiniger der Nürnberger Reichstage

»Pappenheimer« genannt, da es die Aufgabe des Pappenheimer

Reichserbmarschalls war, für die Reinigung der Gruben zu sorgen. Auch

dies mag zum Bedeutungswandel der Redensart beigetragen haben.

Dieses Wallenstein-Zitat ist nur eines von vielen geflügelten Worten,

die wir Schiller zu verdanken haben. »Der kluge Mann baut vor«, »Früh

übt sich, was ein Meister werden will«, »Raum ist in der kleinsten Hütte«
und »Langer Rede kurzer Sinn« sind weitere Beispiele für die eingängige

Formulierkunst dieses großen deutschen Dichters.

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69 Welche Erkenntnis stammt von Erich Kästner?

bEs gibt nichts Gutes, außer man tut es.

»Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es« entstammt der 1950

veröffentlichten Gedichtsammlung »Kurz und bündig« von Erich Kästner.

»Jeder ist sich selbst der Nächste« geht auf den römischen Dichter

Terenz (kurz für: Publius Terentius Afer) zurück, der im 2. Jahrhundert

vor Christus lebte. Der Ausspruch entstammt seiner Komödie »Andria«

und lautet im Original »Proximus sum egomet mihi« (= Ich bin mir selbst

der Nächste).

»Es irrt der Mensch, solang er strebt« findet sich im Prolog zu Goethes

»Faust – Der Tragödie erster Teil« (1808).

»Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral« ist ein Zitat aus der

»Dreigroschenoper« (1928) von Bertolt Brecht.

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70 Bei welchem Gemüse ist der deutsche Name

unzutreffend?

dZucchini ≠ Kürbisgurke

Für die Zucchini gibt es keinen deutschen Namen, zumindest keinen, der

sich durchgesetzt hätte. »Kürbisgurke« ist es jedenfalls nicht, auch wenn

die Zucchini zu den Kürbissen zählt und wie eine Salatgurke aussieht. In

der Deutschschweiz heißen nur die kleinen, schlanken Exemplare

Zucchini. Die großen, dicken (also die eigentlichen Zucchini) werden auf

Schweizerdeutsch Zuchetti genannt.

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71 Bestimmt kennen Sie den Zungenbrecher

»Zwischen zwei Zwetschgenzweigen sitzen zwei

zwitschernde Schwalben«. Im Baum nebenan ist

aber auch einiges los:

cIn einer Lärche sitzt ein Lerchenpärchen und lärmt.

Ob Lerchen tatsächlich in Lärchen sitzen, sei hier dahingestellt. Fest

steht, dass der Nadelbaum mit »a«-Umlaut geschrieben wird, der

Singvogel mit »e«. Zu allem Überfluss der Natur gibt es noch eine Pflanze

namens Lerchensporn, ein zur Familie der Mohngewächse zählendes

Kraut, das so heißt, weil seine Blütenform an die gespornten Krallen des

Singvogels erinnert.

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72 Ein modern gewordener soziologischer Begriff

für die Bezeichnung der in Armut lebenden

Bevölkerungsteile lautet …

aPrekariat

Das Wort »Prekariat« ist mit dem französischstämmigen Adjektiv

»prekär« verwandt, das »heikel, misslich« bedeutet. Beide Wörter,

»prekär« und »Prekariat«, gehen zurück auf das lateinische »precari«, das

»erbitten, betteln« bedeutet.

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73 Wie lautet die Begründung in korrektem

Deutsch?

caufgrund erhöhten Fahrgastaufkommens

Die Präposition »aufgrund« steht mit dem Genitiv, folglich lautet die

Antwort: »aufgrund erhöhten Fahrgastaufkommens«.

Bei der Münchner U-Bahn ist übrigens nicht immer ein »erhöhtes

Fahrgastaufkommen« nötig, um den Betrieb zu beeinträchtigen. Ein

einfaches Fahrgastaufkommen reicht offenbar auch schon, wie dieses

Fundstück von der Internetseite der Münchner Verkehrsgesellschaft

beweist:

(Quelle: mvg.de)

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74 Nur in einer der vier Gruppen sind alle Wörter

richtig geschrieben. In welcher nämlich?

aTran, Klan, Span, Thron, Klon, Fron

Der »Clan« kann auf Deutsch sowohl mit »C« als auch mit »K«

geschrieben werden, der »Klon« hingegen nur mit »K«. »Tran« und

»Span« werden ohne Dehnungsbuchstaben geschrieben, ebenso das alte

Wort »Fron«, welches man noch in »Fronarbeit« und »Fronleichnam«

findet. »Thron« ist ein Lehnwort aus dem Griechischen (»thrónos« =

Stuhl, Sessel, Herrschersitz) und wird mit »Th« geschrieben.

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75 Wofür stand das Wort »Vademecum« (aus

lateinisch »vade mecum« = geh mit mir), ehe es zum

Namen einer Zahnpasta wurde?

bNachschlagewerk im Taschenformat

Das Vademecum war ein Heft oder Büchlein mit Richtlinien für den

Beruf, die kirchliche Liturgie oder das (Medizin-)Studium, das der

Benutzer überallhin mitnehmen konnte, da es problemlos in die Tasche

passte. (Die anderen Antwortmöglichkeiten entstammen dem Reich der

Fantasie. Von einem Abschluss, der sie zur freien Niederlassung

berechtigen würde, können Mediziner nur träumen.)

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76 Für den Nachschlüssel gibt es viele kuriose

Namen: Afterschlüssel, Mitschlüssel, Diebschlüssel,

Peterchen, Kläuschen und …

bDietrich

Schon im Mittelalter wurde der Nachschlüssel scherzhaft mit

Männernamen versehen, da er den Dieben ein ständiger Begleiter war.

Bei »Dietrich« mag der Anklang an »Dieb« eine Rolle gespielt haben. Bei

»Peterchen« war es der Gedanke an Petrus (mit dem Himmelsschlüssel),

bei »Kläuschen« das lateinische »clausum« (= abgeschlossen).

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77 Eines dieser vier Wörter unterscheidet sich

hinsichtlich der Aussprache von den anderen drei.

Welches?

cQuarantäne

Das Wort »Quarantäne« ist über das Französische ins Deutsche gelangt,

und die Franzosen sprechen das »qu« nicht »kw« aus, sondern lediglich

»k«. Weil das Französische über viele Jahrhunderte tonangebend in

Europa war, hat sich die Aussprache mit »k« auch im Deutschen

eingebürgert, wenngleich der Rest des Wortes sowohl in der Schreibung

als auch in der Aussprache mehr und mehr dem Deutschen angepasst

wurde. In den ostdeutschen Gebieten wurde es zu D D R -Zeiten üblich,

»Quarantäne« wie jedes andere Qu-Wort mit »kw« zu sprechen, da

Französisch in der D D R einen deutlich geringeren Stellenwert hatte.

Standardsprachlich aber gilt nach wie vor die Aussprache mit »k«.

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78 Wofür steht die Abkürzung Ver.St.v.A.?

cVereinigte Staaten von Amerika

Ver.St.v.A. ist die offizielle deutsche Abkürzung für »Vereinigte Staaten

von Amerika«, auch wenn die englische Abkürzung »U S A « heute die

üblichere ist.
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79 Was bekam, wer in früheren Zeiten eine

»Depesche« erhielt?

aeine Eilnachricht

Die Depesche kommt vom französischen Verb »se dépêcher«, das »sich

beeilen, sich sputen« bedeutet. Eine Depesche ist eine Eilnachricht, die

per berittenem Boten übermittelt wurde. Mit Aufkommen der Telegrafie

wurde das Wort »Depesche« auch noch für Telegramme verwendet.

Besondere Berühmtheit erlangte die sogenannte Emser Depesche, ein

interner Bericht über die deutsch-französischen Verhandlungen zur

spanischen Thronfolge, deren Veröffentlichung durch Bismarck im Jahre

1870 den französischen Kaiser Napoleon I I I . empörte und dazu

veranlasste, Preußen und dem Norddeutschen Bund den Krieg zu

erklären.
Depeschenreiter im 19. Jahrhundert (Lithografie von 1850)

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80 Welches dieser vier Öle passt aufgrund seiner

Zusammensetzung nicht zu den anderen?

dOlivenöl

Babyöl, Motoröl und Salatöl sind jeweils Öle für etwas. Olivenöl

hingegen ist ein Öl aus etwas, nämlich aus Oliven.

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81 Es fragte der Himmelswächter den

Sternenwart:

bWo wart Ihr, als es dunkel ward?

Das Präteritum von »ihr seid« lautet »ihr wart«, eine verkürzte Form des

veralteten »ihr waret«. Die Form »ward« ist das (veraltete) Präteritum von

»wird«, zum Beispiel in dem Satz: »Es ward Licht.« Dieses »ward« wurde

weitgehend von »wurde« verdrängt und ist daher nur noch in älteren

literarischen Texten anzutreffen.

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82 Wo spielen Hexameter, Jambus und Daktylus

eine Rolle?

cin der Dichtung

Die Begriffe spielen in der Dichtung eine Rolle. Jambus und Daktylus

sind Taktarten (auch Versfüße genannt), der Hexameter ist ein Versmaß.

Der klassische Hexameter in der griechischen und lateinischen Dichtung

besteht aus sechs Daktylen.

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83 Was von Anfang an feststeht, das steht …

dvon vornherein fest.

Die Wendung lautet »von vornherein« und wird im Unterschied zu »im

Vorhinein« und »im Nachhinein« kleingeschrieben.

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84 Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts nannte

man Chemie im Deutschen noch …

cScheidekunde

Die Bezeichnung »Chemie« geht auf griechisch »chēmeía« zurück, was

wörtlich übersetzt »Kunst der (Metall-)Gießerei« im Sinne von

»Umwandlung« bedeutet. Dennoch ist das deutsche Wort für Chemie

nicht Gieß- oder Umwandlungskunde geworden, sondern

»Scheidekunde« oder »Scheidekunst« im Sinne von »Zerlegung eines

Stoffes in seine Bestandteile«. Im Niederländischen existiert das Wort

»scheikunde« noch heute als offizielle Bezeichnung für

Chemiewissenschaft und das Studienfach Chemie.

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85 Welches Partizip entspricht als einziges dem

Standard?

azusammengehalten

»Zusammengehalten« ist das Perfektpartizip des unregelmäßigen Verbs

»zusammenhalten«. Die Formen »zusammengefalten«, »umgeschalten«

und »umgestalten« sind mundartliche Varianten, die aus einer Zeit

stammen, als diese Verben noch – wie »halten« – unregelmäßig gebildet

wurden. Dem Standard entsprechen heute die regelmäßigen Formen

»zusammengefaltet«, »umgeschaltet« und »umgestaltet«.

Beim Verb »spalten« ist der Wechsel vom unregelmäßigen zum

regelmäßigen Verb bis heute nicht abgeschlossen. Im Präteritum heißt

es »spaltete« (was regelmäßig ist, unregelmäßig wäre die Form »spielt«),

im Perfekt aber »gespalten« (was unregelmäßig ist, regelmäßig wäre

»gespaltet«). In der Frage, ob »spalten« nun ein regelmäßiges oder ein

unregelmäßiges Verb sei, ist die Grammatik daher buchstäblich

gespalten.

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86 Wofür steht die Farbe Blau, wenn jemand

sprichwörtlich »sein blaues Wunder erlebt«?

afür Täuschung und Lüge

Blau gilt eigentlich als die Farbe der Treue, doch nicht bei den

Redensarten. Dort steht Blau einerseits für das Ungewisse (ins Blaue

fahren), andererseits für Täuschung und Lüge (jemandem blauen Dunst

vormachen). So auch beim »blauen Wunder«, das nichts Gutes verheißt,

sondern im Gegenteil eine unangenehme Überraschung, ein

ernüchterndes Erlebnis.

Es sei denn, es ist damit die Loschwitzer Brücke in Dresden gemeint,

eines der Wahrzeichen der Stadt, das im Volksmund »Blaues Wunder«

genannt wird.

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87 Rechtschreibung ist ohnehin nicht ganz ohne,

und nun sollen Sie auch noch wissen, welches Wort

mit »ohne« als einziges ohne Fehler ist:

bohne Weiteres

Die richtigen Schreibweisen sind »ohnegleichen«, »ohne dass«,

»zweifelsohne« und »ohne Weiteres« (auch »ohne weiteres«).

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88 Wohin begibt sich, wer in Österreich zum

»Heurigen« geht?

din ein Lokal

Das Wort »Heuriger« kommt vom Adjektiv »heurig«, das »diesjährig«

bedeutet. Der Heurige (also der Diesjährige) ist die österreichische

Bezeichnung für jungen Wein und darüber hinaus für ein Lokal, in dem

junger Wein ausgeschenkt wird. Da es sich um ein substantiviertes

Adjektiv handelt, richtet sich die Endung des Wortes nach dem

jeweiligen Fall und danach, ob ein bestimmter Artikel davorsteht oder

nicht: der Heurige, ein Heuriger (Nominativ), des Heurigen (Genitiv),

dem Heurigen (Dativ), den Heurigen (Akkusativ), die Heurigen (Plural).

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89 Wie lautet das deutsche Wort für Reptilien?

cKriechtiere

Das Wort »Reptilien« wurde aus lat. »reptilis« gebildet, das »kriechend«

bedeutet. Das deutsche Wort für Reptilien lautet daher »Kriechtiere«.


»Echsen« sind eine Untergruppe der Reptilien. Zu ihnen gehören u.a.

Leguane, Geckos, Eidechsen und Schleichen.

»Kaltblüter« sind wechselwarme Tiere, zu denen neben Reptilien auch

Lurche, Fische und Insekten zählen.

»Schuppentiere« sind in Afrika und Asien beheimatete Säugetiere. Sie

ähneln den Gürteltieren, sind mit ihnen aber nicht verwandt.

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90 Welche dieser Farben geht auf den Namen

eines Landes zurück?

bTürkis

Türkis wurde nach dem französischen Adjektiv »turquoise« gebildet, das

»türkisch« bedeutet, denn der als Türkis bekannte blaugrüne

Halbedelstein wurde einst über die Türkei nach Europa importiert und

daher im Französischen »pierre turquoise« (»türkischer Stein«) genannt.

Der Name für die Farbe Türkis geht folglich auf den Halbedelstein zurück

und dessen Name wiederum auf das Land.

»Khaki« kommt aus dem Persischen und bedeutet »erdfarben«. Die

rotblaue Farbe Magenta hat ihren Namen von der italienischen Stadt

Magenta. Das dunkelbraune Umbra kommt vom lateinischen Wort für

»Schatten«.

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91 Welcher der vier Sätze ist hinsichtlich seiner

Pronomen fehlerfrei?

dDas Fräulein und sein Kavalier, man findet sie nicht länger hier. So gern

ihr sie im Wortschatz haltet, so sind sie beide doch veraltet.

»Fräulein« ist ein sächliches Hauptwort, das dazugehörige

Possessivpronomen lautet »sein« und nicht »ihr«.

Da »Wehmut« ein weibliches Hauptwort ist, muss es in Antwort (a)

»Wehmut und ihre Geschwister« heißen.

In Antwort (b) fragte die Lehrerin in korrektem Deutsch nicht

seinerseits, sondern ihrerseits den Schulleiter.

Elvis mag, wie in Antwort (c) behauptet, seinerzeit der King des

Rock’n’Roll gewesen sein; die Beatles können aber auch nur seinerzeit

wegweisend gewesen sein, da »seinerzeit« ein feststehender Begriff ist

und es die Form »ihrerzeit« nicht gibt – ebenso wenig wie »meinerzeit«,

»deinerzeit«, »unsererzeit« und »eurerzeit«. Man kann aber

selbstverständlich sagen, dass die Beatles »zu ihrer Zeit« wegweisend

gewesen seien.

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92 1990 hatte der Sänger Matthias Reim einen

großen Erfolg. Wie schreibt sich der Titel des Liedes

nach aktuell gültiger Rechtschreibung?

aVerdammt, ich lieb dich

Der Titel beginnt mit einem Ausruf, der – genau wie eine Anrede – durch

ein Komma vom folgenden Aussagesatz getrennt wird. Der Apostroph

bei »lieb« ist zulässig, aber nicht notwendig, da ein weggefallenes

unbetontes »e« nicht apostrophiert werden muss. Die Großschreibung

aller Wörter in einem Liedtitel ist ein Anglizismus und entspricht nicht

dem deutschen Standard. Auch das Pronomen »dich« wird nicht

großgeschrieben. Nur in Textformen, in denen der Verfasser den Leser

persönlich anredet (Brief, Karte, E-Mail), können die Pronomen »du«,

»dein«, »dir« und »dich« großgeschrieben werden, sie müssen es aber

nicht.

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93 Diese vier Wörter sind Umstandswörter der

Zeit und deuten in dieselbe zeitliche Richtung: die

Vergangenheit. Eines aber deutet auch noch in eine

andere Richtung. Welches?

bdereinst

Das Adverb »dereinst« kann sowohl »in früherer Zeit« als auch »in

Zukunft« bedeuten: »Dein Vater war dereinst unser König; darum wirst

auch du dereinst unsere Königin sein.« Dasselbe gilt für »einstmals«,

auch dieses kann sowohl auf Vergangenes als auch auf Zukünftiges

deuten.

»Dazumal« und »ehedem« hingegen verweisen nur auf Vergangenes.

Ebenso das heute nicht mehr gebräuchliche Adverb »weiland«, das wie

»zuweilen« und »bisweilen« aus dem Wort »Weile« gebildet wurde.

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94 Welche der genannten vier weiblichen Formen

wurde nach einem anderen Muster gebildet als die

anderen drei?

bZauberin

Die Pilgerin, die Lehrerin und die Königin werden jeweils durch

Anhängen der Silbe »-in« an die männliche Form gebildet. Bei der

Zauberin wird die männliche Form jedoch um ein »-er« verkürzt, denn

aus dem Zauberer wird nicht die Zaubererin, sondern die Zauberin. Dies

ist bei allen weiblichen Ableitungen der Fall, bei denen die männliche

Form auf »-erer« endet, so auch bei der Bewunderin, der Förderin, der

Herausforderin, der Kämmerin, der Meuterin, der Ruderin, der

Verweigerin, der Wanderin, der Wilderin und der Zimmerin. Die Tilgung

des zweiten »-er« erfolgte jeweils aus sprachökonomischen Gründen.

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95 Drei dieser Sprichwörter stammen aus dem

Alten Testament, eines nicht. Es ist zwar auch schon

sehr alt, aber nicht so alt wie die biblischen. Welches

ist es?

aWer zuerst kommt, mahlt zuerst.

»Wer zuerst kommt, mahlt zuerst« ist ein mittelalterlicher

Rechtsgrundsatz aus dem »Sachsenspiegel« (ca. 1224), der klarstellte,

dass keiner der Bauern und Bäcker, die ihr Getreide in der Mühle ihres

Grundherrn mahlen lassen wollten, eine bevorzugte Behandlung genoss

und auch der Grundherr selbst nicht.

»Wer Wind sät, wird Sturm ernten« steht sinngemäß im Buch Hosea

8,7.

»Wer anderen eine Grube gräbt …« ist eine volkstümliche Abwandlung

aus den Sprüchen Salomos (Kapitel 26, Vers 27: »Wer eine Grube macht,

der wird hineinfallen«).

Und »Wer sich in Gefahr begibt …« findet sich im Buch Jesus Sirach

Kapitel 3, Vers 27–28.

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96 Für welche dieser Serien schrieb der

Fernsehautor Herbert Reinecker (1914–2007)

sämtliche Drehbücher?

bDerrick (Z D F , 1974–1998)

Herbert Reinecker schrieb die Drehbücher der Z D F -Krimiserie »Derrick«

(1974–1998). Zuvor hatte er sich bereits als Autor der ebenfalls sehr

erfolgreichen Serie »Der Kommissar« einen Namen gemacht.

Autor der Serie »Schwarzwaldklinik« war Herbert Lichtenfeld (1927–

2001). Die Familienserie »Diese Drombuschs« stammt vom Autor Robert

Stromberger (1930–2009). Die Drehbücher zur Arztserie »Praxis

Bülowbogen« schrieb Ulrich del Mestre (*1939).

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97 Den oder die Anführer einer Revolte, eines

Aufstands nennt man …

dRädelsführer

Das Wort »Rädelsführer« geht auf das »Rädel« oder »Rädlein« zurück,

eine kreisförmige Formation der Landsknechte (Infanteriesoldaten) im

15. und 16. Jahrhundert. In späterer Zeit wurde das Rädel zum Synonym

für eine Zusammenrottung und der Rädelsführer zum Unruhestifter,

Aufrührer.
Darstellung eines Rädleins aus dem 16. Jahrhundert

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98 Achtung, Lücke! Welches dieser Wörter braucht

eine andere Füllung als die anderen drei?

cgleichwertig

Dem Adjektiv »gleichwertig« wohnt der »Wert« inne, die drei anderen

sind mit der Endung »-wärtig« gebildet, die (wie auch »-wärts«)

richtungsweisenden Charakter hat.

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99 In wie vielen Ländern ist Deutsch offiziell

Amtssprache?

bsechs

Deutsch ist die Amtssprache in den Ländern Deutschland, Österreich,

Schweiz (neben Französisch und Italienisch), Luxemburg (neben

Französisch und Luxemburgisch), Liechtenstein und Belgien (neben

Französisch und Niederländisch). Bis 1990 waren es sogar sieben; damals

zählte noch die D D R dazu.

Auf regionaler Ebene ist Deutsch auch in Italien Amtssprache, und

zwar in der autonomen Provinz Bozen–Südtirol. Auch in zwei

Gemeinden im Süden Brasiliens ist Deutsch als zweite Amtssprache

zugelassen.

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100 Was bedeutet »hoffärtig«?

aselbstgefällig, überheblich

Das Adjektiv »hoffärtig« kommt von der »Hoffart«, einer im

12. Jahrhundert entstandenen Zusammensetzung aus »hoch« (im Sinne

von »vornehm«, »fein«) und »fahrt« (in der Bedeutung »Leben«,

»Zustand«, wie auch im Wort »Wohlfahrt«). Im Mittelhochdeutschen

stand »Hochfahrt« noch für einen »vornehmen Lebensstil«. Im Laufe der

Zeit wurde das ursprünglich lange »o« aufgrund seiner Stellung vor zwei

Konsonanten gekürzt, das »ch« passte sich dem »f« an, und aus der

Hochfahrt wurde die Hoffart. Auch die Bedeutung änderte sich, und

zwar von »Vornehmheit« zu »Hochmut«, »Eitelkeit« und »Arroganz«. Das

Adjektiv »hoffärtig« bedeutet entsprechend »hochmütig«, »eitel«,

»dünkelhaft«, »selbstgefällig«, »überheblich«.

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101 Das Wort »Fiasko« bedeutet Reinfall,

Misserfolg und geht zurück auf das italienische

Wort für …

beine Flasche

Das Wort »Fiasko« entstammt dem Theaterjargon und wurde für Stücke

verwendet, die beim Publikum oder der Kritik durchfielen. Es kommt

vom italienischen Wort »fiasco«, einer Bezeichnung für eine bauchige

Weinflasche, das mit dem deutschen Wort »Flasche« verwandt ist.

Anfang des 19. Jahrhunderts kam der Ausdruck »Fiasko machen« in

Mode – angelehnt an das italienische »far fiasco«, das wörtlich übersetzt

»Flasche machen« bedeutet. Dem italienischen Wort kommt dabei eine

ähnliche Bedeutung zu wie im Deutschen, wo »Flasche« als abschätzige

Bezeichnung für einen Versager gebraucht wird.

Die in diesem Zusammenhang oft kolportierte Behauptung, der

Ausdruck könne sich aus der Angewohnheit des italienischen

Theaterpublikums ergeben haben, beim Missfallen eines Stücks leer

getrunkene Weinflaschen auf die Bühne zu werfen, ist wissenschaftlich

nicht belegt.

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102 Manchmal ist man nicht bloß erstaunt,

sondern geradezu …

abass erstaunt

Man kann entweder »baff« sein oder »bass erstaunt«, aber nicht »baff

erstaunt«. Das Adverb »bass« ist ein altes Wort für »sehr« und findet

heute nur noch in »bass erstaunt« oder »bass verwundert« Verwendung.

Es ist darüber hinaus die (untergegangene) Grundform der

Vergleichsformen »besser« und »am besten«.

»Baff« ist ein Adjektiv, das vermutlich durch Lautmalerei entstanden

ist und große Verblüffung zum Ausdruck bringt.

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103 Nicht jedes »Pf«-Wort, das man so pfindet,

wird auch wirklich mit »Pf« geschrieben. Welches

von diesen ist falsch?

bPfladenbrot
Das »Pfladenbrot« ist in Wahrheit natürlich ein Fladenbrot.

Normalerweise verbessert das heute die automatische

Rechtschreibkorrektur. Doch eben nicht immer. Dieses Youtube-Tutorial

müsste dringend mal aktualisiert werden:

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104 Professor Joachim Sauer ist ein deutscher

Chemiewissenschaftler. Darüber hinaus ist er der …

dBundeskanzlerinnengatte

Der Ehemann der Bundeskanzlerin ist der Bundeskanzlerinnengatte. Bei

Zusammensetzungen mit weiblichen Amts- und Berufsbezeichnungen

auf »-in« stehen diese im Plural. So wird der Kittel einer Ärztin zum

Ärztinnenkittel und der Flug der Bienenkönigin zum Königinnenflug.

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105 Die Symbolfigur des einfachen Deutschen

wird oft mit einer Schlaf- oder Zipfelmütze

dargestellt. Welchen Namen trägt sie?

aMichel
Erste Beschreibungen des deutschen Michel finden sich bereits in der

Literatur des 16. Jahrhunderts. Im 18. Jahrhundert diente er als Stereotyp

für den einfachen, ungebildeten Deutschen – im Gegensatz zum

fremdsprachlich und literarisch gebildeten Humanisten. Im

19. Jahrhundert wurde er zur Symbolfigur für das gesamte deutsche Volk

und dessen typische Eigenschaften. Im 20. Jahrhundert spielte der

deutsche Michel vor allem noch in der Karikatur eine Rolle. Inzwischen

findet er als Symbolfigur kaum noch Verwendung.

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106 Eine scheinbar leichte Frage: Was bedeutet

das Wort »scheinbar«?

dnur zum Schein

Das Wort »scheinbar« bedeutet »nur zum Schein«, »nicht in

Wirklichkeit«. Es kann sowohl für einen falschen Eindruck als auch für

eine absichtliche Täuschung stehen:

»Scheinbar endlos zieht sich die Wüste dahin.« (Es sieht so aus, ist aber

nicht so, da selbst eine Wüste irgendwo endet.)

»Scheinbar hatten sich die Griechen von Troja zurückgezogen.«

(Tatsächlich aber lauerten sie im hölzernen Pferd.)

»Unter dem Mikroskop werden Objekte scheinbar größer.« (In

Wahrheit behalten sie ihre Größe.)

Viele Menschen verwenden »scheinbar« anstelle von »anscheinend«

und werfen dabei unwissentlich den offensichtlichen Anschein und den

trügerischen Schein in einen Topf.

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107 Welches dieser vier Paare unterscheidet sich

semantisch von den anderen?

azwei wie Pech und Schwefel

»Zwei wie Pech und Schwefel« sind untrennbar miteinander verbunden,

bilden eine feste Einheit. Die anderen drei Paare stellen jeweils einen

unversöhnlichen Gegensatz dar.

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108 Welches dieser Wörter hat kein Antonym (=

Wort mit gegensätzlicher Bedeutung) und lässt sich

nur mit vorangestelltem »nicht« ins Gegenteil

verkehren?

bdurstig

Das Gegenteil von »hungrig« ist »satt«, das von »gierig« ist »bescheiden«

und das von »geizig« ist »großzügig«. Über das Gegenteil von »durstig« ist

viel diskutiert worden, tatsächlich aber gibt es kein »offizielles« Wort

dafür. Vorschläge wie »sitt«, »schmöll«, »gestillt« oder »getränkt« haben

sich bislang nicht durchsetzen können.

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109 Woher stammt der Ausdruck »mich deucht«?

bvom unpersönlichen Verb »dünken«, das unregelmäßig gebildet wurde

(mich dünkt, mich deuchte, mich hat gedeucht)

Das Verb »dünken« entstand vor langer Zeit als Nebenform zu »denken«

in der Bedeutung »scheinen« (»mir scheint«), »vorkommen« (»es kommt

mir vor«) und war zunächst unregelmäßig: dünkt, deuchte, gedeucht.

Als unpersönliches Verb fand es hauptsächlich Verwendung mit dem

Akkusativ der Person: mich dünkt, mich deuchte, mich hat gedeucht.

Seltener, doch ebenso möglich war der Dativ der Person: mir dünkt, mir

deuchte, mir hat gedeucht. Dieser schwankende Gebrauch war nicht

ungewöhnlich, man findet ihn bis heute auch bei anderen Verben wie

»mir graut/mich graut« oder »mir friert/mich friert«.

Im Neuhochdeutschen wurde »dünken« zu einem regelmäßigen Verb

mit den Formen »dünkt, dünkte, gedünkt«. Je häufiger diese

regelmäßigen Formen gebraucht wurden, desto unklarer wurde, zu

welchem Verb die Formen »deuchte« und »gedeucht« gehören, und so

bildete man hierzu nachträglich die Präsensform »deucht«, als gäbe es

die Grundform »deuchen«. Daher existierten die Formen »mich dünkt«

und »mich deucht« lange Zeit parallel.


Neben »scheinen« und »vorkommen« hatte »dünken« auch die

Bedeutung »sich wähnen«, »sich für etwas halten«: »Er dünkt sich weise«,

»Ich werd ihn wohl bezwingen, mag er sich auch unbezwingbar dünken«.

So faszinierende Möglichkeiten dieses Verb auch bot: Im

20. Jahrhundert geriet »dünken« aus der Mode, sodass die Formen »mich

dünkt« und »mich deucht« heute als veraltet gelten. Nur die mit dem

Verb verwandten Hauptwörter »Dünkel« (Blasiertheit) und »Gutdünken«

(Ermessen) sind geblieben.

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110 Was bedeutet »australis«?

bsüdlich

Bereits der in der Antike lebende Gelehrte Claudius Ptolemäus war von

der Existenz eines Südkontinents überzeugt, den er »Terra australis

incognita« (unbekanntes Land im Süden) nannte. Das lateinische

Adjektiv »australis« bedeutet »südlich« und ist eine Ableitung vom Wort

»Auster«, dem Namen für den Südwind.

Das deutsche Wort »Auster« für die Muschel hat damit nichts zu tun,

es geht auf das griechische »óstreon« für »Muschel, Auster« zurück, eine

Nebenform von griechisch »ostéon« (Knochen) und »óstrakon«

(knöcherne, harte Schale).

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111 Welches dieser »ver«-Wörter passt nicht zu den

anderen?

cvermurksen

Verbimsen, verwamsen und verwalken sind gleichbedeutend mit

»verprügeln«, genau wie verbläuen, verdreschen, verhauen, verkeilen,

verkloppen, vermöbeln, versohlen und vertrimmen.

»Vermurksen« hingegen bedeutet »bei der Ausführung scheitern«.

Synonyme für »vermurksen« sind: verbocken, vergeigen, vergurken,

verhudeln, verhunzen, verkorksen, vermasseln, verpatzen, verpfuschen

und versemmeln.

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112 Das tschechische Wort für »Bettler« wurde im

Deutschen zu …

aHalunke

Das tschechische Wort »holomek« bedeutet Bettler, Knecht,

Taugenichts, Gauner, Betrüger. Die ursprüngliche Bedeutung im

Tschechischen war »Unbehaarter«, also ein noch nicht erwachsener,

unreifer Bursche. Im Sorbischen entwickelte sich parallel dazu das Wort

»holank« mit der Bedeutung »Stadtdiener, Bote, Heideläufer«. Aus

beiden Formen entstand im 16. Jahrhundert das deutsche Wort

»Holunke« (noch mit Betonung auf der Vorsilbe), seit dem

19. Jahrhundert dann »Halunke« (mit Betonung auf der zweiten Silbe).

Das Wort »Schnorrer« stammt aus dem Jiddischen, »Vagabund« aus

dem Französischen, und »Lumpazius« ist eine scherzhafte Latinisierung

des deutschen Wortes »Lump«.

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113 Welche Redewendung hat die Bedeutung

»ohne große Umstände«?

dohne viel Federlesens

Auch wenn man beim Federlesen bisweilen mehrere Federn liest, bleibt

bei der Zusammensetzung die Feder im Singular. Und da es sich um eine

feste Redewendung handelt, hat sich die alte Form im Genitiv erhalten:

ohne viel (des) Federlesens zu machen – ohne viel Federlesens.

Gleichbedeutend ist der Ausdruck »ohne viel Aufhebens«, der ebenfalls

einen erstarrten Genitiv enthält.

Sowohl im Fall des Federlesens als auch im Falle des Aufhebens lässt

der Duden heute auch die Form ohne Genitivendung zu: ohne viel

Federlesen/ohne viel Aufheben. Andere Wörterbücher tun dies aber

nicht. Letztlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob er die klassische

Form des Federlesens und Aufhebens pflegen oder den Genitiv lieber

ohne viel Federlesen und Aufheben verschwinden lassen will.

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114 Nur eine dieser vier Reihen besteht vollständig

aus Wörtern japanischer Herkunft. Welche ist es?

dAnime, Ikebana, Manga, Origami

a Bonsai, Futon, Marabu, Sudoku

b Emoji, Kimono, Rikscha, Dschunke

c Karate, Mikado, Oregano, Sake

Diese 13 Wörter kommen tatsächlich aus dem Japanischen: Anime

(Zeichentrickfilm), Bonsai (Zwergbaum), Emoji (Piktogramm), Futon

(Matratze), Ikebana (Kunst des Blumenarrangierens), Karate

(Kampftechnik), Kimono (Bekleidungsstück), Manga (Comic), Mikado

(Kaiser, Name eines Stäbchenspiels), Origami (Papierfaltkunst), Rikscha

(Personenbeförderungskarren), Sake (Reiswein), Sudoku (Zahlenrätsel).

Der Marabu (Riesenstorch) geht auf ein arabisches Wort für

»Einsiedler« zurück. Das Wort »Dschunke« wurde aus malaiisch »djung«

(= großes Schiff) entlehnt, dessen Wurzeln wiederum im Chinesischen

liegen. Oregano (Wilder Majoran) kommt vom lateinischen Wort


»origanum«, das seinerseits auf ein griechisches » ríganon« zurückgeht,

dessen Etymologie ungeklärt ist.

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115 Auf der Premierenfeier ging es hauptsächlich

um eines, nämlich um …

dsehen und gesehen werden.

Die Wörter »sehen« und »gesehen werden« sind Verben, und Verben

schreibt man klein, es sei denn, sie stehen am Satzanfang oder sie sind

substantiviert. Letzteres wäre der Fall, stünde anstelle der Präposition

»um« dort »ums« (= um das). Dann müsste der Satz folgendermaßen

geschrieben werden: »Auf der Premierenfeier ging es hauptsächlich um

eines, nämlich ums Sehen und Gesehenwerden.«

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116 Welches ist das falsche Paar?

cgestreift/gestriffen

Das natürliche »saugen« wird im Perfekt zu »gesogen«; das technische

»saugen« (wie z.B. beim Staubsaugen) wird zu »gesaugt«. Das natürliche

»gären« wird zu »gegoren«, das »gären« im übertragenen Sinne wird zu

»gegärt« (»Vor dem Aufstand hatte es im Volk lange gegärt«). Das Verb

»bleichen« wird heute in der Regel zu »gebleicht«, es gibt aber noch die

ältere Form »geblichen« (»Ihr Haar ist in der Sonne geblichen«). Vom

Verb »streifen« existiert nur das regelmäßig gebildete Partizip

»gestreift«. Die Form »gestriffen« ist eine irrtümliche Bildung in Analogie

zu »schleifen/geschliffen«.

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117 Nur eines dieser vier zusammengesetzten

Verben darf auch tatsächlich zusammengeschrieben

werden. Nämlich welches?

azugutehalten

Nur »zugutehalten« wird in einem Wort geschrieben, weil das darin

enthaltene »zu Gute« nicht mehr allein existiert und folglich als

»verblasst« gilt. Die anderen Verben werden in zwei, wahlweise sogar in

drei Wörtern geschrieben: zuleide tun (auch: zu Leide tun); zugrunde

gehen (auch: zu Grunde gehen); zustande kommen (auch: zu Stande

kommen).

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118 »ottos mops« ist ein herrliches Nonsens-

Gedicht, das ausschließlich aus Wörtern mit dem

Vokal »o« besteht. Es erlangte vor allem bei Schülern

und Studenten große Beliebtheit. Wer hat es

geschrieben?

aErnst Jandl (1925–2000)

»ottos mops« ist ein 1970 veröffentlichtes Gedicht des österreichischen

Lyrikers Ernst Jandl. Es besteht aus drei Strophen mit insgesamt 14

Versen und ist in durchgehender Kleinschreibung verfasst. Die letzte

Strophe lautet: »ottos mops kommt. ottos mops kotzt. otto: ogottogott«.

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119 Wie viele Kommas gehören in diesen Satz?

cdrei

Das erste Komma trennt die wörtliche Rede vom Hauptsatz, das zweite

trennt den Hauptsatz vom Nebensatz (der mit »während« eingeleitet

wird), und das dritte Komma strukturiert die Aufzählung der beiden

Attribute »schön« und »geheimnisvoll«.

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120 Welcher dieser vier Fälle mit Großschreibung

ist falsch?

cEs geht um Alles oder Nichts.

Die Wörter »all«, »alle« und »alles« werden kleingeschrieben, es sei denn,

sie stehen am Satzanfang. Dasselbe gilt für »nichts«, es sei denn, es ist

»das Nichts« im philosophischen Sinne, also substantiviert, gemeint.

Korrekt wird der Satz also geschrieben: »Es geht um alles oder nichts.«

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121 In Zeiten der Corona-Pandemie benötigt der

Mensch vor allem dreierlei, nämlich Geduld,

Rücksichtnahme und einen verlässlichen …

bMund-Nasen-Schutz

 
In Zusammensetzungen erhält das Wort »Nase« stets ein Fugen-»n«.

Dieses Fugen-»n« steht nicht etwa für den Plural, denn auch beim

Nasenzittern oder beim Nasenflügel ist jeweils nur eine Nase im Spiel.

Die meisten zweisilbigen Hauptwörter, die auf ein unbetontes »e«

enden, bekommen bei Zusammensetzungen ein solches Fugen-»n«,

dessen Sinn und Zweck darin besteht, die Aussprache zu erleichtern. Der

Ton einer einzelnen Harfe ist ein »Harfenton« und kein »Harfeton«, und

auch wenn an unserem Himmel nur eine Sonne zu sehen ist, so sprechen

wir nicht etwa vom »Sonnesystem«, sondern vom »Sonnensystem«. Nach


derselben Zusammensetzungslogik ist der H N O -Arzt kein »Hals-Nase-

Ohren-Arzt«, sondern ein »Hals-Nasen-Ohren-Arzt«, und die

Schutzmaske ein »Mund-Nasen-Schutz« (oder auch »Mund- und

Nasenschutz«).

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122 Zwei, die einander gut leiden können, sind

sich …

awohlgesinnt

So wie »wohlgemut«, das aus dem Hauptwort »Mut« gebildet wurde,

wurde auch »wohlgesinnt« aus einem Hauptwort geformt. Es steckt also

der »Sinn« darin und nicht das Verb »sinnen« mit seinen Formen »sann«

und »gesonnen«. Dasselbe gilt für »freundlich gesinnt«, »feindlich

gesinnt«, »übel gesinnt« und »anders gesinnt«, die jeweils in zwei

Wörtern geschrieben werden, und für »gleich gesinnt«, das sowohl in

einem als auch in zwei Wörtern geschrieben werden kann.

Allein »wohlgesinnt« ist nur in Zusammenschreibung möglich. Da die

Form »wohlgesonnen« fälschlicherweise von vielen für richtig gehalten

wird, steht sie inzwischen im Duden, allerdings mit dem Vermerk

»umgangssprachlich«.

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123 Welche Behauptung ist falsch?

bDer »Windjammer« heißt so, weil sich das Heulen des Windes in den

Rahen wie Jammern anhört.

Windjammer in Hamburg (kolorierte Postkarte um 1900)


So wie »Schoner« und »Kutter« kommt auch das Wort »Windjammer«

aus dem Englischen. Es handelt sich um eine Zusammensetzung aus

»wind« (Wind) und »jam« (kräftig pressen), bedeutet also »Windpresser«

oder »Windquetscher«.

Im amerikanischen Englisch war dies zunächst eine spöttische

Bezeichnung für Militärtrompeter, aber auch für Großsprecher und

Aufschneider (wie im Deutschen der »Schaumschläger« oder

»Windbeutel«). In den 1890er-Jahren nutzten Dampferbesatzungen das

Wort, um die Besatzungsmitglieder der in ihren Augen rückständigen

Segelschiffe zu verspotten. Aufgrund des dauerhaften Erfolges dieses

Großseglertyps wurde die ursprüngliche Spottbezeichnung im Laufe der

Zeit zu einer Respektbezeichnung.

Da es sich um ein Lehnwort aus dem Englischen handelt, lautet der

Plural nicht »Winderjammern« (wie bei Kammer/Kammern,

Klammer/Klammern), sondern unverändert »Windjammer«. Allein im

Dativ werden »Windjammer« zu »Windjammern«.

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124 Nur eine dieser Befehlsformen ist tatsächlich

korrekt. Welche?

dLösche das Feuer!

Korrekt lauten die Sätze: »Nimm dich in Acht!«, »Bewirb dich noch

heute!«, »Schmilz das Eis!« und »Lösch(e) das Feuer!« (nicht: »Lisch das

Feuer!«).

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125 Manchen ist die Rechtschreibung einerlei.

Doch sie ist nicht …

bx-beliebig

Zusammensetzungen mit einem Einzelbuchstaben werden mit

Bindestrich geschrieben. Handelt es sich dabei um Adjektive oder

Adverbien, wird der Einzelbuchstabe kleingeschrieben: o-beinig, s-

förmig, x-beliebig. Bei Hauptwörtern wird der Einzelbuchstabe in der

Regel großgeschrieben: A-Note, E-Mail, G-Punkt, O-Beine, S-Kurve, T-

Shirt, U-Bahn, X-Chromosom. Ausgenommen sind Fälle, in denen der

Einzelbuchstabe ein definiertes Zeichen ist (z.B. ein Ton in der Musik, ein

Kleinbuchstabe, eine Variable in der Mathematik): b-Moll, i-Tüpfelchen,

y-Achse.

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126 Was bedeutet das alte Wort »allenthalben«?

aüberall, ständig

»Allenthalben« bedeutet »überall«, im Süddeutschen auch »ständig«:

»Allenthalben wurden Zimtsterne und Mandelplätzchen feilgeboten,

und allenthalben ertönte festliche Musik.« Das Wort enthält noch die

alte Dativ-Pluralendung auf »-ent«, wie man sie als Rest auch noch in

»meinetwegen« erkennen kann, das einst »von meinent wegen« hieß. So

stand auch »allenthalben« in mittelhochdeutschen Texten noch mit der

Präposition »von«: von allent halben = von allen Seiten, von überallher.

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127 Herr Müller spielt in seiner Freizeit Golf, Herr

Meier Klarinette. Die beiden haben also …

bunterschiedliche Hobbys

Zwar werden »verschieden« und »unterschiedlich« oft gleichbedeutend

gebraucht, doch kann man unter »verschiedenen Hobbys« auch »alle

möglichen Hobbys« verstehen. Hier geht es aber nicht um die Vielzahl

der Hobbys, sondern um ihre Unterscheidung. Daher ist

»unterschiedlich« die treffende Wahl. Und während die Mehrzahl im

Englischen mit »-ies« geschrieben wird (»hobbies«), wird sie im

Deutschen einfach durch Anhängen eines »s« gebildet, genau wie bei

Babys, Ponys, Rowdys und Storys.

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128 Welcher Satz ist korrekt?

cDu weißt, dass ich viele Fehler mache, und du weißt, das ist nicht das

erste Mal, dass mir so etwas passiert.

Das zweite »das« könnte auch durch »es« oder »dies« ersetzt werden. Es

ist folglich ein Pronomen und wird mit einfachem »s« geschrieben, genau

wie der sächliche Artikel in »das erste Mal«. Das erste und das letzte

»dass« hingegen sind Konjunktionen und werden mit Doppel-»s«

geschrieben.

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129 Was ist ein »Menetekel«?

cein drohendes Unheil

Das »Menetekel« geht auf das Buch Daniel im Alten Testament zurück.

Dem babylonischen König Belšazar erschienen die Worte »Mene mene

tekel u-parsin« an der Wand, und allein Daniel aus dem Volk Israel

vermochte sie zu übersetzen: »Gezählt, gewogen, für zu leicht befunden

und geteilt«. Es war die Verkündigung Gottes, dass Belšazars Tage als

König gezählt, dass seine Taten gewogen und für zu leicht befunden

worden seien und sein Reich daher nun unter seinen Feinden, den

Medern und den Persern, aufgeteilt würde.


Daniel, König Belšazar und das Menetekel, Miniatur aus dem

14. Jahrhundert

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130 Was ist die wörtliche Bedeutung des Wortes

»Karneval«?

bFleisch wird gestrichen

Das aus dem Italienischen stammende »carnevale« geht auf die

lateinischen Worte »carnem levare« zurück, die so viel bedeuten wie »das

Fleisch wegnehmen«. Denn der Verzicht auf Fleisch ist ein Merkmal der

Fastenzeit, die traditionell mit dem Karneval eingeläutet wird.

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131 »Romeo und Julia« gilt als die wohl

berühmteste …

bGeschichte zweier Liebender

Die »zwei Liebenden« stehen hinter dem Hauptwort »Geschichte« im

Genitiv (Genitivus partitivus), und der Genitiv von »zwei« lautet »zweier«,

der von »Liebende« lautet »Liebender«. Die Geschichte von Romeo und

Julia gilt somit als die wohl berühmteste »Geschichte zweier Liebender«.

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132 Sie dürfen Gott zu jeder Zeit anrufen, aber

bitte in korrekter Orthografie!

aUm Gottes willen! Gottbewahre! Gott sei Dank!

Korrekt sind die Schreibweisen »Um Gottes willen!«, »Gottbewahre!«

(genau wie »Gottbehüte!«) und »Gott sei Dank!«. Stehen sie innerhalb

eines Satzes, werden die Umstandswörter »gottbewahre« und

»gottbehüte« kleingeschrieben. Aber: »Gott bewahre uns davor!« und

»Gott behüte uns davor!«.

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133 Welches dieser Wörter gehört zur u-

Deklination?

dder Status (= Stand/Zustand)

»Modus« und »Primus« werden im Plural zu »Modi« und »Primi«. Der

Status wird im Plural zu »die Status« (gesprochen: »Statuus«).

Beim Wort »Bonus« in der Bedeutung »Rabatt«, »Vergütung« handelt

es sich nicht um ein lateinisches Hauptwort, sondern um ein Adjektiv,

das erst durch seine Verwendung im englischen Börsenjargon des

18. Jahrhunderts zu einem Hauptwort wurde. Im Lateinischen gibt es das

Substantiv »bonus« nicht. Da es sich also nicht um ein ursprünglich

lateinisches Hauptwort handelt, ist die Pluralform »Boni« grammatisch

nicht selbstverständlich. Sie gilt aber als zulässig, ebenso wie die

eingedeutschte Form »Bonusse«. Die reguläre Form ist allerdings die

unveränderte: ein Bonus, mehrere Bonus.

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134 In welchem dieser Beispiele ist der Genitiv des

Dativs Tod?

cDie Strafe wurde entsprechend des Antrags der Verteidigung zur

Bewährung ausgesetzt.

Die Präposition »entsprechend« steht nicht mit dem Genitiv, sondern mit

dem Dativ: »Die Strafe wurde entsprechend dem Antrag der

Verteidigung zur Bewährung ausgesetzt.«

Die Präposition »laut« kann auch mit dem Dativ stehen, doch gilt

standardsprachlich die Regel, dass Präpositionen, die aus Hauptwörtern

entstanden sind, den Genitiv regieren. Dazu zählen »aufgrund« (aus »der

Grund«), »inmitten« (aus »die Mitte«), »laut« (aus »der Laut«), »mittels«

(aus »das Mittel«), »kraft« (aus »die Kraft«), »seitens« (aus »die Seite«) und

»wegen« (aus »die Wege«).

Auch »binnen« kann (umgangssprachlich) mit dem Dativ stehen

(»binnen einem Jahr«, »binnen Kurzem«), standardsprachlich steht

»binnen« jedoch mit dem Genitiv.

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135 In welchem dieser Fälle wird das Zahlwort

»eins« großgeschrieben?

dDafür bekommst du eine Eins mit Sternchen.

Nur wenn dem Zahlwort ein bestimmter oder unbestimmter Artikel

(»die«, »eine«) vorangestellt ist, wird es großgeschrieben, weil es dann

ein Hauptwort ist. Ohne Artikel werden Zahlwörter kleingeschrieben, es

sei denn, sie stehen am Satzanfang. Die Sätze lauten richtig: »Du bist

meine Nummer eins«, »Ich will mit dir eins werden«, »Wir treffen uns um

eins«.

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136 Eines dieser vier Wörter hat andere

grammatische Eigenschaften als die anderen drei.

Welches?

ddie Nachbarn

Leute, Ferien und Geschwister sind Wörter, die nur in der Mehrzahl

gebräuchlich sind. Der Fachbegriff für ein solches Mehrzahlwort lautet

»Pluraletantum«.

Das Wort »Nachbarn« hingegen ist kein Pluraletantum, denn es

existiert auch in der Einzahl als »Nachbar«.

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137 Wenn sich ein Kind in der Schweiz zum

Geburtstag ein »Müsli« wünscht, dann bekommt

es …

deine Maus

Viele Schweizer amüsiert es, wenn ihnen in deutschen Hotels zum

Frühstück ein Müsli angeboten wird, denn »Müsli« (mit langem »ü«

gesprochen) ist die Verkleinerungsform des schweizerdeutschen Wortes

»Muus« für »Maus«. Ein Müsli ist folglich eine kleine Maus, ein Mäuslein.

Die schmackhafte Kost aus Haferflocken, Obst und Joghurt oder Milch

ist in der Schweiz (und im Süden Baden-Württembergs) ein aus drei

Silben bestehendes »Müesli«, was wiederum die Verkleinerungsform des

Wortes »Mues« für »Mus« ist.

Da nördlich des alemannischen Sprachraums nicht zwischen »Müsli«

und »Müesli« unterschieden wird, hat sich im Deutschen für die

Haferflockenspeise die zweisilbige Form »Müsli« durchgesetzt.

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138 Das (inzwischen nicht mehr gebräuchliche)

deutsche Wort für Muslim lautet …

dMuselmann

Der Muselmann (oder Muselman) wurde aus dem italienischen Wort

»musulmano« gebildet, das wiederum über türkisch »müslüman« auf

persisch »muslimān« zurückgeht, eine Ableitung des arabischen

»muslim« (»der sich Gott ergeben hat«). Inzwischen gilt »Muselmann« als

veraltet, genauso wie die Bezeichnung »Mohammedaner«. 2009 wurde

das Wort »Muselmann« erstmals von einem Gericht als Beleidigung

gewertet. 2015 urteilte jedoch ein anderes Gericht, dass die Bezeichnung

»Muselmann« keine rassistische Beleidigung sei.

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139 Was war ursprünglich mit »Heimchen am

Herd« gemeint?

aeine Grille
»Heimchen« ist ein anderes Wort für »Grille«. Der Ausdruck »Heimchen

am Herde« geht auf die Weihnachtserzählung »Cricket on the hearth«

von Charles Dickens zurück. Darin verwertet Dickens den Volksglauben,

die Grille/das Heimchen sei ein guter Geist und Glücksbringer.

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140 In welchem Beispiel stehen die Zeichen nach

deutschen Regeln korrekt?

a„Willkommen!“, rief er uns zu.

Bei “Willkommen!” handelt es sich um amerikanische

Anführungszeichen (die in einem amerikanischen Text korrekt wären,

hier aber nicht), bei "Willkommen!" um doppelte Kodierungszeichen aus

der Programmiersprache, bei ″Willkommen!″ um Zollzeichen. Nur bei

„Willkommen!“ haben wir es mit deutschen Anführungszeichen zu tun.

Daneben sind im Deutschen auch die französischen Anführungszeichen

(«…») üblich, allerdings umgekehrt, mit den Spitzen nach innen:

»Willkommen!«

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141 Mit der Unterscheidung zwischen großem

»Sie«, »Ihr«, »Ihnen« und kleinem »sie«, »ihr«,

»ihnen« tun sich viele schwer. Nur einer dieser Sätze

ist richtig geschrieben. Welcher?

dSehr geehrte Kunden! Wir möchten Sie bitten, aus hygienischen

Gründen die Leergutbons nicht in den Mund zu nehmen!

Was Antwort (a) betrifft: Wenn der Kunde angesprochen wird, heißt es

»Ihre Bestellung«. Für Antwort (b) gilt: Die Leopardin ist nicht aufgrund

des hohen Alters der Zoobesucher gestorben, sondern aufgrund ihres

eigenen hohen Alters. Und für Antwort (c) gilt: Eltern haften

normalerweise nur für ihre eigenen Kinder. Bei großgeschriebenem »Ihre

Kinder« wären die Kinder aller Menschen gemeint, die von dem Schild

angesprochen werden.

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142 Ein veraltetes, poetisches Wort für »Küste«

und »Ufer« lautet …

dGestade

Das Gestade entstand als Ableitung zu »stehen«, bedeutete also »Stelle«,

»Stätte«, und bezeichnete jenen Teil des Festlandes, der ans Wasser

grenzt, also das Ufer, die Küste.

So beginnt Schillers Drama »Wilhelm Tell« mit folgenden Worten: »Es

lächelt der See, er ladet zum Bade,/Der Knabe schlief ein am grünen

Gestade,/Da hört er ein Klingen,/Wie Flöten so süß,/Wie Stimmen der

Engel/Im Paradieß.«

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143 Wie nennen die Berliner den Berliner?

bPfannkuchen

In Berlin (und in weiten Teilen Ostdeutschlands) wird der Berliner in der

Regel »Pfannkuchen« genannt, was gelegentlich zu Missverständnissen

führt, da man in Westdeutschland unter einem Pfannkuchen etwas

anderes versteht, nämlich das, was man in Berlin wiederum einen

Eierkuchen nennt.

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144 Das Wort »Zigeuner« gilt heute als politisch

unkorrekt. Die Volksgruppe bevorzugt eine andere

Bezeichnung. Der »Zigeunerjunge«, den die

Sängerin Alexandra 1967 besang, war folglich ein

junger …

aRom

Rom ist nicht allein der Name der Hauptstadt Italiens, sondern auch der

männliche Singular des Wortes »Roma«, also ein Angehöriger der aus

Südosteuropa stammenden Volksgruppe der Roma (wobei die

eigentlichen Wurzeln der Roma noch viel weiter östlich, nämlich in

Indien, liegen). Eine weibliche Angehörige wird Romni genannt, in der

Mehrzahl Romnija. Die Sprache der Roma heißt Romani.

Roma werden meistens in einem Atemzug mit den Sinti erwähnt,

einer in Mittel- und Westeuropa beheimateten Teilgruppe der Roma.

Der männliche Singular von Sinti lautet Sinto, der weibliche Singular

Sintiza, im Plural Sintizas. Ein Sinto und ein Rom ergeben zwei Sinti und

Roma, eine Romni und eine Sintiza ergeben zwei Romnija und Sintizas.

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145 Welche dieser Zutaten stehen sprichwörtlich

für Unverbesserlichkeit?

dHopfen und Malz

»Kraut und Rüben« stehen für das sprichwörtliche Durcheinander. »Brot

und Salz« zählen zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln, sie wurden

lange Zeit als Himmelsgaben angesehen und sind noch heute in vielen

Ländern ein symbolhaftes Geschenk bei Wohnungseinweihungen oder

Hochzeiten. »Glück und Glas, wie leicht bricht das« besagt, dass Glück

selten von Dauer ist.

Wenn bei jemandem »Hopfen und Malz verloren« ist, so wird er

sprichwörtlich mit einem misslungenen Brauvorgang gleichgesetzt, bei

dem die Bestandteile Hopfen und Malz vergeudet wurden. So wie die

Brauzutaten beim missglückten Brauen verloren sind, ist die Mühe

vergebens, einen einfältigen, uneinsichtigen Menschen eines Besseren

zu belehren. So reimte schon Goethe: »Denn oft ist Malz und Hopfen/An

so viel armen Tropfen,/So viel verkehrten Toren,/Und alle Müh verloren.«

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146 Woher kommt das Wort »Scharlatan«?

cvon der italienischen Stadt Cerreto

Die italienische Stadt Cerreto war einst berüchtigt für ihre durchs Land

ziehenden Händler, die mit marktschreierischen Methoden allerlei

Arzneien und (meist wirkungslose) Wundermittel an den Mann zu

bringen versuchten. So wurde der Händler aus Cerreto, der »cerretano«,

zum Inbegriff für Quacksalberei. Daraus entwickelten sich die Wörter

»ciarlare« (schwatzen) und »ciarlatano«, der Schwätzer, der über das

Französische (»charlatan«) seinen Weg ins Deutsche fand.

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147 Wie viele Fehler enthält der rot umrandete

Satz?

cvier Fehler

Es sind vier Fehler, und zwar ein Grammatikfehler, ein Zeichensetzungs-

und zwei Rechtschreibfehler.


1.)Das aus »abhanden« und »kommen« zusammengesetzte Verb

»abhandenkommen« wird zusammengeschrieben.

2.)Die Präposition »aufgrund« regiert zwar den Genitiv, aber »von« den

Dativ. Es muss daher entweder »aufgrund über

100 abhandengekommener Einkaufskörbe« oder »aufgrund von über 100

abhandengekommenen Einkaufskörben« heißen.

3.)Das erste Komma ist falsch, denn »aufgrund von« leitet keinen

Nebensatz ein, sondern eine adverbiale Bestimmung, die Teil des Satzes

ist und nicht von ihm getrennt werden darf.

4.)Mit »zurück« zusammengesetzte Verben werden grundsätzlich

zusammengeschrieben: »zurückzulassen«.

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148 Was sind Röhrling, Porling und Tintling?

cPilze

Röhrling, Porling und Tintling sind Pilze. Die Endung »-ling« ist bei Pilzen

oft anzutreffen, die berühmtesten Beispiele sind der Seitling und der

Pfifferling. Es hätten aber auch Fische sein können, denn Saibling,

Stichling, Gründling und Wittling sind Namen von Fischen.

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149 Woher stammt das Wort »Kasko«, mit dem

wir uns mal voll, mal teilweise versichern?

avom spanischen Wort »casco«, das »Schiffsrumpf« bedeutet

Kasko kommt vom spanischen Wort »casco«, das im Laufe seiner

Geschichte eine erhebliche Bedeutungsentwicklung erfahren hat. Die

ursprüngliche Bedeutung war »abgebrochenes Stück«, »Scherbe« (von

span. »cascar« = zerbrechen, aus lat. »quassare« = schütteln,

zerschmettern), später erweiterte sich die Bedeutung zu »Schädel«,

»Helm« und schließlich »Schiffsrumpf«, vermutlich weil der Schiffsrumpf

an die Form eines umgestürzten Helms erinnerte. Seit dem

18. Jahrhundert ist das Wort »Kasko« als Fachbegriff auch im Deutschen

zu finden, meist im Versicherungswesen. Die Kaskoversicherung war

zunächst eine Schiffsversicherung. Im 20. Jahrhundert wurde der Begriff

dann auf die Versicherung für Kraftfahrzeuge übertragen.

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150 Wer sich verirrt, der hat sich …

averfranzt

»Verfranzen« stammt aus der Fliegersprache des Ersten Weltkriegs. Der

Pilot wurde »Emil« genannt, der hinter ihm sitzende Copilot und

Navigator »Franz«. Wenn sich das Flugzeug verflog, war es die Schuld des

Franz; dann hatte man sich verfranzt.

Im Motorsport gibt es noch heute die Bezeichnung »Franzer« für den

Beifahrer und Navigator bei einer Rallye.

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151 Was bedeutet »Borussia«?

cEs ist der lateinische Name für »Preußen«.

»Borussia« ist der lateinische Namen Preußens. Dieser wiederum geht

auf den baltischen Stamm der Prußen zurück, die im 13. Jahrhundert an

der Ostsee zwischen Weichsel und Memel siedelten. Infolge der

Eroberungen des Deutschen Ordens wurde das Gebiet von Deutschen

besiedelt, der Landschaftsname »Prußen« blieb. In Schriftstücken und

auf Landkarten wurde er meist in latinisierter Form als »Borussia« oder

»Prussia« wiedergegeben. Als Preußen im 18. Jahrhundert zum

Königreich wurde, wurde »Borussia« der offizielle lateinische Name des

Königreichs. Er wurde auch zum Namen einer Frauenfigur, die den Staat

Preußen symbolisiert. Und er wurde zum Namensbestandteil etlicher

Sportvereine, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in Preußen

ins Leben gerufen wurden.

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152 Wie musste die Widmung lauten?

cDes Landesvaters treuem Volk gewidmet

Das Verb »widmen« erfordert den Dativ der Person (jemandem etwas

widmen). Empfänger der Widmung ist »des Landesvaters treues Volk«.

Setzt man das in den Dativ, wird daraus »des Landesvaters treuem Volk«.

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153 Nicht zu wissen, wie viele Kommas in diesen

Satz gehören, ist nicht schlimm. Es ist aber auch

nicht egal. Es ist eher etwas dazwischen. Wie viele

setzen Sie?

ddrei

Der Hauptsatz »Es ist nicht schlimm, aber auch nicht egal, sondern eher

etwas dazwischen« bekommt zwei Kommas, weil »aber« und »sondern«

Konjunktionen sind, die den Sinn umlenken. Ein weiteres Komma gehört

vor den Nebensatz »wenn du verstehst«.

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154 Welches dieser vier Bundesländer

unterscheidet sich grammatisch von den anderen

drei?

dSaarland

Das Saarland ist das einzige Bundesland, das einen Artikel hat. Das hat

Auswirkungen auf die Präpositionen. Während es »in Bayern«, »in

Hessen« und »in Niedersachsen« heißt, heißt es im Falle des Saarlandes

»im«. Man fährt »nach Bayern«, »nach Hessen« und »nach

Niedersachsen«, aber nicht »nach Saarland« und auch nicht »nach’m

Saarland«, sondern »ins Saarland«. Diese grammatische Sonderstellung

verdankt das Saarland seiner Endung auf »-land«. Dass es dabei

wiederum nicht wie »Deutschland«, »England« oder »Russland«

behandelt wird, die jeweils ohne Artikel auskommen, liegt an der

grammatischen Unterscheidung zwischen (eigenständigen) Staaten und

Ländern/Regionen/Gebieten. Solange das Saarland kein eigenständiger

Staat ist, wird es von der deutschen Grammatik genauso behandelt wie

das Sauerland, das Münsterland, das Siegerland und das Rheinland.

In Österreich gibt es sogar zwei Bundesländer mit Artikel, nämlich das

Burgenland und die Steiermark.


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155 Eines dieser Verbkomposita ist nur in

Zusammenschreibung möglich. Welches?

ckaputtgehen

Wenn etwas kaputt getreten, gedrückt, geschlagen oder gemacht wird,

ist nach neuer Rechtschreibung Getrenntschreibung möglich (vom

Duden wird sie sogar empfohlen), weil das jeweilige Grundverb seine

Eigenständigkeit behält und gesondert betont werden kann. Bei

»kaputtgehen« hingegen ist nur Zusammenschreibung möglich, da

»gehen« seine Eigenständigkeit zugunsten des neu entstandenen

Begriffs aufgegeben hat. Auch »kaputtärgern«, »kaputtlachen« und

»kaputtsparen« sind nur in Zusammenschreibung möglich, da »kaputt«

hier die Funktion einer verstärkenden Vorsilbe erfüllt.

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156 Was bedeutet »poussieren«?

bflirten, anbändeln

»Poussieren« ist ein aus der Mode gekommener, aber landschaftlich noch

gebräuchlicher Ausdruck für »anbändeln«, »flirten«, »jemandem den Hof

machen«. Er geht zurück auf frz. »pousser« (= stoßen, vorantreiben), das

in der Studentensprache vermutlich im Sinne von »eine Affäre

vorantreiben« verwendet wurde und damit die Bedeutung »jemandem

den Hof machen« annahm.

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157 Auf wen geht der Ausdruck »treulose Tomate«

ursprünglich zurück?

aauf die Italiener, die Deutschland im Ersten Weltkrieg im Stich ließen

Als »treulose Tomaten« wurden die Italiener verunglimpft, die zu Beginn

des Ersten Weltkriegs noch mit Deutschland und Österreich-Ungarn im

Bunde standen, 1915 jedoch auf die Seite der Entente wechselten und

damit Deutschland den Krieg erklärten.

Dass ein Volk mit seiner bekanntesten Frucht gleichgesetzt wird, ist

nicht ungewöhnlich. Umgekehrt wurden die Deutschen aufgrund ihrer

Vorliebe für Sauerkraut von den Amerikanern »Krauts« genannt.

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158 Ein altes Wort für Onkel lautet »Oheim«. Ein

altes Wort für Tante lautet …

bMuhme

Die Muhme ist eine aus dem 9. Jahrhundert stammende Bezeichnung für

die Schwester der Mutter, also für eine Tante mütterlicherseits. In der

Koseform »Mummi« zeigt sich die Verwandtschaft zu »Mama«. Die

Muhme erfüllte oft die Funktion der Ersatzmutter und Patin. Mit der

Auflösung traditioneller Formen des familiären Zusammenlebens ist

auch das Wort »Muhme« aus dem Gebrauch gekommen.

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159 Wer hat den »Struwwelpeter« erschaffen?

bHeinrich Hoffmann

»Der Struwwelpeter« stammt aus der Feder des Frankfurter Arztes und

Psychologen Heinrich Hoffmann (1809–1894). Wilhelm Busch (1832–

1908) erschuf unter anderem »Max und Moritz«. Fritz Koch-Gotha (1877–

1956) wurde für die »Häschenschule« bekannt. Wilhelm Hauff (1802–

1827) verdanken wir Märchen wie »Kalif Storch« und »Der kleine Muck«.

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160 In einem Mordfall überprüft Kommissar

Plusquamperfekt die Zeugenaussagen und stellt

fest, dass nur eine grammatisch korrekt ist.

dKevin: »Erst bin ich mit den Kumpeln in der Kneipe gewesen, dann war

ich wie üblich allein zu Haus.«

Das Plusquamperfekt ist das Tempus der Vorzeitigkeit. Es gibt die

Vergangenheit wieder, die vor dem Präteritum oder Perfekt geschehen

ist.

In Pauls Aussage haben wir es jedoch nicht mit Vorzeitigkeit, sondern

mit der Gleichzeitigkeit zweier Ereignisse (auf dem Balkon stehen und

Schüsse hören) zu tun. Das Plusquamperfekt ist daher nicht angebracht.

Korrekt wäre: »Als ich gerade auf dem Balkon stand, hörte ich mehrere

Schüsse« (oder »… habe ich mehrere Schüsse gehört«).

In Janis’ Aussage müssen Perfekt und Plusquamperfekt den Platz

tauschen, denn das Zubettgehen fand zeitlich vor dem Lesen statt, nicht

umgekehrt. Korrekt lautet seine Aussage: »Nachdem ich zu Bett

gegangen war, habe ich noch ungefähr eine Stunde gelesen.«

Freddy bedient sich des verdoppelten Perfekts (gemacht gehabt), das

der Umgangssprache angehört. Seine Aussage lautet in korrektem


Deutsch: »Bevor ich aus der Wohnung gegangen bin, hatte ich das Licht

ausgemacht.«

Kevin hat alles richtig gemacht. Allerdings fehlt ihm wohl ein

überzeugendes Alibi.

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161 Nur eines dieser koffeinhaltigen Getränke ist

richtig geschrieben. Welches?

dLatte macchiato

»Latte« ist das italienische Wort für »Milch«, und »macchiato« bedeutet

»befleckt«, es handelt sich nämlich um ein mit Kaffee versetztes (also

beflecktes) Milchgetränk. Die anderen Getränke schreiben sich

»Espresso« (konzentrierter Kaffee), »Cappuccino« (Kaffee mit

Milchschaum) und »Café au Lait« (Milchkaffee).

Das italienische Wort »macchiato« ist übrigens mit dem deutschen

Wort »Makel« verwandt. Man spricht es »mackiato«, nicht »matschiato«

oder »matschato«. Dafür ist das »h« verantwortlich, das das Doppel-»c«

erhärtet und dafür sorgt, dass es nicht »tsch« gesprochen wird. Genauso

wie es auch das »g« in »spaghetti« erhärtet und verhindert, dass es wie

ein weiches »dsch« gesprochen wird.

Während »Latte« ein Hauptwort ist und im Deutschen daher

großgeschrieben wird, ist »macchiato« ein Adjektiv und wird

kleingeschrieben.

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162 Was ist ein Nebbich?

bein Nichtsnutz

Der Ausdruck »Nebbich« kommt aus dem Jiddischen und bezeichnet

einen unbedeutenden Menschen, einen Nichtsnutz oder Taugenichts. In

Bezug auf Gesprochenes hat es zudem die Bedeutung »Unsinn«,

»Quatsch«: »Red keinen Nebbich!«

Es kann auch als Adverb fungieren mit der Bedeutung »leider«,

»bedauerlicherweise«. Das westjiddische »nebech« geht vermutlich

zurück auf polnisch »nieboga, niebożȩ « (»armes Ding«).

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163 Jakob hat Medizin studiert. Nun will er sich

auf ein Fachgebiet spezialisieren. Welches kommt

dabei nicht in Frage?

dEntomologie

»Gastroenterologie« ist die Wissenschaft, die sich mit Magen- und

Darmerkrankungen befasst. Die »Proktologie« befasst sich mit

Erkrankungen des Enddarms, »Pulmologie« (auch »Pneumologie«) mit

Lungenerkrankungen. Entomologie ist ein Untergebiet der Zoologie und

allgemein eher unter dem Begriff »Insektenkunde« bekannt.

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164 Von den folgenden Übersetzungen ist nur eine

richtig. Welche?

cPräposition = Verhältniswort

Präpositionen werden auf Deutsch »Verhältniswörter« genannt, da sie

das Verhältnis zwischen Personen und Dingen bestimmen. Ob man

etwas von jemandem bekommt oder über jemanden weiß oder zu

jemandem sagt, wird durch diese (meist kurzen) Wörter geregelt.

Adverbien sind Umstandswörter, die das Verb näher bestimmen. Oft

sind sie Adjektiven gleich, doch sie unterscheiden sich von ihnen

grundsätzlich darin, dass sie sich in der Regel nicht beugen und – bis auf

wenige Ausnahmen – auch nicht steigern lassen.

Pronomen (z.B. ich, du, er, sie, es) werden auf Deutsch »Fürwörter«

genannt, weil sie »für« etwas oder jemanden stehen.

Mittelwörter (Partizipien) sind bestimmte Verbformen wie zum

Beispiel »stehend« (Präsenspartizip) oder »gestanden« (Perfektpartizip).

Sie werden Mittelwörter genannt, weil sie eine Mittelstellung zwischen

Verben und Adjektiven einnehmen.

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165 Welches berühmte Werk stammt von

Gottfried August Bürger?

bBaron Münchhausen

Die »Feldzüge und lustigen Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen«

(1786) wurden von Gottfried August Bürger herausgebracht, nachdem

die Erzählungen 1781 erstmals von einem anonymen Verfasser

veröffentlicht und vom in Großbritannien lebenden deutschen Gelehrten

Rudolf Erich Raspe ins Englische übertragen worden waren. Diese

englische Fassung übersetzte Bürger zurück ins Deutsche, bearbeitete sie

und entwickelte sie weiter.

»Don Quijote de la Mancha« (1605) stammt vom Spanier Miguel de

Cervantes, der als Begründer des Genres des Schelmenromans gesehen

werden kann. Der Verfasser des 1598 erschienenen »Schiltbürgerbuchs«

ist der sächsische Schriftsteller Johann Friedrich von Schönberg. Die

Geschichten des Till Eulenspiegel erschienen erstmals 1510 unter dem

Titel »Ein kurtzweilig lesen von Dil Ulenspiegel«. Der Verfasser ist

unbekannt.
August von Wille: »Münchhausens Ritt auf der Kanonenkugel« (1872)

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166 Der Zug hatte 45 Minuten Verspätung, um

nicht zu sagen …

deine Dreiviertelstunde

Die Dreiviertelstunde wird in einem Wort geschrieben – genau wie der

Dreiviertelliter, der Dreivierteltakt und die Dreiviertelhose.

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167 Woher stammt die pikante Käsespeise

»Obatzter«?

caus Bayern

Obatzter (auch Obazda) ist Bairisch für »Angebatzter, Angedrückter,

Vermischter«. Die Speise besteht aus cremigem Käse (vorzugsweise

reifem Camembert), der mit Butter und fein gehackten Zwiebeln

verrührt, mit Salz, Pfeffer, Paprika und Kümmel gewürzt und mit

Schnittlauch garniert wird. Als beliebter Brotaufstrich zur

Zwischenmahlzeit ist der Obatzte in jedem bayerischen Biergarten

erhältlich. Die meisten Hersteller bieten ihn als »Obazter« an, was weder

Hochdeutsch noch Bairisch ist, denn im Hochdeutschen ist jedes »azt«

ein »atzt«, die bairische Schreibweise hingegen wäre eher »Obazda«. Der

Duden führt diese berühmte Speise weder in der einen noch in der

anderen Schreibweise. Unter »Oba« findet man dort allein die Namen

Obadja und Obama.

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168 Wie viele Kommas gehören in diese

Aufzählung?

czwei Kommas

Der »auflandige Wind« wird durch die Attribute kühl, würzig und

belebend bestimmt. Diese drei Attribute sind gleichwertig und werden


daher untereinander durch Kommas getrennt, aber nicht vom

»auflandigen Wind«. Es sind folglich genau zwei Kommas erforderlich.

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169 Einige Wörter haben zwei Pluralformen. In

welcher Reihe aber entspricht nur eine Pluralform

dem Standard?

dein Stock – zwei Stöcke oder Stöcker

Das Wort »Pizza« wird im Plural meist zu »Pizzas«, da es sich um ein

Fremdwort aus dem Italienischen handelt. Daneben hat sich aber auch

die deutsche Pluralendung auf »-en« eingebürgert. Beide Formen gelten

als korrekt.

Der »Frack« wird im Plural zu »Fräcke«, die Form »Fracks« besteht aber

auch, da es sich um ein Lehnwort aus dem Englischen handelt.

Aus einem »Denkmal« können im Plural sowohl »Denkmale« als auch

»Denkmäler« werden.

Der »Stock« in der Bedeutung »abgeschnittener Ast«, »Holzstab« oder

»Schläger« (beim Hockey) wird im Plural zu »Stöcke«. Die Form »Stöcker«

ist eine Variante der norddeutschen Umgangssprache, die nicht dem

Standard entspricht. Auch der Rosenstock, der Bienenstock und der

Opferstock enden im Plural auf »-stöcke«. Wenn »Stock« die Bedeutung

»Stockwerk«, »Geschoss« hat, bleibt es im Plural unverändert: »Das Haus

ist zwei Stock hoch.«


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170 Was versteht man unter einem »Hosenpaar«?

aein einzelnes als Hose bekanntes Kleidungsstück

Was wir heute unter einer Hose verstehen, war früher ein Hosenpaar,

denn das Wort »Hose«, das mit »Hülle« und »Hülse« verwandt ist,

bedeutete »Röhre« und stand daher ursprünglich nur für das einzelne

Hosenbein. Noch heute ist dies bei der Windhose (= Wirbelsturm) und

der Wasserhose (= Wasserwirbel) der Fall. Das Beinkleid des Mannes

bestand also traditionell aus zwei Hosen, die am Bruch (= Schurz)

befestigt waren. Auch im Englischen besteht die Hose aus einem Paar:

Das Wort für Hose ist »a pair of trousers«, kurz »trousers«, oder »pants«,

die Kurzform des vom Französischen »pantalons« entlehnten Wortes

»pantaloons«.

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171 Der für seinen leicht bitteren Geschmack

beliebte Salatspross der Zichorienwurzel schreibt

sich …

dChicorée

Der Name stammt aus dem Französischen, denn Chicorée wurde zuerst

in Belgien gezüchtet. Die Schreibweise blieb im Deutschen unverändert.

Eine Zeit lang gab es die Nebenform »Schikoree«, doch hat sie sich nicht

durchsetzen können und wurde 2010 vom Rat für deutsche

Rechtschreibung schließlich für unzulässig erklärt.

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172 Was bedeutet »Emeritierung«?

daltersbedingte Befreiung von der Dienstpflicht bei hohen katholischen

Würdenträgern und Hochschulprofessoren

»Emeritierung« ist ein Fachbegriff für die altersbedingte Befreiung von

der Pflicht zur Wahrnehmung der Amtsgeschäfte bei hohen

katholischen Würdenträgern und Hochschulprofessoren. Bei einer

Emeritierung bleiben Titel und Weihegrade bestehen; ein Bischof ist

folglich auch im Ruhestand weiterhin ein Bischof und ein Professor

bleibt Professor bis zu seinem Tod. Ein berühmtes Beispiel für eine

Emeritierung eines hohen geistlichen Würdenträgers lieferte Papst

Benedikt X V I ., der im Februar 2013 seinen Amtsverzicht erklärte.

Bei Politikern, die ihre Ämter niederlegen, spricht man von »Rücktritt«.

Bei Monarchen, die dem Thron entsagen, spricht man von »Abdankung«.

Juan Carlos ist also kein »emeritierter König«, sondern ein »abgedankter

König«. Allerdings trägt Juan Carlos auf Lebenszeit den Ehrentitel

»König«, was dazu geführt haben mag, dass ihn einige Zeitungen als

»emeritiert« bezeichneten. Die ehemalige Königin der Niederlande,

Beatrix, indessen trägt seit ihrer Abdankung den Titel »Prinzessin der

Niederlande«.
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173 Was füllt die Lücke korrekt?

cdem deutschen Philosophen

Ein Einschub mit Artikelwort steht im selben Fall wie das Hauptwort, auf

das er sich bezieht. Da Schopenhauer von der Präposition »von« in den

Dativ versetzt wurde, muss auch der Einschub im Dativ stehen. Und »der

Philosoph« wird im Dativ zu »dem Philosophen«.

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174 Wer jemandem in guter Absicht etwas

Schlechtes tut, der erweist ihm sprichwörtlich

einen …

dBärendienst

In der Fabel »Der Bär und der Gartenfreund« von Jean de la Fontaine

(1621–1659) schlägt ein gezähmter Bär mit einem Stein nach einer Fliege,

die sich auf dem Gesicht seines schlafenden Herrn niedergelassen hat.

Die Folge: Die Fliege ist tot, der Gärtner aber auch, und der Dienst des

Bären ist sprichwörtlich verewigt.

Von den anderen genannten Möglichkeiten dürfte der »Heuchel-

dienst« am wenigsten bekannt sein. Es ist ein veraltetes Synonym für

»Heuchelei«, das sich sowohl bei Luther als auch noch bei Goethe findet.
Gustave Doré: »L’Ours et l’Amateur des Jardins« (1866)

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175 Was Ihnen der Friseur in allen Einzelheiten

erzählt, das erzählt er Ihnen …

chaarklein

Wenn Sie auf »haargenau« getippt haben, lagen Sie haarscharf daneben,

denn zwischen »haargenau« und »haarklein« besteht ein haarfeiner

Unterschied.

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176 Von den folgenden vier Adjektiven ist nur

eines richtig geschrieben. Welches?

drenommiert

Die korrekten Schreibweisen sind »privilegiert« (von lat. »privilegium« =

Vorrecht), »enthusiastisch« (aus gr. »enthousiasmós« =

Gottesbegeisterung), »fulminant« (aus frz. »fulminant« und lat.

»fulminans« = Blitze schleudernd) und »renommiert« (aus frz.

»renommeé« = Ansehen, Ruhm).

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177 Welches Wort ist ein echter Anglizismus??

dCountdown

Was man im Deutschen unter einem »Beamer« versteht, ist im

Englischen ein »projector«. In der amerikanischen Umgangssprache ist

»Beamer« ein Fahrzeug von B M W , im britischen Englisch ein

Fachausdruck aus dem Sport (für einen bestimmten Wurf beim Cricket).

Das Wort »old-timer« gibt es im Englischen gleichwohl, doch bedeutet

es dort »alter Mann«. Historische Automobile werden im Englischen

»vintage cars« genannt.

Der Talkmaster ist im Englischen (ebenso wie der Showmaster) der

»television host«. Allein der Countdown, das Rückwärtszählen der

Sekunden bis zum Eintreten eines bestimmten Ereignisses, ist ein echter

Anglizismus. Einer von ungefähr 5000* im Deutschen.

(* Schätzung aus dem Jahr 2004)

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178 Von welchem Dichter stammen die Worte

»Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern

durch die Lüfte«?

aEduard Mörike (1804–1875)

1829 schrieb der in Ludwigsburg geborene Pfarrer und Dichter Eduard

Mörike ein Gedicht mit dem Titel »Er ist’s«, das erst lange nach seinem

Tod die gebührende Anerkennung fand und seitdem von vielen

Generationen in der Grundschule auswendig gelernt wurde:


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179 Wie heißt das Sprichwort richtig?

cFrüh gefreit, nie bereut.

Man kennt das Sprichwort auch als »Jung gefreit, (hat) nie gereut«. Es

geht dabei um die Ehe. Wer sich jung vermählt, wird dies nicht bereuen,

besagt das Sprichwort, da junge Brautleute sich noch leichter

aufeinander einstellen können als ältere, deren Persönlichkeiten

möglicherweise schon zu starke Unterschiede aufweisen. Natürlich ist

diese Erkenntnis umstritten, daher existieren von dem Sprichwort auch

gegenteilige Versionen, die ironisch und spöttisch sind: »Jung gefreit hat

oft bereut« oder »Früh gefreit, bald bereut«.

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180 Das Wort »verballhornen« geht zurück auf …

aeinen Lübecker Buchdrucker namens Johann Balhorn


»Verballhornen« geht auf den Lübecker Buchdrucker Johann Balhorn

(spätere Schreibweise: Ballhorn) zurück, der im 16. Jahrhundert lebte. Im


Auftrag des Lübecker Rates hatte Balhorn eine vom Niederdeutschen ins

Hochdeutsche übertragene Fassung des lübischen Rechts gedruckt, die

aber zahlreiche Änderungen enthielt, welche sich die Übersetzer wohl

eigenmächtig erlaubt hatten. Dafür konnte Balhorn nichts, denn er war

ja lediglich der Drucker. Da auf dem Titelblatt jedoch nicht die Namen

der Übersetzer standen, stattdessen aber der Vermerk »Gedruckt zu

Lübeck durch Johan Balhorn im Jar nach Christi Geburt 1586«, wurde

»verballhornen« alsbald zu einem geflügelten Wort für »verfälschen«,

»umdeuten« oder »verschlimmbessern«.

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181 Wie viele Fehler befinden sich auf diesem

Schild?

dzehn Fehler
1.)Das Wort »geehrte« wird kleingeschrieben.

2.)Hinter die Anrede gehört ein Komma: »Sehr geehrte Kunden, …«.

3.)Das Verb »bitten« wird kleingeschrieben.

4.)Der erweiterte Infinitiv hinter »darum« wird mit Komma abgetrennt:

»wir bitten darum, den Markt … zu betreten«.

5.)Die Form »einzelnt« gibt es nicht, es heißt »einzeln«.

6.)Das Wort »Mindestabstand« wird zusammengeschrieben.

Silbentrennung erfolgt mit Trennstrich und Kleinschreibung des zweiten

Wortteils.
7.)Die 3. Person Singular Präsens des Verbs »gelten« schreibt sich »gilt«.

8.)Die zum Anredepronomen »Sie« gehörenden Formen »Ihr« und »Ihnen«

werden großgeschrieben. Da es sich um einen Folgefehler handelt, zählen

»ihr« und »ihnen« hier nur als ein Fehler.

9.)»Ein angenehmer Einkauf« wird im Akkusativ zu »einen angenehmen

Einkauf«.

10.)Sofern es nicht am Satzanfang steht (was hier nicht der Fall ist), wird

das Possessivpronomen »unserem« kleingeschrieben.

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182 Welcher dieser Meister ist kein Mensch,

sondern ein Tier?

cStrandmeister

Der Strandmeister ist eine Bezeichnung für den dominanten Bullen einer

See-Elefantenherde, der das alleinige Recht zur Paarung mit sämtlichen


Weibchen für sich beansprucht.

Der Wasenmeister ist eine aus dem Oberdeutschen stammende

Berufsbezeichnung für den Verwerter von Tierkadavern, allgemein auch

als »Abdecker« bekannt. Das Wort »Wasen« bedeutet »Rasen«, »feuchter

Boden« und steht hier für den Schindanger, jenen gemeinschaftlichen

Platz eines Dorfes oder einer Stadt, auf dem totes Vieh gehäutet und

verscharrt wurde.

Ein Forstmeister ist dasselbe wie ein Oberförster. »Waldmeister«

schließlich ist der Name einer Pflanze, die auch »Wohlriechendes

Labkraut« genannt wird und vor allem als Geschmacksrichtung von

Speiseeis und Götterspeise bekannt ist.

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183 Von diesen vier Sätzen mit Konjunktiv ist nur

einer korrekt. Welcher?

bMan wird denken, du seist verrückt.

Die Wiedergabe einer Vermutung oder Überzeugung hinter »denken«

und »glauben« erfolgt in der Regel im Konjunktiv I: »Er glaubte, er habe

sich verhört«; »Man wird denken, du seist verrückt«.

In indirekter Rede steht das finite Verb im Konjunktiv I. Der Satz »Eva

behauptete: ›Ich bin ihm nie begegnet‹« wird in indirekter Rede zu »Eva

behauptete, sie sei ihm nie begegnet«.

Die Form »wäre« ist nur dann korrekt, wenn sich noch eine Bedingung

anschließt: »Eva behauptete, sie wäre ihm nie begegnet, wenn es an

diesem Tag nicht geregnet hätte.«

Die Beschreibung einer unerfüllten Möglichkeit (das, was unter

bestimmten Umständen hätte passieren können) erfolgt im Konjunktiv

II: »Du wirst dir noch wünschen, das alles wäre nie passiert.« Man nennt

diesen Modus »Irrealis«, denn er beschreibt etwas, das nicht eingetreten

ist.

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184 Im Büro hat der Chef das Sagen. Zu Hause

allerdings hat seine Frau sprichwörtlich »das Heft in

der Hand«. Welches Heft ist damit gemeint?

bder Griff eines Schwertes

Der Haltegriff eines Schwertes oder Messers wird »Heft« genannt. Die

Redewendung »das Heft in der Hand haben/halten« geht aufs Mittelalter

zurück. Wer eine Waffe führen konnte, war den Waffenlosen überlegen.

Daraus entwickelte sich die Bedeutung »das Sagen haben«.


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185 Welches deutsche Wort gibt es im Englischen

nicht?

aKartoffel

Natürlich kennen Briten und Amerikaner die Kartoffel, allerdings nicht

unter ihrem deutschen Namen, sondern nur als »potato«, welches vom

Spanischen »patata« stammt, das seinerseits auf eine Sprache der

Ureinwohner der Karibik zurückgeht. Selbst wenn Sie auf einem explizit

als »German Fest« ausgewiesenen Folklorefest in den Vereinigten

Staaten zu Ihrer Bratwurst mit Sauerkraut »Kartoffeln« verlangen, wird

man Sie verständnislos anblicken.

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186 Welches Wort hat zwei Bedeutungen?

dWeihe

Eine Wähe ist ein im Elsass, in der Schweiz und in Baden-Württemberg

heimischer Blechkuchen, bestehend aus einem Mürbeteig (gelegentlich

auch Blätterteig oder Hefeteig), der wahlweise süß (mit Früchten) oder

herzhaft (mit Gemüse und Käse) belegt wird.

Ein Weiler ist eine meistens aus einem Gehöft hervorgegangene

Siedlung, die kleiner als ein Dorf ist. Das Wort geht auf das lateinische

»villare« (Siedlung um ein Landgut) zurück und ist hauptsächlich im

Süden und Westen des deutschen Sprachraums anzutreffen, was sich

auch in zahlreichen Ortsnamen widerspiegelt, die auf -weiler enden.

Ebenfalls im Süden und Westen des deutschen Sprachraums

verbreitet ist das Wort »Weiher« für einen kleinen, flachen See.

Eine Weihe schließlich ist einerseits eine religiöse Zeremonie (z.B. die

Ordination von Priestern, Diakonen und Bischöfen, aber auch die

Segnung von Kirchen, Gebäuden, Glocken oder Fahnen), andererseits der

Name eines zur Familie der Habichtartigen zählenden Greifvogels

(wissenschaftlicher Name »Circus«). Bei einer Kornweihe, Waldweihe

oder Wiesenweihe handelt es sich nicht um eine Segnung der Natur,

sondern um Vertreter dieser Vogelgattung, die aber zweifellos ein Segen


der Natur sind. Ihr Bestand in Europa ist durch die Zerstörung ihres

Lebensraumes in den letzten hundert Jahren allerdings drastisch

zurückgegangen. Die Waldweihe ist bereits ausgestorben.

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187 Welche Schreibweise ist nicht erlaubt?

czuende

Die Fügungen »zu Grunde«, »zu Gunsten«, »zu Lasten«, »zu Leide«, »zu

Mute«, »zu Rate«, »zu Tage«, »zu Schanden« oder »zu Wege« können

sowohl getrennt als auch zusammengeschrieben werden. Bei »zuliebe«

ist nur Zusammenschreibung möglich, da der zweite Bestandteil seinen

Hauptwortcharakter eingebüßt hat; »zuliebe« funktioniert nur noch als

Adverb. »Zu Ende« hingegen wird stets in zwei Wörtern geschrieben, da

das »Ende« einen zu starken Hauptwortcharakter hat, als dass es mit »zu«

verschmelzen könnte.

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188 Hinter welchem dieser Monatsnamen verbirgt

sich keine römische Gottheit?

bFebruar

Der Februar wurde nach dem römischen Reinigungsfest »Februa«

benannt (von lat. »februare« = sühnen, reinigen) und war im römischen

Kalender ursprünglich der letzte Monat des Jahres.

Der Januar (oder Jänner) ist nach dem römischen Gott Janus benannt,

dem Gott des Anfangs und des Endes, der März nach dem römischen

Kriegsgott Mars und der Juni nach der römischen Göttin Juno, der Gattin

des Göttervaters Jupiter, Göttin der Ehe und Beschützerin von Rom.

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189 Wie viele Präpositionen stehen

standardsprachlich mit dem Genitiv?

d96

Es sind tatsächlich nicht weniger als 96. Zählte man die Varianten noch

mit, käme man sogar auf einhundert. Dass höchstens ein Drittel davon in

der Alltagssprache Verwendung findet, ist jedoch kein Zeichen für einen

Sprachverfall: Der Genitiv war stets ein Kasus der gehobenen Sprache

und daher mehr in der geschriebenen als in der gesprochenen Sprache

anzutreffen. Das gilt auch für die meisten Präpositionen, die den Genitiv

regieren: abseits, abzüglich, anfangs, angelegentlich, angesichts,

anhand, anlässlich, anstatt, anstelle, antwortlich, aufgrund, aufseiten,

1
ausgangs, ausschließlich, außer , außerhalb, ausweislich, bar, behufs,

beid(er)seits, betreffs, bezüglich, binnen, dank, diesseits, eingangs,

2
eingedenk, einschließlich, entlang , exklusive, fernab, gelegentlich,

3
halber, hinsichtlich, infolge, inklusive, inmitten, innerhalb, innert , in

puncto, jenseits, kraft, längs, längsseits, laut, links, mangels, mithilfe,

mittels(t), namens, nördlich, nordöstlich, nordwestlich, ob, oberhalb,

3
östlich, punkto , rechts, rücksichtlich, seitab, seitens, seitlich, seitwärts,

statt, südlich, südöstlich, südwestlich, trotz, um … willen, unbeschadet,

uneingedenk, unerachtet, unfern, ungeachtet, ungerechnet, unterhalb,


unweit, vermittels(t), vermöge, voll(er), von … wegen, vonseiten,

4 5
vorbehaltlich , während, wegen, weitab, westlich, zeit, zufolge ,

6
zugunsten, zuhanden , zulasten, zuseiten, zuungunsten, zuzüglich,

zwecks.

1
nur in: außer Landes gehen

2
als Präposition mit Genitiv, als Postposition mit Akkusativ: entlang des

Flusses; den Fluss entlang

3
bes. österreichisch und schweizerisch

4
chweizerisch: vorbehältlich

5
als Präposition mit Genitiv, als Postposition mit Dativ: zufolge meines

Chefs; meinem Chef zufolge

6
schweizerisch für: zu Händen

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190 Welche der folgenden Eigenschaften ist nicht

geeignet, will man die Vorzüge eines Menschen

beschreiben?

cenerviert

Wer »enerviert« ist, der ist »überbeansprucht«, »genervt« oder

»strapaziert«. Die lateinische Vorsilbe »e« bedeutet »aus … heraus«, die

wörtliche Bedeutung ist demnach »außerhalb der Nerven sein«.

Wer »engagiert« ist, der ist entweder beruflich verpflichtet worden

oder setzt sich entschlossen für etwas ein. Das frz. Verb »engager«

bedeutet »verpflichten«, »in Sold nehmen«.

»Prädestiniert« (von lat. »praedestinare«) bedeutet »vorbestimmt«,

»wie geschaffen« für etwas sein.

Und »versiert« (von frz. »versé«) bedeutet »erfahren«, »beschlagen«. Es

ist eine Ableitung des lateinischen Verbs »versârī«, das »sich mit etwas

beschäftigen« bedeutet, eigentlich »sich um etwas herumbewegen«.

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191 2017 wurden die amtlichen Rechtschreibregeln

noch einmal geringfügig reformiert. Welche

Änderung trat dabei in Kraft?

cDer Buchstabe ß wurde als G R O ẞ B U C H S T A B E zugelassen.

Der Buchstabe ß, den es bislang nur in Kleinschreibung gab, ist seit 2017

auch als Großbuchstabe (ẞ) zugelassen. Die Verpflichtung, ihn in

Versalien durch »S S « zu ersetzen, entfällt somit. Allerdings wird es noch

eine Weile dauern, bis das große Eszett auf allen Tastaturen und in allen

Schriftarten verfügbar ist.

Das Wort »Elter« ist fachsprachlich, es existiert schon seit geraumer

Zeit und wird in Wörterbüchern mit dem Vermerk »fachsprachlich für ein

Elternteil« geführt.

Die Zulassung von Sternchen, Doppelpunkt und großem »I« innerhalb

eines Wortes ist noch nicht amtlich, wird es aber möglicherweise eines

Tages sein.

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192 Wenn ein Schweizer von einem »Verschrieb«

spricht, dann meint er …

deinen Rechtschreibfehler

Wenn Sie Schweizer oder Schweizerin sind, dann war das natürlich ein

leicht verdienter Punkt, denn jeder in der Schweiz weiß, dass ein

Verschrieb ein Rechtschreibfehler ist.

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193 Es gibt sieben deutsche Städte, die auf »-

hafen« enden. Drei davon schreiben sich allerdings

mit »v«, enden also auf »-haven«. Welches dieser

vier Paare ist als einziges korrekt?

bWilhelmshaven und Heiligenhafen

Die Hafenstädte Bremerhaven und Cuxhaven wurden zu einer Zeit

gegründet, als im Norden noch das Niederdeutsche Amtssprache war.

Und im Niederdeutschen wird »Hafen« mit »v« geschrieben – wie auch

im Englischen (»haven«). Die Stadt Wilhelmshaven wurde erst im

19. Jahrhundert gegründet und hätte daher eigentlich mit »f«

geschrieben werden müssen, da die Amtssprache inzwischen

Hochdeutsch war. Der Hafenbaudirektor, der den Namen in die Urkunde

setzte, tat dies allerdings nach niederdeutschem Brauch mit »v«. In Berlin

wollte man den vermeintlichen Fehler wieder ändern, doch König

Wilhelm I. gefiel die Schreibweise mit »v«, und so blieb es dabei.

Ebenfalls im Norden liegt Heiligenhafen, eine Kleinstadt an der

schleswig-holsteinischen Ostseeküste. Auf Niederdeutsch wird sie

Hilligenhaven genannt, doch hat sich in diesem Fall die hochdeutsche

Schreibweise mit »f« durchgesetzt. Die kleinste Stadt mit »-hafen« ist der

an der Weser in Nordhessen gelegene Kurort Bad Karlshafen.


Weitere Ortschaften mit »-hafen« sind die niedersächsische

Elbgemeinde Wischhafen, die zum Landkreis Karlsruhe gehörende

Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen und die am Bodensee gelegene

Gemeinde Bodman-Ludwigshafen.

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194 »Mit Mengenlehre kenne ich mich nicht aus«,

sagte der Vater zum Lehrer. »Das sind für mich …«

cböhmische Dörfer

Die Redensart entstand vermutlich, weil viele böhmische Ortsnamen

tschechisch waren und von Menschen mit deutscher Muttersprache

weder verstanden noch ausgesprochen werden konnten. So heißt es

bereits in einem Fabelepos aus dem 16. Jahrhundert: »Ich sagt ihm, das

bey meinen eren/mir das behmisch dörffer weren.«

Eine ähnliche Bedeutung hat die Wendung »Das kommt mir spanisch

vor«, die auf die Regentschaft Karls V. (1520–1556) zurückgeht, der als

König von Spanien deutscher Kaiser wurde und Moden und Gebräuche

einführte, die den Deutschen fremdartig erschienen.

Gelegentlich werden beide Wendungen vermengt und die

böhmischen werden zu spanischen Dörfern. So findet man in Goethes

»Werther« den Satz: »Das waren dem Gehirne spanische Dörfer.« Bei

Johann Gottfried Herder (1744–1803) liest man auch von »böhmischen

Wäldern« als Metapher für das Unbekannte.

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195 Nur einer dieser Sätze ist grammatisch

korrekt. Welcher?

aEr enthielt sich jeglichen Kommentars.

Die reflexiven Verben »sich besinnen«, »sich annehmen«, »sich

enthalten« und »sich erwehren« gehören zu den rund 50 Verben, die mit

dem Genitiv stehen. Allerdings kann man sich eines Besseren nicht

besinnen lassen, sondern nur belehren lassen. Der entsprechende Satz

muss also entweder lauten »Vielleicht lässt er sich eines Besseren

belehren« oder »Vielleicht wird er sich eines Besseren besinnen«. Die

anderen Sätze lauten korrekt »Es ist gut, dass sich mal jemand dieses

Themas annimmt« und »Eines solchen Ansturms konnte er sich kaum

erwehren«.

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196 Mit welchem Wort ist das Adjektiv

»abtrünnig« verwandt?

btrennen

Der Ursprung des Wortes liegt im Verb »trennen« und lässt sich bereits

im althochdeutschen »abatrunnig« (= wer sich von etwas absondert)

wiederfinden. Das damit verwandte Hauptwort »trünne« für »Schar,

Herde« (eigentlich »Teil, Abteilung«) ist indes untergegangen.

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197 Wie viele unterschiedliche Bedeutungen hat

das Verb »versetzen«?

dzehn

Das Verb »versetzen« hat (mindestens) zehn unterschiedliche

Bedeutungen:

1.)die Position von Dingen verändern (z.B. eine Schachfigur versetzen)

2.)jemandem etwas zufügen (z.B. jemandem einen Schlag, einen Tritt

versetzen)

3.)einen Schüler in die nächsthöhere Klassenstufe befördern

4.)einen Angestellten in eine andere Position oder an einen anderen

Standort schicken

5.)Wertgegenstände zu Geld machen, verpfänden

6.)jemanden vergeblich warten lassen

7.)verdünnen, strecken (z.B. Wein mit Glykol versetzen)

8.)sich oder jemanden in einen anderen Zustand bringen (in Trance,

Hypnose, Furcht, Angst und Schrecken versetzen)


9.)einen gedanklichen Rollentausch vornehmen (sich in jemandes Lage

versetzen)

10.)antworten, erwidern (»Nein!«, versetzte er.)

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198 Was verbindet »Haribo« und »Ikea« mit

»Nato« und »Unesco«?

bAlle vier sind Akronyme.

Haribo, Ikea, Nato und Unesco sind sogenannte Akronyme, d.h.

Abkürzungswörter, die aus den Anfängen mehrerer Wörter gebildet

sind. Haribo steht für »Hans Riegel Bonn«, Ikea setzt sich aus den

Anfangsbuchstaben des Firmengründers »Ingvar Kamprad«, seines

elterlichen Hofs »Elmtaryd« und seines Heimatortes »Agunnaryd«

zusammen. Nato steht für »North Atlantic Treaty Organization«

(Organisation des Nordatlantikvertrags, verkürzt auch Nordatlantikpakt

genannt) und Unesco für »United Nations Educational, Scientific and

Cultural Organization« (Organisation der Vereinten Nationen für

Bildung, Wissenschaft und Kultur).

Akronyme sind Abkürzungswörter, die man so sprechen kann, wie sie

geschrieben werden, also nicht Buchstabe für Buchstabe, sondern als ein

Wort. Daher werden sie nach den Regeln der deutschen Rechtschreibung

auch wie jedes andere Haupt- oder Namenwort geschrieben, nämlich

nicht in Großbuchstaben, sondern nur mit großem Anfangsbuchstaben,

auch wenn die Eigenschreibweise mitunter davon abweicht.


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199 Was drückt das »aber« bei Luther aus?

cEs drückt eine Verknüpfung aus wie »und, außerdem«.

Luther verwendete das Wort »aber« als Bindewort, das keinen Gegensatz

hervorhebt, sondern auf etwas anderes, Neues hinweist. Sätze wie

»Abraham aber nahm nochmals ein Weib«, »Moses aber nahm seinen

Stab und schlug zweimal gegen den Felsen«, »Der Engel aber sprach:

Fürchtet euch nicht« und »Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie

den Jüngern, die Jünger aber denen, die sich gelagert hatten« bringen

keine Gegensätze zum Ausdruck, sondern miteinander verknüpfte

Handlungen.

Heute würde man den Beginn der Weihnachtsgeschichte vermutlich

mit den Worten »Und es begab sich zu der Zeit« wiedergeben.

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200 Was wurde zuletzt an Goethes »Die Leiden

des jungen Werthers« geändert?

ader Titel des Romans


 
Auf der 1825 erschienen Ausgabe zum 50. Jubiläum der Erstausgabe fiel

das Genitiv-»s« bei »Werthers« weg. Damit trug Goethe dem

Sprachwandel seiner Zeit Rechnung: Die starke Beugung des

Eigennamens hinter dem gebeugten Artikel »des« war im

19. Jahrhundert mehr und mehr aus der Mode gekommen, da man sie als

hyperkorrekt und letztlich unschön empfand. Auch heute erhalten

Namen in der Regel keine weitere Genitiv-Markierung, wenn ihnen ein

gebeugter Artikel (»des« oder »der«) vorausgeht.

Übrigens hatte sich auch der Name des Verfassers mehrmals

geändert, dies allerdings schon früher. Die 1774 in Leipzig bei der

Weygandschen Buchhandlung verlegte Erstausgabe war anonym

erschienen. Auch die »Zweyte ächte Auflage« des Jahres 1775 erschien

ohne Nennung des Verfassers. Da der Roman jedoch auf tatsächlichen

Ereignissen beruhte, hatte man Goethe bald als den Urheber ausfindig

gemacht. So erschien der »Werther« im selben Jahr im Rahmen einer

Gesamtausgabe beim Berliner Buchhändler Himburg unter


»J. W. Goethens Schriften«. Auf der Neufassung des Jahres 1787 stand

dann als Name des Verfassers »Von Goethe«, denn Goethe war

zwischenzeitlich (um genau zu sein, im Jahre 1782) geadelt worden und

führte seitdem den Namenszusatz »von«.

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DIE AUSWERTUNG
 

Wohldenn,

der Wettstreit ist vorbei, Ihr seid am Ziel. Zählt nun Eure Punkte aus den

zehn Runden zusammen und erfahret, mit welchem Amt Euch Graf Henry

für Euren Mut, Eure Ausdauer und Euer Können zu belohnen gedenkt.

bis 19 Punkte | Kellermeister/-in der deutschen Sprache

Ihr habt es immerhin versucht! Zum Dank werdet Ihr von Graf Henry mit

dem Amt des Kellermeisters betraut. Was jedoch nicht heißt, dass Ihr

Zugang zu seinen Weinvorräten hättet. Das Amt beschränkt sich auf den

Kohlenkeller, der aber ebenso wichtig ist. Doch lasst Euch das

Kohlenschaufeln nicht von den gewitzten Wortwichteln abnehmen, die im

Keller ihr Unwesen treiben. Die machen sich nur mit Eurer Kohle aus dem

Staub, und alles, was Euch bleibt, ist Kohlenstaub.

20 bis 39 Punkte | Wärter/-in der Unwörter und Flüche

Dieses Amt verlangt einiges an Selbstbeherrschung und Kraft. Das Gehalt

ist zwar bescheiden, doch habt Ihr Anrecht auf einen Teller

Buchstabensuppe und eine Portion Wortsalat am Tag. Ihr bewacht die


gräfliche Kammer der Unwörter und Flüche. Die dorthin verbannten

Wörter sind allerdings recht eigensinnig und versuchen immer wieder zu

entkommen. Seid also auf der Hut, dass keines hinausgelangt! Denn für

jeden entwichenen Fluch verlangt der Graf einen Taler in die Strafkasse.

40 bis 59 Punkte | Wächter/-in der vergessenen Wörter

Dieses Amt ist nicht zu unterschätzen. Wiewohl Ihr im Wettstreit ein ums

andere Mal das Ziel verfehlt habt, habt Ihr Euch doch als würdig erwiesen,

die Kammer der vergessenen Wörter zu bewachen, in der Ihr selbst, wenn

Ihr sie gut in Ordnung bringt, ständig neue Kostbarkeiten entdecken

könnt, die Euch auf Dauer von Nutzen sein werden.

60 bis 79 Punkte | Stallmeister/-in der Satzzeichen

Da heute kaum noch jemand weiß, wo Kommas zu setzen sind, wann ein

Apostroph angebracht ist und wann nicht und wozu eigentlich das

Semikolon gut ist, kommt Euch das ehrenvolle Amt zu, die

vernachlässigten Satzzeichen zu pflegen. Gebt Ihnen gutes Futter,

striegelt sie regelmäßig und lasst sie zum Auslauf in die freie Syntax. Man

wird es Euch mit Dankbarkeit lohnen.

 
80 bis 99 Punkte | Hüter/-in der erlesenen Schriften

Ihr habt Euch wacker geschlagen und seid im unteren Mittelfeld gelandet.

Zum Lohn vertraut Euch der Graf die Verwaltung seiner Sammlung von

erlesenen Schriftrollen und Pergamenten an. Gebt gut auf diese Schätze

acht, denn überall lauern Leseratten und Bücherwürmer, die nur darauf

warten, aus den erlesenen Schriften zerlesene Schriften zu machen.

100 bis 114 Punkte | Ombudsmann/-frau der Orthografie

Ein dreistelliges Ergebnis verlangt ein dreifaches Oho und ein ehrenvolles

Amt: Als Ombudsmann oder Ombudsfrau der Orthografie vertretet Ihr die

Rechte der wehrlosen Wörter und schützt sie vor fälschlichem Gebrauch.

Sie können jeden Beistand gebrauchen, denn allzu oft werden sie durch

Falschschreibung entstellt oder ihrer Bedeutung beraubt. Für die

Ausübung Eures Amtes steht Euch eine unbegrenzte Menge an Rotstiften

und Radiergummis zur Verfügung.

115 bis 129 Punkte | Verwalter/-in der Wortblumengärten

Deutlich mehr als die Hälfte habt Ihr gewusst. Dafür wird Euch eine

besondere Ehre zuteil: Der Graf betraut Euch mit der Aufsicht über seine

Wortblumengärten. Dort gedeihen neben famosen Expressionen und

zarten Silbenpflänzchen die prächtigsten Komposita. Zwischen


wohlriechendem Metaphernkraut und saftigen Allegorüben werdet Ihr die

Stilblüten rupfen und wild wuchernde Anglizismusranken zurechtstutzen.

130 bis 144 Punkte | Mundschenk der gepfefferten Rede

In der Wortwahl und auch bei anderen Themen habt Ihr exzellenten

Geschmack bewiesen, daher ernennt Euch der Graf zu seinem

Mundschenk. Wann immer es jemandem nach einem Bonmot gelüstet,

seid Ihr zur Stelle und kredenzt schmackhafte Worthäppchen und fein

gesalzene Aperçus auf silbernem Tablett. Ihr besitzt den Schlüssel zum

gräflichen Taubenschlag voller geflügelter Worte, die Ihr zu jedem Anlass

passend in die Luft zu schicken wisst.

145 bis 159 Punkte | Hofrat/-rätin der Rededruckerei

Eure Kenntnisse der Rechtschreibung, Wortwahl und Grammatik sind

beeindruckend! Daher dürft Ihr die Aufsicht über die gräfliche Druckerei

führen. Dabei müsst Ihr es mit dem Fehlerteufel aufnehmen, der Euch

beharrlich ins Handwerk zu pfuschen versucht. Doch am Ende werdet Ihr

beweisen, dass jedes Eurer Druck-Erzeugnisse so gut ist wie jedes Eurer

Drucker-Zeugnisse.

 
160 bis 169 Punkte | Privatsekretär/-in der vier Fälle

In Eurer Amtsstube gehen Nominativ, Dativ und Akkusativ ein und aus.

Und auch der Genitiv schaut gerne vorbei, denn bei Euch kann er

versichert sein, dass man seiner noch bedarf. Sogar ein fünfter Fall ist

Euch bekannt, der sogenannte Casus knacksus, zumal Ihr bewiesen habt,

dass Ihr imstande seid, manch harte grammatische Nuss zu knacken.

170 bis 179 Punkte | Siegelverwahrer/-in der Schreibkunst

Eines steht fest: Mit gewöhnlicher Schulbildung wäret Ihr nie so weit

gekommen! Ihr verfügt über spezielle Kenntnisse – sei es auf dem Gebiet

der Zeichensetzung, der Wortgeschichte oder der Literatur. Aus diesem

Grund überträgt Euch der Graf das Amt des Siegelverwahrers und legt die

Aufsicht über seinen gesamten Schriftverkehr in Eure Hände.

180 bis 189 Punkte | Zunftmeister/-in der Wortzauberer

Als Ratgeber in Wort und Schrift seid Ihr unentbehrlich. Ihr beherrscht die

Regeln wie kaum ein Zweiter und versteht es, die Beschwörungsformeln

der Zauberbücher »Orthographia Generalis« und »Grammatica Magica«

anzuwenden und bösartige Wortklauberdämonen und

Fehlschreibschimären mit einer leichten Handbewegung zu vertreiben.

 
 

190 bis 199 Punkte | Schatzmeister/-in der goldenen Wörter

Dass Graf Henry dieses Amt in Eure Hände legt, zeugt von seinem

unerschütterlichen Vertrauen in Eure Schreib- und Redekunst. Und dieses

Vertrauen habt Ihr Euch wahrlich verdient, denn nahezu alle Eure Pfeile

trafen ins Schwarze! Da Ihr unbeschränkten Zutritt zur Schatzkammer

habt, steht es Euch frei, jederzeit nach eigenem Ermessen goldwerte

Worte und brillante Formulierungen an Eure Freunde und Verwandten zu

verteilen.

200 Punkte | Fürst/-in der Sprache

Euch ist das Unmögliche gelungen! Graf Henry geht vor Euch in die Knie.

Demütig überreicht er Euch sein Schwert: Ab sofort sollt Ihr an seiner statt

das Land regieren und Euch einen wahren Fürsten der Sprache nennen

dürfen. Graf Henry nimmt sich Euer Pferd und reitet von dannen –

irgendwohin, wo ihn keiner kennt und niemand je von seiner Schmach

erfahren wird.

 
BILDNACHWEIS
 

22 Heide Menche, Kitzingen

51 Birgit Danderski, Berlin

54 Karoline Ahrens, München

63 Jens Scholz

71 Arne Mentzendorff, Hannover

124 Elisa Jungbluth, Greifswald

134 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung/Georg Munker

143 Hans-Georg Klabunde, Neuruppin

151 (unten) Frank Tesche, Wuppertal

158 (links) Andrea Schneider, Coesfeld

183 aus: Fronsberger, Leonhardt: »Fünff Bücher von Kriegß Regiment vnd

Ordnung« (1555)/ mit freundlicher Genehmigung der Bayerischen

Staatsbibliothek

230 Titelblatt »Der Kayserlichen Freyen und des Heiligen Reichs Stadt

Lübeck Statua und Stadt Recht« (1586)

244, 245 mit freundlicher Genehmigung des Goethe-Museums Düsseldorf

14, 48, 52, 70, 82, 83, 94, 95, 97, 106, 109, 115, 118, 135, 147, 149, 151 (oben), 153,

158 (rechts), 163, 173, 178, 197, 224, 231, 234 Bastian Sick
Über Bastian Sick

Bastian Sick, geboren in Lübeck, studierte Geschichtswissenschaft und

Romanistik. Während seines Studiums arbeitete er als Korrektor für den

Hamburger Carlsen-Verlag. 1995 wurde er Dokumentationsjournalist beim

SPIEGEL, 1999 wechselte er in die Redaktion von S P I E G E L O N L I N E . Dort

schrieb er ab 2003 die Sprachkolumne »Zwiebelfisch«. Aus diesen heiteren

Geschichten über die deutsche Sprache wurde die Buchreihe »Der Dativ ist

dem Genitiv sein Tod«. Es folgten zahlreiche Fernsehauftritte und eine

Lesereise, die in der »größten Deutschstunde der Welt« gipfelte, zu der

15000 Menschen in die Köln-Arena strömten. Seitdem war Bastian Sick

mehrmals mit Bühnenprogrammen auf Tournee, in denen er eine

neuartige Mischung aus Lesung, Kabarett und Quizshow präsentierte. In

vierzehn Jahren schrieb er vierzehn Bücher. Bastian Sick lebt und arbeitet

in Hamburg und in Niendorf an der Ostsee.

Weitere Titel bei Kiepenheuer & Witsch | »Der Dativ ist dem Genitiv sein

Tod. Ein Wegweiser durch den Irrgarten der deutschen Sprache«, KiWi

863, 2004. »Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod – Folge 2. Neues aus dem

Irrgarten der deutschen Sprache«, KiWi 900, 2005. »Der Dativ ist dem

Genitiv sein Tod – Folge 3. Noch mehr Neues aus dem Irrgarten der

deutschen Sprache«, KiWi 958, 2006. »Happy Aua. Ein Bilderbuch aus dem

Irrgarten der deutschen Sprache«, KiWi 996, 2007. »Zu wahr, um schön zu

sein. Verdrehte Sprichwörter – 16 Postkarten«, KiWi 1050, 2008. »Happy

Aua 2. Ein Bilderbuch aus dem Irrgarten der deutschen Sprache«, KiWi

1065, 2008. »Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod – Folge 1–3 in einem Band.

Ein Wegweiser durch den Irrgarten der deutschen Sprache«, KiWi 1072,

2008. »Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod – Folge 4. Das Allerneueste aus

dem Irrgarten der deutschen Sprache«, KiWi 1134, 2009. »Hier ist Spaß
gratiniert. Ein Bilderbuch aus dem Irrgarten der deutschen Sprache«,

KiWi 1163, 2010. »Wie gut ist Ihr Deutsch? Der große Test«, KiWi 1233, 2011.

»Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod – Folge 5«, KiWi 1312, 2013. »Wir

braten Sie gern! Ein Bilderbuch aus dem Irrgarten der deutschen

Sprache«, KiWi 1346, 2013. »Füllen Sie sich wie zu Hause. Ein Bilderbuch

aus dem Irrgarten der deutschen Sprache«, KiWi 1410, 2014. »Der Dativ ist

dem Genitiv sein Tod – Folge 6«, KiWi 1450, 2015. »Speck, lass nach!

Verdrehte Sprichwörter – 16 Postkarten«, KiWi 1519, 2016. »Der Dativ ist

dem Genitiv sein Tod – Folge 4–6 in einem Band. Ein Wegweiser durch den

Irrgarten der deutschen Sprache«, KiWi 1532, 2016. »Schlagen Sie dem

Teufel ein Schnäppchen! Ein Bilderbuch aus dem Irrgarten der deutschen

Sprache«, KiWi 1538, 2017. »Wie gut ist Ihr Deutsch? 2. Der neue große

Test«, KiWi 1663, 2019.


Über dieses Buch

Was ist eine Kaltmamsell? Ist der Feinschmecker ein Gourmand, ein

Gourmet, ein Bonvivant oder ein Sommelier? Wie nennen die Berliner den

Berliner? Und wer war eigentlich die ursprüngliche treulose Tomate? Zum

dritten Mal lädt Bestsellerautor Bastian Sick zum großen Deutschtest, und

wieder wartet er nur mit den erlesensten und spannendsten Fragen auf.

Manche sind leicht, manche sind schwer, die Antworten jedoch sind

ausnahmslos immer faszinierend! Kurioses, Kniffliges und Humorvolles –

rund um Wortschatz, Grammatik, Rechtschreibung oder

Sprachgeschichte – lösen Aha-Momente aus und führen zu neuen

Perspektiven auf die deutsche Sprache. Und manchmal auch zur

Aufklärung des ein oder anderen verbreiteten Missverständnisses. Hätten

Sie es schon vorher gewusst? Finden Sie es heraus! Ein Quiz mit Witz und

Verstand sowie mit lustigen Illustrationen und neuen Exemplaren der

legendären Sick’schen Fundstücke.


… und erhalten Sie regelmäßig relevante News über unsere Bücher und

Autoren, über Sonderaktionen und attraktive Gewinnspiele rund um

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Impressum

© 2021, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln

© 2021, SPIEGEL ONLINE GmbH & Co. KG, Hamburg

© Bastian Sick, Niendorf / Ostsee

Covergestaltung: Barbara Thoben, Köln

Covermotiv: © Bastian Sick

Autorenfoto: © Till Gläser

Illustrationen: Katharina M. Ratjen

Fonteinbettung der Schrift DejaVu nach Richtlinie von Bitstream Vera

Deja Vu: Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved.

Alegreya: Copyright © 2011, Juan Pablo del Peral

([email protected]), with Reserved Font Name »Alegreya«

Alegreya Sans: Copyright © 2013, Juan Pablo del Peral

([email protected]), with Reserved Font Name »Alegreya

Sans«

Unifraktur Maguntia: Copyright © 2010–2017 j. 'mach' wust, Gerrit

Ansmann, Georg Duffner with Reserved Font Name

»UnifrakturMaguntia«. Copyright © 2009, Peter Wiegel.

Scheherazade: licensed under the SIL Open Font License, Version 1.1, with

Reserved Font Names »Scheherazade« and »SIL«.

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Aus Verantwortung für die Umwelt hat sich der Verlag Kiepenheuer & Witsch zu einer nachhaltigen

Buchproduktion verpflichtet. Der bewusste Umgang mit unseren Ressourcen, der Schutz unseres Klimas

und der Natur gehören zu unseren obersten Unternehmenszielen.

Gemeinsam mit unseren Partnern und Lieferanten setzen wir uns

für eine klimaneutrale Buchproduktion ein, die den Erwerb von

Klimazertifikaten zur Kompensation des CO -Ausstoßes einschließt.


2

Weitere Informationen finden Sie unter www.klimaneutralerverlag.de


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