Tolzin, Hans - Die Tetanus-Lüge
Tolzin, Hans - Die Tetanus-Lüge
Tolzin, Hans - Die Tetanus-Lüge
Tolzin Verlag
Nefflenallee 2
74523 Schwäbisch Hall
Fon+49 (0)791/2041 124-7
Fax+49 (0)791/2041 124-8
http://www.impf-report.de
http://www.impfkritik.de
[email protected]
ISBN: 978-3-9813286-2-2
Hans U. P. Tolzin
Die Tetanus-Lüge
Warum das Bakterium nicht die
Ursache sein kann — und die
Impfung weder wirksam noch
sicher ist
Tolzin Verlag
Edition impf-report
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort von Dr. med. Johann Loibner........................................................ 7
Vorwort des Autors....................................................................................11
Teil 1
Editorial......................................................................................................14
Schreckgespenst der Menschheit............................................................. 16
Tetanus und die Widersprüche der Bakterien-Hypothese........................22
Tetanus und die Widersprüche der Toxin-Antitoxin-Hypothese...............31
Tetanus-Impfung: Keine Garantie auf Nichterkrankung!.......................... 40
Weitere Fragen rund um die Tetanus-Durchimpfungspolitik.................... 43
Rückgang der Todesfälle im Ersten Weltkrieg ein Beweis?.................... 51
Rückgang der Erkrankungen unabhängig von Impfungen....................... 53
Aufräum-Kommando im Auftrag unseres Körpers?..................................59
Der historische Streit um die Ursachen von Tetanus............................... 62
Sind Tierversuche ohne weiteres auf den Menschen übertragbar?.......... 68
Fehlende Kontrollversuche und wissenschaftlicher Selbstbetrug............. 72
Teil 2
Editorial.......................................................................................................78
Tetanus: Warum impfen wir noch? (Jürgen Fridrich)................................80
Wirklich nur eine Vergiftung? (Beatrice Button)......................................... 93
Tetanus im Verständnis der modernen Mikrobiologie
(Dr. med. Johann Loibner)....................................................................... 99
Widerstand gegen den Zwang zur Passiv-Impfung in Frankreich
(Dr. med. Yves Couzigou)........................................................................104
5
Die Tetanus-Lüge
Teil 3
Seite
Editorial....................................................................................................126
Impfentscheidung mit Hindernissen........................................................128
Die Wirksamkeitsfrage............................................................................ 134
Ist das Impfrisiko kalkulierbar?................................................................138
Die größere Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden............. 146
„Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!“..........................................149
Zugelassene Impfstoffe mit Tetanus-Komponente................................. 160
Gemeldete Todesfälle je Impfstoff 2001 - 2009......................................162
Gemeldete Todesfälle im Einzelnen 2001 - 2009 (bis 2 Jahre)...............164
Bleibende Schäden im Einzelnen 2001 - 2009 ......................................174
Ein Todesfall auf zehntausend Impfstoffdosen?.....................................182
Die Tetanus-Impfstoffe mit den häufigsten Meldungen..........................186
Teil 4
Editorial....................................................................................................190
Tetanus-Impfung nach Verletzung: Eine Entscheidungshilfe.................192
Impf-Mobbing in der Ambulanz............................................................... 200
Impf-Mobbing: Erfahrungsberichte..........................................................205
Vorsorge und Behandlung mit Hilfe der Homöopathie........................... 208
Der Bakterienbeweis von 1885............................................................... 223
Aluminium: Den Lebensprozessen fremd............................................... 234
Tetanus-Impfung: Die Zusatzstoffe und ihre Risiken..............................248
Fragen an die Redaktion.........................................................................260
Anhang
Fußnoten und Quellenverweise............................................................. 263
Worterklärungen...................................................................................... 277
Über den Autor........................................................................................ 295
Informative Webseiten zum Thema........................................................ 296
6
Vorwort von Dr. med. Johann Loibner
7
Die Tetanus-Lüge
8
19. Jahrhunderts. Schon während meines Studiums, Ende der sechziger
Jahre, ist mir aufgefallen, dass über diese Erkrankung sehr wenig im
Lehrbuch stand. Erst viele Jahre später begann ich mich mit Tetanus
intensiv zu beschäftigen. Nach dem Studium mehrerer, umfangreicher
Publikationen und dem heutigen Wissen der Bakteriologie gelangte ich
zu einer Sicht der Krankheit, die mir bisher völlig gefehlt hat. Wenn heute
auch vieles um dieses Leiden klarer wurde, so sind wie so oft in der Wis
senschaft zugleich neue Fragen aufgetaucht. Wir werden weiter Fragen
stellen müssen.
Hans Tolzin hat es nun unternommen, ein kleines Werk über Tetanus
herauszubringen. Es kommen darin verschiedene Autoren zu Wort. Wir
werden sehen, dass es dabei viel mehr zu bedenken gibt, als die gar
zu simple Formel: Ein Bakterium sondert Gift ab, dieses Gift greift das
Nervensystem an und mittels Impfung wird das Tetanusgift wieder auf
gelöst
Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass wir alle auf der Suche nach
der Wahrheit sind. Die Inhalte der Beiträge in diesem Werk decken sich
nicht, es werden Widersprüche zu finden sein. Einige Artikel werden der
Wahrheit am nächsten sein. Alle Autoren sind sich aber darin einig, dass
es so simpel, wie es heute den Ärzten gelehrt wird, sicher nicht ist.
Die vielen Mühen, die vielen Stunden des Studiums einer ihm bisher
unbekannten Materie haben Hans Tolzin zu einer umfassenderen Sicht
geführt. Die Ergebnisse seiner Nachforschungen sind es wert, dass sie
von am Thema interessierten Ärzten und Laien gelesen werden. Dieses
Buch bringt Licht in eine Krankheit, über die ein normaler Arzt fast nichts
weiß. So wünsche ich, dass dieser mutige Band viele Menschen erreicht,
die mehr wissen wollen.
Graz, 03.11.10
Dr. med. Johann Loibner
Sachverständiger für Impfschäden
9
Die Tetanus-Lüge
10
Vorwort des Autors
Dieses Buch ist eine Zusammenfassung der vier Ausgaben der Zeitschrift
impf-report, die sich schwerpunktmäßig mit den Themen Tetanus und Te
tanus-Impfung beschäftigen. Manche Aspekte werden im Rahmen von
Zusammenfassungen und Einleitungen mehrfach angesprochen, doch
das sollte den Lesefluss nicht wirklich behindern: Die zentrale Aussage
bzw. Schlussfolgerung des Buches ist für die meisten Leser sicherlich so
neu - oder sogar ungeheuerlich - dass hin und wider eine Zusammen
fassung der wichtigsten Aspekte hilfreich sein kann.
Ich bin mir bewußt, dass ich eigentlich ein medizinischer Laie bin und
in diesem Buch zahlreiche medizinische Lehrmeinungen hinterfrage. Bit
te lehnen Sie trotzdem nicht einfach grundsätzlich alles ab, was Sie hier
lesen - aber bitte glauben Sie mir auch nicht einfach unbesehen. So
können Sie stichprobenmäßig einige - oder doch zumindest eine - der
angeführten Quellen überprüfen und die Fragen, die ich im Verlaufe des
Buches immer wieder aufwerfe und auch die Schlussfolgerungen auf
ihre Berechtigung abklopfen und mit Freunden diskutieren.
Auch wenn ich die Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen zu
sammengetragen habe, ist dieses Buch sicherlich nicht der Weisheit
letzter Schluss. Sein Ziel ist, die Tetanus-Impfung, die auf fast schon
religiös anmutende Weise mit Angst und Glauben (an eine Wirksamkeit
und Sicherheit) verbunden ist, zu entmystifizieren und eine offene und
öffentliche Diskussion über Pro und Kontra der Tetanus-Impfung anzu
stoßen.
Hans U. P. Tolzin
Schwäbisch Hall, im November 2010
11
Die Tetanus-Lüge
Teil 1
Die Tetanus-Lüge
Tetanus ist wohl für die meisten Eltern das Schreckgespenst schlechthin
- und in der Regel die letzte Impfung, die im Zuge einer kritischen Aus
einandersetzung mit dem Impfthema fällt.
Deshalb wurde es auch wirklich Zeit, dass sich der impf-report einmal
ausgiebig mit dieser Krankheit und der Impfung beschäftigt. Als ich mich
endlich dazu entschied, ahnte ich schon, dass es etwas mühsamer als
bei anderen Infektionskrankheiten werden würde. Denn bei Tetanus ist
Ja nicht nur ein Erreger, sondern auch ein Bakteriengift im Spiel. Darü
ber hinaus sind die entscheidenden Publikationen des ausgehenden 19.
Jahrhunderts nur schwer im Original zu erhalten und zu guter Letzt gibt
es nur wenige kritische Autoren, auf die ich aufbauen konnte.
Dass es schließlich Mitte Juli werden würde, bis diese Ausgabe er
scheint, hätte ich mir allerdings nicht träumen lassen. Einen Nachdruck
der kürzlich in meinem Email-Newsletter verschickten Stellungnahme zu
dieser extremen Verspätung finden Sie auf Seite 8.
Aber ich glaube, die Mühe und das Warten hat sich gelohnt. In die
sem Heft werden Sie eine weltweit wohl einzigartige Zusammenstellung
von quellenbasierten Widersprüchen und Ungereimtheiten der offiziellen
Tetanus-Toxin-Antitoxin-Hypothese finden.
Das Ergebnis meiner Recherchen ist erschreckend und erschütternd:
Die wichtigsten schulmedizinischen Aussagen über die vermeintlichen
Ursachen von Tetanus sind reine Hypothesen. Sie basieren auf tenden
ziösen, manipulierten und einseitigen Tierversuchen, die ohne Jede Kon
trollgruppe und Kontrollexperimente durchgeführt wurden. Trotz fehlender
Beweise und vehementen Widerspruchs eines bedeutetenden Teils der
Fachwelt beharrten die Anhänger der Infektionshypothese darauf, dass
nur ein Bakterium die Ursache von Tetanus sein könnte. Als dies nicht
bewiesen werden konnte, fand man schließlich in der Toxin-Hypothe
se, die den Infektionsanhängern bereits bei Diphtherie „gute Dienste“
14
Teil 1
15
Die Tetanus-Lüge
16
Teil 1
entwickeln sich, sobald sich aus ihrer Sicht die Umweltbedingungen ver
bessert haben, zu ganzen Bakterien. Die Sporen können überall im Erd
reich vorkommen. Insbesondere findet man sie jedoch in solchen Ge
bieten, in denen die Ausscheidungen von Nutztieren als Dünger auf die
Äcker ausgebracht werden.
Als eigentliches Problem wird eines der Toxine angesehen, die das
Bakterium absondert, das sogenannte Tetanospasmin. Während das
Bakterium in der Regel im Bereich der Wunde bleibt, wandert - so die
Hypothese - das Toxin durch die Nervenbahnen zum zentralen Nerven
system und löst dort die unter Umständen tödlichen Krämpfe aus.
17
Die Tetanus-Lüge
Lokaler Tetanus
Der lokale Tetanus ist die leichteste Form der Erkrankung. Sie beschränkt
sich auf die Muskulatur im Umkreis der Verletzung. Dem RKI zufolge er
scheint diese Form beim Menschen sehr selten.3 Wie in VACCINES, dem
weltweit wohl wichtigsten Standardwerk der Impfbranche, nachzulesen
ist, besteht die Ursache des milden und lokalen Verlaufs darin, dass das
Bakteriengift (Toxin) nur lokale Nerven angreift.3 Dies hängt, so das RKI,
mit einer bestehenden Teilimmunität durch Impfungen zusammen. Die
schmerzhaften lokalen Muskelkrämpfe können jedoch für Wochen oder
gar Monate anhalten, bevor sie wieder verschwinden.
Tetanus ist in Deutschland aufgrund seiner Seltenheit nicht (mehr)
meldepflichtig. Wie häufig leichter Tetanus in der Bevölkerung tatsäch
lich vorkommt, ist unbekannt. Verschiedene Naturheilkundige, mit denen
ich gesprochen habe, vermuten, dass die lokale Form des Tetanus meist
unbemerkt im Rahmen einer kleineren Wunde verläuft und von ganz al
lein wieder verschwindet.
Generalisierter Tetanus
Die generalisierte Form des Tetanus tritt laut VACCINES bei 80 % der
erfassten Erkrankungen auf und führt zu dem bereits geschilderten Ver
lauf, der tödlich enden kann. Die Sterberate liegt laut RKI bei Patienten
auf der Intensivstation bei 10 bis 20 %, ohne Behandlung bei 25 bis 70
%, bei sehr hohem Alter sogar bei bis zu 100 %.
18
Teil 1
Neonataler Tetanus
Der Neugeborenen-Tetanus ist die in Entwicklungsländern am häufigs
ten vorkommende Erscheinungsform. Dem RKI zufolge liegt die Ursache
an der oft fehlenden Impfung der Mütter - und den schlechten hygie
nischen Verhältnissen bei der Geburt, insbesondere der Behandlung der
Nabelschnur.1 Die Erkrankung beginnt 3 bis 14 Tagen nach der Geburt
mit Trink- und Schluckproblemen, unstillbarem Schreien, Kiefernstarre
und Krampf der Rückenmuskulatur.
Tetanus puerperalis
In älterer Fachliteratur (BUZELLO 1929) finden sich Hinweise auf eine
Tetanusform, die nur bei Frauen, und zwar nach einer Geburt oder Fehl
geburt vorkommt. Als Eintrittspforte für das Tetanusbakterium wird die
Gebärmutter angesehen. Diese Form spielte bereits 1929 in Deutsch
land so gut wie keine Rolle mehr. Sie kommt hauptsächlich in heißen
Ländern mit sehr schlechten hygienischen Bedingungen vor. Vor hundert
Jahren sollen in indischen Gegenden, wo die Menschen „in sehr unhy
gienischen Verhältnissen leben, in denkbar schmutzigsten und schlech
testen Lehmhütten ihre Geburt auf bloßer Erde vollziehen“, mehr als ein
Drittel der Tetanus-Fälle an Tetanus puerperalis gestorben sein.4
Postoperativer Tetanus
„Die wenigen hin und wieder sporadisch auftretenden Fälle von Tetanus
nach größeren Bauchoperationen wurden lange Zeit mangels einer an
deren nachweisbaren Infektionsquelle dem verwendeten Nahtmaterial,
besonders dem Katgut zur Last gelegt.“ (BUZELLO 1929). Man hatte
zwar vielfach Tetanusbakterien in diesem Nahtmaterial nachgewiesen,
der Autor hält es jedoch für wahrscheinlicher, dass die Tetanusbakterien
bei Operationen nahe des Darmbereichs aus den menschlichen Gedär
men stammen.
19
Die Tetanus-Lüge
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Teil 1
Öffentliche Impfempfehlung
Das RKI schreibt dazu in seinem Merkblatt für Ärzte:
„Zur Prophylaxe des Tetanus ist die aktive Immunisierung die Me
thode der Wahl. Entsprechend den Impfempfehlungen der Ständigen
Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut sollte bei allen Säug
lingen nach Vollendung des 2. Lebensmonats eine aktive Immunisierung
(in Kombination mit anderen Impfstoffen) begonnen und dann gemäß
Impfkalender vervollständigt werden. Weiterhin ist eine Impfung bei al
len Personen mit fehlender oder unvollständiger Grundimmunisierung
indiziert oder wenn die letzte Impfung der Grundimmunisierung oder die
letzte Auffrischimpfung länger als 10 Jahre zurückliegt. Eine begonnene
Grundimmunisierung wird vervollständigt, eine Auffrischimpfung erfolgt
in 10-jährigem Intervall. Erwachsene sollen die nächste fällige Teta
nus-Impfung einmalig als Tdap-Kombinationsimpfung erhalten, bei ent
sprechender Indikation als Tdap-IPV-Kombinationsimpfung. Besonders
wichtig ist ein aktueller Impfschutz für ältere Menschen mit gestörten
Durchblutungsverhältnissen, Diabetiker und Personen mit Erkrankungen
der Hautoberfläche (z.B. Ulcus cruris, offenes Ekzem).“
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Die Tetanus-Lüge
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Teil 1
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Teil 1
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Die Tetanus-Lüge
Buzello schreibt dazu bemerkenswert offen: „Es kann Zufall sein. Wir
möchten dies aber nicht glauben. Die Stuhlkulturen dieser Personen mit
geschwürigen oder karzinomatösen Erkrankungen des Magendarmka
nals zeigten gegenüber den übrigen Kulturen einen ganz auffallenden
Reichtum an Tetanussporen und sporentragenden Bazillen, daneben
meist noch eine Menge anderer sporentragender Bakterien, Jauche
stäbchen, Fäulniskeimen usw.. Der Unterschied war direkt in die Au
gen springend. Bei diesen Fällen konnte man mit Sicherheit auf einen
karzinomatösen oder ulzerösen Prozess des Magendarmkanals bei
der untersuchten Person rechnen. Die Anwesenheit von Tetanusba
zillen im menschlichen Darm erscheint uns weniger abhängig von den
Lebensverhältnissen und der Ernährungsform des Menschen, sondern
mehr von krankhaften Störungen in der normalen Keimbesiedelung des
Darms, von jauchigen und geschwürigen Prozessen im Bereich des Ma-
gendarmkanals.f...) Sicher ist, dass von diesen Tetanuskeimen im Darm
niemals eine Tetanuserkrankung ausgeht, wenn nicht der Darminhalt in
andere, pathologische Beziehungen zum Körper tritt. “7
Vermehrte Tetanussporen und Tetanusbazillen im Darm treten dem
nach regelmäßig in Verbindung mit „krankhaften Störungen in der nor
malen Keimbesiedelung des Darms“ auf und abhängig von Jauchigen
und geschwürigen Prozessen im Bereich des Magendarmkanals“. Es
spricht für Buzellos Eigenschaften als Wissenschaftler, dass er nicht in
die Versuchung verfällt, diesen Zusammenhang so zu deuten, dass in
den Tetanusbakterien die Ursache der Krebs- und sonstigen Geschwüre
zu sehen sei. Dabei wäre dies durchaus eine übliche und anerkannte
Schlussfolgerung der Nachfolger von Robert Koch & Co. bis in die Ge
genwart. Nehmen Sie nur das Beispiel des Heidelberger Professors zur
Hausen, der sogar den Nobelpreis dafür bekam, dass er - basierend
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Teil 1
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Teil 1
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Die Tetanus-Lüge
her noch nicht in allen Einzelheiten bekannt. Früher nahm man vor allem
eine Depot-Wirkung an, durch die das Antigen langsam freigesetzt wird.
Heute ist man mehr der Meinung, dass durch die Bildung von Lympho-
kinen eine lokale Entzündungsreaktion hervorgerufen wird, was zur Re
krutierung von Lymphozyten und Makrophagen an den Ort der Injektion
führt.“3
Eine interessante Frage wäre in diesem Zusammenhang, ob eventu
ell eine alleinige Injektion eines Adjuvans, z. B. Aluminiumhydroxid, also
ohne weitere Impfstoffbestandteile, zu einem messbaren Tetanus-Anti
körpertiter führen würde. Dann brauchte man im Grunde nichts außer
Aluminiumsalz zu injizieren, um einen „Wirkungsnachweis“ zu erbringen.
Entsprechende Versuche wurden jedoch bisher nicht veröffentlicht bzw.
sind mir nicht bekannt.
32
Teil 1
hang sicherlich bereits thematisiert worden. Davon ist mir jedoch bisher
nichts bekannt.
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Die Tetanus-Lüge
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Teil 1
körpertest zu mehr in der Lage ist, als zu bestätigen, dass ein Mensch
an Fieber und Atemwegsbeschwerden leidet. Der Nachweis spezifischer
SARS-Antikörper ist mit diesem Test eigentlich nicht möglich.12
Bereits vor über 100 Jahren, als es weder eine direkte Nachweisme
thode für Antikörper noch Antikörpertests wie den ELISA gab, behaup
tete Emil von Behring, aus seinen Tierversuchen gehe hervor, dass die
geimpften Tiere spezifische Antikörper gebildet hätten, nachdem sie bei
wiederholten Toxin-Injektionen keine Tetanus-Symptome mehr zeigten.13
Doch von Gegenproben z. B. mit dem Diphtherie-Toxoid oder anderen
Bakteriengiften oder mit den bei der Toxin- und Toxoid-Gewinnung ver
wendeten Chemikalien ist mir nichts bekannt.
Es kommt nur selten vor, dass ein Test-Hersteller seine Prüfschritte
so offen legt wie im Falle des SARS-Tests. Somit gibt es für die Öffent
lichkeit - und uns als interessierte Eltern, die vor der Impfentscheidung
stehen - kaum eine Möglichkeit, die Aussagekraft dieser Tests, auf de
nen ja der Wirkungsnachweis bei der Impfstoff-Zulassung hauptsächlich
beruht, zu überprüfen.
Doch damit nicht genug. Ein weiterer Grund, die Testergebnisse zu
hinterfragen, ist die Feststellung von VACCINES, dass es auch schon
allein deshalb falsch positive Antikörpertests geben kann, weil es neben
den schützenden Antikörpern auch „biologisch inaktive Antikörper“ gebe,
die eben nicht schützen.14 Damit ist im Grunde jeder Beliebigkeit bei der
Interpretation von Labortests Tür und Tor geöffnet.
35
Die Tetanus-Lüge
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Teil 1
wie wir in den späteren Kapiteln noch sehen werden, durchaus frag
würdige - Nachweise per Tierversuch. Erst mit Einführung des Elektro
nenmikroskops ab den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts war man
überhaupt in der Lage, Strukturen von der Größe der Antikörper optisch
darzustellen.
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Die Tetanus-Lüge
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Teil 1
Begrenzte Wirksamkeit
Selbst wenn die offiziellen Hypothesen über Toxin und Antitoxin bzw.
Antigen und Antikörper genau so stimmen sollten, wie sie von Gesund
heitsbehörden, Impfexperten und Herstellern propagiert werden, kann
zahlreichen Berichten zufolge eine Tetanus-Impfung keineswegs eine
Nichterkrankung garantieren. Dass die Impfung nicht perfekt ist, wird
von Impfexperten auch durchaus eingeräumt. In der ersten Auflage von
„Impfkompendium“, einem deutschen Standardwerk zum Impfthema,
heißt es: „Es gibt etwa 5 % Schwachreagenten, die nach 2 Injektionen
Tetanustoxoid keinen Antitoxinspiegel im Schutzbereich entwickeln.“1
Der Autor, Prof. Spiess, empfiehlt deshalb eine dritte Impfung innerhalb
von 10 Tagen, um einen schützenden Titer zu erreichen.
Doch selbst drei oder sogar vier Impfdosen sind keine Garantie für
Nichterkrankung: Während des zweiten Weltkriegs waren von 12 erfass
ten Tetanusfällen 6 nach Vorschrift geimpft. Einer anderen Quelle zufol
ge wurden bei den alliierten Soldaten 32 Tetanusfälle unter Geimpften
erfasst.2 Eine 1992 von Hlady et. al. veröffentlichte Studie stellte in Bang
ladesch die Wirkungslosigkeit der Impfung von Müttern bei Neugebore-
nen-Tetanus fest und betont die Bedeutung von hygienischen Umstän
den bei der Geburt, insbesondere im Umgang mit der Nabelschnur.3 Dr.
Wolfgang Goebel erwähnt in „Schutzimpfungen selbst verantworten“ drei
zwischen 1969 und 1985 in Finnland - trotz dreier Impfdosen - wegen
Tetanus stationär behandelte Kindern.5 In den USA wurden von 1995 bis
1997 insgesamt 124 Tetanusfälle registriert. Darunter hatten 16 (13 %)
kürzlich 3 oder mehr Impfungen erhalten.61991 bis 1994 waren von allen
39
Die Tetanus-Lüge
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Teil 1
(durch die Krankheit produziert). Die Autoren der Studie drängten die
Ärzte, nicht vor einer Tetanus-Diagnose zurückzuschrecken, nur weil
die Patienten geimpft sind und über einen angeblich schützenden Anti
körperspiegel verfügen, doch im übrigen klassisch klinische Symptome
aufweisen.“13 Ein weiterer Bericht von Passen et. al. erschien 1988 in
JAMA: In diesem Fall war der gemessene Titer sogar 16mal so hoch wie
für den vermeintlichen Schutz benötigt.14
41
Die Tetanus-Lüge
Die Antibiotika-Frage
Haben Sie sich schon einmal darüber gewundert, warum man seitens
der Schulmedizin nicht einfach die Tetanusbakterien mit Antibiotika be
kämpft? Schließlich können Antikörper gegen das von den Bakterien ge
bildete Toxin niemals den Wettlaufgewinnen: Sobald vorhandenes Toxin
neutralisiert wurde - wobei vorhandenes Antitoxin aufgebraucht wird
- kommt durch die sich fleißig weiter vermehrenden Bakterien ständig
neuer Toxin-Nachschub. Tatsächlich wird die Behandlung mit Penicillin
oder Metronidazol empfohlen, aber trotz der Bedeutung, die dem Tata
nus-Bakterium als dem vermeintlichen Übeltäter zugewiesen wird, liegt
die Betonung auf der Bildung von Antikörpern gägen das Toxin statt auf
der eigentlichen Bakterienbekämpfung.
Möglicherweise liegt es ja daran, dass Penicillin die Tetanus-Symp
tome sogar verstärken kann, denn laut VACCINES aktiviert es die glei
chen Nervenrezeptoren, auf die es nach Ansicht der Impfexperten auch
das Toxin abgesehen hat.1 Im Grunde bedeutet dies nichts anderes, als
dass Penicillin selbst das Potential hat, Tetanus auszulösen.
Irritieren muss auch das Ergebnis einer Studie, auf die sich Dr. Scheib-
ner bezieht: „Die Autoren dieses Artikels beschäftigten sich auch mit der
Auswirkung von Penicillin auf die Tetanuserkrankung. Man bemerkte
keinen signifikanten Unterschied in der Lebensdauer der Versuchstiere,
wenn große Penicillindosen zusätzlich zum Antitoxin verabreicht wur
den.“2
42
Teil 1
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Die Tetanus-Lüge
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Teil 1
den, weder die Ärzte noch die Patienten bzw. Krankenversicherten auf
dieses Risiko deutlich hinzuweisen.
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Die Tetanus-Lüge
schaden auftreten. Wie aber kann man dann von „sicheren Impfstoffen“
sprechen? Wie soll dann eine Abwägung des Erkrankungsrisikos und
des Wirkungsgrades des Impfstoffs mit den Impfrisiken vorgenommen
werden? Es ist im Grunde nicht möglich! Mehr zu den Impfrisiken ab
Seite 139.
46
Teil 1
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Die Tetanus-Lüge
Millionen Ungeimpfte.
Bei den Erwachsenenimpfstoffen wurden 4,75 Millionen Impfdosen
verkauft-die Sollzahl beträgt jedoch 8,1 Millionen Impfungen. Das be
deutet eine Impfrate von nur knapp 60 %, bezogen auf das erreichbare
Impfziel für 2003, wobei auch hier ein Unsicherheitsfaktor gegeben ist,
wie viele Menschen eine angefangene Impfserie nicht zu Ende führten.
Berücksichtigt man dies nicht, wären es 40 %, die sich nicht wie empfoh
len impfen ließen.
Ein anderer Weg, die Rate der aus offizieller Sicht Ungeschützten
in der Bevölkerung zu errechnen, wären Untersuchungen der durch
schnittlichen Antikörpertiter in der Bevölkerung. In den USA wurden laut
VACCINES in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts die
Antikörpertiter gegen Tetanus in der Bevölkerung erhoben.15 Dabei wur
de festgestellt, dass nur 72 % aller Einwohner ab 6 Jahren einen als
schützend angesehenen Titer aufwiesen. Während ein ausreichender
Titer noch bei 90 % der 6 bis 11-jährigen festgestellt wurde, waren es
bei Senioren ab 70 Jahren nur noch 31 %. Soweit einige Zahlen aus den
USA. Die Zahlen aus Deutschland sind dem durchaus ähnlich. In der
„Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 1: Schutzimpfungen“
von 2004 heißt es: „Die größten Impflücken bestehen bei den Erwachse
nen, die nur unzureichend die empfohlenen Auffrischimpfungen gegen
Tetanus und Diphtherie erhalten haben. Die Daten aus dem repräsenta
tiven Bundes-Gesundheitssurvey von 1998 machen deutlich: Gegen Te
tanus haben insgesamt nur 63 % der Befragten in den letzten 10 Jahren
eine Auffrischimpfung erhalten. (...) Die Impfraten waren bei den 18- bis
19-Jährigen mit 82 % noch am höchsten, mit zunehmendem Alter wurde
der Impfstatus immer schlechter. “
Stark und Mitarbeiter von der Humboldt-Universität Berlin unter
suchten 2.079 Blutspender in Berlin und stellten fest, dass nur 72 % ei
nen als ausreichend angesehenen Titer vorweisen konnten.17 Von 2.554
Blutproben älterer Menschen zwischen 60 und 98 Jahren wurden nur bei
15,3 % als ausreichend angesehene Titer gefunden.19
Es könnte also durchaus sein, dass bis zur Hälfte der Bevölkerung
keinen als schützend angesehenen Antikörpertiter aufweist. Dazu kommt
die - völlig unbekannte - Anzahl von Geimpften, die im Prinzip zwar ge
nügend Antikörper haben, die jedoch „biologisch nicht aktiv“ sind, also
auch aus Sicht der Gesundheitsbehörden nicht schützen.
Es ist also wirklich mehr als verwunderlich, dass es in Deutschland jähr
lich nicht mehr als ein Dutzend Erkrankungen und einen oder zwei To
desfälle gibt - bei in der Regel unbekanntem Impfstatus.
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Teil 1
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Die Tetanus-Lüge
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Teil 1
Doch auch aus einem weiteren Grund ist es nicht einfach, den Rück
gang der Todesfälle im Ersten Weltkrieg der Serumtherapie zuzurech
nen: Der Krieg stellte für die Militärärzte aller Nationen ein wahres Ex
perimentierfeld dar und in ihrem Bemühen, Leben zu retten, hat man alle
erdenklichen Behandlungsmethoden ausprobiert. So wurde laut einer
Publikation des deutschen Oberstabarztes Dr. J. Bresler aus dem Jahr
1915 z. B. Magnesiumsulfat injiziert, eine Maßnahme, die verschiedenen
zeitgenössischen Berichten zufolge teilweise mit gutem Erfolg angewen
det wurde.15 Andere Militärärzte injizierten 2 %ige Phenollösung oder
praktizierten „energische Ätzung der durch Hilfsschnitte weit geöffneten
Wunde mit Phenol, um Amputationen zu vermeiden. In zwei von drei
beschriebenen Fällen gelang dies.“ Wieder andere Ärzte bestrahlten die
Wunde mit unterschiedlichem Erfolg mit sogenannten Nernstlampen, da
man wußte, dass das Toxin lichtempfindlich war. Die hohen Tempera
turen führten jedoch mitunter zu Verbrennungen.
Da mehr oder weniger jeder mit den ihm zur Verfügung stehenden
Mitteln experimentierte und keine systematischen Untersuchungen und
Vergleiche der verschiedenen Methoden durchgeführt wurden, dürfte es
schwer sein, beobachtete Rückgänge bei den Erkrankungen oder To
desfällen eindeutig einer spezifischen Ursache zuzuordnen.
51
Die Tetanus-Lüge
All die bereits in den vorherigen Kapiteln angeführten - und meist schon
lange bekannten - Probleme der Impfung reichen bei den meisten Imp
fexperten nicht aus, um ihren Enthusiasmus zu bremsen. So schreibt
Prof. Spiess 1973 in seinem „Impfkompendium“:1 „Der Impfschutz ist
vielfach nachgewiesen. Gut angelegte Doppelblindversuche haben ge
zeigt, dass möglicherweise durch eine einmalige, sicher jedoch durch
eine dreimalige Schutzimpfung einer Mutter das neugeborene Kind vor
einem Tetanus neonatarum geschützt ist, der in einer Kontrollgruppe des
Versuchs in 6,8 % auftrat. (Suri und Mitarbeiter, 1964)“
Mit dieser Quellenangabe bin ich leider nicht ganz klar gekommen,
denn ich konnte nur eine einzige Publikation von Suri et. al. finden, und
zwar aus dem Jahr 1964 über eine vergleichende Studie zum Thema Ef
fektivität der Aktiv-Impfung finden, und hier handelt es sich keineswegs
um eine Doppelblindstudie, sondern um den Vergleich zwischen einem
adsorbierten und einem Flüssig-Impfstoff.2 Die Effektivität wurde auch
nicht anhand der Sterberate an Neugeborenen-Tetanus gemessen, son
dern nur am nachweisbaren Antikörper-Titer. Und auch dieser lag nach
drei Injektionen mit Adsorbat-Impfstoff bestenfalls bei 88 % der Geimpften
über dem „minimalen Schutzwert“. Tatsächlich habe ich bisher nur eine
einzige placebokontrollierte Doppelblindstudie in der von mir gesichteten
Fachliteratur gefunden und diese zeigt sehr drastisch, wie sogenannte
Impfexperten damals und heute mit dem Thema umgehen:
52
Teil 1
Gemeldete Tetanus-Erkrankungen und Todesfälle in den USA, 1900 bis 2000. Die
Einführung der Massenimpfungen im Jahr 1941 hatte keinen sichtbaren Einfluss
auf die Entwicklung der Erkrankungshäufigkeit. Abb.: VACCINES, 2004, S. 751
53
Die Tetanus-Lüge
Bei dieser Studie kann also weder von „Placebo“ noch von „blind“
oder gar „doppelblind“ die Rede sein. „Doppelblind“ würde ja bedeuten,
dass ein Hauptaugenmerk darauf gelegt wird, dass weder die Versuch
personen noch das Studienpersonal wissen, was jeweils verimpft wird,
um jede bewusste oder unbewusste Beeinflussung des Ergebnisses
auszuschließen. Dass beide Impfstoffe vom gleichen Hersteller bezogen
wurden und außerdem von diesem bereits vorcodiert geliefert wurden,
ist ... bemerkenswert. Darüber hinaus habe ich bisher keine weiteren
Doppelblindstudien mit Auswertung der tatsächlichen Erkrankungs- oder
Sterberate gefunden.
54
Teil 1
3. Die Art der Wundversorgung: Hatte man noch vor dem Ersten
Weltkrieg Wunden zugenäht und/oder mit Erde oder Lehm gekühlt,
so setzte sich im Laufe der Jahrzehnte zunehmend die Erkenntnis
durch, wie wichtig die Reinigung der Wunde, die Entfernung von
zerstörtem Gewebe und das Offenlassen der Wunde ist, um die
natürlichen von innen nach außen arbeitenden Heilungsprozesse
zu unterstützen
55
Die Tetanus-Lüge
56
Teil 1
Neugeborenen-Tetanus
Von Impfexperten wird immer wieder insbesondere auf den zeitlichen
Zusammenhang zwischen dem Rückgang des Neugeborenen-Tetanus
in den armen Ländern und den Impfaktionen bei den Müttern hinge
wiesen. Wie wir an anderer Stelle besprochen haben, muss man jedoch
die angebliche Wirksamkeit der Impfungen auch beim Neugeborenen-
Tetanus mit einem Fragezeichen versehen. Interessanterweise wird in
nahezu allen Publikationen einschließlich VACCINES, dem international
wichtigsten Standardwerk über Impfungen, immer wieder angeführt, die
Impfungen UND die hygienischen Maßnahmen bzw. die Aufklärung der
Mütter über die Bedeutung der Hygiene hätten zu diesem Rückgang der
Erkrankungen und Todesfälle geführt. Beides wird also in regelmäßig
einem Atemzug genannt. Wäre es nicht interessant zu wissen, wie groß
der Anteil an der positiven Entwicklung jeweils ist? 50 zu 50? Oder 20 zu
80? Oder 100 zu Null...?
Einen entsprechenden Hinweis könnte uns vielleicht eine WHO-Ver-
öffentlichung aus dem Jahr 1985 geben, die sich mit der Entwicklung des
Neugeborenen-Tetanus in China beschäftigt: Von 1948 bis 1971 ging in
China die Erkrankungsrate an neonatalem Tetanus von 31,9 auf 0,1 Fäl
le auf 1.000 Geburten zurück. Nicht etwa durch Impfungen der Mütter,
sondern allein durch die Einführung einfacher hygienischer Maßnahmen.
Eine Reduktion auf ein 319igstel des ursprünglichen Wertes!6
Dr. Boris Bytchenko, bei der WHO zuständig für übertragbare Krank
heiten in Europa, erinnert die Kongressteilnehmer auf der 8. internatio
nalen Tetanuskonferenz daran, dass die Faktoren, die zum Rückgang
des Tetanus beitragen, seit 1903 (Frank Gerard Clemow „The geography
of disease“) bekannt seien und dass der Rückzug dieser Krankheit auf
breiter Front schon vor den Impfprogrammen begonnen habe.7
In den USA gab es im 18. Jahrhundert 105 Todesfälle auf 100.000
Soldaten. Anfang der neunziger Jahre des gleichen Jahrhunderts fiel
diese Zahl auf 16 Fälle von 100.000 Soldaten - und das ohne jede
Impfung! Man führt diesen Rückgang vor der Impfära auf eine bessere
Wundversorgung zurück.8
Wir sehen also, dass der Zusammenhang zwischen dem allgemei
nen Rückgang von Tetanus und der Einführung der Massenimpfungen
keineswegs so überzeugend ist, wie es die Behörden, Impfexperten und
Hersteller gerne glauben würden und gegenüber der Bevölkerung dar
stellen.
57
Die Tetanus-Lüge
Aufräum-Kommando
im Auftrag unseres Körpers?
Das sogenannte Tetanus-Bakterium scheint ein natürlicher
- und vielleicht sogar ein nützlicher - Bewohner im Darm
des Menschen und seiner Haustiere zu sein und auf
diesem Wege auch auf den Ackerboden zu gelangen, der
das größte Risiko für eine Tetanuserkrankung beinhaltet.
Die Konsequenz: Das Tetanus-Bakterium muss mangels
Beweisen freigesprochen und das Verfahren gegen
Unbekannt neu aufgerollt werden.
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Teil 1
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Teil 1
stärken, damit er selbst besser mit der eigentlichen Ursache fertig wird
- was bestimmte naturheilkundliche Richtungen bis zum heutigen Tage
auch durchaus erfolgreich tun. Ein „Patentrezept“ wie die Monomorphis-
ten können sie jedoch nicht anbieten.
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Teil 1
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Die Tetanus-Lüge
Fehlende Kontrollversuche
und wissenschaftlicher Selbstbetrug
Tierversuche zur Überprüfung einer Arbeitshypothese ma
chen ohne Kontrollversuche, die die Möglichkeit des Irrtums
weitgehend ausschließen, keinen Sinn. Es sei denn, man
hat gar nicht die Absicht, von der eigenen Lieblingshypo
these abweichende Erkenntnisse zum Zuge kommen zu
lassen. Genau dies scheint Jedoch bei den Tierversuchen,
auf denen die Tetanusforschung bis heute basiert, der Fall
zu sein. Weder gab es Kontrollexperimente oder Kontroll
gruppen, noch wurde je in Erwägung gezogen, dass die
verwendeten zahlreichen Chemikalien die Ergebnisse der
Versuche verfälschen könnten.
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Teil 1
73
Die Tetanus-Lüge
nachweisen. “1
Was wäre wohl das Ergebnis, würde man uns verflüssigte Gartenerde
in einer gewichtsanteilig vergleichbaren Menge unter die Haut oder so
gar direkt in den Ischiasnerv oder das Rückenmark injizieren? Könnten
wir das ohne weiteres wegstecken, ohne jedes Krankheitsanzeichen,
ohne Störung der Funktionen mindestens des „geimpften“ Körperteils,
ohne Krämpfe, Fieber und sonstige Symptome? Vermutlich nicht, aber
ein entsprechender Versuch steht noch aus. Da keine Ethikkommission
ein derartiges Experiment am Menschen genehmigen würde, müssen
wir wohl weiter auf die Gewissheit verzichten, ob nicht vielleicht allein
schon die Art des Experiments bei ausreichender Menge zu tetanischen
Krämpfen führen kann - völlig unabhängig davon, ob ein stäbchenför
miges Bakterium in der verwendeten Erde enthalten ist oder nicht.
Aufschlussreich wäre es gewesen, wenn Nicolaier oder seine Nach
folger wenigstens eine Gegenprobe z. B. mit Wüstensand gemacht hät
ten, um herauszufinden, ob es bei Bakterienabwesenheit zu anderen Er
gebnissen kommt, als bei Bakterienanwesenheit. Aber noch nicht einmal
das hält man - bis heute - für nötig. Die vorherrschende Denkweise ist
statt dessen: „Warum solche Experimente wiederholen oder gar nach
prüfen? Schließlich hat Nicolaier den Beweis ja schon erbracht.“
So wissen wir bis heute nicht, ob es sich bei den Ergebnissen dieser
Tierversuche nicht einfach um Laborartefakte handelt, also Ergebnisse,
die nur im Labor zu erzielen sind und die mit dem realen Leben rein gar
nichts zu tun haben. Doch mit dieser Ungewissheit können Hersteller,
Behörden und Impfexperten offenbar gut leben.
Auch die erwähnte gelungene Erzeugung von tetanischen Krämpfen
durch Reinkulturen der Tetanusbakterien durch Kitasato ist mit einem
Fragezeichen zu versehen: Wurden durch die Art des Versuchsaufbaus
der eigenen Lieblingshypothese alternative Hypothesen gegenüber ge
stellt - oder ging es Kitasato ausschließlich darum, eine Bestätigung für
eine bestimmte Vermutung zu erhalten? Wie genau sah der Versuchs
aufbau aus? Welche Tierarten reagierten mit tetanischen Krämpfen und
welche nicht? Welche Chemikalien kamen zum Einsatz und welche In
jektionstechnik in welche Körperteile? Buzello schreibt: „Robert Koch und
Kitasato konnten ferner das lösliche Tetanusgift in den Bouillonkulturen
der Tetanusbazillen nachweisen.“3 Der Nachweis des angeblichen Te
tanustoxins erfolgt bis heute durch Tierversuche. Werden die beimpften
Tiere krank, war eben Toxin enthalten, ansonsten nicht. Doch welche
Chemikalien wurden zur Desinfektion und Konservierung eingesetzt und
welche Wirkung entfalten sie bei einer Injektion in gesundes Gewebe?
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Teil 1
Rätselhafter Immunitätsnachweis
Am schwersten tue ich mich mit dem behaupteten Nachweis von Immu
nität nach der Injektion von Tetanus-Toxoid: „Und schließlich gelang E.
v. Behring die grundlegende Entdeckung, dass durch Injektion des Teta
nusgiftes bei Versuchstieren im Blut dieser Tiere ein spezifisches, gegen
das Tetanusgift gerichtetes Antitoxin erzeugt wird. Dies war der Anfang
einer neuen, fruchtbringenden Ära in der Medizin überhaupt und auch
auf dem Gebiete der Tetanusforschung. Behrings Entdeckung führte zur
künstlichen Immunisierung von Versuchstieren und zur Serumtherapie
und Serumprophylaxe des Wundstarrkrampfes beim Menschen. “3
Diese Versuche, deren Originalprotokolle mir leider nicht vorliegen,
beinhalten mehrere Experimente und eine ganze Schlussfolgerungsket
te, die, ohne die Originalprotokolle zu lesen, nur schwer nachzuvollzie
hen sind. Die erste wichtige Beobachtung ist die, dass die Injektion von
chemisch verändertem Toxin, also mit dem Toxoid, das Versuchstier zu
immunisieren scheint, denn eine nachherige Injektion von Toxin verurs
acht keine tetanische Krämpfe mehr. Von Behring interpretiert dies als
Anwesenheit von Antitoxin im Blut des Versuchstiers. Wird das Blut des
derart behandelten Tieres in ein anderes Tier injiziert, so bringt auch hier
eine nachherige Toxin-Injizierung keine oder abgeschwächte tetanische
Krämpfe zu Tage.
Ist eine erzeugte „Immunität“ die einzige Erklärung für die beobach
teten Phänomene? Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, widerspricht
der Toxikologe Louis Lewin: Er hält die ausbleibenden Krämpfe für eine
Zellschwäche: Der Organismus ist durch die Vergiftung seiner Fähigkeit
beraubt, normale Stressreaktionen zu reagieren und wird bei weiterem
Stress ohne zusätzliche Warnsignale kollabieren.
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Die Tetanus-Lüge
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Teil 2
Die Tetanus-Lüge
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Teil 2
Vielleicht muß man das auch einfach stehen lassen und aufhören, es
verstehen zu wollen. Denn worauf es wirklich ankommt, ist Ja letztlich,
die eigene Angst vor der Krankheit - und vor vielem anderen - loszulas
sen und allein dadurch schon ein gutes Stück gesünder und lebendiger
zu werden.
Es gibt Gründe und Ursachen für Krankheit wie auch für Gesundheit.
Darüber gibt es falsche und zutreffende Aussagen verschiedenster Lehr
meinungen. Wohl dem, der zwischen beiden unterscheiden kann. Möge
diese Ausgabe dazu eine kleine Hilfe darstellen.
79
Die Tetanus-Lüge
Abbildung 1:
Tetanus-Erkrankungen in Deutschland 1962 - 2000
Wie für alle Krankheiten, gegen die geimpft wird, mangelt es auch
bei Tetanus an Nachweisen, die den Nutzen der Impfung belegen. Denn
dazu benötigen wir zunächst Angaben über die Krankheits-und Todes
fallzahlen schon lange vor Anwendung der Impfung, um eventuell er
kennen zu können, falls deren Häufigkeit bereits rückläufig ist, ehe wir
zu impfen beginnen. Weiterhin brauchen wir Ergebnisse von Studien,
die zweifelsfrei einen positiven Einfluss der Impfung belegen: vor deren
Zulassung und auch danach.
Dann bedarf es aussagefähiger Angaben zum Impfstatus der Be
völkerung insgesamt und der Erkrankten, unabhängig davon, ob diese
geimpft waren oder nicht. Schließlich ist es notwendig, andere mögliche
Einflüsse zu ermitteln, die zu einem Rückgang der Erkrankungszahlen
führen können. Dass diesbezüglich ein großer Mangel besteht, ist im
Editorial der Novemberausgabe 2009 des Bundesgesundheitsblattes
2009 beschrieben worden:1
„Die Klage über das Fehlen geeigneter Surveillanceprogramme, die
die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen von Impfprogrammen konti
nuierlich erfassen und so eine Steuerung allgemeiner Impfungen ge
statten, zieht sich leider wie ein roter Faden durch viele Beiträge des
vorliegenden Heftes ... Entscheidend ... ist der objektive Nachweis der
81
Die Tetanus-Lüge
82
Teil 2
Das bedeutet aber doch nichts anderes, als dass sie von den Fachleuten
als richtig angesehen und akzeptiert werden. Dann stellt sich allerdings
die Frage: Warum impfen wir noch?
Was jeder tun kann und sollte, um Licht ins Dunkel zu bringen, ist,
sich nüchternes Zahlenmaterial anzusehen, um vom Glauben zum Wis
sen zu kommen. Dann argumentieren wir nicht mehr auf die übliche Wei
se wie die Impfexperten: „Früher gab es viele Krankheiten und heute we
nige, und der Grund dafür müssen Impfungen gewesen sein. “ Sondern
wir lösen uns von solchen (Trug-)Schlüssen unseres Gedächtnisses und
prüfen stattdessen, ob sich solche Aussagen belegen lassen.
Wer das tut, wird vielleicht überrascht werden; mit Sicherheit aber
erlangt er Klarheit über die Zusammenhänge, auch für die ca. 30 Jah
re seit MCKEOWN. Dann zeigt sich unter Umständen, dass der be
hauptete Nutzen von Impfungen - also für den Rückgang der Erkran
kungs- und Todesfallraten verantwortlich zu sein - nicht besteht und
unser Wissen über mögliche Impffolgen sehr mangelhaft ist. Außerdem
findet man noch weitere Gründe dafür, warum Impfungen als nützlich
betrachtet werden: z. B. Änderung von Krankheitsdefinitionen, Abgren
zung zu anderen Krankheiten durch neue Diagnostik, Nichtmelden von
Erkrankungen Geimpfter. Für eine solche sachliche Analyse bedarf es
keines medizinischen Fachwissens, sondern der Anwendung einfacher
mathematischer und statistischer Grundlagen, sowie die Bereitschaft zu
logischem Denken und Objektivität.
Das wollen wir jetzt für Tetanus tun. Die Verabreichung einer Impfung
erfordert eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung. Die Beschreibung,
dass der Erreger, das anaerobe Bakterium Clostridium tetani, überall
verbreitet ist, und selbst Bagatellwunden zu Tetanus führen können, er
weckt zunächst den Eindruck einer großen Gefahr und ständigen Be
drohung für die Menschen. Ob eine Impfung sinnvoll sein könnte, bedarf
auch der Klärung der Frage, wie groß die Risiken der Krankheit und der
Impfung sind. Um aber das wirkliche Risiko, an Tetanus zu erkranken,
bewerten zu können, ist es notwendig, konkrete Zahlen für Erkrankungen
bzw. Todesfälle zu betrachten und diese auf die Bevölkerungszahl zu be
ziehen.
Als Erkrankung war Tetanus in Deutschland von 1962 bis 2000 mel
depflichtig; die Entwicklung zeigt Abbildung 1. Das Statistische Bundes
amt weist von 1980 bis 2000 zwischen 7 und 19 Tetanuserkrankungen
aus; im gleichen Zeitraum gab es zwischen 1 und 10 Todesfälle (siehe
Abbildung 2). In welchem Alter waren die Betroffenen? Das zeigt uns
die Zusammenfassung der Meldädaten (siehe Abbildung 3), aus der wir
83
Die Tetanus-Lüge
erkennen, dass von 1980 bis 2007 ganze drei Todesfälle bei unter 45jäh-
rigen aufgetreten sind, davon einer in der Altersgruppe 15 bis 20 Jahre
(im Jahr 1984). Wenn aber in einem Zeitraum von 28 Jahren nur ein
Todesfall bei Jugendlichen aufgetreten ist, können wir nicht von einer gro
ßen Gefahr sprechen. Seit 1985, das sind bis 2007 also 23 Jahre, gab es
in dieser Altersgruppe keinen Tetanustodesfall mehr.
Ist das eine Folge des Impfens? Das wollen wir versuchen, mitein
ander zu klären. Kann die Krankheit durch die Impfung sicher verhindert
werden? Denn nur dann könnten wir ja von einem Nutzen sprechen.
Leider liegen aus Deutschland dazu nicht nur für Tetanus keine auswer
tbaren Daten vor, ob und wie viele Geimpfte unter den Erkrankten wa
ren. Das Robert Koch-Institut (RKI) berichtet 2008 von einem 14jährigen
Jungen, der trotz vollständiger Grundimmunisierung im 1. Lebensjahr
und einer Auffrisch-Impfung, die er mit 13 Jahren erhielt, an Tetanus er
krankte. Er war also, wie das RKI feststellt, vollständig geimpft, und die
hohen Antikörpertiter suggerierten ausreichenden Schutz.
Das RKI bemerkt allerdings, dass der Anti-Tetanus-Toxin-Titer gene
rell die Summe aus schützenden und nicht schützenden Antikörpern dar
stellt; was ja nichts anderes bedeutet, als dass wir mit einem Titer nicht
wissen können, ob er schützt. Wegen des vollständigen, vermeintlich
schützenden Impfstatus wurde bei dem Jungen anfangs auch nicht die
Diagnose Tetanus erwogen, was zu einem verspäteten Beginn mit einer
schulmedizinisch sinnvollen Therapie führte.6
Interessante Daten liefert die oberste Gesundheitsbehörde CDC
aus den USA. In VACCINES, Ausgabe 2008, finden wir eine Übersicht
zum Impfstatus von an Tetanus Erkrankten im Zeitraum 1998 bis 2000.7
In diesen drei Jahren traten ganze 129 Erkrankungen auf, das sind im
Durchschnitt 43 pro Jahr (bei ca. 280 Millionen Einwohnern). Nur von 49
der 129 Betroffenen gibt es Angaben zum Impfstatus: 19 waren gar nicht
geimpft, 18 hatten 4 oder mehr Impfdosen erhalten, 10 waren einmal und
2 dreimal geimpft. Die mindestens viermal Geimpften waren also trotz
vollständiger Zahl an Impfdosen erkrankt. Dies zeigt, dass sehr wohl
auch geimpfte Personen erkranken. Die Zahl der vollständig Geimpften
unter den Erkrankten war bei denen mit bekanntem Impfstatus etwa
gleichgroß wie die der nicht Geimpften. Leider liegen für die 80 weiteren
Erkrankten keine entsprechenden Daten vor. Es ist also möglich, dass
von den insgesamt 129 Betroffenen nur 19 gar nicht geimpft waren, und
110 eine oder mehrere Impfdosen erhalten haben. Da die Antikörperti
ter hier nicht angegeben waren, lässt sich auch keine Aussage darüber
treffen, wer von den Erkrankten trotz „scheinbar ausreichendem Schutz“
84
Teil 2
betroffen war.
Erwähnenswert sind noch die dortigen Ausführungen zu Neugebore-
nen-Tetanus. Dieser war in USA schon stark rückläufig, ehe die Impfung
gebräuchlich wurde, stellen die Autoren fest. Die Todesrate betrug 64
pro 100.000 Lebendgeborenen im Jahr 1900, nur noch 7 pro 100.000 in
1930 und 1 pro 100.000 in den 60er Jahren. Die Impfung stand in USA
erst ab 1938 zur Verfügung und wurde ab 1941 häufiger angewandt. Als
Routine-Kinderimpfung war sie ab den späten 40er Jahren eingesetzt
worden. Das bedeutet, dass sie zumindest für den Großteil des Rück
gangs (89% zwischen 1900 und 1930) der Fallzahlen nicht die Ursache
gewesen sein kann, weil es sie noch gar nicht gab. Auch die diesbezüg
lichen Angaben des obigen Beitrags für die ärmeren Regionen der Erde
lassen ernsthafte Zweifel aufkommen, ob es sinnvoll ist, mit der Impfung
von Müttern und Schwangeren gegen Tetanus die Neugeborenen davor
schützen zu wollen. Verschiedene andere Einflüsse sind nicht abzugren
zen (Hygiene, medizinische Betreuung, ausreichend Nahrung, Frieden
u. a.), d. h., dass wir den Anteil der Impfung an der Verbesserung der
Situation nicht kennen. Das WHO-Impfprogramm EPI (Expanded Pro
gram on Immunization) läuft seit 1974, und man denkt sich immer neue
Impfstrategien aus, um den Neugeborenen-Tetanus zu kontrollieren. Es
ist an der Zeit, auch hier den Schwerpunkt auf andere Maßnahmen zu
verlegen.
Notwendig ist es jetzt, für Deutschland die Zahl der nicht gegen Teta
nus Geimpften zu ermitteln und sie ins Verhältnis zu den Erkrankungs
und Todesfallzahlen (aus Abbildung 2) zu setzen. Von 1980 bis 1989 gab
es im Schnitt 14 Erkrankungsfälle pro Jahr. Bei ca. 62 Mio. Einwohnern
ist das ca. 1 Fall pro 4,4 Mio., das entspricht einer Inzidenz (Häufig
keit) von 0,02 pro 100.000 Einwohnern Im selben Zeitraum traten durch
schnittlich 7 Todesfälle pro Jahr auf, das sind ca. 1 pro 8,8 Mio. Einwoh
ner. In der Zeit von 1990 bis 2000 hatten wir im Schnitt 13 Erkrankungen
pro Jahr. Bezogen auf ca. 82 Mio. Einwohner sind das ca. 1 pro 6,3 Mio.,
die Inzidenz betrug 0,016/100.000. Gleichzeitig wurden durchschnittlich
3 Todesfälle pro Jahr ermittelt; das sind 1 pro 27 Mio. Im Zeitraum von
2001 bis 2007 hatten wir schließlich im Schnitt 2 Todesfälle pro Jahr,
also 1 pro 41 Mio. Das sind nüchterne Fakten, die es eigentlich kaum
erlauben, von einem Risiko zu sprechen. Nur diese geringe Zahl wirklich
auftretender Erkrankungen könnte eine wirksame Impfung ja verhindern,
falls alle Betroffenen nicht geimpft gewesen wären, was, wie oben be
schrieben, nicht der Wirklichkeit entspricht - und nicht eine hypothetisch
im Raum stehende große Zahl, weil der Erreger überall vorkommt und
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Die Tetanus-Lüge
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Teil 2
ein behauptetes geringes Risiko wiegt schwer, wenn ein Risiko durch die
Krankheit für nicht geimpfte Menschen, wie wir jetzt festgestellt haben,
kaum besteht und der Nutzen der Impfung, nämlich, welchen Anteil sie
am Rückgang der Erkrankungs- und Todesfallzahlen hat, zumindest frag
würdig ist. Die Fachinformation weist unter Kapitel 4.8 „Nebenwirkungen“
auf.10 Da die Tetanuserkrankung (wenn sie auch, wie beschrieben, nur
äußerst selten vorkommt) schwerwiegend verlaufen kann, wollen wir nur
einige, als „sehr selten“ beschriebene, schwerwiegenden Impffolgen be
trachten. Auch hierbei begnügen wir uns nicht mit Allgemeinaussagen
der Impfexperten, dass etwa die geringen Nebenwirkungen in keinem
Verhältnis zur Schwere der Erkrankung und zum für Jeden bestehenden
Risiko, erkranken zu können, stehen. Sondern wir überprüfen mit ein
fachen Rechnungen, was von solchen Aussagen zu halten ist.
„Sehr selten“ auftretende schwerwiegende Reaktionen sind u. a.: All
ergische Reaktionen der Niere, Erkrankungen des zentralen oder pe
ripheren Nervensystems, Guillain-Barre-Syndrom (GBS, aufsteigende
Lähmungen bis zur Atemlähmung). Was „sehr selten“ bedeutet, be
kommt erst durch eine Häufigkeitsangabe sinnvollen Inhalt: bis zu 0,01 %
aller Impfungen führen zu einer solchen Folge, erfahren wir aus der
Fachinformation. Was bedeutet das für Säuglinge, die für eine vollständi
ge Immunisierung meist 4 Impfdosen erhalten? Bei ca. 600.000 Neuge
borenen und ca. 98 %, die geimpft werden, sind das 2,35 Mio. Impfdosen
pro Jahr. Davon 0,01 % (also 1 pro 10.000) sind bis zu 235 Dosen, die zu
solch schwerwiegenden, eventuell lebensbedrohlichen oder bleibenden
Folgen führen können! Was dann gern unter den Tisch fällt, ist die Tat
sache, dass höchstens 5 % solcher Folgen gemeldet werden, wie im
Bundesgesundheitsblatt 4/2002 berichtet wurde.11 Das heißt, wir müs
sen die Folgen mit 20 multiplizieren, um die Wirklichkeit darzustellen:
Das sind 4.700! Wenn jetzt jede der drei oben beschriebenen Folgen
in dieser Häufigkeit auftritt, haben wir bis zu 14.100 betroffene Kinder,
falls jedes dieser Kinder nur eine solche Folge erleiden würde. Bezogen
auf 588.000 Impflinge sind das 24 von Tausend, also bis zu 2,4% bzw. 1
Kind von 42 Geimpften.
Wichtig zu erwähnen bleibt noch, dass auch für die Tetanusimpfung
gilt, dass „eine mit Komplikationen verlaufene Impfung bis zur Klärung
der Ursache eine Kontraindikation gegen eine nochmalige Impfung mit
dem gleichen Impfstoff ist“ (Fachinformation Kapitel 4.3: Gegenanzei
gen). Kein (?) Arzt wird eine solche Impfung verantworten wollen.
Das zeigt sehr deutlich, dass es auch bei Tetanus nötig ist, eine ob
jektive Abwägung der Risiken mittels Zahlen vorzunehmen. Das Risiko,
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zu den Muskel- und Nervenzellen hin transportiert. Jetzt stellt sich die
Frage, wie viel Sauerstoffmangel benötigen die eingedrungenen Spo
ren von Clostridium tetani, um sich in Bakterien umzuwandeln? Reicht
der verbleibende Sauerstoff für die Versorgung von Muskel- und Ner
venzellen dann noch aus? Und vor allem: Wohin verschwindet der Sau
erstoff nach einer Verletzung so schlagartig und warum sollte er denn
verschwinden?
In den Laborbeschreibungen für die Kultur von Clostridium tetani wird
von Sauerstoff-Evakuierung bis hin zur CO2-Begasung gesprochen. Wie
soll denn diese Sauerstoff-Evakuierung, um ein anaerobes (Sauerstoff
freies) Milieu nach einer Verletzung im Bereich von Hautuntergewebe,
Bindegewebe, Muskulatur oder Nervengewebe zu bekommen, funktio
nieren? Unser Gewebe ist doch kein Ballon, dem nach einer Verletzung
seiner Hülle die Gase entweichen.
Schauen wir uns eine weitere Tetanus-Quelle aus der Literatur an,
nämlich Operationswunden: Operationsbesteck wird normalerweise bei
ca. 120° C und ein Bar Druck sterilisiert. Bei dieser Temperatur (100 -
120° C) hauchen laut Lehrbüchern auch die Sporen ihr Leben aus, und
die Tetanusbakterien erst recht. Da Patienten vor der Operation norma
lerweise nicht in Gartenerde gewälzt werden, stellt sich die Frage, woher
kommen dann die Sporen oder Bakterien, um eine Operationswunde zu
infizieren? Falls sich in unseren Körpern immer Tetanusbakterien be
finden, kann die Krankheitsauslösung (durch äußere Faktoren) nicht so
dramatisch sein, wie sie hingestellt wird. Dann wäre ja schon Pickel aus
drücken oder Rasieren ein Hochrisikoakt, der bereits die halbe Mensch
heit ausgemerzt hätte. Wenn wir dann auch noch berücksichtigen, dass
der Darm nach Literaturangaben oft Träger von Clostridium tetani ist und
vor allem im Dickdarm wirklich ein sauerstoffarmes Milieu besteht, ist
es schon seltsam, dass wir nicht öfter an Tetanus erkranken. Vor allem,
wenn man bedenkt, dass der Dickdarm durch Wasserentzug den Kot
eindickt und dieses Wasser in den Körper gelangt - möglicherweise mit
Tetanustoxin beladen, welches ebenfalls wasserlöslich ist.
Nach Literaturangaben soll aber durch einem gesunden Darm kein
Tetanus entstehen, dagegen durchaus bei entzündlichen Darmerkran
kungen. Doch worin liegt der Unterschied? Das Tetanusgift könnte so
wohl bei einem gesunden Darm im Rahmen der Nährstoffübergabe in
den Körper gelangen, wie auch bei einem entzündeten Darm. Bei beiden
Varianten ist der Anschluss an das Blut- oder Lymphgefäßsystem gege
ben.
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mit eine allgemeine Angst geschürt. Vielleicht ist die bakterielle Ursache,
wie schon bei MAYR, EISSNER, MAYR-BIBRACK im „Handbuch der
Schutzimpfungen in der Tiermedizin“ erwähnt, tatsächlich ein seltenes
Ereignis, dann wären nicht nur die übermäßigen Impfungen zu hinter
fragen, sondern auch die gängigen Therapien mit Antibiotika usw., da
andere, nicht tetanospasmin-bedingte Ursachen, welche zu scheinbar
gleichen Krämpfen führen könnten, anderer Therapien bedürfen.
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den Körper gelangen. Diese sondern ein sehr gefährliches Gift, das Te
tanustoxin, ab, das über die Nerven ins Gehirn wandert und es zerstört.
Als Folge dieser Zerstörung entsteht der Wundstarrkrampf. “
Diese Vorstellung herrscht auch noch heute bei Laien und Ärzten und
gilt als Lehrmeinung. Obwohl schwere Formen des Tetanus in den rei
chen Ländern ungewöhnlich selten sind, hat doch jeder Arzt und auch
Nichtarzt immense Angst vor dieser Krankheit. Es gibt bei uns nur noch
wenige Ärzte, welche Menschen mit dieser Erkrankung zu sehen be
kommen.
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bilden keine Sporen. Die Sporen, die Ende des 19. Jahrhunderts im
Lichtmikroskop gesehen wurden, stammen von pflanzlichen Sporen, die
in jeder Erde vorkommen. Wenn nun Erde in die offenen Wunden von
Menschen kommt, gibt es darin genug Clostridien zu finden. Aber auch
in diesem Fall wird der gesunde Mensch die Erdanteile ausscheiden
können. Die französischen Forscher Vaillard und Rouget fanden heraus,
dass durch injizierte Clostridien allein kein Tetanus auszulösen war. Erst
nach Verletzung von Gewebe kann Tetanus hervorgerufen werden. Nur
beim Menschen, dessen Gesundheit und Blutversorgung infolge Aus
hungerung bedroht ist, kann sich ein schwerer generalisierter Tetanus
entwickeln.
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Teil 2
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Vogel in der Luft geboren - und so wird man auch niemals eine Mikrobe
entdecken, die in der Luft aus einem dieser angeblichen Luftkeime ent
standen ist. Jeder Vogel wird nach der Befruchtung einer Eizelle auf der
Erde geboren. Jede Mikrobe entsteht, und wir werden das weiter erklä
ren, in einer Zelle, seiner Ursprungszelle.
Das Dogma Pasteurs, eine Zelle sei steril, ist falsch, und Professor
Antoine Bechamp hat bereits vor über 100 Jahren bewiesen, dass jede
Zelle weit davon entfernt ist, steril zu sein, also frei von Mikroorganismen.
Ganz im Gegenteil, sie besteht sogar aus Mikrobenteilchen! Er hat diese
Teilchen microcytes, „kleine Zellen“, getauft oder auch microzymes,
„kleine Fermente“. Im Jahre 1864 hat Bechamp zeigen können, dass
jede Gärung auf den Stoffwechsel einer bestimmten Mikrobe zurück
zuführen ist. Da man heute davon ausgeht, dass Gärung/Fermentation
auch innerhalb der Zelle stattfindet, kann daraus geschlossen werden,
dass bestimmte Mikroben wesentliche Bestandteile einer jeden Zelle
sind. Wie wir wissen, ist der Aufbau von Körperzellen äußerst komplex.
Es ist bekannt, dass zahlreiche „Enzyme“ darin enthalten sind und diese
stellen die Microzyme von Bechamp dar.
In Paris Medical vom 24.2.1951 schreibt M. G. de Brion folgendes:
„Diese Fermente sind wahrscheinlich an Organellen verschiedener Grö
ße gebunden, wie etwa Chondrien ... Der direkte erzeugende Ursprung
des Ferments ist nicht anzuzweifeln. Er nähert sich eigenartigerweise
sehr an den Begriff von Viren und zellinternen Enzymen an... Wood und
Du Buy haben zytologische und chemische Beweise von dieser progres
siven Verwandlung der Chloroplasten in Viren in verschiedenen Pflanzen
erbracht, und mit Hilfe von Anpfropfung ist es ihnen gelungen, gesunde
Pflanzen durch Diffusion mit diesen veränderten Teilchen zu infizieren. “
Dies ist sehr wichtig und zeigt, wenn der Chloroplast, ein anato
mischer Teil der pflanzlichen Zelle, seine normale „Individualität“ ver
loren hat, dass er zu einem infizierenden „Virus“ werden kann. Dieses
entstammt also direkt einem Bestandteil einer pflanzlichen Zelle; das
kann man Anatomogenese oder Anatomogenie nennen. Sie zeigt, dass
Pasteurs Panspermie-Lehre, nach der die Mikroben außerhalb des Le
bewesens entstehen, auf einem groben Irrtum aufgebaut ist und nicht
mehr an Universitäten und Gymnasien gelehrt werden dürfte.
Im Gegenteil, jede Mikrobe kommt aus dem internen Bereich der Zel
len. Prof. Bechamp hat eindeutig bewiesen, dass jede Mikrozyte oder
Mikrobe im Körper entsteht und Claude Bernard schien ebenfalls seiner
Meinung zu sein, als er schrieb:
„Die Keime dieser Fermente sind wohl nicht in der Luft, sondern in
106
Teil 2
107
Die Tetanus-Lüge
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Teil 2
werden nach einigen Stunden die zelleigenen Mikroben der Pfote, bei
der die Sauerstoffzufuhr gestoppt wurde, anaerob, durch die Zersetzung
ihrer Zellen autonom und transformieren sich automatisch in Tetanus
oder Gasbrandbazillen. Die Tetanus-Erkrankung, die nach Kastration er
folgen kann, erklärt sich folgendermaßen: die Blutgefäße der tierischen
Hoden werden durchtrennt oder abgebunden, die Mikroben aus den Ho
denzellen, denen nun Sauerstoff fehlt, leben dadurch in Anaerobiose und
verursachen Tetanus oder Gasbrand, beide mit endogenem Ursprung.
Die Ursache ist also ein Bazillus, der einem Mitochondrium oder einem
Gen einer in Verwesung befindlichen Zelle des befallenen Organismus
entstammt.
109
Die Tetanus-Lüge
ursacht durch einen von außen kommenden Bazillus, der z. B. von mit
faulendem organischem Gewebe verschmutzter Erde stammt. Trotzdem
schreibt M. Pestei in seinem Artikel „Tetanus bei professionellen Pilz
sammlern“ („Le tetanos chez les champignonnistes“, aus Presse Medi-
cale, 11-18.7.1964) folgendes, was genau das Gegenteil der klassischen
Auffassung zeigt: „Es ist erstaunlich, dass die Untersuchungen in bäuer
lichen Gemeinden immer wieder zeigen, wie selten Tetanus wirklich ist.
Ganz speziell bei Pilzsammlern, welche regelmäßig Kontakt mit Mist ha
ben, hat eine genaue Untersuchung in Maine-et-Loire an 1.300 Arbeitern
ergeben, dass seit vier Jahren kein einziger Fall von Tetanus aufgetreten
ist... Ein Umstand, der diese Feststellung verstärkt, ist die Tatsache, dass
der Verband der Pilzsammler der Bezirke Seine, Seine-et-Oise, Seine-
et-Mame, welcher ungefähr 1000 Arbeiter zählt, einen einzigen Toten
durch Tetanus seit der Gründung vor etwa 100 Jahren beklagt. Die Pilz
sammler tragen auf ihren Händen ständig Tetanusbazillen und werden
fast nie infiziert. Schlussfolgerungen aus diesen Arbeiten legen nahe,
dass, wenn Sporen des Bazillus immer auf den untersuchten Händen
oder unter den Fingernägeln der Arbeiter zu finden sind, dann wächst
aus dem untersuchten Material (Hautteile, Fingernägel, Dreck) durch die
Kultur stets eine reiche Flora von harmlosen Saprophyten-Myzelien. Das
Filtrat dieser Kulturen bremst das Wachstum der Tetanusbazillen, entwe
der schon während des Wachstums oderschon beim Einsäen...“
Dieser Artikel zeigt uns außerdem, dass bei den Arbeitern, deren
Hände dauernd mit Mist und Erde verschmutzt sind, kleine Wunden (Sti
che aus Mistgabeln, spitzen Gegenständen), welche klassischerweise
Eintrittspforten für Tetanus sein sollen, wenn überhaupt, dann nur unge
nügend behandelt werden. Diese Wunden verursachen nicht Tetanus,
sondern Eiterungen durch verschiedenste aerobe Bakterien.
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Teil 2
Romande (Nr. 3, S. 269) an die Arbeiten von Piringer, der zeigt, dass es
bei mit dem Bazillus geimpfte Mäusen eine frühzeitige Bakteriämie mit
Tetanusbazillen gibt.
Um aus Statistiken Fälschung und List zu entfernen, muss man von
unzweifelhaften Voraussetzungen ausgehen - und es verstehen, nur
Vergleichbares zu vergleichen (siehe Broschüre Mirages statistiques et
fictions vaccinales, herausgegeben von der LNPLV).
Dr. Rendu, früher Arzt an den Krankenhäusern von Lyon, war der
erste, der die statistischen Fälschungen rund um die Tetanusimpfung
angeprangert hat. Er hat am 31.3.1949 einen intensiv recherchierten
Artikel über die Ursachen des Rückgangs von Tetanus in Kriegszeiten
(Les causes de la regression du tetanos de guerre in Le Journal des
Praticiens) publiziert und die Kurzfassung in La Presse Medicale vom 2.
Juli und vom 26. November veröffentlicht. Hier sind einige der wichtigs
ten Sätze:
„Die Typhuserkrankungen beim Pferd sind - ganz ohne Impfung -
genau so zurückgegangen, wie der Tetanus... Seit fünf Jahren ist diese
Impfung in Frankreich für Kinder obligatorisch, aber die Zahl der Toten
durch Tetanus hat sich nicht verändert, weder in Paris, noch in Frank
reich insgesamt... In der französischen Armee, die unter den Alliierten
Ländern die am meisten Durchgeimpfte ist (mehr als vier Millionen Imp
fungen von Oktober 1936 bis Juni 1940), ist die Zahl der Tetanus-Todes
fälle auf 1.000 Verwundete während der Kampagne von 1940 auf der
gleichen Höhe geblieben wie während des Weltkrieges von 1914-1918.
In der griechischen Armee dagegen, in der nicht geimpft wurde, betrug
die Zahl der Todesfälle im letzten Krieg ein Siebtel, verglichen mit der
französischen Armee... In den englischen und amerikanischen Armeen
- geimpft- ist Tetanus im 2. Weltkrieg fast komplett verschwunden. Aber
dieser Rückgang scheint auf andere Einflüsse zurückzuführen zu sein,
ganz besonders auf Fortschritt in der Hygiene der Soldaten und das
Bergen der Verletzten, auf Verbesserung der chirurgischen Eingriffe an
Kriegsversehrten und letztlich auf den reichlichen Gebrauch von Sulfon
amiden und Penicillin. Beachten wir zuletzt noch, dass Gasbrand, das
genau wie Tetanus durch anaerobe Bakterien verursacht wird, ohne jede
Impfung von einem zum nächsten Weltkrieg noch schneller zurückging
als Tetanus.
Im übrigen ist es schwer, sich vorzustellen, dass eine Impfung gegen
Tetanus wirksam sei, da ein erster Befall keine Immunität zur Folge hat
(Kitasato, Toledo & Veillon, Vaillard). Zudem kann man in den Labora
torien sehen, wie mehrmals geimpfte Pferde, die für die Herstellung des
111
Die Tetanus-Lüge
112
Teil 2
Todes- und Krankheitsfälle den schlecht geimpften oder den vor zu lan
ger Zeit Geimpften zugerechnet, damit die Statistiken den Impfbefürwor
tern Recht geben. In Concours Medical schreibt Dr. Henri Sapin-Jaloust-
re zum Beispiel folgendes (Nr. 19 vom 19.12.1953):
„Wenn der Verwundete viel Blut verloren hat, gebietet es die Vorsicht,
die erfolgte Tetanus-Impfung, egal welchen Datums, als nicht existent
anzusehen... Die Sterblichkeit liegt bei den Geimpften um die 80 % (es
handelte sich um 10 Fälle). Bei den Ungeimpften, auf eine viel größere
Zahl (268 Fälle) beträgt sie 72 %. Im Gegensatz zu der Volksauffassung
scheint es schwierig, bei der teilweisen oder zu lange zurückliegenden
Impfung irgendeine Wirkung zu erkennen. Dies ist ein Punkt, der unbe
dingt unterstrichen werden muss. “
So paradox es auch scheint, Dr. Sapin-Jaloustre bleibt ein standfester
Befürworter der Impfungen. In einer Antwort an Dr. G., der im Departe
ment Gironde eine Praxis führt, und eine Frage an Concours Medical
gestellt hat, erläutert er: „Bei Schwerverletzten mit zahlreichen infizierten
Wunden, bei Schock, bei großem Blutverlust und Verbrennungen, muss
man sogar eine ganz neue Impfung als null und nichtig ansehen. “
Wir müssen zugeben, dass wir nicht mehr verstehen, auf welchen
wissenschaftlichen Grundlagen die Auffassung der hartnäckigen Be
fürworter und Anhänger dieser - und aller anderen - Impfung beruht,
und wir sind angesichts der gefälschten Statistiken, die man vor ihren
Augen glänzen lässt, überrascht von ihrer Gutgläubigkeit. Zudem sollte
man es in Statistiken vermeiden, Gruppen sehr unterschiedlichen Alters
zu vergleichen. Greise, bei denen der Kreislauf z. B. durch Arteriitis, of
fene Wunden, Artiosklerose geschwächt ist, werden naturgemäß leichter
Opfer als junge Menschen voller Vitalität. Die ungenügende Zufuhr von
Blutsauerstoff in ihren schlecht entgifteten Geweben und ihren schwer
heilenden Wunden begünstigt die Anaerobiose der Tetanus- und Gas
brandbazillen.
Tissot hat bewiesen, dass das Tetanusbakterium von einer Organel
le einer bestimmten anerobiotischen Zelle stammt. Wenn diese längere
Zeit Sauerstoff ausgesetzt ist, kehrt das Bakterium in das Stadium einer
Original-Organelle zurück. Im Saint James Hospital in Chicago wurden
zwei Tetanuskranke in einen Kasten gelegt, in dem unter Druck Sauer
stoff ausströmte und sie genasen dadurch, dass sie mehr Blutsauerstoff
erhielten, der die Anaerobiose bekämpft.
Tetanus beim Neugeborenen wird durch Anaerobiose verursacht,
welche in der Nabelschnur durch Quetschung (Klemmzange) entsteht
und auch zusammen mit pyogenen Mikroben, welche große Sauerstoff-
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Die Tetanus-Lüge
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Teil 2
und gehen mit der Schlussfolgerung von Crosnier überein: „Die Seropro
phylaxe ist ein Ding der Vergangenheit, die Impfung gehört der Gegen
wart und der Zukunft. “
Mit Verspätung wird also in Frankreich das Verhalten der Angelsach
sen, die die Serotherapie äblehnen, adoptiert und Verurteilungen von
Ärzten, die diese ablehnen, dürften in einer gesunden Rechtsprechung
nicht mehr vorkommen. Wir sind der Meinung, dass eine solche Verurtei
lung umgedreht werden sollte und zwar nicht gegen den Staat, welcher
die Steuerzahler vertritt, sondern gegen die Verantwortlichen der Pro
duktion und der fast obligaten Verabreichung dieser unwirksamen und
schädlichen Seren. Es scheint, dass bei der Behandlung des erklärten
Tetanus die Serotherapie vom Pferd endgültig nicht mehr praktiziert wird.
In La Presse Medicale vom 25.9.65 scheinen die Herren P. Mollaret, Vic-
Dupont, F. Cartier, A. Margairaz, J.-F. Monsallier, J.-J. Pocidalo und A.
Grobglas eine Bresche gegen das Dogma der (Pferde-)Serotherapie zu
schlagen, wenn sie schreiben:
„Die systematische Antibiotikatherapie ist aus drei verschiedenen
Gründen unumgänglich: In der Tat erhalten die meisten Tetanus-Kranken
zuallererst nur Penicillin... Der Behandlung mit (Pferde-)Antitoxin, wel
ches ebenfalls zur Prävention eingesetzt wurde, wurde der Wert eines
Dogmas mit doppeltem Ziel zugesprochen... Ein solches Dogma hätte
natürlich prompt Richter gefunden, die verurteilt hätten, wenn es jemand
bei der Behandlung vergessen hätte. In etwas Jüngerer Zeit sind die Il
lusionen zerbröckelt, ganz besonders, dass man durch das Serum das
schon im Körper eingenistete Toxin erreicht hätte. Logischerweise gibt
es bestenfalls eine Wirkung gegen das noch zirkulierende Toxin. Aber
dieses spekulative Argument stößt sich an einer besonders wichtigen
Feststellung: das Pferde- oder Rinderserum hat einige nicht wegzudis
kutierende Nachteile, ganz besonders, dass die klassische Serumkrank
heit viel zu oft die Möglichkeit einer Verschlimmerung bietet. Diese Be
obachtung ist nicht neu, aber bevor man intensivmedizinische Methoden
anwendete, konnte man durch die Schnelligkeit des Krankheitsverlaufes
nichts voraussagen. Unsere Erfahrungen, Ergebnisse gewissenhafter
Beobachtung, sind eindeutig. In den letzten Jahren haben wir deswegen
den Gebrauch des Pferdeserums zu therapeutischen Zwecken aufge
geben. Aber, es ist nicht unmöglich, dass wir zu einer Behandlung mit
Serum menschlichen, statt tierischen Ursprungs kommen könnten...“
Es scheint, dass die Methoden der Intensivmedizin, die am Kranken
haus Claude Bernard angewendet werden, bestätigen, dass die The
rapie mit Pferdeserum weit davon entfernt ist, dem Kranken zu nützen.
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Teil 2
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individuelles Albumin, wie auch sein Globulin, genauso wie er seinen ei
genen Fingerabdruck, seine eigene Stimme oder seine Blutindividualität
besitzt. Es gibt in der Tat keine Blutgruppen, sondern regelrechte Blut-
Individualitäten. Somit gibt es auch keine Standard-Immunoglobuline,
und die Bluthändler müssen wissen, dass Standardisierungsmethoden
in der Medizin nicht brauchbar sind. Das Einspritzen von menschlichen
Antitoxinen - alle demnach so unterschiedlich wie nur möglich, je nach
dem, wo sie herkommen - können also, genau wie Bluttransfusionen
und Injektionen von tierischen Sera, Allergien und schlimmste Zwischen
fälle, auch Todesfälle, verursachen.
Trotz all dieser wissenschaftlichen Feststellungen beeinflussen die
Vertreter des Impf-Aberglaubens die juristischen Kreise durch ihre fal
schen Argumente, was dazu führt, dass zahlreiche Ärzte, welche sich
dem Dogma der Serotherapie nicht fügen oder vergessen sie anzuwen
den, verurteilt werden (siehe unseren Artikel „La Superstition vaccinale
et la rage“ in La Vie Claire 11/56 bis 4/57 - „Der Impf-Aberglaube und
die Tollwut“). Wir denken, dass es an der Zeit wäre, diese Verurteilten zu
rehabilitieren, ganz besonders Dr. H. G., über den Prof. Leo Eckmann
aus Bern am 16.3.70 einen Brief an den Vize-Präsidenten des Tribunals
von Toulouse geschickt hat. Wir zitieren hier diesen Brief, der auch in der
medizinischen Revue Actua erschienen ist: „Im Juli 1966 leitete ich den
zweiten internationalen Kongress über Tetanus in Bern, welcher von der
WHO und der Schweizer Akademie für medizinische Wissenschaften or
ganisiert wurde. Alle kompetenten Forscher weltweit waren zusammen
gekommen. Frankreich war durch die Herren C. Merieux (Lyon), J.-J.
Pocidalo (Paris), A.-R. Prevot (Paris), R. Triau (Marcy-l’Etoile) und V.
Vic-Dupont (Paris) vertreten. Das Protokoll wurde einige Monate später
durch das Schweizer Verlagshaus Hans Huber publiziert (Principles on
Tetanus. Proceedings of the Second International Conference on Teta
nus, Bern, 1966). Dieses Dokument enthält auch: „Ratschläge an die
Mediziner zur Vermeidung von Tetanus.“
Diese Vorschläge sind von der WHO in großem Umfang in alle Län
der der Welt, wo sie seither gültig sind, verteilt worden. Insofern füh
le ich mich verpflichtet, Sie darüber zu informieren, dass Ihr Urteil vom
21.1.1970 betreffend Herrn Albert Valero aus Toulouse objektiv falsch
ist. Es handelt sich hier nicht um eine Meinung odereinen Expertenstreit,
sondern um eine grundlegende Feststellung, an der niemand mehr zwei
feln kann, sofern sie über die Forschungen des letzten Jahrzehnts infor
miert sind. Ich zitiere ein paar Beispiele:
1) „Die vorangegangenen Vorschläge zeigen auf explizite Weise: der
120
Teil 2
Arzt hat das Recht, nach seinem Gewissen und seiner Erfahrung,
das Antitoxin zu verwenden oder nicht. In Frankreich ist es ein
Leichtes, sich gegen Tetanus impfen zu lassen. Wenn eine Per
son sich nicht impfen lässt, darf der Arzt nicht zur Verantwortung
gezogen werden, wegen der Unmöglichkeit, die nicht Geimpften
zu schützen“
2) „In Schweden ist die Zahl der Personen, die durch Antitetanus-
Serum gestorben sind, größer als die Zahl der Fälle von Tetanus“
3) „Die Praxis, das Serum in Teildosen zu verabreichen (Besredka-
Methode) oder der sogenannte Kompatibilitätstest haben auch
tödliche Komplikationen zur Folge gehabt. “
Wenn Sie es wünschen, stehe ich zu Ihrer Verfügung, um Ihnen eine Do
kumentation über alle Tatsachen, die Sie und Ihre Kollegen womöglich
nicht kennen, zukommen zu lassen. Mit freundlichen Grüßen.“ (Unter
schrieben: L. Eckmann)
Obwohl Professor Eckmann Befürworter der Impfungen ist, scheint
er sich gegen die systematische präventive Serumtherapie zu wenden.
Durch seinen mutigen Brief hat er die Toulouser Gerichtsbehörde wissen
schaftlich aufgeklärt. Durch die Entscheidung vom 21.1.1970 wurde Dr.
H. G. verurteilt, die Folgen zu tragen, weil er der Bitte eines Kollegen, der
ein Rezept für die Durchführung der Serotherapie ausgestellt hatte, beim
verletzten Patienten nicht nachgekommen ist. Solche Urteile müssen re
vidiert werden, um die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse mit ein
zubeziehen und um die unrechtmäßig Verurteilten zu rehabilitieren.
Für Tissot ist Tetanus endogenen Ursprungs und da muss man hin
zufügen, dass Wunden, die auf offenem Meer zugefügt werden, genau
so oft Tetanus oder andere Krankheiten verursachen, wie auf der Erde
(siehe Buch „Bechamp ou Pasteur?“ S. 213). Aus dem vorher Gesagten
kann man schließen, dass die medizinischen Arbeiten des großen Wis
senschaftlers, der durch die Erfindung des Hydrogenometers für U-Boote
und der Gasmaske für die Armee zahlreichen Soldaten und Seeleuten
(im Krieg 1914 -1918) das Leben gerettet hat, bestätigt werden.
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Teil 2
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Teil 3
Die Tetanus-Lüge
126
Teil 3
- und ihrer ärztlichen Diagnose. Bitte kopieren Sie diese Listen (ab Sei
te 146) und an Besten auch gleich die Worterklärungen, oder bestellen
Sie dieses Heft nach und geben Sie es an Ihre Freunde, Nachbarn und
Verwandten weiter.
Je mehr Menschen von den möglichen Risiken der Impfungen Kennt
nis nehmen, desto höher ist die Melderate der Impfkomplikationen. Je
höher die Melderate, desto schwieriger wird es den Verantwortlichen fal
len, die negativen Folgen der Impfungen weiterhin zu vertuschen. Auch
wenn es schrecklich ist, sich die Schicksale hinter all diesen Meldungen
zu vergegenwärtigen: Lassen Sie die Informationen auf sich wirken -
und geben Sie sie bitte weiter.
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Teil 3
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Die Tetanus-Lüge
Noch bevor Eltern sich mit inhaltlichen Aspekten des Für und Widers einer Imp
fung beschäftigen können, ist die Frage der Beweislast zu klären: Ist es der
Impfgegner oder der Impfexperte, der die wichtigsten Fragen im Zusammenhang
mit einer Impfentscheidung zu beantworten hat?
130
Teil 3
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Die Tetanus-Lüge
Wenn wir nicht zuallererst die Frage der Beweislast klären, kann dies
dazu führen, dass wir in einem Stadium der Verwirrung hängenbleiben.
Natürlich ist dieser Artikel ein Plädoyer dafür, die Gesundheitsbehör
den und Hersteller mit ihrem Selbstverständnis der Wissenschaftlichkeit
beim Wort zu nehmen und zumindest eine Plausibilitätsprüfung vorzu
nehmen, ob diese Wissenschaftlichkeit gegeben ist. Deshalb werden wir
im weiteren Verlauf von einer Beweislast auf Seiten der Impfexperten,
Gesundheitsbehörden und Hersteller ausgehen.
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Teil 3
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Teil 3
- als vor der Impfentscheidung stehende Eltern - mit dem Begriff „Wirk
samkeit“ verbinden. Dass wir wegen der „Impfversager“ keine 100%ige
Garantie für einen Schutz gegen die Krankheit erwarten können, ist uns
bekannt und das haben wir dabei schon zur Kenntnis genommen. Wenn
schon kein absoluter Schutz zu erwarten ist, so doch, dass Geimpfte we
sentlich seltener an Tetanus erkranken als Ungeimpfte. Darüber hinaus
gilt es auch, etwaige Nebenwirkungen und Impfschäden mit einzubezie
hen. Sind diese ebenso häufig und schwer in ihrem Verlauf wie Tetanus-
Erkrankungen, bringt den Geimpften die Impfung - zumindest statistisch
gesehen - unter dem Strich keinen Vorteil.
Aus Elternsicht ist demnach die Erwartung an den Impfstoff so zu ver
stehen, dass Geimpfte nachweislich insgesamt gesünder sein müssen
als Ungeimpfte. Dies könnte man durch vergleichende placebokontrol
lierte Doppelblindstudien leicht überprüfen, z. B. anhand der auftretenden
Symptome und ihrem Schweregrad und ihrer Dauer. Dabei wären nicht
nur die Symptome von Wundstarrkrampf (Tetanus) zu berücksichtigen,
sondern natürlich auch alle anderen im Zusammenhang mit der Impfung
auftretenden Beschwerden.
Doch entsprechende Vergleiche zwischen Geimpften und Un
geimpften werden im Rahmen von Zulassungsverfahren weder bei Teta
nus, noch bei anderen Impfstoffen vorgenommen. Statt dessen wird vor
und nach der Impfung der sogenannte Antikörpertiter im Blut der Ver
suchsperson erhoben. Steigt der Titer innerhalb weniger Wochen nach
der Impfung in einem Maße an, der als ausreichend angesehen wird,
gehen Hersteller und Zulassungsbehörde von einer Schutzwirkung aus.
135
Die Tetanus-Lüge
136
Teil 3
nig ist, liegt in der Beobachtung begründet, dass auch bei Tierimpfstoffen
die Wirksamkeit nicht im Rahmen von vergleichenden Doppelblindstu
dien festgestellt wird. Die Notwendigkeit einer objektiven und von allen
bewussten und unbewussten Einflüssen befreiten Bewertung ist hier ge
nauso gegeben wie bei Humanimpfstoffen. Das Ethikargument kann hier
jedoch nicht bzw. nicht im gleichen Ausmaß greifen wie bei Humanimpf
stoffen. Warum also gibt es keine doppelblinden und placebokontrollier
ten Vergleichsstudien bei der Zulassung von Tierimpfstoffen?
Und drittens wären dieser Argumentation zufolge z. B. die HPV-lmpf-
stoffe gegen Gebärmutterhalskrebs unethisch, da hier im Zulassungs
verfahren eben doch Placebostudien durchgeführt wurden (mehr über
diese sogenannten „Placebos“ finden Sie in der impf-report-Ausgabe mit
dem Titel „Die Placebo-Lüge“.
Die einzige Methode, eine echte Wirksamkeit von Tetanus-Impfstof
fen nachzuweisen, kommt also bei den Zulassungsverfahren seit Jahr
zehnten aus nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen nicht zur Anwen
dung.
Fazit:
Ohne Not verzichten Behörden und Hersteller auf aussagekräftige Wir
kungsnachweise für die Tetanus-Impfstoffe und verlassen sich statt des
sen auf einen modernen und nirgendwo wissenschaftlich belegten My
thos über die Aussagekraft von Antikörper-Titern.
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Teil 3
Das Placebo-Problem
Wie schon ausgeführt, wären placebokontrollierte Doppelblindstudien
die einzige Möglichkeit, Wirkung und Risiko eines Tetanus-Impfstoffs
objektiv zu erfassen. Nun gibt es auch im Impfbereich durchaus verglei
chende Studien. Allerdings enthalten die sogenannten „Placebos“ ent
weder, wie im Falle der HPV-lmpfstoffe, Aluminiumhydroxid oder andere
hochbedenkliche Impfstoffbestandteile, oder aber der zu prüfende Impf
stoff wird mit einem anderen Impfstoff verglichen, so dass auch hier ein
reelles Bild über die Nebenwirkungen nicht möglich ist.
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Teil 3
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Die Tetanus-Lüge
Unnötige Panikmache:
Die größere Wahrscheinlichkeit, vom
Blitz getroffen zu werden
Nur wenn Tetanus ein erhebliches Bedrohungspotential
darstellt, wenn es also ein realistisches Erkrankungsrisiko
gibt, macht es überhaupt Sinn, eine Risiko-Nutzen-Abwä
gung für eine Impfung vorzunehmen. Tatsächlich aber wird
das Risiko von den Gesundheitsbehörden erheblich aufge
bauscht. So wird Panikmache zum Selbstzweck. Am Ende
ist nur der Arzt, der gut darin ist, Schreckgespenster herauf
zubeschwören, ein guter Arzt. Und nur Eltern, die sich über
Furcht manipulieren lassen, sind gute Eltern.
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Abb. 4: (Seite 155) Hier ist der Anteil der Fälle mit „unbekanntem Sta
tus“ grafisch dargestellt. Wie viele letztendlichen Dauerschäden und
Todesfälle sich darunter befinden, wissen wir nicht, denn das PEI als
zuständige Bundesbehörde geht diesen Fällen nicht nach.
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Dunkelziffer unbekannt
Die Dunkelziffer, d. h. die Zahl der Impfkomplikationen, die nicht gemel
det wurden, ist dem PEI eigenem Bekunden zufolge völlig unbekannt.3
Vorsichtigste Schätzungen, die in Artikeln oder Vorträgen von Fachleu
ten geäußert werden, gehen von einer Melderate zwischen 10 und 20 %
aus. Demzufolge müsste man die jährlichen 500 Fälle und ihre Unter
gruppen mindestens mit 5 multiplizieren, um ein einigermaßen realisti
sches Bild von den wahrscheinlichen unerwünschten gesundheitlichen
Folgen nach einer Tetanus-Impfung zu erhalten (siehe dazu Abb. 6). Wir
wären dann bei insgesamt 2.513 jährlichen Fällen, bei 70 bleibenden
Schäden und bei 73 Todesfällen. Sollte die vom PEI im Bundesgesund
heitsblatt zitierte Schätzung von Lasek et. al mit einer maximalen Mel
derate von 5 % zutreffen, wäre die Anzahl der gemeldeten Fälle mit 20
zu multiplizieren. Dann kämen wir auf über 10.000 Erkrankungen als
Folge der Tetanusimpfung, auf 279 bleibende Schäden und 292 Todes
fälle. Eine Umfrage unter Heilpraktikern und Naturheilärzten beim Stutt
garter Impfsymposium im Jahr 2008 erbrachte eine Melderate von unter
einem Prozent. Dies wäre ein Multiplikator von Hundert und hochgerech
net insgesamt mehr als 50.000 Impfkomplikationen, 1.395 bleibende
Schäden und 1.459 Todesfälle im Jahr. Berücksichtigt man zusätzlich,
dass der durchschnittliche Schulmediziner ein wesentlich schwächer
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Teil 3
Abb. 9: Hier fällt der vergleichsweise starke Anstieg der gemeldeten Todesfälle
ab 2003 auf. Dieser Sprung verschiebt sich auf das Jahr 2004, wenn man nicht
das Jahr der Meldung, sondern vielmehr das Jahr des Todesfalls zugrunde legt
(Abb. 10): Ein gewisser Anteil der Meldungen betrifft ja nicht das aktuelle Jahr,
sondern Todesfälle, die bereits Jahre oder sogar Jahrzehnte zurückliegen. Die
Unterscheidung bei den wichtigsten Impfstoffen zeigt, dass die Steigerung von
2004 fast ausschließlich auf das Konto von Infanrix hexa geht. Hexavac, der
zweite 6fach-lmpfStoff, wurde im Sept. 2005 nach öffentlichen Diskussionen
über bis zu 33 gemeldete Todesfälle von Säuglingen und Kleinkindern unter fa
denscheinigen Gründen vom Markt genommen. Im Durchschnitt sind es 15 To
desfälle jährlich im Zusammenhang mit der Tetanus-Impfung.
159
In Deutschland zugelassene Impfstoffe mit Tetanus-Komponente
160
Produktname Hersteller Art ab Beginn des Status
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
Gemeldete Komplikationen mit
174
bleibendem Schaden“ 2001 bis 2009
175
176
177
178
179
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Teil 3
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Die Tetanus-Lüge
Hexavac: 11 Todesfälle
Infanrix hexa: 10 Todesfälle
Infanrix-IPV+Hib: 1 Todesfall
Von Kuss und Osterhus liegt nun die Gesamtzahl der Impfstoffdosen
für die 6fach- und 5fach-lmpfstoffe vor (2.113.123 bzw. 284.269 Stück).
Wenn wir mangels genauerer Daten davon ausgehen, dass sich die
Dosen gleichmäßig auf die Impfstoffe dieser Kategorien verteilen, dann
ergibt das bei den drei im Zusammenhang mit Todesfällen gemeldeten
Produkten folgende Zahlen:
Das macht also in etwa einen Todesfall auf 100.000 Impfstoffdosen bei
den drei genannten Impfstoffen. Gehen wir - sehr vorsichtig geschätzt -
von einer maximal 10%igen Melderate aus, so wären es 10 mal so viele
Todesfälle. Damit käme bei diesen drei Impfstoffen ein ungeklärter To
desfall auf 10.000 verimpfte Dosen. Ist dies nur eine Milchmädchenrech
nung oder eine realistische Annäherung? Von der Tendenz her meine
ich, dass Impfungen wesentlich häufiger bei Todesfällen von Säuglingen
eine Rolle spielen, als wir glauben. Nicht immer ist der Zusammenhang
eindeutig, da oft sicher auch andere Faktoren bei solchen unverhofften
Todesfällen zum Tragen kommen.
Wenn es darum geht, die angeblichen Risiken von bestimmten In
fektionskrankheiten aufzubauschen, für die eine Impfung angeboten
wird, sind RKI und PEI immer schnell bereit, das Zusammenkommen
verschiedener Faktoren zu berücksichtigen. So gibt es laut Statistischem
Bundesamt im Jahresdurchschnitt in Deutschland etwa ein Dutzend la
borbestätigte Todesfälle durch Influenza. Dies wird vom RKI um den
Faktor Tausend nach oben geschätzt, um auch jene Todesfälle erfassen
zu können, bei denen Influenza zwar nicht auf dem Totenschein steht,
aber nach Ansicht der Behörde eine Mitschuld trägt. Ähnlich ging das
RKI mit den angeblich tödlichen Risiken der Schweinegrippe um.
182
Teil 3
Wenn es um die Risiken von Impfstoffen geht, ist man dagegen we
sentlich zimperlicher. Diese offensichtliche Einseitigkeit der Behörden ist
auf jeden Fall ein zusätzlicher Grund für uns Eltern, bei den Impfrisiken
genau hinzuschauen - und öffentlich eine wesentlich besser Datenlage
zu fordern.
183
Komplikations- und Sterberaten nach Tetanus-Impfung
184
185
186
187
Blick auf die Meldedatenbank des PEI (http://www.pei.de/db-verdachtsfaelle)
188
Die Tetanus-Lüge
Teil 4
Die Tetanus-Lüge
was hat Stuttgart 21 mit der Tetanus-Impfung zu tun? Auf den ersten
Blick zunächst einmal nichts. Schauen wir uns also etwas genauer an,
was das Milliardenprojekt Stuttgart 21 und die aktuelle Protestbewegung
gegen dieses Milliardenprojekt im Kern ausmachten Da haben wir auf
Seiten der Politiker und Behörden eine markante Großherzigkeit im Aus
geben von Milliardenbeträgen für ein Projekt, dessen Nutzen für den
Bürger mehr als fraglich ist - im Gegensatz zu dem Nutzen für die be
teiligten Konzerne und deren Großaktionäre. Da haben wir außerdem
einen schier undurchdringbaren Filz aus Interessenkonflikten zwischen
Politik, Banken, Firmen und selbst den Medien.
Ähnlich sieht es bei der Tetanus-Impfung aus. Milliarden von Euro
werden Jahr für Jahr in Deutschland und anderen Ländern für diese
Impfung ausgegeben. Auch hier ist der Nutzen für die Empfänger dieser
Impfung mehr als fraglich. Auch hier haben wir einen - bisher- undurch
dringlichen Filz von Interessenkonflikten, der Politik, Hersteller, Behör
den und die Medien durchzieht.
Doch seit diesem Jahr gibt es einen gravierenden Unterschied: Wäh
rend die mahnenden Stimmen bei der Tetanus-Impfung sich weiterhin
nur sehr vereinzelt erheben und in der Regel überhört werden, hat sich
das bezüglich des Stuttgarter Gigantprojekts geändert: Diesen Bürger
protest, der sich durch sämtliche gesellschaftlichen Bereiche, Alters
gruppen und Parteien zieht, ist nicht mehr zu überhören. So gewaltig
war der Widerstand, dass sich die Entscheidungsträger sogar genötigt
sahen, einem öffentlichem Hearing zuzustimmen, das von der ersten bis
zur letzten Minute per Fernsehen und Internet übertragen wird!
So etwas gab es in Deutschland meines Wissens noch nie! Die Vor
gänge in Stuttgart - bei allem angebrachten Mitgefühl für die Opfer der
unangemessen harten Polizeieinsätze - begeistern mich, ja vermitteln
mir sogar etwas Hoffnung: Könnte es sein, dass sich nun das Blatt wen-
190
Teil 4
det und zur Abwechslung einmal etwas besser wird, statt immer schlim
mer?
So ein öffentliches Hearing, mit Vertretern der Befürworter auf der
einen und Vertretern der Kritiker auf der anderem Seite, würde ich mir
auch für das „Milliarden-Projekt Tetanus-Impfung“ wünschen. Noch kön
nen solche Publikationen wie der impf-report und die vereinzelten kri
tischen Stimmen von den Entscheidungsträgern ignoriert werden, ohne
dass es für sie Konsequenzen hätte.
Doch wer weiß, vielleicht dauert es nicht mehr lange, und wir errei
chen auch hier eine ähnliche offene Diskussion über Für und Wider wie
sie zur Zeit in Stuttgart stattfindet...
191
Die Tetanus-Lüge
192
Teil 4
schreibt:
„Anfangs wurden die Wunden meist primär verschlossen. Später
legte man Wert auf die Wundexzision (Ausschneidung) und die Entfer
nung nekrotischer (abgestorbener) Teile.
193
Die Tetanus-Lüge
Unverständliche Impfpolitik
Angesichts dieser verwirrenden Datenlage muss es irritieren, wenn das
RKI auf der einen Seite zwar zwischen tetanusgefährdeten und nicht te
tanusgefährdeten Wunden unterscheidet, andererseits jedoch pauschal
in beiden Fällen die aktive und passive Impfung empfiehlt.
Das vermittelt den Eindruck, als solle die Impfung nach dem Gießkan
nenprinzip und ohne Rücksicht auf die individuelle Situation durchge
setzt werden. Hier hilft als Argument noch nicht einmal der bei anderen
Impfungen häufig propagierte Herdenschutz, denn eine Ansteckung von
194
Teil 4
Mensch zu Mensch ist auch aus Sicht des RKI bei Tetanus nicht mög
lich.1
Medizinisches Dogma?
Auf meine Nachfragen konnten weder das RKI noch das PEI Studien
vorlegen, aus denen eindeutig hervorgeht, dass Personen mit einem ho
hen Tetanus-Antikörpertiter seltener an Wundstarrkrampf erkranken als
Personen ohne nachweisbaren Titer.610
Somit kann nicht ausgeschlossen werden, dass die angebliche Schutz
wirkung von Antikörpern nur auf einem medizinischen Dogma beruht. Die
Rolle der so genannten Antikörper im Krankheitsgeschehen scheint ent
gegen der herrschenden Lehrmeinung nicht eindeutig geklärt zu sein.
195
Die Tetanus-Lüge
196
Teil 4
197
Die Tetanus-Lüge
Wie viele Dauerschäden und Todesfälle sich letzten Endes hinter dem
Status „unbekannt“ verbergen, weiß niemand. Vor dem Hintergrund,
dass Impfungen rechtlich gesehen zunächst einmal Körperverletzungen
sind und jeder Arzt nach dem hippokratischen Wahlspruch „Primum nil
nocere“ („zuallererst nicht schaden“) handeln sollte, ist es kaum nach
vollziehbar, wie die Verantwortlichen des PEI mit dieser Ungewissheit
leben können.
198
Teil 4
wort des PEI angesprochen, bestätigte die Haltung des PEI. Damit wird
jedoch das Nicht-Wissen um die tatsächlichen Risiken von Impfstoffen
zu einem bewussten politischen Akt.
Die im April 2002 gezeigte Erkenntnis des PEI zeigte leider auch danach
keine Konsequenzen, so dass man schließlich im Dez. 2004 im Bundes
gesundheitsblatt eine regelrechte Bankrotterklärung abgeben musste:
„Da die Untererfassung der Meldungen von Impfkomplikationen nicht
bekannt oder abzuschätzen ist und keine Daten zu verabreichten Imp
fungen als Nenner vorliegen, kann keine Aussage über die Häufigkeit
bestimmter unerwünschter Reaktionen gemacht werden. “13
Dunkelziffer unbekannt
Das PEI zitiert im Bundesgesundheitsblatt 4/2002 an gleicher Stel
le eine Arbeit von Lasek et. al., in der die Autoren schätzen, dass die
Melderate bei Medikamenten-Nebenwirkungen bei maximal 5 %
liegt. Demnach müsste die Anzahl der beim PEI eingegangenen Mel
dungen mindestens mit 20 multipliziert werden, um auf die Gesamtzahl
der Erkrankungen im Zusammenhang mit der Tetanusimpfung zu kom
men.
Weitere Zahlen und Erhebungen von Seiten der Gesundheitsbehörden
gibt es leider nicht. Eine Umfrage beim 5. Stuttgarter Impfsymposium im
Jahre 2008 unter den anwesenden - in der Regel eher naturheilkund
lich - orientierten Heilpraktikern und Ärzten erbrachte eine Melderate
von sogar weniger als einem Prozent. Wäre diese Umfrage unter einem
relativ impfkritischem Publikum repräsentativ, dann ergäbe das für den
Bundesdurchschnitt der - in der Regel impfbefürwortenden - Ärzte eine
wahrscheinliche Melderate von vielleicht einem Promille.
Selbst wenn dieser Wert übertrieben wäre, so kann doch niemand -
auch nicht die zuständige Bundesbehörde - das Gegenteil beweisen.
Dazu müsste man schon eigene Erhebungen vornehmen und diese gibt
es leider nicht.
Damit erreicht jedoch das Nichtwissen über die tatsächlichen Folgen der
Tetanus-Impfung eine schwindelerregende Dimension.
Fazit
Außer der Angst des behandelnden Arztes, aufgrund der Unterlassung
einer Tetanusimpfung im Zusammenhang mit einer Verletzung vom Pa
tienten oder seinen eigenen Vorgesetzten in die Pflicht genommen zu
199
Die Tetanus-Lüge
Erpressungs-Situation
Es gibt in Deutschland zwar keine Impfpflicht, Impf-Mobbing dagegen
gehört auch bei uns zum Alltag. Für viele Mütter, die dem Impfen kritisch
gegenüberstehen, fühlt sich jeder Besuch beim Kinderarzt wie ein Gang
zum Richter an. Manche Kinderärzte haben eine regelrechte Routine
darin, die Angst der Mütter und ihre Unsicherheit gegen sie auszuspie
len und sie über das Vermitteln von Schuldgefühlen zur Einwilligung in
bestimmte Impfungen zu nötigen.
Das müsste natürlich nicht sein, denn im Grunde kann man ja den Kin
derarzt wechseln und einen suchen, der uns Eltern auf gleicher Augen
höhe begegnet. Doch nicht überall ist ein solcher Arzt auch in erreich
barer Nähe.
Ist man auf diesen einen Kinderarzt angewiesen, dann hat sich die „Ärzt
liche Impferklärung“ bewährt.1 Diese kann man dem Kinderarzt vorlegen
und ihn bitten, es zu unterschreiben. Das Formular enthält ausschließlich
Selbstverständlichkeiten, die jedoch kein Arzt unterschreiben wird, allein
schon wegen der Haftungsübernahme bei etwaigen Komplikationen.
Doch wird er in der Regel die Mutter nicht mehr bedrängen, denn an
sonsten käme er in Erklärungsnöte. Denn wenn der Impfstoff wirklich so
harmlos ist wie behauptet, dann könnte er ja ohne Probleme die Haftung
übernehmen.
Grundsätzlich ist zwischen einer Erpressungssituation und einer Begeg
nung auf gleicher Augenhöhe zu unterscheiden. Befinden Sie sich mit
dem Gegenüber auf gleicher Augenhöhe, d. h. wird Ihnen respektvoll
200
Teil 4
Strategie 1:
Die am einfachsten umzusetzende Strategie ist, wenn Sie dem behan
delnden Arzt mit Überzeugung sagen können, dass Ihr Kind ausreichend
gegen Tetanus geimpft ist. Gehen Sie auf Zweifel und Rückfragen des
Arztes nicht näher ein, verweisen Sie darauf, dass Ihr Kinderarzt das
alles für Sie regelt.
Zeigen Sie keinerlei Zweifel an der Tetanus-Impfung. Die meisten Ärzte
würden, wenn Sie ihnen die Gelegenheit geben, hier sofort einhaken.
Eine lange Diskussion oder gar ein Streit mit dem Arzt kann jedoch nicht
im Interesse Ihres Kindes sein, das ohne Verzögerung versorgt werden
sollte.
Falls Sie ein sehr wahrheitsliebender Mensch sind und Ihnen Strategie
1 deshalb Bauchweh verursacht, müssen Sie Vor- und Nachteile abwä
gen.
201
Die Tetanus-Lüge
Sie könnten sich auch vornehmen, dem Arzt nach der Wundversorgung,
wenn Sie nicht mehr derart unter Stress stehen, reinen Wein einzu
schenken.
Strategie 2:
Zeigen Sie sich grundsätzlich einverstanden mit der Impfung, vorausge
setzt, der Arzt übernimmt schriftlich die Haftung für etwaige Impfkompli
kationen.
Bei dieser Vorgehensweise wird der Arzt in der Regel stutzen und die
Sache dann auf sich beruhen lassen. Das Risiko, dass es zu Diskussi
onen oder gar zu einem Streit kommt, ist jedoch größer als bei Strategie
1. Bedenken Sie: Sie unterliegen einem extremen Stress und das ist
keine optimale Voraussetzung für ein Streitgespräch.
Strategie 3:
Fühlen Sie sich trotz aller Anspannung einigermaßen „in Ihrer Kraft“,
können Sie einige wenige Argumente anbringen, die kein Arzt, auch kein
fanatischer Impfanhänger, einfach so von der Hand weisen kann:
1. Bei einer oberflächlichen und gut blutenden Wunde besteht auch aus
Sicht der Schulmedizin keine Infektionsgefahr, denn Tetanus-Bakte
rien sind Anaerobier, können sich also nur unter Ausschluss von Sau
erstoff vermehren
2. Besteht keinerlei offene Wunde (z. B. bei einer Quetschung), können
Sie den Arzt fragen, wie denn die Tetanusbakterien in den Körper
gelangt sein sollen
3. Auch aus schulmedizinischer Sicht kann ein Patient noch innerhalb
eines Tages nach der Verletzung geimpft werden. Sie können den Arzt
deshalb bitten, zunächst einmal die Wunde fachgerecht zu versorgen
und die Notwendigkeit einer Tetanusimpfung erst im Anschluss zu
diskutieren. Sie könnten in diesem Zusammenhang auch anführen,
dass Sie im Moment zu sehr unter Stress stehen, um eine Impfent
scheidung treffen zu können.
Strategie 4
Natürlich wäre es optimal, wenn wir als Eltern auch in einer derartigen
Stress-Situation überzeugend zu uns und unseren Ansichten stehen
können. Auch wegen dem Lerneffekt für die Ambulanzärzte wäre dies
202
Teil 4
erstrebenswert.
Doch das erfordert eine sehr starke Persönlichkeit und Präsenz, eine in
der konkreten Situation akut verfügbare Charakterstärke, die nur sehr
wenige Menschen aufbringen können. Ich persönlich würde mir das z. B.
nicht in jeder Situation zutrauen.
Optimale Vorbereitung
Für die meisten impfkritischen Eltern dürfte bereits die Umsetzung von
Strategie 1 eine Herausforderung darstellen. Wir alle neigen mehr oder
weniger dazu, uns rechtfertigen und erklären zu wollen, und dies wäre in
einem solchen Moment genau das Falsche.
Darum rate ich Ihnen dringend, sich mit Gleichgesinnten zusammenzu
tun und die Ambulanz-Situation im Rollenspiel spielerisch zu bearbei
ten.
Auf diese Weise sind Sie optimal vorbereitet, sollte der Ernstfall doch
einmal eintreten.
Sonderfall Schullandheim
Nun gibt es auch Situationen, in denen nicht Sie selbst es sind, der Ihr
Kind in die Ambulanz einliefert, sondern eine Betreuungsperson aus Kin
dergarten oder Schule, z. B. während eines Ausflugs.
Für solche Fälle ist es sehr wichtig, dass Sie der zuständigen Betreu
ungsperson klare schriftliche Anweisungen für den Fall einer Verletzung
mitgeben.
Diese Anweisungen sollten Sie mit dem Betreuer zusätzlich Auge in
Auge besprechen, so dass Sie sicher sein können, dass Ihr elterlicher
Wille verstanden wurde.
Es ist auch hier nicht ratsam, sich als Impfgegner zu outen. Führen Sie
vielmehr nachvollziehbare Bedenken an, wie z. B. einen schwerwer
Impfschadensfall in Ihrer Familie oder die Möglichkeit eines anaphylak
tischen Schocks als Folge der Impfung.
Optimal wäre ein ärztliches Attest, dass für Ihr Kind im Falle einer Imp
fung eine Gefahr für Gesundheit und Leben besteht.
Die meisten Betreuer sind über klare Anweisungen froh, denn für sie ist
die Frage der Verantwortlichkeit und Haftung bei einer Verletzung eines
Kindes, das sich in ihrer Obhut befindet, ziemlich heikel.
Geben Sie dem Betreuer am besten auch das Formular mit der ärzt
lichen Impferklärung1 mit, für den Fall, dass der Ambulanzarzt aufgrund
203
Die Tetanus-Lüge
204
Teil 4
Impf-Mobbing: Erfahrungsberichte
(...) Mein drittes Kind (damals fünf Jahre alt) hatte nach einem Fahrrad
unfall eine kleine Platzwunde im Gesicht. Ich konnte nicht selber zu
einem Arzt fahren, so ist mein Mann gefahren. Der Arzt hat dann nach
dem Tetanusimpfstatus gefragt. Mein Mann hat ihm geantwortet, dass er
das nicht wüsste, da ich eine Impfgegnerin sei. Daraufhin sagte der Arzt,
dass man mich eigentlich bei der Polizei anzeigen müsste! Mein Mann
hat mich vom Arzt aus angerufen und ich habe ihm gesagt, das Kind sei
gegen Tetanus geimpft. Somit hatte sich das Problem erledigt. Aber ich
war über diesen Arzt entsetzt! Ich weiß jetzt immerhin, zu welchem Arzt
ich bestimmt nicht mehr gehe!
Ich würde anderen Eltern raten, deren Kinder ungeimpft sind, dass sie
dem Arzt sagen, falls er nach der Tetanusimpfung fragt, dass das Kind
geimpft sei. Meine Freundin hat das auch so gemacht. (...) - Zinaida M.
Einer meiner Söhne hat sich 2009 im Kindergarten einen Arm gebro
chen. Im Klinikum wurden wir auch nach dem Impfstatus des Kindes
gefragt und haben angegeben, dass er nicht geimpft ist und auch nicht
geimpft werden soll.
Der Arzt wies darauf hin, dass er eine Tetanusimpfung dringend anrate
aufgrund der Verletzung. Ich wies darauf hin, dass der Bruch geschlos
sen sei (also geschlossene Hautdecke), so dass keine Clostridien-Spo-
ren eingedrungen sein könnten und ich davon ausginge, dass im OP
steril gearbeitet würde, so dass bei der Öffnung des Armes im OP keine
Keime eindringen würden.
Verwundertes Gesicht des Arztes: Davon ginge er auch aus. Dann wies
er mich darauf hin, dass das Kind von Schrammen und Abschürfungen
übersät sei, offensichtlich auch durch den Schaukelunfall. Ich antwor
tete, dass das alles oberflächliche Wunden seien, die der Luft ausgesetzt
seien und ich dementsprechend keinerlei Risiko durch einen anaeroben
Keim sehen könnte.
Daraufhin resignierte der Arzt und erklärte, dass ich ihm unterschreiben
müsste, dass ich die Impfung abgelehnt hätte. Ich stimmte gerne zu und
drängte darauf, dass er schriftlich festhielt, dass wir als Eltern jegliche
Impfung strikt ablehnten und verbäten.
Als Druck habe ich dieses Gespräch nicht empfunden.
- Gerlinde H.
205
Die Tetanus-Lüge
Mein Kind hatte sich in der Schule am Kinn eine schmutzige Schürfwun
de durch einen Sturz in der Pause zugezogen. Die Schulärztin schickte
mich zum nächsten Arzt, der eigentlich auch naturheilkundlich behan
delt, aber als ich die bereits vorbereitete Tetanusimpfung ablehnte, war
er sehr aufgebracht.
Es ist schon eine Weile her, den Wortlaut weiß ich nicht mehr. So etwas
wie „verantwortungslos, Sie werden schon sehen...“
Ich fühlte mich überrumpelt, da unser anthroposophischer Hausarzt mei
ne Einstellung akzeptiert hat und wie ich später erfahren habe, seinen
letztgeborenen (gleich alt wie mein Jüngster) auch nicht mehr geimpft
hat, nachdem ich ihm ein Impfaufklärungsbuch geschenkt habe.
Ich habe außerdem meine Ausbildung zur „Fachschwester für Anästhe
sie und Intensivmedizin“ angegeben und von meinem Abschlussbericht
über einen Patienten, der Tetanus überlebt hat (mit schulmedizinischer
Behandlung), erzählt.
Bei so fundiertem Wissen in Schulmedizin und inzwischen auch in na
türlichen Behandlungsmethoden musste ich „nur“ eine Behandlungsver
weigerungs-Unterschrift leisten. Empört war er immer noch.
Sehr wichtig ist, sich genau zu informieren über Krankheiten und ihre
alternativen Behandlungsmethoden! Je sicherer, gelassener und souve
räner das Wissen rüberkommt, desto leichter lässt sich der Arzt über
zeugen. (...)
Gerne wende ich eine uralte Methode aus dem 1. Weltkrieg (oder noch
älter) an : Heiße Seifenbäder (richtige alkalische Seife!), um verklebte
Wunden schonend zu öffnen und den Schmutz und Eiter zum Abflie
ßen zu bringen, (auch Spreiße und Dornen lassen sich so entfernen, sie
206
Teil 4
arbeiten sich von selbst heraus). Ein alter Soldat, der in Frankreich als
Sanitäter tätig war, hat mir diese Erfahrung weitergegeben, daraufhin hat
sich auch meine Mutter erinnert, dass in ihrer Familie so früher Wunden
behandelt wurden. Das war, bevor es die Tetanusimpfung gab!
Danach folgt ein bis zwei Mal täglich Verbandswechsel mit Inspektion
der Wunde, bei erneutem Verkleben wieder Seifenbad, so lange bis die
Wunde von innen nach außen verheilt. Nachdem ich die Schulmedizin
verlassen habe, nehme ich kein Desinfektionsmittel mehr (brennt unnö
tig und hilft nicht wirklich) sondern Teebaumöl, das hilft gegen Bakterien,
Viren und Pilze (brennt so gut wie gar nicht). (...)- Ulrike D.
207
Die Tetanus-Lüge
208
Teil 4
209
Die Tetanus-Lüge
210
Teil 4
211
Die Tetanus-Lüge
a) Krankheits-Ursache: Mangel
Dem Organismus fehlen in diesem Fall wesentliche Grundelemente für
sein Leben: Nahrung, Wärme, Ruhe, Bewegung; und über diese ma
teriellen Faktoren hinaus auch die psychologisch-seelischen Grunde
lemente wie Kontakt, Zugehörigkeit, Rückhalt, Gestaltungsspielraum,
Lebenswille, Sinn.
Deshalb ist die erste Maßnahme im Krankheitsfall die Sicherstellung,
dass alle Lebensbedürfnisse des Organismus angemessen genährt
sind.
Der statistisch messbare Rückgang von Erkrankungen, wenn Hunger
und Frieren beseitigt sind, spricht eine deutliche Sprache. Ebenso ist es
212
Teil 4
b) Krankheits-Ursache: Außen-Störung
Es gibt darüber hinaus krankmachende Einflüsse von außen, die stärker
werden können als der Organismus.
Das können Notsituationen sein, welche die schon genannten Lebens
grundlagen vernichten, wie Hungersnöte, Kriege, Unwetter. Aber auch
zusätzliche Einwirkungen wie Verletzungen, Vergiftungen, seelische
Qualen bewirken Stress für den Organismus, der sich nun mehr anstren
gen muss, im Gleichgewicht zu bleiben. Mangelnde hygienische Ver
hältnisse, Epidemien, aber auch Umweltgifte belasten den Organismus
übermäßig.
Der Wert von Hygiene-Maßnahmen ist unschätzbar groß. Die Befrei
ung aus Sklaverei, die Emanzipation der Frauen, soziale Gerechtigkeit,
Friedenspolitik sind gesunde Entwicklungen, die wir in reichen Ländern
schon als selbstverständlich ansehen. Für die Mehrheit der Menschheit
sind sie noch ein unerfüllter Wunsch.
In Industrienationen darf heute das Augenmerk vor allem Umweltgiften,
Elektrosmog, Arbeitsstress, häuslichem Unfrieden gelten. Deshalb ge
winnt eine ökologische Lebensweise heutzutage wachsende Bedeu
tung. Ebenso sind Fasten- oder Reinigungskuren für den Körper, aber
auch Rückzugszeiten für die Seele im Zusammenhang mit der nötigen
Abwehr und Reinigung von Außen-Stress zu betrachten.
Neben der Sicherstellung der oben genannten Grundbedürfnisse ist also
die nächste Maßnahme im Krankheitsfall - und das gilt selbstverständlich
gerade bei Verletzungen - die Beseitigung krankmachender Verschmut-
213
Die Tetanus-Lüge
zung und Fremdkörper. Dazu muss eine Wunde gereinigt werden, aber
auch der natürliche Entgiftungsprozess des Organismus unterstützt wer
den. Dazu gehört: für eine gute Durchblutung und Belüftung der Wunde
zu sorgen, den Abfluss von Wundsekreten zu unterstützen, ausreichend
zu trinken, Fieber im gesunden Maß zu erlauben. Darüber hinaus gilt es,
den Organismus nicht unnötigem weiterem Außen-Stress auszusetzen.
Lange Wartezeiten in Wartezimmern, Panikmache und Impfungen er
höhen die Belastung, statt den Heilungsprozess zu unterstützen. Fieber
zu unterdrücken, damit ein Kind bald wieder in die Schule gehen kann,
statt ihm die nötige Ruhe zu gönnen, Schmerzmittel einzunehmen, um
Termine einzuhalten statt sie abzusagen - das ist zusätzlicher Außen-
Stress, welcher der Gesundung im Weg steht.
Die Beseitigung von Störfaktoren ist der zweite wesentliche Faktor zur
Gesundung.
1. Den Körper gesund erhalten, indem man dafür sorgt, dass er alles
bekommt, was er braucht: Ernährung, Luft, Bewegung, Erholung
usw. (Es wären interessante Statistiken für Ganzheits-Mediziner: Wie
viele der Erkrankten einer bestimmten Krankheit ernährten sich voll
wertig, trieben Sport, schliefen ausreichend, hatten fröhliche soziale
Kontakte?)
2. Das Lebensumfeld und den Organismus - soweit möglich - von
214
Teil 4
Sowohl bei den ersten als auch den zweiten Faktoren ist nämlich wie
derum die Frage interessant, was einen davon abhält, sich zu geben,
was man braucht, und sich zu wehren gegen das, was einem nicht gut
tut. Inwieweit ist man selber das Hindernis, sich das gesunde Umfeld zu
erlauben und zu schaffen. Das heißt: wie reguliert man selber Gesund
heitsmöglichkeiten.
Bei genauerer Betrachtung deutet vieles darauf hin, dass auch hinter
dem Ausgleich von Mangel und der Abwehr von Außen-Stress doch wie
derum eine gesunde Selbst-Regulierung steht, ohne die wenig zu errei
chen ist. Wie Hahnemann schon schrieb:
„Einzig die krankhaft gestimmte Lebenskraft bringt die Krankheiten her
vor.“ (Hahnemann, Organon § 12)
Homöopathische Prophylaxe
Die homöopathische Konstitutionsbehandlung gibt eine gute Grundlage
für einen möglichst gesunden Organismus, ein Milieu, das wenig anfällig
ist für Krankheitsprozesse. Sie ist also die optimale Prophylaxe im Be
reich der Selbstregulierung.
Die homöopathische Akutbehandlung hilft im akuten Moment, die Selbst
heilungskräfte maximal zu mobilisieren.
Sie unterstützt die momentan geforderte oder überforderte Selbstregu
lierung.
Dabei kennen Homöopathen ganz spezifische Mittel, je nachdem, durch
welchen Auslöser und in welcher Weise die Harmonie der Gesundheit
gestört wurde und wo die Hindernisse zur Heilung sind.
Homöopathische Akutbehandlung
Ein Beispiel: Wenn ein Muskelgewebe durch einen heftigen Aufprall
verletzt wird, entsteht eine Prellung, ein Bluterguss. Der Organismus
wäre jetzt gefordert, das durch das Platzen von Blutgefäßen im Gewe
be gestaute Blut abzutransportieren, doch manchmal steht das Gewebe
ebenso unter Schock wie die Psyche. Es erstarrt gewissermaßen und
bleibt im gestauten Zustand, will nicht wahr haben, dass etwas gesche
hen ist, das Gegensteuerung erfordert. Schock ist immer auch ein Stau
215
Die Tetanus-Lüge
von Energie, aber auch von Blut, und eine Furcht, wieder ins Fließen zu
kommen, den Stau wieder loszulassen. Andererseits ist das ja durchaus
sinnvoll, wenn Gefäße geplatzt sind und vermehrter Blutfluss auch zu
vermehrtem Blutverlust führen würde.
Die Erinnerung an den Körper, wie das verletzte Gewebe wieder zu
wachsen und der Stau sich lösen kann, kann von einem Heilmittel wie
Arnica gegeben werden. Die homöopathisch verarbeitete Pflanze gibt
dem Körper den Impuls loszulassen und gleichzeitig auch den Impuls,
das verletzte Gewebe zu reparieren.
Wieso eine Pflanze das innere „Wissen hat“, wie ein menschlicher Orga
nismus schneller und besser zur Heilung kommen kann, bleibt eines der
Mysterien der Heilkunde, die sich nur auf philosophischer oder spiritu
eller Ebene nachempfinden lassen. Wissenschaftliche Untersuchungen,
die den Gehalt bestimmter Wirksubstanzen nachweisen, werden dem
eigentlichen Geschehen nicht gerecht.
Der Impuls zur Regulation im Sinne einer Reparatur, die Stärkung der
Selbstheilung, passiert auf der Informationsebene, so könnte man es
in zeitgemäßer Sprache ausdrücken. Hahnemann beschrieb es vor gut
200 Jahren so:
„Der materielle Organism, ohne Lebenskraft gedacht, ist keiner Emp
findung, keiner Thätigkeit, keiner Selbsterhaltung fähig. (Er ist todt und,
nun bloß der Macht der physischen Außenwelt unterworfen, fault er und
wird wieder in seine chemischen Bestandtheile aufgelöst.) Nur das im
materielle, den materiellen Organism im gesunden und kranken Zustan
de belebende Wesen (das Lebensprincip, die Lebenskraft) verleiht ihm
alle Empfindung und bewirkt seine Lebensverrichtungen.“ (Hahnemann,
Organon § 11)
216
Teil 4
nannt:
ARNICA
Das bekannteste Mittel zur Wundheilung istArnica, der Bergwohlverleih.
Es wird wie ein Allround-Mittel bei Verletzungen eingesetzt.
Tatsächlich hat Arnica einen Bezug zu ganz spezifischen Verletzungen:
Solche, bei denen der Schmerz ein allgemeines Wundheitsgefühl ist;
es hilft bei Verletzungen, die sehr berührungsempfindlich sind. Es sind
Wunden, die auf ein so genanntes stumpfes Trauma zurückgehen,
Stoßverletzungen wie zum Beispiel bei einem Sturz, Schürfungen, Prel
lungen, Blutergüsse, wenn die Blutgefäße unter der Haut geplatzt sind,
Blutungen, wenn die Verletzung offen ist, aber auch Knochenbrüche.
Arnica hilft vor allen Dingen, die übermäßige Blutung zu stillen, also den
Kollaps durch Blutverlust zu vermeiden, Schwellungen abklingen zu las
sen (die zum Beispiel das Gipsen bei einem Bruch hinauszögern), den
Schmerz einer Verletzung zu lindern. Außerdem hilft Arnica, den Schock
eines Unfalls zu überwinden, den Patienten wieder ansprechbar zu ma
chen, wenn er noch gänzlich desorientiert behauptet, ihm fehle nichts.
STAPHISAGRIA
Handelt es sich bei der Verletzung um eine Schnittverletzung, dann
liegt homöopathisch das Mittel Staphisagria, eine Rittersporn-Art, näher.
Dieses kann hilfreich zur Wundversorgung nach Operationen, Kaiser
schnitten, Dammschnitten sein. Sowohl der typisch brennende Schmerz
von Schnittverletzungen als auch das Trauma einer beabsichtigten Ver
letzung lassen sich durch die Pflanze lindern und die Wundschließung
beschleunigen.
CALENDULA
Calendula, die Ringelblume ist verwandt mit Arnica und auch in der
Volksmedizin als natürliches Desinfektionsmittel von Wunden bekannt.
Als verdünnte Tinktur leistet sie zur Säuberung von Wunden gute Dien
ste. Sollte eine Wunde eitern oder zu unschönen Vernarbungen neigen,
kann Calendula in einer höheren Potenz eingenommen Abhilfe leisten.
Sie fördert eine günstige Narbenbildung, wo wildes Fleisch, erhöhte
Ränder und Eiter als Wundkomplikation erscheinen. Speziell ist Calen
dula geeignet für oberflächliche Brandwunden und für Verletzungen der
217
Die Tetanus-Lüge
LEDUM
Ein weiteres Mittel für verschmutzte, infizierte Wunden ist Ledum, der
Sumpfporst. Wenn es an Wärme mangelt, besonders wenn die Wunde
sich kalt anfühlt und in dunklen Farben schillert, also zu erkennen ist,
dass der notwendige Blut-Abtransport der Verschmutzung nicht gut in
Gang kommt, dann kann Ledum abhelfen. Für tiefe Stichwunden, giftige
Insekten- und andere Tierbisse ist dies das Mittel. Ledum hilft auch bei
tetanischen Zuckungen der Muskeln nahe der Wunde.
HYPERICUM
Das Johanniskraut, Hypericum, ist ein bewährtes Mittel bei Nervenver
letzungen.
Bekannt ist diese Heilpflanze dadurch, dass sie gerne von Ärzten als
leichtes pflanzliches Depressionsmittel verschrieben wird, leider sehr
unpräzise und allgemein. Doch der Bezug des Johanniskrautes zu den
Nerven ist erwiesen.
In der Homöopathie wird es in höheren Potenzen als in der Pflanzen
heilkunde für Nervenschmerzen erfolgreich verschrieben. So können
dies Wunden der nervenreichen Fingerspitzen sein (z. B. wenn sie in
einer Türe eingeklemmt werden) oder nach Kopf- und Wirbelsäulen-Ver-
letzungen, welche die typischen ziehenden, einschießenden oder elek
trischen Nervenschmerzen hervorrufen. Ebenso passt es auf Taubheit,
Kribbeln und Krämpfe, die einer Nervenverletzung folgen können.
218
Teil 4
sierung geschehen.
MAGNESIUM
Magnesium ist ein Mineral, das für die Reizbarkeit der Nerven und Mus
keln im Körper gebraucht wird. Ein Übermaß von Calcium, Phosphor,
Fett, Eiweiß und Alkohol in der Nahrung hemmt die Magnesium-Aufnah
me; ebenso ein Mangel an Vitamin B1, B6 und D. Reich an Magnesium
sind Vollkorn-Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Spinat, Papaya, die Pas
sionsfrucht.
Magnesium-Defizite führen zu Krämpfen, Muskelzuckunqen. Herzrhyth-
mus-Störungen und Bewusstseinstrübungen (Delirium). Eben diese
Symptome kann das Magnesium in homöopathischer Potenzierung auf
heben. Es sind mehrere Magnesium-Verbindungen in der Homöopathie
bekannt, deren Differenzierung noch genauer in die Details der individu-
219
Die Tetanus-Lüge
CUPRUM
Als zweites Beispiel sei der Kupfer genannt; Cuprum ist als homöo
pathisches Mittel gut bekannt gegen Krämpfe mit verzerrtem Gesicht,
verkrampftem Kiefer, blauen Lippen. Schaum vor dem Mund und mit
verdrehten Gliedmaßen. Dadurch ist es auch ein Mittel für epileptische
Anfälle und für Neugeborene mit Krämpfen und Atemnot.
CICUTA
Unter den pflanzlichen Mitteln stechen zwei Doldengewächse hervor,
die beide zu tetanischen Krampfsymptomen passen. Cicuta, der Was
serschierling hat eine deutliche Wirkung auf das Nervensystem mit
spastischen, also Krampf-Beschwerden wie Schluckauf, Kieferklemme
(Trismus), krampfhaftes Zurückbeugen von Kopf, Hals und Wirbelsäule
(Opisthotonus). Allgemein passt Cicuta zu heftigen Symptomen des Pa
tienten mit schrecklichen Verzerrungen, Stöhnen und Heulen.
OENANTHE
Die Rebendolde, Oenanthe, ist verwandt mit dem Wasserschierling und
heilt ebenso heftige und plötzliche Symptome wie dieser. Speziell ange
zeigt ist Oenanthe bei wildem Delirium mit Schwindel und plötzlicher Be
wusstlosigkeit. Es passt für krampfhaftes Zucken der Gesichtsmuskeln,
Kieferstarre, erweiterten Pupillen und starrem Blick, sowie bei blass-blau
er Gesichtsfarbe. Wenn die Gliedmaßen verkrampft sind, der Rücken
durchgebogen, die Oberschenkel entlang des Ischias-Nervs schmerzen,
Hände und Füße taub und kalt sind, ist Oenanthe angezeigt. Auch wenn
der verkrampfte Atem rasselt und pfeift, der Husten dicken, schaumigen
Auswurf hervorbringt, kann sie Abhilfe schaffen.
PASSIFLORA
Die Passionsblume gilt in der Pflanzenheilkunde als beruhigendes schlaf
förderndes Mittel. In der Homöopathie ist sie bekannt als krampflösendes
Mittel. Sie wird eingesetzt bei Keuchhusten, Krämpfen bei Kindern, etwa
beim Zahnen, bei Würmern, bei Schlaflosigkeit. Sie wird empfohlen bei
Kindbettkrämpfen, Hysterie, Tetanus.
220
Teil 4
BELLADONNA
Die Tollkirsche, Belladonna, ist ein bewährtes, oft eingesetztes Fie
bermittel. Es ist gerade geeignet, wenn das Fieber bei einem Entzün
dungsherd schnell hoch steigt. Medizinisch betrachtet kann es sich um
einen bakteriellen Infekt handeln, um einen Eiterherd, wie er auch bei
infizierten Wunden zu finden ist. Auch bei Hirnhautentzündung mit dem
typisch zurück gewölbten Rücken und heftigen Kopfschmerzen ist Bel
ladonna hilfreich.
STRAMONIUM
Der Stechapfel, Stramonium, gehört ebenso wie die Tollkirsche zu den
Nachtschattengewächsen - wie auch Tomate, Paprika und Kartoffel. Der
Stechapfel gehört ebenso wie das Bilsenkraut zu den Hexenkräutern
früherer Zeiten. All diese Pflanzen heilen Krämpfe, die einhergehen mit
viel Angst und Schrecken. Zähneknirschen, ein rotes Gesicht, schreck
geweitete Augen, Klammern an die Pfleger und Verlangen nach Licht
sind Hinweise, die zu dieser Mittelgruppe führen.
OPIUM
Üblicherweise ist Opium bekannt als Droge, die vergessen lässt, was
man an Schrecken erlebt hat. In der Homöopathie wird potenziertes Opi
um verwendet, um den Schock und den Schrecken zu heilen. Der Zu
stand, bei dem Opium helfen kann, ist gekennzeichnet durch schmerz
lose Benommenheit bis hin zum tiefen Koma. Die Krämpfe können mit
Gliederzucken aber auch mit Taubheit und Lähmung einhergehen. Der
Kranke ist heiß und schwitzend.
STRYCHNINUM
Das giftige Alkaloid aus der Brechnuss, Strychnin, heilt einen dem Opi
um fast entgegen gesetzten Zustand. Strychnin stimuliert das zentrale
Nervensystem, die geistige Aktivität, schärft besonders die Sinne. Wird
es homöopathisch potenziert, heilt es die Überreizung der Bewegungs-
221
Die Tetanus-Lüge
222
Teil 4
223
Die Tetanus-Lüge
günstigte, darüber gab es bei den Fachleuten jener Zeit keine Überein
stimmung. Solche Einflüsse kamen nach Meinung von Nicolaier allen
falls als Co-Faktoren in Frage.
Teilweise konnte man im Zuge der Erkrankung Veränderungen der Or
gane und der Muskulatur beobachten, teilweise aber auch nicht. Die Be
schreibungen der Veränderungen des Rückenmarks, soweit beobachtet,
waren sehr uneinheitlich.
Die Ursache von Tetanus lag weiterhin im Dunkeln, wenn auch ein Zu
sammenhang mit den normalerweise vorausgehenden Verletzungen
feststand. In der Wunde verbliebene Fremdkörper bzw. Verunreinigungen
schienen die Entstehung von Tetanus wesentlich zu begünstigen.
Die so genannte Reflexneurose, ausgelöst durch eine mechanische Ein
wirkung von Fremdkörpern auf das Nervengewebe, kam laut Nicolaier
als Ursache nicht in Frage, da Fremdkörper nicht immer beteiligt waren
und zudem oft beobachtet wurde, dass sie jahrelang im Gewebe verblei
ben konnten, ohne Probleme zu verursachen.
Schließlich war man zu der Hypothese gekommen, dass gärende Pro
zesse beteiligt sein mussten, in deren Folge besondere giftige Ausdün
stungen, im Blut zirkulierend, für Tetanus verantwortlich zeichneten.
Dieses Gift, so die Hypothese, entstand durch schlechte Absonderungen
in der Wunde und wirkte dann auf den Organismus ein. Für die Giftthe
orie sprach, dass das bekannte Gift Strychnin bei Versuchen Tetanus
ähnliche Symptome erzeugen konnte.
Man wusste inzwischen auch, dass Stoffwechselprodukte bestimmter
Mikroorganismen, aus faulendem Fleisch gewonnen, tetanische Krämp
fe verursachen konnten, wenn sie Tieren in kleinen Mengen injiziert wur
den.
Wundstarrkrampf habe denn auch, so Nicolaier, mit Infektionskrankheiten
wie Hydrophobie oder Hundswut Ähnlichkeit, was darauf hindeute, dass
es sich ebenfalls um eine Infektionskrankheit handle. Dafür spreche
auch der typische Verlauf, die häufig symptomfreie Inkubationszeit und
die oft beobachtete unspezifische Anfangsphase z. B. mit Erkältungsan
zeichen. Manchmal trete auch Fieber auf.
Dennoch sei die Infektion als Ursache bisher als reine Hypothese zu
betrachten. Nicolaier nennt Beispiele für misslungene Ansteckungsex
perimente:
1870 injizierten die Forscher Arloing und Tripier Kaninchen und Hunden
Blut und Eiter von an Tetanus verstorbenen Menschen. Der Versuch, auf
diese Weise Tetanus zu erzeugen, misslang. In einem weiteren Versuch
wurden einem Pferd 0,2 I Blut eines an Tetanus verendeten Pferdes in
224
Teil 4
225
Die Tetanus-Lüge
226
Teil 4
Was also ist vom Ergebnis des Experiments von Carle und Rattone zu
halten? Das kann leider niemand wissen außer sie selbst. Somit ist eine
der wichtigsten Voraussetzungen für die Gültigkeit eines Experiments,
nämlich die Reproduzierbarkeit unter gleichen Bedingungen, nicht er
füllt. Denn um die gleichen Bedingungen herbeiführen zu können, muss
man sie natürlich kennen.
227
Die Tetanus-Lüge
Nicolaier weicht damit auch einer direkten Konfrontation mit der konkur
rierenden Hypothese der Pleomorphisten seiner Zeit aus, die besagt,
dass die Mikroorganismen-Aktivität eine Folge, nicht aber die Ursache
der Krankheit ist und im Organismus selbst ihren Ursprung hat.
Die Vermutung liegt nahe, dass Nicolaier versucht hat, auch in der
verimpften Erde die speziellen Stäbchenbakterien zu finden. Falls dem
so ist, so war er offensichtlich erfolglos. In diesem Umstand sehe ich
einen ersten Hinweis auf eine mehr oder minder bewusste Manipulation
seiner Experimente, um bestimmte erwünschte Ergebnisse zu erhalten.
Nicolaier war bei der Beurteilung der Symptome auch durchaus krea
tiv. Starben die besagten Mäuse bereits innerhalb von 36 Stunden, da
bei nur die allerersten Tetanussymptome zeigend, so interpretierte er
dies als Tetanus, der aufgrund der Aktivität anderer pathogener Keime
(„Ödembazillen“) nur eben nicht die Zeit hatte, sich zu entwickeln.
Hier könnte möglicherweise die Kritik seines Zeitgenossen Knorr greifen,
der zur Vorsicht vor willkürlichen Interpretationen der Symptome im Tier
versuch gewarnt hatte.
Der Schlussfolgerung Nicolaiers, dass man künftig wohl mehr auf Wund
verunreinigung durch Erde zu achten habe, ist dagegen vollumfänglich
zuzustimmen. Wir können uns heute kaum noch vorstellen, wie man
noch vor über 100 Jahren „Wundversorgung“ betrieben hat.
228
Teil 4
229
Die Tetanus-Lüge
findlich. Auch teilt uns Nicolaier leider nicht die genauen Umstände der
Versuche mit, z. B. welche Menge Erde er bei Hunden verwendete.
Kontrollgruppe
Insgesamt 20 Mäuse und Kaninchen wurden mit Erde, die eine Stunde
lang auf 190 Grad erhitzt worden war, geimpft - und „zeigten keine Wirk
samkeit“ (was immer das auch konkret heißen mag).
Übertragungsversuche
Als nächstes unternahm Nicolaier Übertragungsversuche auf andere
Tiere. Er entnahm Eiter aus der Impfstelle von Tieren, die an experi
mentell erzeugtem Tetanus verstorben waren und verimpfte ihn „in klei
ner Menge“ in eine kleine Hauttasche hinein, wo er „meistenteils“ mit
sterilisierter Watte fixiert wurde. Nach 117 Impfungen mit diesem Eiter
erlagen 89 Tiere dem beschriebenen Symptomkomplex. Die Inkubati
onszeit war allerdings etwas kürzer, der Verlauf der Krankheit intensiver
und rascher.
In einem zweiten Übertragungsversuch wurden Blut, Organ-,
Muskel-, Haut- und Nervengewebe oder Rückenmark verimpft.
Unter diesen 52 Versuchen gab es in 38 Fällen keine Reaktion, 3 mal
Anfangssymptome, 11 mal tödlicher Tetanus. Dies spreche, so Nicolaier,
für die Infektionshypothese, da ja in den Organen keine Stäbchenbakte
rien gefunden worden waren.
230
Teil 4
Anzüchtung
Zahlreiche Kultivierungsversuche des Eiters führten bei den damals üb
lichen Verfahren nicht zu dem von Nicolaier erhofften Erfolg: Die Stäb
chenbakterien, die er als Verursacher des Tetanus ansah, ließen sich
nicht vermehren.
Erst nachdem er erstarrtes Hammelblutserum verwendete, waren diese
Stäbchen in den Kulturen in dominierender Form anzutreffen - allerdings
zusammen mit anderen Bakterien. Eine Isolierung, d. h. Trennung der
Gattungen voneinander gelang Nicölaier nicht.
Eine Überimpfung von einem Tropfen der Kulturflüssigkeit auf Versuchs
tiere erbrachte bis in die 7. Generation den bekannten Symptomkom
plex. Insgesamt erhielten 17 Mäuse und Kaninchen diese Impfung. Bei
allen beobachtete Nicolaier einen tetanischen Verlauf.
Nicolaiers Schlussfolgerungen
„Die mitgeteilten Versuche haben, wie ich glaube, den Nachweis gelie
fert, dass Bazillen existieren, welche bei Mäusen, Kaninchen und Meer
schweinchen, wenn sie in das subkutane Gewebe gebracht werden, Te
tanus mit tödlichem Ausgang hervorrufen. “
Nicolaier kommt jedoch zu dem Schluss, dass wohl weniger die Bazillen
selbst, als Toxine, die sie absondern, für die Erkrankung verantwortlich
sein müssen.
Nicolaier erwähnt auch, dass es durchaus Kritik an der Aussagekraft der
Tierversuche gebe. So habe z. B. Riedel (in König „Lehrbuch der all
gemeinen Chirurgie“, Berlin 1885) darauf hingewiesen, dass Tetanus
beim Menschen meist mit Trismus beginne, während er bei den Ver
suchstieren in der Regel die Muskeln, die der Impfstelle am nächsten
liegen, befalle. Deshalb seien die Tierversuche nicht auf den Menschen
231
Die Tetanus-Lüge
übertragbar.
Nicolaier verteidigt seine Hypothese dagegen mit dem Hinweis, dass
auch beim Menschen mitunter Fälle vorkämen, bei denen das verletzte
Glied als Erstes Krampfanzeichen zeige.
Zusammenfassende Kritik
Obwohl Nicolaier als Zeitgenosse etlicher Pleomorphisten deren Ansatz
einer Infektion als Folge und nicht als Ursache der Krankheit kennen
muss, versäumt er es, diese These in seinem Versuchsaufbau zu be
rücksichtigen.
Eine weitere mögliche Ursache, die es zu prüfen galt, wird von ihm leider
nur am Rande angesprochen:
Es war bereits damals bekannt, dass die Stoffwechselprodukte von Fäul
nisbakterien in der Lage sind, tetanische Krämpfe auszulösen. Dass es
einen Zusammenhang mit bei vielen Verletzungen vorhandenem abster
bendem Gewebe geben könnte, das von den zuständigen Bakterien -
unter Freisetzung von Toxinen - abgebaut wird, scheint mir naheliegend,
wurde jedoch von Nicolaier nicht berücksichtigt.
Ebenso naheliegend scheint mir die Vermutung, dass die von Nicolaier
verdächtigten Bakterien-Toxine bereits in der von ihm verimpften Erde
enthalten sein könnten.
Um seine Lieblingshypothese einer Infektion durch von außen über die
Wunde eindringende Bakterien zu beweisen, verzichtet er darauf, in der
verimpften Erde nach diesen Bakterien bzw. ihren Sporen zu suchen.
Zumindest erwähnt er solche Untersuchungen nicht, was auch bedeuten
könnte, dass er die Erde zwar untersucht, jedoch nichts gefunden hat,
was seine bevorzugte Theorie unterstützte.
Seine Rückschlüsse von Symptomen, die so nur unter konstruierten La
borbedingungen auftraten, auf angeblich verursachende Bakterien, sind
meiner Ansicht nach unzulässig.
Die Versuche selbst sind sehr ungenau dargestellt, so dass sie nicht
wirklich reproduzierbar sind. So bleibt der Verdacht, dass Nicolaier bei
der Auswahl der Versuchstiere, bei der Dosierung der verimpften Sub
stanzen und der Interpretation der beobachteten Symptome bewusst
oder unbewusst im Sinne seiner Lieblingshypothese manipuliert hat.
Fazit:
Die Publikation von Arthur Nicolaier ist nicht geeignet, als Beleg für die
232
Teil 4
233
Die Tetanus-Lüge
Aluminium:
Den Lebensprozessen fremd
Wie ein Blick auf die Zusammensetzung der Impfstoffe mit
Tetanus-Komponenten zeigt, sind sämtlichen Aktiv-Impf
stoffen Aluminiumverbindungen zugesetzt. Der Grund: Das
Aluminium soll das tun, was das ebenfalls enthaltene „ent
giftete“ Tetanustoxin selbst gar nicht vermag, nämlich den
Körper dazu zu bewegen, Antikörper zu bilden. Aber: Das
Aluminium hat zwar seine Bedeutung in der unbelebten Na
tur, innerhalb des Lebendigen hingegen wirkt es giftig.
1. Wie kann es sein, dass die durch das Aluminium verursachte heftige
Immunreaktion Antikörper produziert, die gegen das an sich harm
lose Toxoid gerichtet sind statt gegen das anscheinend vom Körper
als hochgefährlich eingestufte Aluminium?
234
Teil 4
235
Die Tetanus-Lüge
236
Teil 4
237
Die Tetanus-Lüge
werden können.“
Das vom Organismus aufgenommene Aluminium kann nur sehr schwer
wieder ausgeschieden werden. Es wird vor allem in Knochen, Gehirn,
Leber und Nieren eingelagert. Unter Umständen verbleibt das Metall ein
Leben lang an diesen Orten.
Die Einlagerung im Knochen findet vorzugsweise dort statt, wo der sich
bildende Knochen noch wächst. Es kommt zur Behinderung des Kno
chenwachstums.
Verschiedentlich wird eine Einlagerung im Gehirn mit den Symptomen
von Alzheimer in Verbindung gebracht. Die genauen physiologischen
Zusammenhänge sind jedoch noch ungeklärt.
238
Teil 4
239
Die Tetanus-Lüge
Aluminiumphosphat
Weitere Namen sind: Aluminiumorthophosphat, Berlinit. Im Handel er
hältlich unter dem Namen Phosphalugel.
Es handelt sich wie bei Aluminiumhydroxid um ein Aluminiumsalz. In der
Natur kommt Aluminiumorthophosphat als so genannter Berlinit vor, ein
farbloses bis hellrosafarbenes kristallines Mineral, welches im Ural und
in Schweden gefunden wird.
Aluminiumphosphat wird außer in Impfstoffen auch als Flussmittel bei
der Herstellung von Gläsern, Keramiken und Glasuren verwendet. Im
Gemisch mit Calciumsulfat und Natriumsilikaten ist es unter dem Begriff
Zement bekannt. Gele, die Aluminiumorthophosphat enthalten, finden in
der Medizin Anwendung als Mittel zur Neutralisierung der Magensäure.
Bei äußerlichem Kontakt Augen- und Hautreizungen. Bei Einnahme:
Magendarmreizungen mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, aber auch
Darmverschluss und Verstopfung. Bei Einatmung Reizungen des Atem
trakts.
Möglich sind Aluminiumeinlagerung vor allem in Nerven- und Knochen
gewebe (bei Nierenschwäche und bei langfristiger Einnahme in hohen
Dosen) oder Phosphatverarmung (bei Nierenschwäche und langfristiger
Einnahme in hohen Dosen).
240
Teil 4
Fazit:
Die besonders große Abhängigkeit des Gehirns und der Nervenzellen
vom Sauerstoff und Eisen als Transporteur des Sauerstoffs in der Blut
bahn könnte vielleicht eine Erklärung für häufig beobachtete neurolo
gische Erkrankungen im Zusammenhang mit Aluminiumverbindungen
darstellen.
Auch die immer wieder gehörte Behauptung, Ungeimpfte seien im Durch
schnitt größer als Geimpfte, bekommt durch die das Knochenwachstum
hemmende Eigenschaft des Aluminiums eine neue Bedeutung.
Da als Folge von Impfungen oft Persönlichkeitsveränderungen beob
achtet werden, stellt sich die Frage, wie sich Aluminium auf die Psyche
auswirkt. In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass sich die
von Dr. Gebhard genannten Auswirkungen des Aluminiums auf den Or
ganismus auch im Psychischen widerzuspiegeln scheinen. Der indische
Arzt und Homöopath Rajan Sankaran schreibt in „Die Seele der Heilmit
tel“:
„In Alumina ist der Mensch seiner Identität und Individualität beraubt,
und es herrscht Verwirrung. Die Alumina-Person ist in ihrer Identität so
unterdrückt, dass sie nicht mehr weiß, wer sie eigentlich ist (...) Alumina
ist in unserer Materia Medica eines der wichtigsten Mittel, wenn es um
Identitätsverlust geht. “
Dr. Jan Scholten, ein weiterer bekannter Homöopath, schreibt über Alu
mina in „Homöopathie und die Elemente“
„Seine Essenz: Verwirrung darüber, wer man selber ist, und wer der an
dere ist. “
Wie man die Sache auch dreht: Aluminiuimverbindungen gehören nicht
in den Menschen, und schon gar nicht in neun Wochen alte Säuglinge,
wie es die Ständige Impfkommission (STIKO) aktuell immer noch emp
fiehlt.
241
1 Die Gewichtsangabe von Aluminiumhydroxid ist unklar: Bei den anderen Produkten bezieht
242
Daten: Fachinformationen der jeweiligen Impfstoffe. Tabelle: impf-report
Alle Angaben ohne Gewähr, Irrtum und Druckfehler vorbehalten!
243
1 Die Gewichtsangabe von Aluminiumhydroxid ist unklar: Bei den anderen Produkten bezieht
244
Daten: Fachinformationen der jeweiligen Impfstoffe. Tabelle: impf-report
Alle Angaben ohne Gewähr, Irrtum und Druckfehler vorbehalten!
245
1 Die Gewichtsangabe von Aluminiumhydroxid ist unklar: Bei den anderen Produkten bezieht
sie sich nur auf den Aluminium-Anteil.
246
Daten: Fachinformationen der jeweiligen Impfstoffe. Tabelle: impf-report
Alle Angaben ohne Gewähr, Irrtum und Druckfehler vorbehalten!
247
Die Tetanus-Lüge
Grundsätzliche Problematik
Bei sämtlichen nachfolgend beschriebenen Inhaltsstoffen haben wir die
gleichen wesentlichen und grundsätzlichen Probleme: Auch wenn es z.
B. in den Sicherheitsdatenblättern der aufgeführten Substanzen Daten
darüber geben mag, wie sich eine Substanz beim Verschlucken, beim
Einatmen oder bei Kontakt mit den Schleimhäuten auswirken kann, so
lässt dies keine Aussage darüber zu, welche Auswirkungen diese Subs
tanz auf den Organismus hat, wenn sie direkt ins Gewebe oder in die
Blutbahn gelangt.
Die Impfexperten der Behörden und Hersteller argumentieren immer
wieder mit den geringen Mengen, in denen diese Substanzen in den
Impfstoffen vorliegen. Dies mache eine negative gesundheitliche Aus
wirkung äußerst unwahrscheinlich. Dem ist allein schon mit dem Beispiel
der Allergene zu begegnen: Ist ein Mensch einmal sensibilisiert gegen
eine Substanz, reichen geringste Mengen, um - im Extremfall - einen
anaphylaktischen Schock auszulösen.
Zum zweiten muss ganz klar gesagt werden, dass die Aussagen über
die angebliche Ungefährlichkeit nicht etwa auf Erfahrungswerten, son
dern allein auf dem „Prinzip Hoffnung“ beruhen. Das jedoch ist unwis
senschaftlich. Wissenschaftlich hingegen wäre es, in großen doppelver-
blindeten Plazebostudien zu überprüfen, ob die Hoffnungen berechtigt
sind oder nicht.
Drittens kann sich, wie Toxikologen zu berichten wissen, die krank
machende oder gar tödliche Eigenschaft einer Substanz in Kombination
mit einer anderen Substanz vervielfachen. Ein Beispiel, das Dr. Joachim
Mutter, einer der führenden Experten auf diesem Gebiet, anführt, ist die
Kombination von Quecksilber und Blei (http://www.inkstuttgart.de/amal-
248
Teil 4
2-(Ethylmercurithio)benzoesäure
Siehe Thiomersal.
2-Phenoxyethanol
Weitere Namen: Phenoxyethanol, 2-Phenoxy-1-ethanol, Phenylcello-
solve, Monophenylglykol, Ethylenglykolmonophenylether. Phenoxyetha
nol ist eine organische Verbindung und tritt bei bei Raumtemperatur als
farblose, viskose Flüssigkeit auf. Die Dämpfe sind schwerer als Luft. Ver
wendung findet es als Konservierungsstoff. Außerdem kann es je nach
Dosierung zum Beruhigen, Betäuben oder Einschläfern von Fischen ver
wendet werden. Kann Allergien auslösen. Gesundheitsschädlich beim
Verschlucken. Reizt die Augen. Darf nicht in den Untergrund bzw. in das
Erdreich gelangen. Darf nicht in die Kanalisation, das Oberflächenwas
ser und Grundwasser gelangen, (wikipedia.de, Sicherheitsdatenblatt)
Dinatriumphosphat-Dihydrat
Weitere Namen: E 339. Natriumphosphate sind Abkömmlinge der Phos
phorsäure (E 338). Unter natürlichen Bedingungen kommen sie in Mine
ralwasserquellen vor. Je nachdem, wie viele Natriumatome im Molekül
gebunden sind, werden drei Varianten unterschieden: Mononatriumphos
phat, Dinatriumphosphat und Trinatriumphosphat. Natriumphosphate
stabilisieren den Säuregrad von Lebensmitteln und unterstützen die Wir
kung von Gelier- und Verdickungsmitteln, indem sie Calcium-, Magne
sium-,Eisen- und Schwermetallionen in festen Komplexen binden. Ihre
komplexbildenden Eigenschaften unterstützen auch die Wirkung von
Antioxidantien. Phosphate können zudem die Strukturen von Eiweißen
lockern und diese so in die Lage versetzen, (mehr) Wasser zu binden.
Phosphate machen daher die Herstellung von Schmelzkäse möglich,
249
Die Tetanus-Lüge
Ethanol
Weiter Namen: Ethylalkohol, Äthanol (standardsprachlich), Äthylalkohol
(standardsprachlich), Weingeist, Spiritus, Alkohol (umgangssprachlich).
Ethanol ist ein wichtiges organisches Lösungsmittel, eine Grundchemi
kalie in der Industrie und ein Desinfektionsmittel. Eine der technischen
Hauptverwendungen von Ethanol ist die Nutzung als Biokraftstoff, als so
genannter Bioethanol. Ethanol ist brennbar. Die Dämpfe sind schwerer
als Luft. Reizt die Augen und die Schleimhäute. In großen Mengen aufge
nommen, bewirkt Ethanol Schwindel, Rausch, Narkose, Atemlähmung.
(wikipedia.de, Sicherheitsdatenblatt)
250
Teil 4
Formaldehyd
Weitere Namen: Methanal, Methylaldehyd, Formol, Oxomethan, Formyl-
hydrat, Ameisensäurealdehyd, Ameisenaldehyd, Formalin (Lösung von
Formaldehyd mit Methanol). Formaldehyd ist ein farbloser, stechend rie
chender Stoff, der bei Zimmertemperatur gasförmig vorliegt. Formalde
hyd ist sehr gut in Wasser löslich und wirkt keimabtötend.
Formaldehyd ist einer der wichtigsten organischen Grundstoffe in
der chemischen Industrie und dient als Ausgangsstoff für viele andere
chemische Verbindungen. Es findet unter anderem Anwendung bei der
Herstellung von Farbstoffen, Arzneistoffen und bei der Textilveredelung
(„knitterfrei“). Es dient als Konservierungsstoff in Kosmetik und um Lei
chen und biologische Präparate zu konservieren. Häuser können mit
Formaldehyd verseucht sein. Verwendet wird/wurde es in: Spanplat
ten, Teppichböden, Klebstoffen, Klebefolien, Fußbodenversiegelungen,
Farben, Lacken, Kunststoffen, Kunststoffschäumen, Desinfektions- und
Reinigungsmitteln.
Formaldehyd gilt als krebserregend und kann darüber hinaus folgen
de Probleme verursachen: Allergien, Haut- und Atemwegsreizungen bis
hin zum Bronchialasthma, Lungenentzündung und Lungenödem, Au
genreizungen bis hin zur Erblindung, Übersäuerung, Kopfschmerzen,
Konzentrationsstörungen. Potenzierte Allergiegefahr bei bestehender
Allergie gegen Amalgam. Akute Lebensgefahr besteht ab einer Kon
zentration von 30 ml/m3. Vergiftungen treten häufig nicht durch direkten
Kontakt mit Formaldehyd auf, sondern durch das Trinken von Methanol
in minderwertigen Alkoholgetränken. Laut Toxcenter.de ist Formaldehyd
das häufigste Wohngift, (toxcenter.de, Wikipedia, Sicherheitsdatenblatt,
wohngift.de, umweltinstitut.org)
Glutaraldehyd
Weitere Namen: Glutardialdehyd, 1,5-Pentandial. Glutaraldehyd ist eine
farblose bis gelbe und bei Raumtemperatur flüssige chemische Verbin
dung mit einem scharfen, unangenehmen Geruch. Es wird unter ande
rem zur Desinfektion und als Konservierungsmittel verwendet, in man
chen Anwendungen zur Veränderung von Enzymen. Glutaraldehyd wirkt
ätzend und ist giftig und verursacht schwerwiegende Augen-, Nasen-,
Hals- und Lungenreizungen, die mit Kopfschmerzen, Benommenheit
und Schwindel einhergehen. Glutaraldehyd ist vor allem für Wasseror
ganismen stark giftig, (wikipedia.de, Sicherheitsdatenblatt)
251
Die Tetanus-Lüge
Glycin
Weitere Namen: Gly (Dreibuchstabencode), G (Einbuchstabencode),
Glykokoll, Glykoll, Aminoessigsäure, Aminoethansäure, E 640. Glycin
gehört zur Gruppe der hydrophilen (wasserlöslichen) Aminosäuren. Gly
cin ist nicht essentiell, kann also vom menschlichen Organismus selbst
hergestellt werden und ist wichtiger Bestandteil nahezu aller Proteine
und ein wichtiger Knotenpunkt im Stoffwechsel. Glycin spielt unter ande
rem eine Rolle bei der Erzeugung von Erbgut (DNA). Im Nervensystem
wirkt es über verschiedene Rezeptoren als Signalstoff, der Muskelakti
vität hemmt oder auch stimuliert. Tetanustoxin hemmt die Wirkung von
Glycin, was zu Krämpfen führen kann. Einsatz unter anderem auch als
Geschmacksverstärker, (wikipedia.de, Sicherheitsdatenblatt)
Laktose
Weitere Namen: Milchzucker, Sandzucker, Lactose. In Milch und Milch
produkten natürlich vorkommender Zweifachzucker. Laktose wird in vie
len Lebensmitteln verwendet.
Magnesiumchlorid
Weitere Namen: E 511. Magnesiumsalz der Salzsäure. Kommt in der
Natur im Mineral Carnallit als sogenanntes Doppelsalz vor. Eine weitere
natürliche Quelle ist das Meerwasser. Magnesiumchlorid ist stark was
serbindend. Es wird zusammen mit Magnesiumoxid in Estrichzemen
ten, als Streusalz, als Lebensmittelzusatzstoff (Geschmacksverstärker),
zur Staubbindung und Anhebung der Magnesiumkonzentration in Riff
aquarien verwendet, (wikipedia.de)
Medium 199
Spezielles Nährmedium, optimiert für eine lange (Über-)Lebensdau-
er von Zellkulturen und Gewebe. Es enthält u. a. Aminosäuren, Mine
ralsalze und Vitamine, Polysorbat 80, gelöst in Wasser, (wikipedia.de,
Fachinfo)
menschliches Protein
Fremdeiweiß kann bei bestehender Sensibilität starke allergische Reak
tionen bis hin zum anaphylaktischen Schock auslösen.
252
Teil 4
Monokaliumphosphat
Weitere Namen: Kaliumbiphosphat, Kaliumdihydrogenphosphat, Mono-
Kaliumorthophosphat, primäres/monobasisches Kaliumphosphat; E 340,
KDP. Färb- und geruchloses Kaliumsalz der Phosphorsäure. Findet vor
allem in der Biochemie und verwandten Naturwissenschaften Verwen
dung zur Herstellung von Pufferlösungen, zur Einstellung eines bestimm
ten pH-Werts. Weiterhin wird Kaliumdihydrogenphosphat als Düngemit
tel und als Lebensmittelzusatzstoff (E 340) eingesetzt. Es dient dabei als
Säureregulator. Leichte Reizungen nach Augenkontakt. Bei Verschlu
cken in großen Mengen: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durch
fall, allgemeines Unwohlsein, (wikipedia.de, Sicherheitsdatenblatt)
Natriumchlorid
Weitere Namen: Kochsalz. Natriumchlorid ist ein Abfallprodukt der che
mischen Industrie, aus dem sämtliche Spurenelemente entfernt wurden.
In geringen Mengen unbedenklich. Als Ersatz von Natursalz langfristig
krankheitsfördernd, da es seiner Umgebung die Spurenelemente ent
zieht.
Natriumkarbonat
Weitere Namen: Soda, calciniertes Soda, (einfach) kohlensaures Natron,
E 500. Als Salz der schwachen Kohlensäure reagiert es mit stärkeren
Säuren unter Bildung von Kohlenstoffdioxid (Aufschäumen). In Wasser
löst Natriumcarbonat sich unter Wärmeentwicklung und Bildung einer
stark alkalischen Lösung. Natriumcarbonat wird seit langer Zeit durch
den Menschen genutzt. Schon die alten Ägypter setzten es zum Mumi
fizieren ein. Ebenso fand es seit dem Altertum Verwendung als Reini
gungsmittel und bei der Glasherstellung. Heute wird Natriumcarbonat
von fast allen Industriezweigen eingesetzt. Leichte Reizung nach Haut
kontakt, Reizungen nach Augenkontakt. Starke Schleimhautreizungen
nach Einatmen. Nach Verschlucken Schleimhautirritation in Mund, Ra
chen, Speiseröhre, und Magen-Darmtrakt, (wikipedia.de, Sicherheitsda
tenblatt)
Natriumbikarbonat
Weitere Namen: (doppeltkohlensaures) Natron, Natriumbicarbo
nat, Bikarbonat, Backsoda, Bullrich-Salz, Speisenatron, Kaisernat-
253
Die Tetanus-Lüge
Natriumtimerfonat
Siehe Thiomersal.
Natronlauge (NaOH)
Natronlauge ist die Bezeichnung für Lösungen von Natriumhydroxid
(NaOH) in Wasser. Bei diesen Lösungen handelt es sich um alkalische
Lösungen. Natronlauge ist eine der am häufigsten verwendeten Labor-
und Industriechemikalien. Konzentrierte Natronlauge wirkt auf der Haut
stark ätzend und selbst stark verdünnte Natronlauge kann die Hornhaut
der Augen so schädigen, dass es zur Erblindung kommt. Verwendung
als Reinigungsmittel, Abbeizen von Farben, zur Zellstoffgewinnung, zur
Herstellung von Seifen, Neutralisation von Säuren und in einer Vielzahl
von chemischen Prozessen, (wikipedia.de)
Neomycin
Breitband-Antibiotikum aus der Gruppe der Aminoglycoside. Neomy
cin blockiert die Proteinbiosynthese empfindlicher Bakterien. In vielen
Arzneimitteln zur äußerlichen Anwendung bei Entzündungen, wie z. B.
Cremes, Puder, Salben, Ohren- und Augentropfen, wird auch innerlich
verwendet. Mit seinem Vorkommen muss auch in Deodorants, Seifen
und Tierfuttermittelzusätzen gerechnet werden. Neomycin ist relativ giftig
und darf nicht bei Neomycin-empfindlichen Patienten sowie bei größeren
Wunden angewendet werden. Eine Kombination mit anderen Aminogly-
cosid- und das Nervensystem schädigenden Antibiotika ist ebenfalls zu
vermeiden. Bei oberflächlicher Anwendung können , allergische Reak
tionen auftreten. Studien weisen darauf hin, dass Neomycin die Gift
wirkung durch Quecksilber noch verstärken kann (MUTTER 2005). So
254
Teil 4
Phenolrot
Weitere Namen: Phenolsulfonphthalein. Phenolrot ist ein Farbstoff, der
sich je Säure-Basen-Verhältnis verfärbt. Er wird deshalb gern als pH-ln-
dikator in Zellkulturen eingesetzt, (wikipedia.de)
Phenoxyethol
Siehe unter 2-Phenoxyethanol
Polymyxin B
Polymyxin B gehört zu der Gruppe der Polypeptid-Antibiotika. Ähnlich
wie die Zellmembran besitzen sie eine Polarität, die durch die in ihnen
enthaltenden Amino- und Fettsäuren entsteht. Dadurch werden sie in
die Zellmembran gram-negativer Bakterien eingelagert und stören deren
Durchlässigkeit. Aufgrund dessen besitzen diese Antibiotika eine bakteri
zide Wirkung. Als Injektion gegeben, entfaltet Polymyxin B eine sehr hohe
Toxizität, vor allem auf das Nervensystem (Neurotoxizität) und die Niere
(Nephrotoxizität). Bei Nierenversagen sind sie absolut kontraindiziert. Da
her wird es medizinisch vor allem lokal angewendet, (wikipedia.de)
255
Die Tetanus-Lüge
noch Rätsel aufgeben. Wird mit der Unfruchtbarkeit von Mäusen in Ver
bindung gebracht. Es werden Impfstoffe mit Polysorbat 80 und Squalen
zur Sterilisierung von Hunden entwickelt. Mehrere Experimente mit Rat
ten zeigten eine beschleunigte Reifung der sexuellen Organe bei gleich
zeitiger Beeinträchtigung ihrer Funktion. In manchen Medikamenten wird
Polysorbat 80 verwendet, um bestimmten Substanzen über die Blut-
Hirn-Schranke zu helfen. Entsorgungshinweis: Darf nicht zusammen mit
Hausmüll entsorgt werden. Nicht in die Kanalisation gelangen lassen.
Muss unter Beachtung der behördlichen Vorschriften einer Sonderbe
handlung zugeführt werden, (wikipedia.de, pei.de, whale.to, Sicherheits
datenblatt, eigene Recherchen)
Saccharose
Weitere Namen: Sucrose, 1-a -D-Glucopyranosyl-2-ß-D-Fructofuranosid,
Kristallzucker, Rohrzucker, Rübenzucker, Haushaltszucker. Saccharose
ist ein sogenannter Zweifachzucker und wird von vielen Pflanzen mittels
Photosynthese gebildet, für die Gewinnung des Haushaltszuckers sind
vor allem Zuckerrüben, Zuckerrohr von Bedeutung.
Salzsäure (HCl)
Weitere Namen: Chlorwasserstoffsäure; Acidum hydrochloricum, E 507.
Starke anorganische Säure, zählt zu den Mineralsäuren. Bei Mensch
und Tier ist die Salzsäure ein Bestandteil des Magensaftes, wo sie unter
anderem die Denaturierung von Proteinen bewirkt, aber auch zum Abtö
ten von Mikroorganismen vor Eintritt in das weitere Verdauungssystem
dient. Außerdem schafft sie das saure Milieu, in dem das Verdauungsen
zym Pepsin am wirksamsten ist. Salzsäure löst die meisten Metalle mit
Ausnahme der Edelmetalle und einiger Anderer unter Bildung von Chlo
riden und Wasserstoff. Sie ist sehr gut geeignet zum Entfernen von Oxid-
schichten auf Metallen, da Metalloxide mit Salzsäure zu Chloriden und
Wasser reagieren. Eine Mischung von Salzsäure und Salpetersäure wird
Königswasser genannt, weil sie auch Gold, den „König der Metalle“, zu
lösen vermag. Salzsäure ist eine der wichtigsten Grundchemikalien mit
großer Bedeutung in der chemischen Industrie als anorganische Säure.
In der Pharmaindustrie wird Salzsäure benutzt, um basische, in Wasser
schlecht- oder unlösliche Arzneistoffe in besser lösliche Hydrochloride
zu überführen. Salzsäure verusacht Verätzungen und reizt die Atmungs
organe. Bei Augenkontakt Erblindungsgefahr. Beim Verschlucken: Verät-
256
Teil 4
Streptomycin
Weitere Namen: Streptomycin A. Streptomycin ist ein sogenanntes Ami-
noglycosid-Antibiotikum. Streptomycin zeigt ein breites Wirkungsspekt
rum, wobei vor allem gram-negative Erreger geschädigt werden. Die
Vermehrung der Bakterien wird verhindert, indem die Vermehrung der
DNA unterbunden wird (die 30S-Untereinheit der prokaryontischen 70S-
Ribosomen wird gehemmt, so dass die Aminoacyl-tRNA nicht mehr an
die Akzeptorstelle binden kann). Bei längerer Einnahme können Schä
den am Gehör und den Nieren entstehen. Darf nicht in das Grundwasser
oder Gewässer gelangen, auch nicht in kleinen Mengen (Trinkwasser
gefährdung). Als Sondermüll zu entsorgen, (wikipedia.de, Sicherheits
datenblatt)
Thiomersal
Weitere Namen: Thimerosal, Merfamin, 2-(Ethylmercurithio)ben-zoe-
säure, Natriumtimerfonat. Natriumsalz einer organischen Quecksilber
verbindung. Besteht zur Hälfte aus Quecksilber, dem giftigsten nichtra
dioaktiven Stoff, den wir kennen. Thiomersal ist ein Konservierungsmittel
mit breitem antimikrobiellem Wirkungsspektrum. Zugelassen in Augen
schmink- und Abschminkmitteln, in Test-, Impf- und anderen Lösungen.
Weit verbreitetes Konservierungsmittel in Augentropfen, Kontaktlin
senflüssigkeiten, Impflösungen sowie Hyposensibilisierungslösungen.
Gelegentlich in Ohrentropfen, Cremes, Salben, Zahnputzmitteln. Wird
auch im Pflanzenschutz, in Verhütungsmitteln und zur Wundbehandlung
in der Veterinärmedizin verwendet. In einigen Ländern als Tinktur zum
Desinfizieren und in Wundsalben (toxcenter.de).
Quecksilbervergiftungen können die unterschiedlichsten Symptome
annehmen, vor allem auch neuronale. Die umfangreiche Symptomatik
ist mit der einer Amalgamvergiftung identisch. Das PEI behauptet, Thio
mersal sei in diesen Mengen völlig harmlos, kann jedoch gleichzeitig
keine Sicherheitsstudie vorweisen, in der die gleiche Menge Thiomersal,
wie sie in Impfstoffen enthalten ist, mit einem echten Placebo verglichen
wurde. Dass es niemals ordentliche Sicherheitsstudien zu Thiomersal
gegeben hat, bestätigt auch Dr. Hartmann, ehemaliger PEI-Mitarbeiter.
257
Die Tetanus-Lüge
Weitere Infos siehe impf-report Ausgabe Nr. 42/43. Studien weisen dar
auf hin, dass die Giftwirkung von Quecksilber durch Aluminiumhydroxid
noch verstärkt werden kann (MUTTER 2005). Es scheint einen engen
Zusammenhang mit Autismus zu geben: Viele Eltern beobachten den
Beginn der Erkrankung unmittelbar nach Impfungen. Da die Halbwerts
zeit von Quecksilber bei bis zu 20 Jahren liegt, kann sich die Substanz
im Körper ansammeln. Insbesondere wenn die Ausscheidungsfähigkeit
- z. B. bei durch Antibiotika verursachten Störungen der Darmflora - ge
stört ist, kann dies verhängnisvolle Folgen haben (wikipedia.de, toxcen-
ter.de, enius.de, whale.to)
Trometamol
Weitere Namen: TRIS, Tromthamin, Trizma, TRIS-Puffer, THAM. Fe
ste, weiße, geruchlose, leicht basische Substanz. Herstellung auf der
Basis von Formaldehyd und Nitromethan. Die Substanz ist bei vielen
Biowissenschaftlern (vor allem Molekularbiologen) so beliebt, da sie auf
viele Enzyme nicht hemmend wirkt und somit für Reagenzglas-Experi
mente besonders geeignet ist. Trometamol ist dadurch zu einer Stan
dard-Pufferkomponente für DNA-Lösungen geworden. Da Trometamol
eine reaktionsfreudige Aminogruppe aufweist, ist der Puffer für einige
chemische Anwendungen nicht geeignet. Trometamol wird in verschie
denen pharmazeutischen Darreichungsformen wie etwa Injektions- und
Infusionslösungen, Augentropfen, Cremes und Gelen als Hilfsstoff zur
Stabilisierung eingesetzt. Es wirkt alkalisierend und puffernd. In Form
seines Hydrochlorids wird Trometamol als Arzneistoff zur Behandlung
von Übersäuerung angewendet, ferner zur Alkalisierung des Harns bei
Vergiftungen mit schwach sauren Stoffen. Als organische Base bildet
Trometamol mit Mineralsäuren Salze. Im Blut gelöstes Kohlenstoffdioxid
(CO2) kann auf diese Weise neutralisiert werden. Weitere Verwendung
als „Wassertablette“ (Diuretikum) zum Ausschwemmen von Wasser aus
menschlichem oder tierischem Körper.
Reizt die Augen. Gefahr der Hornhauttrübung. Bei Hautkontakt Rei
zungen und entfettende Wirkung mit eventueller Entzündung. Nach Ein
atmen: Reizerscheinungen an den Atemwegen. Nicht auszuschließen:
Entzündungen der Haut. Nach Verschlucken: Übelkeit, Erbrechen, Er
regung, Verwirrtheit, Zyanose, Kollaps, Krämpfe, Muskelbeschwerden,
Koma. Darf nicht in Abwässer, Gewässer oder ins Erdreich gelangen.
Ein Teil der Substanz durchdringt die Zellmembran und wirkt auch hier
puffernd. Allerdings kann es den Kaliumhaushalt völlig durcheinander
258
Teil 4
259
Die Tetanus-Lüge
260
Teil 4
dann nie wieder angefasst. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass vom
PEI eine regelrechte Beweislastumkehr praktiziert wird, die wir bereits
mehr oder weniger verinnerlicht haben. Es muss künftig wieder die Sa
che der Behörde und der Hersteller werden, den Zusammenhang von
Komplikationen mit vorausgegangenen Impfungen zu entkräften. Derzeit
sind es die Opfer bzw. ihre Angehörigen, die den Beweis eines Zusam
menhangs antreten müssen.
Dazu kommt, dass aus meiner Sicht nicht die Antigene das Problem
darstellen, sondern die Zusatzstoffe. Ich kenne kein einziges Anste
ckungsexperiment mit Erregern, das bei einer Nachahmung natürlicher
Umstände zu einer reproduzierbaren Erkrankung bei Mensch oder Tier
geführt hätte. Von vielen Zusatzstoffen wissen wir jedoch, dass sie
grundsätzlich sehr bedenklich bis hochgiftig sind. Für die Behauptung
der Hersteller, in den geringen Mengen, wie sie in den Impfstoffen vor
kommen, seien sie unbedenklich, fehlen bis heute überzeugende Pla
zebo-Studien. Damit wäre es jedoch grundsätzlich gar nicht möglich,
Komplikationen bestimmten Antigenen zuzuordnen.
Was das Phänomen betrifft, das fast ausschließlich Buben unter den
jugendlichen Todesopfern sind, so muss ich passen. Für dieses Rätsel
habe ich derzeit leider keine Antwort parat. Buben scheinen in dieser
Altersgruppe wesentlich sensibler auf Impfungen zu reagieren. Vielleicht
hat ja einer der Leser dieser Ausgabe eine Hypothese dazu.
261
Die Tetanus-Lüge
Fußnoten
Fußnoten zu Teil 1
(Siehe auch Literaturliste auf Seite 275)
Schreckgespenst der Menschheit (ab Seite 16)
1 Vaccines, S. 753
2 Winkle, S. 289
3 RKI, Merkblatt für Ärzte
4 Scheibner, S. 264
5 Buzello, S. 101
6 Buzello, S. 102
7 Buzello, S. 99ff
8 Spiess 1999, S. 156
9 Vaccines, 745
263
Die Tetanus-Lüge
1 Tolzin, ir 50/51
2 Heininger, S. 40
3 Spiess, S. 13
4 Peters, S. 17f
5 Peters, S. 23
6 siehe dazu Tolzin, Hans, ir34/35
7 http://www. who. int/vaccines-documents/DocsPDF-IBI-e/mod3_
e.pdf(S. 12)
8 Stickl, Weber: „Schutzimpfungen“, Hippokrates, Stuttgart1987
9 Vaccines 755
10 siehe www.impfkritik.de/fachinfo
11 Passen et al. JAMA 1988, siehe http://www.whale.to/v/tetanus.
html
12 Tolzin, ir 36/37
13 Buzello, S. 7
14 Vaccines 758
264
Fußnoten
265
Die Tetanus-Lüge
1 Vaccines, S. 749
2 Scheibner, S.266
3 Bresler, S. 4
4 Couzigou 1976
5 http://www. springerlink. com/content/f2k9gynqn41k8pw1/
6 Spiess 1999, S. 158
7 Scheibner, S. 267
8 Scheibner, S. 265
9 Weiss, S 22
10 http://www.cdc.gov/mmwr/preview/mmwrhtml/00000940.htm
11 RKI, Tetanus-Merkblatt für Ärzte
12 Passen, E.L.; Andersen, B.; 1988
13 RKI, EpiBull 41/2005
14 www.kiggs.de
15 Vaccines, S. 752
16 Gesundheitsberichterstattung
17 Vaccine, 1999, Feb. 26; 17(7-8):844-50)
18 Fingeret, al., Zbl. Bakt. Hyg., I. Abt. Orig. B, 161,188-193 (1975)
1 Sauerbrei et. al., Bundesgesundheitsblatt 01/2004
20 Vaccines, S. 757
21 http://www. impfkritik. de/geburtenkontrolle
266
Fußnoten
1 Spiess 1973, S. 56
2 Suri et. al. 1964
3 Newell 1966
4 Heininger, S. 195
5 Spiess 1999, S. 156
6 http://whqlibdoc. who. int/wer/WHO_ WER_ 1985/WER1985_60_5-
12%20%28N%C2%B02%29.pdf
7 Delarue, S. 184
8 Petek-Dimmer, S. 381
267
Die Tetanus-Lüge
1 Buzello, S. 6
2 Schmidt 1941, S. 42
3 Buzello, S. 7
Fußnoten zu Teil 2
(Siehe auch Literaturliste auf Seite 275)
Tetanus: Warum impfen wir noch? (ab Seite 80)
1 Editorial Impfen, Hengel/v. Kries, Bundesgesundheitsblatt 11/2009,
52: S. 1003-5
2 Durchführung von Surveillanceprogrammen zur Überprüfung
der Wirksamkeit von Impfprogrammen am Beispiel von
268
Fußnoten
269
Die Tetanus-Lüge
Tetanus im Verständnis
der modernen Mikrobiologie (ab Seite 98)
Quellen:
• Zum Problem der aktiven Immunisierung gegen Tetanus: Dietrich
Bormuth, Ingelheim am Rhein, 1961.
• Nature Reviews Immunology 3, 169-176 (February 2003) |
doi:10.1038/nri1004, Innate immune sensing and its roots: the story
of endotoxin, Bruce Beutler and Ernst Th. Rietschel
• Therapie und Prophylaxe des Tetanus
• Rüdiger Berghold, Hamburg, 1967.
• G. Böhm. Über Tetanus puerperalis
• Inaugural Diss. München1941.
• Pathogenese, Therapie und Prophylaxe des Tetanus, Hans
Schmidt, 1952, N.G. Eiwert Universitäts- und Verlagsbuchhandlung
Marburg/Lahn.
• Tetanus, Paul Rostock, 1950, Walterde Gruyter & Co, Berlin.
• Louis Lewin, Gifte und Vergiftungen, 6. Auflage, 1992, Haug Verlag.
270
Fußnoten
Fußnoten zu Teil 3
(Siehe auch Literaturliste auf Seite 275)
271
Die Tetanus-Lüge
Fußnoten zu Teil 1
(Siehe auch Literaturliste auf Seite 275)
272
Fußnoten
273
Die Tetanus-Lüge
274
Fußnoten
Literaturliste
Bresler J.: „Neuere Arbeiten über Tetanus (Wundstarrkrampf)“, Halle,
1915
Buzello, Arthur: „Der Wundstarrkrampf beim Menschen“, Enke Verlag
Stuttgart, 1929
Couzigou, Yves: „Sante, Liberte et Vaccinations“, Nr. 48 und 50,
Frankreich, 1976, in der Übersetzung von Colette Leick-Welter (1999)
Heininger, Ulrich: „Handbuch Kinderimpfung“, Kreuzlingen/München,
2004
Knorr, Angelo: „Über die Grenzen der Heilungsmöglichkeit des Tetanus
durch Tetanusheilserum“, Habilitationsschrift, Marburg 1895
Krämer, Elke: „Leben und Werk von Prof. Dr. phil. Günther Enderlein“,
Reichl Verlag 2006
Lewin, Louis: „Gifte und Vergiftungen“, Stilke Verlag, Berlin, 1929
Löwenstein, Ernst: „Über aktive Schutzimpfung bei Tetanus durch
Toxoide“, Separat-Abdruck aus der Zeitschrift für Hygiene und
Infektionskrankheiten, 62. Band, Berlin 1909
Marre et. al.: „Klinische Infektiologie“, 2. Aufl. 2007
Newell K. W. et al: „The Use of Toxoid for the Prevention of Tetanus
Neonatorum“, Bull Wld Hlth Org, 1966, 35, 863-871
Passen, E.L.; Andersen, B.: Clinical tetanus despite a protective level
of toxin-neutralising antibody. JAMA, 1988; 25519:1171-3
Petek-Dimmer, Anita: „Kritische Analyse der Impfproblematik“, Band I,
AEGIS Schweiz, 2006
Peters, Arno: „Über Immunisierungs- und Heilversuche von Tetanus bei
weißen Mäusen“, Inaugural-Dissertation, Berlin 1895
Plotkin/Orenstein: „Vaccines“, Saunders Verlag, 4. Auflage, 2004, S.
745ff
RKI: „Merkblatt für Ärzte“, www.rki.de, Stand März 2010
RKI, Statistisches Bundesamt: „Gesundheitsberichterstattung des
Bundes, Heft 1: Schutzimpfungen“, 2004
Scheibner, Viera: „Impfungen, Immunschwäche und Plötzlicher
Kindstod“, Hirthammer 2000
275
Die Tetanus-Lüge
276
Worterklärungen
Worterklärungen
A
Abdomen: Unterleib (lat.)
Abszess: Eitergeschwulst (lat. abscessus „Weggang, Entfernung“)
Adjuvans: Zusatzstoff zur Verstärkung der Immunreaktion (lat. adiunc-
tus „an-, hinzugefügt“)
adrenogenitales Syndrom (AGS): Vermännlichung der weiblichen äu
ßeren Genitalien oder Verweiblichung der männlichen Genitalien (lat.
renes „Nieren“ + genitalis „zur Zeugung oder Geburt gehörend, zeugend,
befruchtend“). Aus schulmedizinischer Sicht erblich bedingt,
adsorbieren: von lat. adsorbere „an sich binden“
Agglutination: Verklebung, Verklumpung, Zusammenballung; im enge
ren Sinne: eine Zusammenballung von Antigenen (lat. gluten „Leim“)
Agitiertheit: krankhafte Unruhe, bei der es zu heftigen und hastigen Be
wegungen des Patienten kommt, z. B. Zittern, gesteigerter Bewegungs
drang (lat. agitatio „Betreiben, Tätigkeit“)
Aicardi Syndrom: sehr seltene Fehlbildung des Gehirns, aus schulme-
dizischer Sicht erblich bedingt. Symptome: Zurückbleiben der verstan
desmäßigen und motorischen Entwicklung, Muskelkrämpfe, epiletische
Anfälle. Benannt nach Jean Aicardi, der dieses Syndrom erstmals 1969
beschrieb.
Aktiv-Impfung: Impfung mit sogenanntem „Toxoid“, also abgeschwäch
tem Tetanus-Toxin. Das Immunsystem muss „aktiv“ Antikörper gegen
das Toxoid bilden
Alkaloid: Aus Pflanzen, Tieren oder Mikroorganismen isolierte basische
Stoffe mit charakteristischen Wirkungen auf den tierischen und mensch
lichen Organismus. Meistens giftig, (arab. al qualja „Pflanzenasche“ +
grch. -oides „ähnlich“)
ambivalent: „es gilt beides“ (lat. ambo „beide“ + valere „gelten“)
amphoter: teils sauer, teils basisch reagierend (grch. amphoteros „bei
de, beidseitig“)
anaerob: in Abwesenheit von Sauerstoff ablaufend (grch. an „nicht“ +
lat. aer „Luft“ + grch. bios „Leben“)
Anaerobiose: Leben ohne Sauerstoff
277
Die Tetanus-Lüge
278
Worterklärungen
B
Bakteriämie: Vorhandensein von Bakterien im Blut (grch. haima „Blut“)
Bazillus: stäbchenförmiges, sporenbildendes Bakterium (lat. bacillus
„Stäbchen“)
Bradykardie: verlangsamter Herzschlag (grch. bradys „langsam“ + kar-
dia „Herz“)
Bronchitis: entzündliche Erkrankung der Schleimhaut der Bronchien
(grch. bronchos „Kehle, Luftröhre“ + -itis „Entzündung“)
bronchopulmonal: von den Bronchien und der Lunge ausgehend (lat.
pulmo „Lunge“)
c
C30: Bezeichnung für einen bestimmten Verdünnungsgrad eines homö
opathischen Medikaments
Ca++: positiv geladenes Kalzium-Ion
Chloroplast: Chlorophyll (Blattgrün) enthaltdende Organellen in Pflan
zenzellen (grch. chloros „hellgrün“ + plastos „geformt“)
Chondrion: Im Pleomorphismus verwendete, unspezifische Bezeich
nung für Zellorganellen (grch. chondros „Knorpel, Korn“)
Colibazillose: Erkrankung durch Colibazillen
Curare: Ein auf südamerikanischem Pfeilgift beruhendes Medikament
zur Ruhigstellung von Muskeln
Cytochrome: farbige Proteine (lat. cytus „Zelle“ + grch. chroma „Far
be“)
279
Die Tetanus-Lüge
D
degenerieren: sich zurückbilden, entarten (lat. degenerare „entarten“)
Dehydratation: Austrocknung (lat. de „von, weg, ent-,“ + grch. hydor
„Wasser“)
Demyelinisierung: krankhafter Rückgang der fettähnlichen Isolier
schicht um die Nervenzellen des Rückenmarks (lat. de „von, weg, ent-,,
+ myelos „Mark“)
Dermatitis: Hautentzündung (grch. derma „Haut“ + itis „Entzündung“)
Dialyse-Enzephalopathie: Dialyse = Verfahren zur Blutwäsche (grch.
dialysis „Auflösung“); Enzephalopathie = Sammelbegriff für krankhafte
Veränderungen des Gehirns (grch. enkephalos „Gehirn“ + patheia „Lei
den“)
Diarrhoe: extremer Durchfall mit hohem Flüssigkeitsverlust (grch. diä-
„durch-“ und rheo „ich fließe“)
Diathese: anlagebedingte besondere Empfänglichkeit für eine bestimm
te Krankheit (grch. diathesis „Einrichtung, Ordnung“)
Diffusion: selbständige Vermischung von Flüssigkeiten, Gasen, Lö
sungen und mischbaren Flüssigkeiten (lat. diffusus „ausgedehnt, weit
läufig, zerstreut“)
dilatiert: erweitern (lat. dilatare)
disseminierten: verbreiten (lat. disseminare „aussähen, ausstreuen“)
Doppelverblindung: Während einer Vergleichsstudie wissen weder die
Testpersonen noch die behandelnden Ärzte, wer welches Medikament
bzw. ein Plazebo erhalten hat
dorsal: den Rücken betreffend, nach dem Rücken zu gelegen (lat. dor-
sum „Rücken“)
Dynamis: Kraft, Vermögen (grch.)
Dysplasie: Fehlbildung (grch. dys „schlecht“ + plassein „bilden“)
Dyspnoe: Atemnot, Kurzatmigkeit (grch. dys „schwierig“ + pnoe
„Atem“)
E
Ekzem: juckende, nicht ansteckende Hautentzündung (grch. ek „heraus“
+ zeein „kochen, sieden“)
280
Worterklärungen
Emprosthotonus: Krampf, bei dem die Knie gegen den Kopf gezogen
werden, (grch., vermutlich von emprostho „nach vorne hin“ und tonos
„Seil, Tau, Saite, Spannung, Spannkraft“)
Emulgator: Hilfsstoff zur Herabsetzung der Oberflächenspannung.
Ermöglicht dadurch die Vermengung und Stabilisierung von zwei nicht
miteinander mischbaren Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Was
ser, zu einem fein verteilten Gemisch (Emulsion). Oder die Vermischung
und Stabilisierung von festen, nicht löslichen Stoffen in einer Flüssigkeit
(Suspension), (lat. emulgere „ausmelken“)
endogen: von innen kommend (grch. endon „drinnen, innerhalb“ + gen-
nan „erzeugen“)
Enzephalopathie: krankhafte, nicht entzündliche Hirnveränderung
(grch. encephalon „Gehirn“ + pathia „Leiden“)
Eosinophilie: Erhöhte Anzahl einer bestimmten Art von weißen Blutkör
perchen als Teil der Immunreaktion (Eosin ist ein Farbstoff, mit dem die
Eosinophile sichtbar gemacht werden können + grch. philein „Vorliebe“)
Epidemiologie: Lehre von Ursachen, Verlauf und Verbreitung von
Krankheiten in der Bevölkerung (grch. epidemios „im Volk verbreitet“ +
logos „Wort, Lehre“)
exogen: von aussen stammend (grch. exo „ausserhalb“ + gennan „er
zeugen“)
Extremität: Gliedmaße, z. B. Arme und Beine (lat. extremitas „das Äu
ßerste, Grenze“)
F
facies: (lat.) Gesicht
Ferment bzw. Enzym: Eigentlich: Substanz, die biochemische Reakti
onen im Organismus anstößt und steuert, ohne sich dabei zu verbrau
chen (grch. zyme „Sauerteig“). Pleomorphisten benutzen den Begriff je
doch auch allgemein für Zellorganellen, aus denen sich Mikroben bilden
können
Flatulenz: Blähungen (lat. flare „blasen“)
281
Die Tetanus-Lüge
G
Gamma-Globuline: kugelförmige Eiweiße, die durch spezielle Verfahren
von anderen Eiweißen getrennt werden und Antikörper enthalten sollen
(gamma = dritter Buchstabe des grch. Alphabets + lat. globus „Kugel“)
Gärung: alkoholische Umwandlung von Fruchtsäuren
Gastroenteritis: Schleimhautentzündung des Magens u. Dünndarms
(grch. gaster „Unterleib, Magen“ + enteron „Darm“)
gastroesophageal: den Magen und die Speiseröhre betreffend (grch.
gaster „Unterleib, Magen“ + esophagus „Speisereöhre“, von esoteros
„der innere“ + phagein „essen“)
Gen: Eigentlich: kleinste Erbanlage, Träger der Vererbung. Der Pleo-
morphist Antoine Bechamp verwendete diesen Begriff jedoch für Zellor
ganellen, aus denen Mikroben entstehen können (grch. gennan „erzeu
gen“)
Glottis: (grch.) Stimmritze
Glykosid: Verbindung von Zuckerarten mit zuckerfremden Bestandtei
len (aus griech. glykys = „süss“)
Grand mal Konvulsion: starker epiletischer Anfall (frz. grand mal
„großes Übel“ + lat. convulsio „Krampf', von convellere „zusammenrei
ßen“, zu vellere „rupfen“)
Granulation: Körnchenbildung (lat. granum „Korn“)
H
Hämatom: Bluterguss (grch. haima „Blut“)
Hämolyse: Auflösung der roten Blutkörperchen (grch. haima „Blut“ +
lysis „Auflösung“)
Hämorrhagie: Blutung (grch. haima „Blut“ + rhegnynai „zerreißen“)
hämorrhagisch: blutend (grch. haima „Blut“ + rhegnynai „zerreißen“)
Hodentorsion: Verdrehung der Hoden (spätlat. torsio „Drehung“)
Hundswut: veraltete Bezeichnung für Tollwut
Hydrophobie: Nicht mehr übliche Bezeichnung für die Tollwut bzw. für
Schluckstörungen als bekanntes Symptom der Erkrankung (grch. Hydor
„Wasser“ + phobos „Furcht“)
282
Worterklärungen
I
Ileus: Darmverschluss (lat. ile „Darm“)
lleostomie: künstlicher Darmausgang (lat. ile „Darm“)
indiziert: angezeigt, aufgrund der Diagnose notwendig (lat. indicium
„Anzeichen, Beweis“)
infantil: kindlich (lat. infans „Kind“)
Insuffizienz: Schwäche, unzureichende Leistungsfähigkeit eines Or
gans (lat. insufficientia „Unzulänglichkeit“)
283
Die Tetanus-Lüge
K
kardiopulmonal: Herz und Lunge betreffend (grch. kardia „Herz“ + lat.
pulmo „Lunge“
kardiovaskulär: Herz und Gefäße betreffend (grch. kardia „Herz“ + lat.
vas „Gefäß“)
karzinomatös: krebsartig; Karzinom = Krebsgeschwulst (grch. karkinos
„Krebs“)
Katalepsie: krankhafter starrer Zustand der Körpermuskeln (grch. kata-
lambanein „fassen, ergreifen“)
Katgut: Garn aus Katzendarm
Kawasaki Syndrom: Gefäßentzündung der kleinen und mittlerem Ar
terien und Enzündung weiterer Organe. Symptome: Fieber; trockene,
geschwollene, hochrote, rissige Lippen; Erdbeerzunge; intensive Rötung
der Mundschleim- und Rachenhaut; Hautausschlag; Bindehautentzün
dung; Hautrötung und Schwellung; Schwellung der Halslymphknoten.
Die Ursachen sind bislang unbekannt. Das Kawasaki-Syndrom wurde in
Japan seit 1961 beobachtet und als eigenständiges Krankheitsbild 1967
durch den Arzt Tomisaku Kawasaki beschrieben
Kausalität: Ursache-Wirkungs-Zusammenhang (lat. causa „Ursache“)
klonisch: krampfhaft zuckend, (grch. klonos „Krampf')
284
Worterklärungen
L
Laktatazidose: Übersäuerung des Blutes durch Milchsäure (lat. lactis
„Milch“ + acidus „sauer“)
Laryngomalazie: Erweichung des Kehlkopfskeletts (grch. larynx „Keh
le“ + malazie „Erweichung“)
Laryngospasmus: Stimmritzenkrampf (grch. larynx „Kehle“ + spasmos
„Krampf“)
Lazeration: Einriss (lat. laterare „zerreißen“)
LNPLV: „Ligue Nationale pour la Liberte des Vaccinations“, „Nationale
Liga für die Freiheit der Impfungen“
Longitudinalsystem: Bestandteil des sarkoplasmatischen Retikulums
(lat. longitudo „Länge“)
Lymphokine: Botenstoffe, die von den Lymphozyten bei Antigen-Kon
takt produziert werden und mitverantwortlich für die Steuerung der Im-
285
Die Tetanus-Lüge
munantwort sind
Lymphozyten: gehören zu den weißen Blutkörperchen. Ihre Aufgabe ist
das Erkennen von Fremdpartikeln und das Aktivieren der spezifischen
Immunabwehr
M
Makrophagen: auch „Fresszellen“ genannt, Bestandteil des angebore
nen, unspezifischen Immunsystems
Meningitis haemophilus: Hirnhautentzündung, die aus schulmedizi
nischer Sicht durch das Bakterium Influenza haemophilus Typ B (Hib)
verursacht wird (grch. menin „Häutchen“ + -itis „Entzündung“)
mental: den Geist bzw. den Verstand betreffend (lat. mentalis „geistig, in
der Vorstellung vorhanden“)
metabolische Azidose: stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes
(grch. metabole „Veränderung“ + lat. acidus „sauer“)
Mikrobe: einzelliges Lebewesen (grch. mikros „klein, kurz, gering“ +
bios „Leben“)
mikrobiell: durch Mikroben verursacht
Mikrozephalie: Geistige Behindung durch Kleinwuchs des Kopfes (grch.
mikros „klein, kurz, gering“ + kephale „Kopf')Milieu: Umgebung und Ver
hältnisse, in denen ein Lebewesen sich entwickelt (lat. medius „mittlerer“
+ locus „Ort“)
Mittelketten-Acyl-CoA-Dehydrogenase: Enzymdefekt mit Störung
beim Abbau von Fettsäuren mittlerer Kettenlänge. Führt zu Lethargie,
Koma, Blutunterzucker
Monomorphismus: Lehre von der Eingestaltigkeit der Bakterien (grch.
monos „allein“ + morphe „Gestalt“)
Mononukleose: Pfeiffer-Düsenfieber, häufige, meistens harmlose Vi-
ruskrankheit (grch. monos „allein“ + lat. nucleus „Kern“)
Morbidität: Krankheitshäufigkeit bezogen auf eine bestimmte Bevölke
rungsgröße (von lat. morbidus „krank, ungesund „)
Myelin: Myelin ist eine Schutzschicht um die Nervenzellen des Rücken
marks (grch. myelos „Mark“)
Myokardinfarkt: Herzinfarkt (grch. myos „Muskel“ + kardia „Herz“)
286
Worterklärungen
N
Nekrose: Absterben von Gewebe (grch. nekros „tot, gestorben, Toter“)
neonatal: das Neugeborene betreffend (lat. neonatus „neugeboren“)
nephrotisches Syndrom: Symptomkomplex im Zusammenhang mit
der Erkrankung der sogenannten Nierenkörperchen in der Niere. Fol
ge: Erhöhte Eiweißausscheidung über den Urin, damit einhergehend
Eiweißmangel im Blut, in Folge ein Ungleichgewicht bei andern Blutbe
standteilen, in Folge Ödeme und Gewebeschwellungen (grch. nephros
„Niere“)
nervus ischiadicus: Ischiasnerv
neuralgisch: auf einer Neuralgie (Nervenschmerz) beruhend (grch.
neuron „Sehne, Nerv“ + algos „Schmerz“)
neurodegenerativ: Erkrankung des Nervensystems (grch. neuro „Ner
ven“ + lat. degenerare „entarten“)
neuronal: auf das Nervensystem bzw. auf die Nervenzellen bezogen
(grch. neuron „Sehne, Band, Nerv“)
Neuropathie: Sammelbegriff für viele Erkrankungen des peripheren
Nervensystems (grch. neuron „Sehne, Band, Nerv“ + pathos „Leiden“)
o
Ödem: Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (grch. oidema „Schwel
lung“)
Ökologie: Lehre von den Beziehungen der Lebewesen zu ihrer Umwelt
(grch. oikos „Haus“ + logos „Wort, Lehre“)
Oligurie: verminderte Harnausscheidung (grch. oligos „wenig“ + ouron
„Harn“)
Ophistotonus: Krampf der Streckmuskulatur des Rückens. Er führt zu
einer starken Rückwärtsneigung des Kopfes und zur Überstreckung des
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Die Tetanus-Lüge
P
Panspermie: eigentlich: Besamung durchLebenskeime aus dem All.
Hier: Synonym für die von Louis Pasteur aufgestellte Luftkeimhypothese
von (grch. pari „alles“ + sperma „Samen“)
Paralyse: Lähmung (grch. paralysis)
Parathormon: Hormon, das für die Erhöhung der Calcium-Konzentrati
on im Blut zuständig ist
Parese: Teillähmung (grch. paresis „Erschlaffung“)
partielF teilweise, anteilig (lat. pars „Teil“)
Passiv-Impfung: Impfung mit aus dem Blut von wiederholt geimpften
Personen gewonnenem Antitoxin. Das Immunsystem bleibt „passiv“,
pathogen: krankheitsverursachend (grch. pathos „Krankheit“ + gennan
„erzeugen“)
Pathologie: Lehre von den Krankheiten (grch. pathos „Leiden, Krank
heit“ + logos „Wort, Rede, Kunde, Lehre“)
Penicillin: Stoffwechselprodukt verschiedener Arten des Pinselschim
mels als Antibiotikum gegen viele Krankheitserreger (lat. penicilium „Pin
sel“) '
Perikarderguss: Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (grch. peri
„[ringsjum, um ... herum“ + kardia „Herz“)
peripher: am Rand befindlich (grch. peripherein „herumtragen“)
Peritonealerguss: Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle (grch.
peritoneaion „Bauteil“)
Peritonitis: Bauchfellentzündung (grch. peritoneaion „Bauteil“ + itis
„Entzündung“)
pH-Wert: Wert, mit dem das Säure-Basen-Verhältnis in einer Lösung
angegeben wird. Gibt die Wasserstoffionenkonzentration an
Pharynxerythem: Rötung des Rachens (grch. pharynx „oberer Teil der
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Worterklärungen
289
Die Tetanus-Lüge
R
Radikuloneuriti: Wurzelentzündung, Entzündliche Erkrankung der Ner
venwurzeln an den Austrittstellen aus dem Rückenmark (lat. radix „Wur
zel“ + neuro „Nerv“ + itis „Entzündung“)
Reflux: Rückfluss (lat. refluere „zurückfließen“)
renal: zu den Nieren gehörend (lat. ren „Niere“)
respiratorisch: auf Atmung beruhend, zu ihr gehörend (lat. respirare
„Atem holen“)
Retardierung: verzögerte bzw. verspätete Entwicklung (lat. tardus „lang
sam, säumig“)
retinal: auf die Netzhaut des Auges bezogen (lat. rete „Netz“)
Retinitis pigmentosa: Netzhautentzündung mit Zerstörung der Photo
rezeptoren. Folge: Nachtblindheit, schlechte Anpassung des Auges an
sich verändernde Lichtverhältnisse, Blendempfindlichkeit, Tunnelblick,
gestörtes Kontrast- und Farbsehen, (lat. rete „Netz“ + grch. itis. „Entzün
dung“ + lat. pigmentum „Farbstoff')
s
Saprophyt: Fäulnisbewohner, Mikroorganismus, der von großer Bedeu
tung für den Abbau toter organischer Substanz ist (grch. sapros „faul“ +
phyton „Gewächs“)
sarkoplasmatisches Retikulum: spezialisierter Bestandteil der Mus
kelzellen, in denen Kalzium-Ionen gespeichert werden, bis das Signal
„Muskel zusammenziehen“ eintrifft (grch. sarkos „Fleisch“ + plasma „Ge-
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Worterklärungen
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Die Tetanus-Lüge
T
Tachykardie: Herzrasen (grch. tachys „schnell“ + kardia „Herz“)
Tachypnoe: Hyperventilation, überhöhte Atemfrequenz grch. tachys
„schnell“ + pneuma „Atem“)
Tarozzi-Bouillon: Nährmedium für Anaerobierkulturen mit Zusatz von
Kaninchen- oder Meerschweinchenleber
TdaP-IPV: Abkürzung für:
T = Tetanus
d = Diphtherie
aP = Pertussis (azellulär)
IPV = Inaktivierte Polio Vakzine (Vakzine = Impfstoff)
Terramycin: ein aus dem Strahlenpilz gewonnenes Antibiotikum (lat.
terra „Land, Erde“ + grch. mykes „Pilz“)
Tetanus idiopathieus: eine Tetanuserkrankung ohne fassbare Ursache
(grch. idios „eigen, eigentümlich“ + pathos „Leiden“)
Thrombozyt: Blutplättchen (grch. thrombos „geronnene Masse, Klum
pen, dicker Tropfen“ + lat. zytus „Zelle“, von grch. kytos „Höhlung,
Urne“)
Thrombozytopenie: Mangel an Thrombozyten (Blutplättchen) im Blut
Tonsillitis: Mandelentzündung (lat. tonsillae „Speicheldrüsen, Man
deln“)
Tonus: Spannungs- oder Aktivitätszustand (grch. tonos „Seil, Tau, Saite,
Spannung, Spannkraft“)
Toxin: Gift, im engeren Sinne ein Bakteriengift (lat. toxicum „Pfeilgift“)
292
Worterklärungen
u
Ulcus crusis: Umgangssprachlich: „offenes Bein“; Geschwür am Unter
schenkel (lat. ulcus „Geschwür“ + crus „Unterschenkel“)
V
Vagus: Hautnerv des parasympathischen Nervensystems (lat. „umher
schweifend“)
w
West-Syndrom: den ganzen Körper erfassende fortschreitende Epi
lepsie, benannt nach seinem Erstbeschreiber, dem Chirurgen William
James West (1841).
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Die Tetanus-Lüge
z
Zyanose: Violette bis bläuliche Verfärbung der Haut durch Sauerstoff
armut des Blutes (grch. kyaneos bzw. lat. cyanus „dunkelblau“ + nosos
„Krankheit“
Zystalgie: Blasenschmerz (neulat. cyst/'s „Blase, Harnblase“ + algos
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Worterklärungen
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Die Tetanus-Lüge
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