Hartmut Eggl - Skriptum Musikgeschichte - 1

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MUSIKGESCHICHTE 1

Wissenschaft:
Trias der Paradigmen:

Theorie (berblicksmssige Darstellung)


Systematik (Ordnung)
Kritik (Hinterfragung aus gegenseitigen Sichtweisen seine Ansicht finden)

Kultur:

Ist etwas vom Menschen hervorgebrachtes


Ist etwas in Verschiedenen Zeiten hervorgebrachtes / differiert zeitlich / ndert sich in
Zeitabschnitten
Ist aus abgegrenzeten Regionen entstanden, regional getrennt
Ist aus den Ferigkeiten der Menschen entstanden (wie z.b. Farben differenziert
einzusetzten)
Das in der Theorie / Idee hervorgebrachte ist gleich viel wert wie die Handlung
Ist aus der Auseinandersetzung mit der Umwelt entstanden
Ist der Prozess des Hervorbringens sowie der Prozess des Tradierens (was wert ist
tradiert zu werden)
Lebens und Handlungsformen in der Gesellschaft ;wie man sich in der Gesellschaft
verhlt

Z.b: Wir betrachten die Musik als eine Kulturelle Leistung des Menschen
Persnlichkeiten in der Musik, sind nicht nur Komponisten, Musiker, usw, sondern auch
Politiker, Musikwissenschaftler, etc.
Z.b. beeinflusste die Politik die Kunst, als auch die Kunst die Politik.
Musik spielt natrlich auch in der Religion eine Rolle.
Konzert ist kein eindeutiger Begriff
Drecento: 14. Jhdt
Quatrocento: 15. Jhdt

Die Geschichte der Musik ist voller Zuflle

z.b. Strawinsky sieht Bilder von Rougat -> inspiriert ihn zu einer Oper the Rakes
Progress (aus dem Leben eines Wstlings
persnliche Katastrophen (z.b. Brahms wurde inspiriert vom Tod seiner Mutter)
Katastrophen aller Art
Erfindung, z.b. hat das Klavier mehr oktaven als frher, Weiterentwicklung der
Instrumente, erfindung neuer Instrumente
Komponisten haben im Stile anderer Komponisten komponiert
Zeitgeist

Wissenschaftliches Problem: Wie wird etwas bewertet?


Rezeptions und Interpretationsgeschichte: Was ist fr was wichtig? Wo steht etwas in
seiner Bedeutung
Mensuralnotation siehe dtv 118 f., 207, 210 f, 214 f, 232 f. (weisse) 238 241, 273
CMM (Corpus musicae mensurabilis)

Antike Musikkultur:
Ab wann knnen wir was ber Musik sagen?
Mesopotamien: zw. Euphrat und Tigris
gypten
Indien
Israel / Hebrische Kultur
China
3400 v. Chr
(7000 / 6000) 32000
1500 v. Chr
KULTUR
Agricultura

Kult

Typisches gyptisches Instrument: Harfe (Winkelharfe / Bogenharfe / Standharfe)


Musiker wurden auf den Malereien oft blind dargestellt.
Stadtkultur (alles eigene Kulturen!) von:
Ur(uk) 3500
Babel / Babylonien / Neu Babylon (Nabonid 539 v. Chr)
Aussur / Assyrer
Sumerer
Hethiter
Akkader
Skythen
Kimerer
Man weiss einiges ber das Kulturelle Umfeld
Vieles berliefert und Datiert (durch Schrift [Keilschrift])
Gute Quellenlage (Schutt mit Keilschrift)
Man weiss einiges ber die Musiker (Nar)
Es gab Totenkult Musik und weltliche Musik
Man weiss etwas ber die Musikpraxis (es gibt Abbildungen von Trommelspielen,
Unterricht etc)
Instrumente: Saiteninstrumente (Leier, Harfe), Blasinstrumente, Schlaginstrumente -->
Idiophone)

Kennzeichen der Hochkulturen


Hirachische Ordnung
Entwicklung v. Schrift
Technische Entwicklungen (z.b. Rad)
Gesellschaftliche Strukturen
Umgang mit Resourcen / Reserven
Lebensstrategien / so auch Knste
Ausgereifte Religionsvorstellung
Techne (griechisch): Anwendung, Technik, Instrument... Grenze
INVENTION (lat Erfindung) 2 stimmige Werke (JS Bach hat Inventionen eingefhrt)
SYMPHONIE (aus dem gr.): Zusammenklingen.
Symphonie Bsp: Wagner: Rienzi d. letzte d. Tribunen
Symphonisch werden im 19. Jhdt auch Klavierwerke und Tnze
Der Begriff Symphonie wurde ursprnglich neutral verwendet.
Alte griechische Musik
(ungewisser Rekonstruktionsversuch 2600 400 v Chr / Helenismus)
Musik der Griechen: Klang, Wort und Bewegung sollen unter einem Dach sein
Kykladen Kultur ist noch lter!
Rhytmos bedeutet: Fluss / Zug
Die Musiktheorie der alten Griechen ist besser bekannt als die Praxis.
Melodie war damals eine Merkhilfe fr Text.
Griechisches Tonsystem:
Die Skalen gingen von oben nach unten. In der Mitte der beiden Tetrakorden war ein
Repetitionston..
Das komplette Tonsystem ging ber 2 Oktaven systema teleion dtv. 176 f
Platon gewisse Skalen verursachen den Tumult
Griechische Namen fr die Modi: war ein bertragungsfehler)
[gr. E e ---> d d)
Hrbeispiel: CD Griechische Musik aus der Antike (Atrium de Musicae Madrid)
Unsere Halbe Musikalische Sprache Hantiert mit griechischen Begriffen.

MUSIK DES MITTELALTERS (500 1500)


Commedis dellArte
Angelo Poliziano
Mitte 1500 Favole dOrfeo
Erfindung der Mehrstimmigkeit (Polyphonie)
9. Jhdt: Organum:
Paralellorganum (Iv die als rein galten wurden paralell gefhrt ; waren erst nur
Quarten, spter wurden Quinten eingefhrt)
Schweifendes Organum: 1 Ton bleibt liegen und reine Intervalle bilden die
Melodie darber.
Magnus liber Leonis organeli (Organum Schule)
Mottete: Mehrstimmige Gattung der Vokalmusik. siehe dtv 130 f
Im Mittelalter gibt es keine Trennung von Text und Musik. Musik allein war nicht
denkbar.
Troubadur (Fr), Trouver (Fr), Minnesnger
Gregorianik
Die katholische christliche Kirche hat die Entwicklung von Tonfolgen Melodie zum Text
vorangetrieben das Leben Christi z.b. wurde vertont.
Aus 5 Anfangstnen wurden oft ganze Werke komponiert.
Gregor I (6./7. Jhdt) bemerkte eine Tendenz im frhen Mittelalter:
Die chr Kirche hatte sich weit ausgebreitet -->Gesnge etc. war ein Versuch die Menschen zu
bekehren.
Versch. Traditionen / gleicher Text ber ber andere Melodien wurden in eine gemeinsame
Sprache zusammengefasst.
Gattungen: Mottete: Mehrstimmigkeit steht im Vordergrund.
Weltliche Musik: Themen (Liebe, Politik usw.), eigene Inhaltstradition.
Es gab eine Trennung zwischen weltlicher und geistlicher Musik..
Theorie: unendlich viele Namen der Theoretiker.
Estampie: v.a. Instrumentalmusik
Notationen:
Neumennotation (Neuma: Zeichen / Wink)...bestimmte zum Text hinzugefgte
Zeichen.
Ligature Notation

Quadratnotation
Modalnotation (6 Modi, Rhytmische Schemata)
Ca. 1320 Mensuralnotation / Ars Nova
1000 Liniennotation (Guido v. Arrezzo ursprnglich Quart absteigend)
Diastemie (Dirigatnotat)

Je nach Entwicklung der Musik wurde eine neue Notation erfunden.


Tropus und Sequenz:
Tropus: Einschbe in jegliches Material (Text, Musik usw.)
Melismatisch: Wenn auf einem Vokal mehrere Noten gesungen werden
Syllabisch: Jeder Ton hat eine Silbe
Man begann die Tropen zu notieren --> es wurden daraus liturgische Spiele (Leben / Ehr)
Notre Dame Epoche: ca. 1130 1240 (Bauzeit der Kathedrale in Paris)
(4 Stimmige Organa)
2 Vertreter der Modalnotation:
Leoninus: gr. Meister d. Organums
Petronitus: gr. Meister d. Conductus.
Motette:
Kustilensatz:
Hauptstimme (wandert von undten nach oben) liegt in der Oberstimme.
Werksbegriff fr das Mittelalter nicht anwendbar; wurde nicht verwendbar; keine
Trennungen.)
Komponist und Werk:
Der Begriff entstand Werk frhes 16. Jhdt
Ars Nova 1320 1380
Rhytm + melodische Figur
(bsp Isotonic)
Monophone Musik: Eine Stimme wird von Instrumenten begleitet.
Sptes 11. Jhdt (1060 / 70) Mitte 15. Jhdt
Troubadour: Sdfrankreich /Erfinder v. Lied und Text)
Trouveres: Nordfrankreich
Minnesnger: Deutschland
Meistersnger: Brgeer
Frauen hiessen Troubariz
Contessa de Dia
Rimband de Vakero
1120 1150 Rucken, Marcell

Ars Antiqua:
(Mitte 12 frhes 14)
Organum, Conductus, Motette, Rondeau, Hoquetus
Quellen : sptes 13. frhes 14. jhdt
Kodex Turin (34 Musikstcke)
Kodex Bamberg (100 Musikstcke, v.a. Motetten, Konduktus, 7 Hoqueten
Kodex Burgus (186 Kompostitionen v.a. Motetten, Organa + Konduktus)
Kodex Montepellier (330 Musikstcke, nur Motetten)
Bekannte Numen: (Musiktheoretiker oder Komponisten)
Anonymus 4: berichtet ber Organum + Conductus (Leo Perotinus).
Johannes de Gulandia
Johannes de Crocheo
Adam de la Hulle
Jacobus v. Lttich
Franco v. Kln
Walter Adington
Petrus de Cruce
5 Epochen
1100 1180 Bernard de Venator
1180 1220 Rimbund de Venator
geistl Persnlichkeiteten
Bischof v. Tolouse
Franco v. Kln
1300: Quell: weltlicher
Inhalte der Lieder: Liebe, Jahreszeiten, Befindlichkeiten, bz v. Menschen zur weltl &
geographischen Umgebung
Liedtypen:
Litaneityp
Sequenztyp
Hymnostyp (Hymnengesang)
Rondeltyp (Rondel = Refrain, Ballade, Virelai, Rondeau)
Trouveres siehe dtv. 194
Minnesnger: siehe dtv 195 / 197
Meistersinger: dtv 197

MUSIK DER RENAISSANCE (1400 1600)


Hrbeispiel: Guillane Dufay (abl v du Fay) 1400 1474

Agnus Die v. einer Messe


Im Mittelalter war das Zeiempfinden lnger
14. Jhdt Trecento 1300 1400
Franceco Landini 1397
Ars Nova
Ars subtilor
Frhbarock ca. 1600 Jdht es entstand die Oper
John Dunstable
Orlando di Lasso Lassus o du lassa
Francesco Petraia 1300 1377
Formen d. Ranaissance
Messe
Mettete
Chanson

Vokalmusik

Renaissance (= Wiedergeburt aus der Hellenistischn 4 / 3 Jdht) Antike


Humanismus

Neuzeit

Angelo Poliziano 1450

Antike Dichter wurden gelesen (Ovid, Vergil, Plautus, Terenz, Aristoteles,


Platon...)Orpheus & Euridike
Petraca: in Madamme Laura verliebt ---> Liebeslyrik (Grnder d. neuen Humanismus)
Anstze der Anthropoplogie.
Vielgestaltigkeit der Renaissance; es passiert immer etwas neues
berlagerung v. Vorstellungen in der Musik
Antike vs Christentum
Vokal / Instrumentalmusik begann sich zu vermischen (aber eher kleinere
Besetzungen)

Es entstanden sogar neue Sprachen zu dieser Zeit. Das Toskanische wurde zu ital.
Gemeinsprache.
Entdeckungsreisen (Magellan usw.)
Es entsteht Kirchenmusik in allen Variationen.
Neuer Begriff v. Wissenschaften: Systematische Einteilung.
Martin Luther

Neue politische Ordnung Europas


In der Renaissance entwickelten sich Kulturzentren.
Franko Flemische Vokalpolyphonie
1) Idee einer mehrstimmigen Musik die zur Grundlage der flemischen Musik werden. Es
handelt sich meistens um mehrstimmige Musik.
2) Um 1501 / 1503 wird zum ersten mal Notendruck ausprobiert.
Vervielfltigbares Notenmaterial kommt auf den Markt
Die Idee des Werkes. Der Begriff des Opus:
Listhenius: Hinweis auf den Begriff des opus absolutum et perfektum
Das Werk lst sich vom Schpfer (Krakauer spielt immer noch Beethoven)
Die Bezugnahme der Stimmen untereinander.
vertikales Denken entsteht
Sangbarer Satz
Frankoflmische Musik und Musikschulen
Siehe dtv
Vorgnger:
1. Generation:
John Dunstable (ca. 1380 1453)
2. Generation:
Guillianne Dufay (um 1400 1474)
Johannes Ockheim (1420 - 1495)
Jaques Barbireau
Antoine Busnois (? 1492)
3. Generation :
Heinrich Isaac
Jean Mouton
4. Generation
Nikolas Gombert (1500 1560)
Jacobus Clemens non Papa (1512 1555)
Adrian Willaert (1480 1562)
5. Generation
Orlando di Lasso ( ? 1594)
Phillippe de Monte
Jacobus de Kerle
Giaches de Weft
Beginn 16. / 17. Jhdt entwickelte sich die heutige Klangvorstellung.

Terz und Sext treten erst in der Renaissance auf.


Paralellen zur Palstrinischen Schule (zu den Frankoflmischen Schulen):
Von Venedig aus entsteht eine neue Venezianische Schule.
Ab ca. 1600 entsteht das Barock.
Cancone entsteht

Barocke Musik und Barocke Musikkultur

Idee und Entwicklung des monodischen Stils. Monodie siehe dtv


Generalbass (Satztechnische Entwicklung; Riemann wir nennen das Zeitalter nich
Barock, wir nennen es Generalbasszeitalter
Taktierte Musik (in der Renaissance entwickelt; wurde typisch f. die barocke Musik)
Entwicklung einer Dur / Moll Struktur (weg von den Modi)
Temperierung der Stimmung.
Neue Bedeutung der Chromatik (H. Purcell Dido und Aeneas hart durchgehender
Bass 1689)
Affektlehre des Barock (darstellungen von z.b. Sterben) --> es wurden Methoden
entwickelt Gefhle auszudrcken in Rhetorik bestimmte Typen
Bassfigurenidiologie: Vorliebe f. eigentmliche Bassfiguren
Individualisierung der Bassfhrung

Handlungen und Stoffe:


Claudio Monteverdi (siehe dtv)
Um 1600:
Zeit des Sammelns
Zeit der Entscheidung f. einen gewissen Stil
Prima prattica
Monodischer Stil (bezieht sich auf die Unterstimme)
Seconda prattica
Im Barock bezeichnet wird:
Hfische Musikkultur (stdtisch, brgerlich, Oper, Schulen, Kammermusik)
Problem der sthetiken
Alt / Neu
Sprache / Sprachcharakter / Instrumentalmusik
Neue Inhalte (neue Themen, Stoffe)
Es entwickelte sich aufgrund der Stadtentwicklung z.b. Turmuhr und andere Bauten:
Umgang mit dem Messbaren ---> es wurde festgelegt in welchen Tempo man spielt.

Gesellschaft und Vorstellungen der Menschen verndern sich.


Kirchen, Hfe werden Sttten des Kulturellen geschehens. Stadtrat, Parlament, Schulen (auch
musikalische Sttten)
Akademien:
Akademien d. Literatur
A.d. Malerei, Architektur, etc.
Beispiel: Er weidet seine Herde, dem Hirten gleich G.F. Hndel 1772
In Venedig gab es 19 Opernhuser.
Es gab 3 Opernsaisonen (nachschlagen!)
Im Barock gab es viele kulturelle Zentren!
Element der Romantik Darstellung d. Natur.
Nebeneinander existieren von verschiedenen Kulturen.
17. / 18. Jhdt.
Italien wird zu einem Sehnsuchtsanker
Italien als d. Land d. Musik.
Italien, Spanien, England, Nordische Staaten.
Es gibt verschiedene Barockstile pro Land!
Aus dem Barock kommen berlegungen, Gefhle / Stimmungen auszudrcken (Oper)
Das Oratorium
sthetik war ein Thema im Barock
Motive: Erfindung des Barock mit kleinem Material zu arbeiten. Man entwickelte
Man erwartet anderes vom Publikum (neue Texte werden vertont etc)
Weltliche und geistliche Stoffe
Gegensatz Alt Neu (im Barock wurde vieles fr das Neue entschieden neue Techniken etc)
Es wurde Nebeneinander gedacht.

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