Arbeiter
Arbeiter (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Arbeiter | die Arbeiter |
Genitiv | des Arbeiters | der Arbeiter |
Dativ | dem Arbeiter | den Arbeitern |
Akkusativ | den Arbeiter | die Arbeiter |
Worttrennung:
- Ar·bei·ter, Plural: Ar·bei·ter
Aussprache:
- IPA: [ˈaʁbaɪ̯tɐ]
- Hörbeispiele: Arbeiter (Info)
Bedeutungen:
- [1] jemand, der zum Lohnerwerb standesgemäß einer (meist körperlichen) Tätigkeit nachgeht, zur Arbeiterklasse zählt
- [2] jemand, der auf bestimmte Art arbeitet, jedoch nicht zur Arbeiterklasse wie unter [1] zählt
Herkunft:
- von mittelhochdeutsch ‚arbeiter‘ „Tagelöhner, Handwerker“[1]
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Bauer
Gegenwörter:
Weibliche Wortformen:
- [1, 2] Arbeiterin
Unterbegriffe:
- Abbrucharbeiter, Abrissarbeiter, Atomarbeiter, Aushilfsarbeiter, Autoarbeiter, Automobilarbeiter, Bahnarbeiter, Bananenarbeiter, Bandarbeiter, Bauarbeiter, Baustellenarbeiter, Bergarbeiter, Bestarbeiter, Betonarbeiter, Bildschirmarbeiter, Blecharbeiter, Bleiarbeiter, Brauereiarbeiter, Brückenarbeiter, Bühnenarbeiter, Büroarbeiter, Chemiearbeiter, Deicharbeiter, Deponiearbeiter, Dockarbeiter, Drogenarbeiter, Druckereiarbeiter, Fabrikarbeiter, Facharbeiter, Farmarbeiter, Feldarbeiter, Fließbandarbeiter, Forstarbeiter, Fremdarbeiter, Gastarbeiter, Gelegenheitsarbeiter, Gießereiarbeiter, Grubenarbeiter, Hafenarbeiter, Holzarbeiter, Hüttenarbeiter, Industriearbeiter, Jungarbeiter, Kaiarbeiter, Kanalarbeiter, Kartonagenarbeiter, Kinderarbeiter, Kohlenarbeiter, Lagerarbeiter, Landarbeiter, Magazinarbeiter, Metallarbeiter, Minenarbeiter, Münzarbeiter, Ostarbeiter, Plantagenarbeiter, Produktionsarbeiter, Rottenarbeiter, Saisonarbeiter, Schienenarbeiter, Sklavenarbeiter, Stahlarbeiter, Steinbrucharbeiter, Straßenarbeiter, Streckenarbeiter, Textilarbeiter, Transportarbeiter, Untertagarbeiter, Untertagearbeiter, Verarbeiter, Vollarbeiter, Waldarbeiter, Wanderarbeiter, Werftarbeiter, Zivilarbeiter
- [1] Stahlbauer
- [1, 2] Akkordarbeiter, Billigarbeiter, Billiglohnarbeiter, Goldarbeiter, Hilfsarbeiter, Kurzarbeiter, Leiharbeiter, Nachtarbeiter, Rancharbeiter, Schichtarbeiter, Schwarzarbeiter, Schwerarbeiter, Schwerstarbeiter, Spezialarbeiter, Spitzenarbeiter, Vertragsarbeiter, Vorarbeiter, Zeitarbeiter, Zuarbeiter, Zwangsarbeiter
- [2] Bearbeiter, Diplomsozialarbeiter, Geistesarbeiter, Kopfarbeiter, Mitarbeiter, Öffentlichkeitsarbeiter, Sachbearbeiter, Sozialarbeiter, Straßenarbeiter, Telearbeiter
Beispiele:
- [1] Der Arbeiter näht Hemden.
- [1] Die Arbeiter organisierten sich in einer Gewerkschaft.
- [1] „In Wöbbesse lebte ein Arbeiter Kiel, der als Freischütz bekannt war.“[2]
- [1] „Schließlich hatte er gegen den brummenden Generator angeschrien, in der Hoffnung, dass irgendein Arbeiter der Lederfabrik ihn hörte.“[3]
- [2] Er ist ein unermüdlicher Arbeiter und gibt sich nicht mit oberflächlichen Recherchen zufrieden.
- [2] Der Diplomat war ein sehr gewissenhafter Arbeiter und widmete sich vor allem den schwierigen Aufgaben mit Hingabe.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Arbeiter anheuern, Arbeiter aufhetzen, Arbeiter beschäftigen, Arbeiter beurteilen, Arbeiter einstellen, Arbeiter entlassen, Arbeiter suchen
- [1, 2] akribischer Arbeiter, ausgebeuteter Arbeiter, ausländischer Arbeiter, angelernter Arbeiter, beschäftigter Arbeiter, beschäftigungsloser Arbeiter, demonstrierender Arbeiter, disziplinierter Arbeiter, ehrlicher Arbeiter, besessener Arbeiter, einfacher Arbeiter, einheimischer Arbeiter, erfahrener Arbeiter, fleißiger Arbeiter, geistiger Arbeiter, gelernter Arbeiter, geschickter Arbeiter, geschundener Arbeiter, illegaler Arbeiter, junger Arbeiter, landwirtschaftlicher Arbeiter, langsamer Arbeiter, manueller Arbeiter, protestierender Arbeiter, qualifizierter Arbeiter, schneller Arbeiter, streikende Arbeiter, tüchtiger Arbeiter, unermüdlicher Arbeiter, ungelernter Arbeiter, ungeschickter Arbeiter, vollzeitbeschäftigter Arbeiter
Wortbildungen:
- arbeiterfeindlich, arbeiterfreundlich
- Arbeiteraktie, Arbeiterameise, Arbeiteraufstand, Arbeiterbauer, Arbeiterberufschule, Arbeiterbevölkerung, Arbeiterbewegung, Arbeiterbezirk, Arbeiterbiene, Arbeiterbildung, Arbeiterdemonstration, Arbeiterdenkmal, Arbeiterdichter, Arbeiterdichtung, Arbeiterfamilie, Arbeiterfestspiele, Arbeiterforelle, Arbeiterfrage, Arbeiterführer,Arbeiterführung, Arbeiterfunktionär, Arbeitergeschichte, Arbeitergewerkschaft, Arbeiterghetto, Arbeitergroschen, Arbeiterherz, Arbeiterjugend, Arbeiterkampf, Arbeiterkind, Arbeiterklasse, Arbeiterkolonie, Arbeiterkolonne, Arbeiterlied, Arbeiterliteratur, Arbeiterlohn, Arbeitermacht, Arbeitermasse, Arbeitermilieu, Arbeiterorganisation, Arbeiterpartei, Arbeiterpriester, Arbeiterrat, Arbeiterrentenversicherung, Arbeiterrückfahrkarte, Arbeiterschaft, Arbeiterschicht, Arbeiterschriftsteller, Arbeiterseelsorge, Arbeitersekretär, Arbeitersekretariat, Arbeitersekt, Arbeiterselbstverwaltung, Arbeitershub, Arbeitersiedlung, Arbeitersohn, Arbeiterstadt, Arbeiterstand, Arbeiterstrich, Arbeiterstudent, Arbeitertheater, Arbeitertochter, Arbeiter- und Bauernstaat, Arbeiterunfallversicherung, Arbeiterverein, Arbeitervertreter, Arbeitervertretung, Arbeiterveteran, Arbeiterviertel, Arbeitervorort, Arbeitervorstadt, Arbeiterwochenkarte, Arbeiterwohlfahrt, Arbeiterwohnung, Arbeiterwohngemeinde, Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft, Arbeiterzeit, Arbeiterzeitung, Arbeiterzug
Übersetzungen
Bearbeiten [1] jemand, der zum Lohnerwerb standesgemäß einer (meist körperlichen) Tätigkeit nachgeht, zur Arbeiterklasse zählt
Dialektausdrücke: | ||
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[2] jemand, der auf bestimmte Art arbeitet, jedoch nicht zur Arbeiterklasse wie unter [1] zählt
- [1] Wikipedia-Artikel „Arbeiter“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Arbeiter“
- [1] Goethe-Wörterbuch „Arbeiter“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Arbeiter“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Arbeiter“
- [1, 2] The Free Dictionary „Arbeiter“
- [1, 2] Duden online „Arbeiter“
Quellen:
- ↑ Duden online „Arbeiter“
- ↑ Hermann Löns: Die Häuser von Ohlenhof. Der Roman eines Dorfes. In: Hans A. Neunzig (Herausgeber): Hermann Löns, Ausgewählte Werke IV. Nymphenburger, München 1986, ISBN 3-485-00530-4, Seite 195-318, Zitat Seite 274.
- ↑ Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 59.
Substantiv, m, f, Nachname
BearbeitenSingular m | Singular f | Plural 1 | Plural 2 | |||
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Nominativ | der Arbeiter (Arbeiter) |
die Arbeiter (Arbeiter) |
die Arbeiters | die Arbeiter | ||
Genitiv | des Arbeiter des Arbeiters Arbeiters |
der Arbeiter (Arbeiter) |
der Arbeiters | der Arbeiter | ||
Dativ | dem Arbeiter (Arbeiter) |
der Arbeiter (Arbeiter) |
den Arbeiters | den Arbeiter | ||
Akkusativ | den Arbeiter (Arbeiter) |
die Arbeiter (Arbeiter) |
die Arbeiters | die Arbeiter | ||
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen |
Anmerkung:
- Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
- Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Arbeiter“ – für männliche Einzelpersonen, die „Arbeiter“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Arbeiter“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Arbeiter“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.
Worttrennung:
- Ar·bei·ter, Plural: Ar·bei·ters
Aussprache:
- IPA: [ˈaʁbaɪ̯tɐ]
- Hörbeispiele: Arbeiter (Info)
Bedeutungen:
- [1] deutschsprachiger Familienname, Nachname
Herkunft:
- Laut Duden[1] Berufsname für einen Handwerker oder Tagelöhner. „Arbeiter“ bezeichnet laut Bahlow[2] vor allem den schwer körperlich Arbeitenden, denn arbeit meint „Knechtsarbeit, Mühsal, Not“. Deshalb sei der Name auch in Schlesien am Verbreitetsten, wo er an die slawischen Hörigen der Kolonialzeit erinnere.
Namensvarianten:
Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)
- [1] Achim Arbeiter (* 1958), deutscher Christlicher Archäologe
- [1] Argo Arbeiter (* 1973), estnischer Fußballspieler und -trainer
- [1] Gebhard Arbeiter (1944–2015), österreichischer Politiker (SPÖ)
Beispiele:
- [1] Frau Arbeiter ist ein Genie im Verkauf.
- [1] Herr Arbeiter wollte uns kein Interview geben.
- [1] Die Arbeiters kommen heute aus Basel.
- [1] Der Arbeiter trägt nie die Schals, die die Arbeiter ihm strickt.
- [1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Arbeiter kommt, geht der Herr Arbeiter.“
- [1] Arbeiter kommt und geht.
- [1] Arbeiters kamen, sahen und siegten.
- [1] An verregneten Herbsttagen ist Familie Arbeiters liebste Beschäftigung das Bemalen von Hühnereiern.
- [1] An verschneiten Wintertagen ist die liebste Beschäftigung von Familie Arbeiter das Schmücken von Weihnachtsbäumen.
- [1] Wikipedia-Artikel „Arbeiter (Begriffsklärung)“
- [1] „Arbeiter“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Arbeiter“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Arbeiter“
- [1] Verein für Computergenealogie: Metasuche „Arbeiter“
- [1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4 , Seite 42
- [1] Josef Karlmann Brechenmacher: Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. A-J. Zweite, von Grund auf neu gearbeitete Auflage. C. A. Starke, Limburg a. d. Lahn 1957 , Seite 38
- [1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4 , Seite 90
- [1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4 , Seite 91
- [1] „Arbeiter“ bei forebears.io (weltweite Übersicht mit Ähnlichkeitssuche)
- [1] „Arbeiter“ bei verwandt.de (dort mit Links zu schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
- [1] „Arbeiter“ bei whitepages.com (USA und Kanada; englisch)
Quellen:
- ↑ Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4 , Seite 90
- ↑ Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4 , Seite 42