Anonym: Edda | |
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König Hödbroddr, im Arme hegen.
Vorbei ist das Leben: das Beil naht,
Granmars Sohn, deinem grauen Haupt.
Hierauf fand sie den Helgi und freute sich sehr. Helgi sprach:
Doch tragen die Nornen ein Theil der Schuld.
In der Frühe fielen bei Frekastein
Bragi und Högni: ich bin ihr Tödter!
Und bei Hlebiörg Hrollaugs Söhne.
So grimmig gemuthen wie Gylfi sah ich nie:
Der Rumpf hieb noch um sich, da das Haupt gefallen war.
Deine lieben Freunde in Leichen verkehrt.
Du gewannst nicht beim Siege: es war dein Schicksal,
Durch Blut zu erlangen den Liebeswunsch.
Da weinte Sigrun; er aber sprach:
Nicht besiegen Fürsten ihr Schicksal.
Sie sprach:
Aber zugleich im Arm dir ruhn.
Helgi empfing Sigrun zur Ehe und zeugte Söhne mit ihr. Aber Helgi ward nicht alt. Dag, Högnis Sohn, opferte dem Odhin für Vaterrache. Da lieh Odhin ihm seinen Spieß. Dag fand den Helgi, seinen Schwager, bei Fiöturlundr (Feßelwald); er durchbohrte Helgi mit dem Spieße. Da fiel Helgi; aber Dag ritt gen Sewafiöll und brachte Sigrun die Zeitung:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 155. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/163&oldid=- (Version vom 31.7.2018)