Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Faidit“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 1
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Faidit. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 1. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Faidit (Version vom 25.06.2021)

[1] Faidit (spr. fädih, Faydit), Gaucelm oder Anselm, Troubadour, geboren zu Uzerche in Limousin, trieb sich mit seiner Frau als Histrione und Jongleur in der Welt herum, bis er sich durch einige seiner Gedichte den Schutz Richards von Poitou erwarb, der 1189 den englischen Thron bestieg, von welcher Zeit an F. unter die Troubadoure gerechnet wurde. Er folgte Richard Löwenherz auf dem Kreuzzug und dichtete sehr schöne Stanzen auf den Tod desselben. Auch am Hof des Marquis von Montferrat und des Raymond von Azoult lebte er längere Zeit und soll an letzterm um 1240 gestorben sein. Man hat von ihm mehr als 60 Gesänge; eine Anzahl derselben findet sich in Raynouards Sammlung. Vgl. Diez, Leben und Werke der Troubadours (2. Aufl., Leipz. 1883); Meyer, Leben des Troubadours G. F. (Heidelb. 1876).