ADB:Fabricius, Heinrich August

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Artikel „Fabricius, Heinrich August“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 514, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fabricius,_Heinrich_August&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 07:32 Uhr UTC)
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Fabricius: Heinrich August F., Schauspieler und Schauspieldirector, geb. 1764 zu Berlin, debutirte 1779, spielte dann bei verschiedenen Gesellschaften, so von 1792–96 bei der bekannten Tilly’schen Truppe, wurde hierauf Mitglied, 1804 Regisseur und vom 1. Septbr. 1805 im Verein mit Hostovsky Director des Magdeburger Theaters. 1801, wie auch 1802 und vom Sommer 1804 bis zur Wintermesse 1810 gab er einige Zeit mit der Magdeburger Gesellschaft Vorstellungen in Braunschweig. Während der ersten Hälfte seiner Laufbahn als Schauspieler in komischen Rollen, namentlich polternden Alten nicht unbedeutend, als Sänger für zweite Baßpartien recht verwendbar, verloren seine Leistungen später sehr an Werth. Als Director des Magdeburger Theaters hat F. eine unermüdliche Thätigkeit entfaltet, die – wie Schmidt in seinen Memoiren berichtet – nicht immer glücklich war, anderen Zeugnissen zufolge aber die Erhaltung des genannten Instituts „in den traurigsten und gedrücktesten Zeiten“ ermöglicht hat. Schweren Sorgen zu entgehen, erschoß sich F. 1821 bei einer Aufführung des „Don Carlos“ mit dem Pistol, dessen Schuß dem Marquis Posa bestimmt war.