Voltaire

Autor, Historiker und Philosoph der französischen und europäischen Aufklärung (1694–1778)
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Voltaire

französischer Schriftsteller und Philosoph
eigentlich: François-Marie Arouet

Überprüft

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  • „Ich habe angefangen, ein bisschen vergnügt zu sein, da man mir sagte, das sei gut für die Gesundheit.“ Brief an Abbé Trublet, Ferney, 27. April 1761
  • „[…] je me suis mis à être un peu gai, parce qu’on m'a dit que cela est bon pour la santé.“[1]
  • Frei zitiert in Louis Malles Film Milou en mai: „Ich habe beschlossen, glücklich zu sein, denn es ist förderlich für die Gesundheit.“[2]
    • „J’ai décidé d’être heureux parce que c’est bon pour la santé.“[3]
  • „Man bekommt Lust, auf allen Vieren zu laufen, wenn man Ihr Werk liest. Da ich aber diese Angewohnheit seit mehr als sechzig Jahren verloren habe, denke ich, dass es mir unglücklicherweise unmöglich ist, sie wiederzuerlangen.“ Brief an Jean-Jacques Rousseau, 30. August 1755, nach Lektüre von dessen Discours sur l’origine et les fondements de l’inégalité parmi les hommes („Abhandlung über Ursprung und Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen“)
  • „Il prend envie de marcher à quatre pattes quand on lit votre ouvrage. Cependant comme il y a plus de soixante ans que j’en ai perdu l’habitude, je sens malheureusement qu’il m’est impossible de le reprendre.“
  • „Schreit, man muss schreien!“ Brief an Damilaville, 4. April 1762
  • „Criez, et qu’on crie!“[4]
  • „Zermalmt das Schimpfliche!“ Mit diesem antiklerikalen Appell zeichnete Voltaire seit 1760 viele Briefe an vertrauenswürdige Adressaten.

Candide oder Die beste der Welten

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  • „Alle Ereignisse in dieser besten aller möglichen Welten stehen in notwendiger Verkettung miteinander.“ Pangloss in Candide oder Die beste der Welten, Kap. 30 [AE]
  • „Tous les événements sont enchaînés dans le meilleur des mondes possibles: […]“
  • „Bei einem berühmten Autor bewundern Narren alles. Ich lese nur für mich, und ich mag nur, was mir dienlich ist.“ Pococurante in Candide oder Die beste der Welten, Kap. 25
  • „Les sots admirent tout dans un auteur estimé. Je ne lis que pour moi; je n’aime que ce qui est à mon usage.“
  • „[…] le travail éloigne de nous trois grands maux: l'ennui, le vice, et le besoin.“
  • „,Gut gesagt,‘ antwortete Kandid, ,aber wir müssen unsern Garten bestellen.‘“ Candide oder Die beste der Welten, Kap. 30, letzter Satz des Buches [AE]
  • „,Cela est bien dit,‘ répondit Candide, ,mais il faut cultiver notre jardin.‘“)
  • „Il semble que vos Européens aient du lait dans les veines; […]“
  • „Les grandeurs […] sont fort dangereuses.“

Der ehrliche Hurone

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  • „Ach, wenn wir schon Fabeln und Wundergeschichten nötig haben, so sollen sie wenigstens ein Symbol der Wahrheit sein!“ - Der ehrliche Hurone, Kap. 11
  • „"Ah! s’il nous faut des fables, que ces fables soient du moins l’emblème de la vérité!“
  • „Die Zeit heilt alle Wunden.“ Der ehrliche Hurone, Kap. 20
  • „Le temps adoucit tout.“
  • „Es gibt kein Land auf Erden, in dem nicht die Liebe Verliebte zu Dichtern macht.“ Der ehrliche Hurone, Kap. 5
  • „[…] il n’y a aucun pays de la terre où l’amour n’ait rendu les amants poètes.“
  • „Zwei Dinge bedeuten mir Leben: die Freiheit und das Objekt meiner Liebe.“ Der ehrliche Hurone, Kap. 13
  • „[…] j’avais deux vies: la liberté et l’objet de mon amour.“

Der Mann mit den vierzig Talern

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  • „La guerre offensive est d’un tyran; celui qui se défend est un homme juste.“
  • „Die Industrie muss gefördert werden, aber die blühende Industrie müsste dann ihrerseits auch den Staat unterstützen.“ Der Landvermesser in Der Mann mit den vierzig Talern, Kap. 2
  • „Il faut que l’industrie soit favorisée; mais il faut que l’industrie opulente secoure l’État.“
  • „Eine weitere Ursache unserer Armut sind unsere neuen Bedürfnisse.“ Der Alte in Der Mann mit den vierzig Talern, Vorwort
  • „Une autre cause de notre pauvreté est dans nos besoins nouveaux.“
  • Lest, bildet euch! Allein die Lektüre entwickelt unseren Geist, das Gespräch verwirrt und das Spiel verengt ihn.“ Der Mann mit den vierzig Talern, Kap. 10
  • „Lisez, éclairez-vous; ce n’est que par la lecture qu’on fortifie son âme; la conversation la dissipe, le jeu la resserre.“
  • „Man soll vor allem Mensch sein und dann erst Arzt.“ Der Chirurg in Der Mann mit den vierzig Talern, Kap. 11
  • „[…] il faut être homme avant d’être chirurgien-major.“
  • „Wir sind arm, aber mit Geschmack.“ Der Alte in Der Mann mit den vierzig Talern, Vorwort
  • „[…] nous sommes pauvres avec goût.“

Die Briefe Amabeds

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  • "Alle Mönche stehen vor dieser Wahl: entweder der Unglaube macht ihnen ihren Beruf verhasst, oder der Stumpfsinn lässt ihn erträglich werden." - Die Briefe Amabeds, 6. Brief von Amabed / Pater Fa molto
  • (Original franz.: "Tous les moines sont réduits à cette alternative: ou l'incrédulité leur fait détester leur profession, ou la stupidité la leur rend supportable.")
  • "Der Papst stirbt, das Papsttum aber ist unsterblich." - Die Briefe Amabeds, 15. Brief von Amabed
  • (Original franz.: "Le pape meurt; la papauté est immortelle.")
  • "Die Tugend wohnt im Herzen und sonst nirgends." - Die Briefe Amabeds, 1. Brief von Amabed nach seiner Gefangenschaft
  • (Original franz.: "La vertu est dans le coeur, et non ailleurs.")
  • "Ich befürchte, die Stellvertreter Gottes werden die Willfährigkeit der Menschen so lange missbrauchen, bis diese zuletzt doch noch klug werden." - Die Briefe Amabeds, 17. Brief von Amabed / Der Theologe
  • (Original franz.: "J'ai bien peur […] que les Vice-Dieu n'abusent tant de la complaisance des hommes qu'à la fin ils leur donneront de l'esprit.")
  • "Statt dass man uns geloben lässt, keusch zu bleiben, sollte man uns lieber zwingen, es zu sein, und alle Mönche zu Eunuchen machen. Solange ein Vogel seine Federn hat, fliegt er." - Die Briefe Amabeds, 6. Brief von Amabed / Pater Fa molto
  • (Original franz.: "Au lieu de nous faire jurer d'être chastes, il fallait nous forcer à l'être et rendre tous les moines eunuques. Tant qu'un oiseau a ses plumes, il vole.")
  • (Original franz.: "Quelle est donc la destinée des faibles mortels, de ces feuilles que les vents emportent!")

Die Prinzessin von Babylon

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  • "Ach! prüft man denn, was man sich wünscht?" Die Prinzessin von Babylon, Kap. 4 (eigentlich: „,Ach! Fürstin,‘ rief sie, ,prüft man, was man wünscht?‘“)
  • „Ah! madame, s’écria-t-elle, examine-t-on ce qu’on désire?“

Memnon oder Die menschliche Weisheit

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  • „Ein ehrliches Spiel unter guten Freunden ist ein redlicher Zeitvertreib.“ Memnon oder Die menschliche Weisheit
  • „Un jeu réglé avec des amis est un passe-temps honnête.“

Micromégas

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  • „Mehr denn je sehe ich ein, dass man niemals etwas nach seiner scheinbaren Größe bemessen darf!“ Micromégas in Micromégas, Kap. 6
  • „Je vois plus que jamais qu’il ne faut juger de rien sur sa grandeur apparente.“
  • „Um zu sprechen, muss man denken, zumindest annäherungsweise.“ Micromégas, Kap. 6
  • „Pour parler, il faut penser, ou à peu près; […]“

Philosophisches Taschenwörterbuch

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  • „Das Bessere ist der Feind des Guten.“ Philosophisches Taschenwörterbuch, Bd. 2, Artikel Art Dramatique (Dramatische Kunst), Zitat eines italienischen Sprichworts
  • „Der Abergläubische ist für den Schurken, was der Sklave für den Tyrannen ist. Ja mehr noch: der Abergläubische wird vom Fanatiker beherrscht und wird selbst zum Fanatiker.“ - Philosophisches Wörterbuch, Bd. 7, Artikel Aberglaube (Superstition), Sektion V
  • „Le superstitieux est au fripon ce que l’esclave est au tyran. Il y a plus encore: le superstitieux est gouverné par le fanatique, et le devient.“
  • „Die nützlichsten Bücher werden zur Hälfte von den Lesern selbst gemacht.“ Philosophisches Taschenwörterbuch, Vorwort [WQ]
  • „Les livres les plus utiles sont ceux dont les lecteurs font eux-mêmes la moitié; […]“)
  • „Es ist klar, dass jeder, der einen Menschen, seinen Bruder, wegen dessen abweichender Meinung verfolgt, eine erbärmliche Kreatur ist.“ Philosophisches Taschenwörterbuch, Tolérance[6]
  • „Il est clair que tout particulier qui persécute un homme, son frère, parce qu’il n’est pas de son opinion, est un monstre.“
  • Fanatismus ist sicherlich tausendfach verhängnisvoller, denn Atheismus entfacht keine blutige Leidenschaft, wo Fanatismus es tut. Atheismus stellt sich dem Verbrechen zwar nicht entgegen, aber Fanatismus führt zu Verbrechen.“ Philosophisches Taschenwörterbuch, Bd. 2, Artikel Athéisme (Atheismus), Sektion IV
  • „Le fanatisme est certainement mille fois plus funeste; car l’athéisme n'inspire point de passion sanguinaire, mais le fanatisme en inspire; l'athéisme ne s'oppose pas aux crimes, mais le fanatisme les fait commettre.“
  • "Freundschaft ist die Ehe der Seele, und diese Ehe ist der Scheidung unterworfen." - Philosophisches Taschenwörterbuch, Bd. 1, Artikel Amitié (Freundschaft)
  • „L’amitié est le mariage de l’âme, et ce mariage est sujet au divorce.“
  • „Jeder Mensch kommt mit einer sehr großen Sehnsucht nach Herrschaft, Reichtum und Vergnügen sowie mit einem starken Hang zum Nichtstun auf die Welt. So möchte jeder das Geld und die Frauen oder Mädchen der anderen haben, möchte er ihr Gebieter sein, sie allen seinen Launen gefügig machen und nichts oder zumindest nur sehr angenehme Dinge tun.“ - Philosophisches Taschenwörterbuch, Artikel Égalité (Gleichheit), Sektion II
  • „Tout homme naît avec un penchant assez violent pour la domination, la richesse et les plaisirs, et avec beaucoup de goût pour la paresse; par conséquent tout homme voudrait avoir l’argent et les femmes ou les filles des autres, être leur maître, les assujettir à tous ses caprices, et ne rien faire, ou du moins ne faire que des choses très agréables.“
  • „Wagen Sie, selber zu denken!“ Philosophisches Wörterbuch, Artikel Liberté de penser (Gedankenfreiheit)
  • „Osez penser par vous-même.“[7]
  • „Wirkliche Autoren sind diejenigen, die in einer wirklichen Kunstform etwas geleistet haben, sei es im Epos oder in der Tragödie, sei es in der Komödie oder auch auf dem Gebiet der Geschichte oder der Philosophie, es sind diejenigen, die die Menschen belehrt oder erfreut haben. Die anderen, von denen wir gesprochen haben, sind unter den Schriftstellern, was die Hornissen unter den Vögeln sind.“ Philosophisches Wörterbuch, Bd. 2, Artikel Auteurs (Autoren)
  • „Les auteurs véritables sont ceux qui ont réussi dans un art véritable, soit dans l’épopée, soit dans la tragédie, soit dans la comédie, soit dans l’histoire, ou dans la philosophie; qui ont enseigné ou enchanté les hommes. Les autres dont nous avons parlé sont parmi les gens de lettres ce que les frelons sont parmi les oiseaux.“
  • Zufall ist ein Wort ohne Sinn; nichts kann ohne Ursache existieren.“ Philosophisches Taschenwörterbuch, Bd. 6, Artikel Philosophie, Sektion IV
  • „Le hasard est un mot vide de sens; rien ne peut exister sans cause.“

Pot-pourri

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  • „Bedenkt, dass Fanatiker gefährlicher sind als Schurken. Einen Besessenen kann man niemals zur Vernunft bringen, einen Schurken wohl.“ M. Husson in Pot-pourri, Kap. 2
  • „Songez que les fanatiques sont plus dangereux que les fripons. On ne peut jamais faire entendre raison à un énergumène; les fripons l’entendent.“
  • „Diese Welt ist ein einziges großes Bedlam, wo Irre andere Irre in Ketten legen.“ M. de Boucacous in Pot-pourri, Kap. 6
  • „[…] ce monde est un grand Bedlam, où des fous enchaînent d’autres fous.“

Über die Sitten und den Geist der Nationen

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  • „Das jüdische Volk wagt, einen unversöhnlichen Haß gegen alle Völker zur Schau zu tragen. Es empört sich gegen alle seine Meister, immer abergläubisch, immer gierig nach dem Gute anderer, immer barbarisch, kriechend im Unglück und frech im Glück.“ Essai sur les Moeurs, Kap. 42
  • „Elle [la nation juive] ose étaler une haine irréconciliable contre toutes les nations; elle se révolte contre tous ses maîtres. Toujours superstitieuse, toujours avide du bien d’autrui, toujours barbare, rampante dans le malheur, et insolente dans la prospérité.“
  • „Besser man riskiert, einen Schuldigen zu retten, als einen Unschuldigen zu verurteilen.“ Zadig oder Das Schicksal, Kap. 6
  • „Qu’il vaut mieux hasarder de sauver un coupable que de condamner un innocent.“
  • „Nur wer in allem Maß hält und sich Bewegung macht, fühlt sich wohl, und die Kunst, ausschweifend zu leben und dabei gesund zu bleiben, existiert ebenso wenig wie der Stein der Weisen, die Sterndeuterei und die Theologie der Magier.“ Zadig oder Das Schicksal, Kap. 18
  • „[…] apprenez […] dans la nature, qu’on se porte toujours bien avec de la sobriété et de l'exercice, et que l’art de faire subsister ensemble l’intempérance et la santé est un art aussi chimérique que la pierre philosophale, l’astrologie judiciaire, et la théologie des mages.“
  • „Wie kann man den Genuss von Greifenfleisch verbieten, wenn es diese Tiere gar nicht gibt?“ Zadig oder Das Schicksal, Kap. 4
  • „Comment défendre le griffon […], si cet animal n’existe pas?“
  • "Das Geheimnis zu langweilen besteht darin, alles zu sagen." - Discours en Vers sur l'Homme, VI. Diskurs 72
  • (Original franz.: "Le secret d'ennuyer est celui de tout dire.")
  • "Das Überflüssige ist eine sehr notwendige Sache." - Le Mondain
  • (Original franz.: "Le superflu, chose très nécessaire.")
  • "Es ist gefährlich, recht zu haben, wenn die Regierung Unrecht hat." - "Catalogue pour la plupart des écrivains français qui ont paru dans Le Siècle de Louis XIV, pour servir à l'histoire littéraire de ce temps," "Le Siècle de Louis XIV" (1752)
  • (Original franz.: Il est dangereux d’avoir raison dans des choses où des hommes accrédités ont tort. Wörtlich übersetzt: Es ist gefährlich, in Dingen recht zu haben, in denen die etablierten Autoritäten unrecht haben.)
  • (Original franz.: "Ma vie est un combat.")
  • "Scharlatanen, die Dummköpfen ihre Drogen teuer verkaufen, glaube ich nichts." - Geschichte von Jenni oder Der Weise und der Atheist, Kap. VIII / Birton
  • (Original franz.: "non, non, je ne croirai point à des charlatans qui ont vendu cher leurs drogues à des imbéciles;")
  • "Sie fragen, wie man zu solch einem großen Vermögen kommt? Man muss einfach Glück haben!" - Jeannot und Colin
  • (Original franz.: "Vous demandez comment on fait ces grandes fortunes? C'est parce qu'on est heureux.")
  • "Welch furchtbares Schicksal hat doch eine Auster, und was für Barbaren sind doch die Menschen!" - Indisches Abenteuer / Pythagoras
  • (Original franz.: "Quelle épouvantable destinée que celle d’une huître, et que les hommes sont barbares.")
  • "Wenn es Gott nicht gäbe, so müsste man ihn erfinden." - Brief an den Autor der "Drei Betrüger"
  • (Original franz.: "Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer.")
  • "Zu allen Zeiten haben sich die Menschen vorgestellt, daß Gott die Flüche der Sterbenden erhört, besonders der Priester. Ein nützlicher und achtbarer Irrtum, wenn er das Verbrechen eindämmt." - Essai sur les mœurs et l'esprit des nations (Über die Sitten und den Geist der Nationen), Kap. XLVI voltaire-integral.com
  • (Original franz.: "De tout temps les hommes ont imaginé que Dieu exauçait les malédictions des mourants, et surtout des pères. Erreur utile et respectable, si elle arrêtait le crime.")

Erklärungsbedürftig

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  • "Wer dich veranlassen kann, Absurditäten zu glauben, der kann dich auch veranlassen, Gräueltaten zu begehen." - Seit Richard Dawkins' Der Gotteswahn (2007)[8] und Steven Pinker's Gewalt: Eine neue Geschichte der Menschheit (2011)[9] als Übersetzung des englischen "Those who can make you believe absurdities, can make you commit atrocities" auch im Deutschen verbreitet. In dieser oder ähnlicher Form wurde die englische Version bereits seit dem 19. Jahrhundert - regelmäßig ohne genauere Quellenangabe - meist Voltaire zugeschriebenen.[10] Zugrunde liegt dem
  • "qui est en droit de vous rendre absurde est en droit de vous rendre injuste" aus Voltaires Questions sur les miracles, 11. Brief (1765), 1777 books.google, 1784 Google Books, in dem statt von "Gräueltaten" aber bloß von Unrecht die Rede ist.

Fälschlich zugeschrieben

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  • "Die Welt wird von drei Betrügern regiert: Mose, Jesus und Mohammed." - "Traité des trois imposteurs: Moïse, Jésus, Mahomet" ("Abhandlung über drei Betrüger: Moses, Jesus, Mohammed"), 1721 anonym erschienenes Buch, als dessen Autor Voltaire angesehen wurde.
    • ("Le monde a été séduit par trois imposteurs: Moïse, Jésus et Mahomet." - Google Books.)
  • "meine Briefe pflegten nicht so schnell auf einander zu folgen und auch nicht so lang zu sein. Die wenige Zeit, die ich hatte, ist Ursache von dem einen wie von dem andern. Ich habe diesen Brief nur deshalb länger gemacht, weil ich nicht Muße hatte ihn kürzer zu machen." - Pascal's Briefe an einen Freund in der Provinz. Deutsch von Karl Adolf Blech. Sechzehnter Brief: Jesuitische Verläumdungen. Berlin 1841. S. 364 books.google
  • "Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht verteidigen, es zu sagen." - Obwohl regelmäßig Voltaire zugeschrieben, stammt dieser Satz von Evelyn Beatrice Hall (Pseudonym Stephen G. Tallentyre), die ihn in ihrem Buch "The Friends of Voltaire" (1906, archive.org) benutzte, um Voltaires Einstellung zu Claude Adrien Helvétius zu charakterisieren: "'I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it,' was his attitude now." Die Behauptung, Voltaire habe in seinem Brief an M. le Riche vom 6. Februar 1770 geschrieben: "Monsieur l'abbé, je déteste ce que vous écrivez, mais je donnerai ma vie pour que vous puissiez continuer à écrire", trifft nicht zu: Google Books S. 433. Siehe auch fr.wikipedia: Tolérance, Fußnote 2.
  • "Wenn Sie einen Schweizer Bankier aus dem Fenster springen sehen, springen Sie hinterher. Es gibt bestimmt etwas zu verdienen." (Voltaire) - Jean Ziegler: Eine Schweiz - über jeden Verdacht erhaben. Deutsch von Klara Obermüller. Luchterhand 1976
  • (Original franz.: « Si vous voyez un banquier suisse sauter d'une fenêtre, sautez derrière lui. Il y a sûrement de l'argent à gagner. » (Voltaire) - Jean Ziegler: Une Suisse au-dessus de tout soupçon. Éditions du Seuil, 1976. p. 76, 210 books.google
  • 27 août. — « Si vous voyez un banquier suisse qui saute par la fenêtre, suivez-le : il y a de l'argent à faire  » (Voltaire). - Julien Green: La lumiére du monde - 1978-1981. Editions du Seuil, 1983. p. 269 books.google
  • Ausführlich dazu Marc Bauen / Nicolas Rouiller: Relations bancaires en Suisse (2011), Kapitel 41: Les activités bancaires transfrontalières pp. 541, 544-546. Der Ausdruck "Schweizer Bankier" sei für die Zeit Voltaires ziemlich anachronistisch. Das Bonmot gehe zurück auf Étienne-François de Choiseul (1719–1785) und sei erstmals nachweisbar in The European Magazine and London Review [vol. 21] 1792, p. 182 archive.org [rechts unten]: «M. le Duc de Choiseul, a man of great wit […] said ‹Si vous voyez jamais un Genevois sauter par une fenêtre, sautez tout de suite après lui. Il y aura toujours vingt pour cent à gagner›». Eine Zuschreibung an Voltaire sei erstmals 1807 festzustellen, und erst um 1850 sei aus Choiseuls "Genfer" schließlich ein "Schweizer Bankier" geworden.)
  • "Andere Staaten besitzen eine Armee, Preußen ist eine Armee, die einen Staat besitzt." - « la Prusse n'est pas un pays qui a une armée, c'est une armée qui a un pays ».
Häufig Honoré Gabriel de Mirabeau#Fälschlich zugeschrieben, manchmal aber auch - ebenso unzutreffend und stets ohne nachvollziehbare Quellenangabe - Voltaire.
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Wikisource
Wikisource führt Texte oder Textnachweise von Voltaire.

Sämtliche Romane und Erzählungen, Frankfurt am Main 10. Auflage, 2007, ISBN 3458319093

Anmerkungen

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  1. Voltaire: Œuvres complètes. Band 51 (= Correspondance générale. Band 6). Antoine-Augustin Renouard, Paris 1821, (S. 91.
  2. Vgl. Stephan Hollensteiner: Eine Komödie im Mai. Film des Monats April 1990 (= Arbeitshilfen Film des Monats), S. 41, dritte Spalte (PDF), bei filmdesmonats.de.
  3. Louis Malle, Jean-Claude Carrière: Milou en mai. Scénario. Gallimard, Paris 1990, S. 94.
  4. Voltaire: Œuvres complètes. Band 62 (= Correspondance générale. Band 7). E. A. Lequien, Paris 1824, S. 255).
  5. Voltaire: Der Mann mit den vierzig Talern. In: Derselbe: Sämtliche Romane und Erzählungen, zehnte Auflage, Frankfurt am Main 2007, ISBN 3458319093.
  6. Voltaire: Dictionaire philosophique, portatif. Hrsg. René Étiemble, Paris 1973 (Text der Ausgabe London 1764; Digitalisat). – Deutsche Übersetzung u. a. zitiert in: Reinhard Mohr, Johannes Saltzwedel, Elke Schmitter und Mathias Schreiber: Die unverschleierte Würde des Westens. In: Der Spiegel, Nr. 52, 22. Dezember 2001 (online).
  7. Voltaire: Dictionnaire philosophique. Band 5. In: Œuvres complètes de Voltaire. Band 41. Jean-Jacques Tourneisen, Basel 1786, S. 417 in fine (Google Books).
  8. https://books.google.de/books?id=MAgbAwAAQBAJ&pg=PT392
  9. https://books.google.de/books?id=W29rAgAAQBAJ&pg=PT234
  10. Zum Beispiel: "as Voltaire remarked, men who believe absurdities will commit atrocities." The Freethinker 1888 vol. 85 p. 34 books.google

            AE.    Übers.: Adolf Ellissen, 1844
            WCM.    Übers.: Wilhelm Christhelf Sigismund Mylius, 1778
            WQ.    Übers.: Wikiquote