Joseph von Bach
Joseph von Bach (* 4. Mai 1833 in Aislingen; † 24. September 1901 in München) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe.
Leben
BearbeitenDer Sohn von Georg Bach und Josepha geb. Widemann studierte von 1852 bis 1856 Theologie an der LMU München, wo er 1859 Dr. theol. wurde. Nach der Habilitation 1865 für Dogmatik durch die Theologische Fakultät der LMU München wurde er dort Privatdozent für Religionsphilosophie. Von 1867 bis 1889 war er Universitätsprediger. 1867 wurde außerordentlicher und 1872 ordentlicher Professor für Religionsphilosophie und Pädagogik an der LMU München. 1888 wurde er von der Verpflichtung zur Lehre der philosophischen Disziplinen, besonders Religionsgeschichte, enthoben und neben Pädagogik erhielt er den Lehrauftrag für Apologetik und Dogmengeschichte. Im Wintersemester 1896/97 trat er als Ehrenmitglied der Katholischen Bayerischen Studentenverbindung Rhaetia bei.
Auszeichnungen
Bearbeiten- 1870/71: Kriegsdankmünze
- 1895: Bischöflich-Geistlicher Rat der Erzdiözese Augsburg
- 1890: Königlicher Verdienstorden vom Hl. Michael IV. Klasse
- 1897: Königlicher Verdienstorden vom Hl. Michael III. Klasse
- Päpstlicher Hausprälat
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Aislingensi. Augustanae dioesceeos presbytero, Monachii 1859 (Diss.).
- Meister Eckhart, der Vater der deutschen Speculation. Als Beitrag zu einer Geschichte der deutschen Theologie und Philosophie der Mittleren Zeit, Wien 1864.
- Dante Alighieri und seine Stellung zur allgemeinen Geistesgeschichte. 4 Vorlesungen, gehalten zur Jubelfeier d. Dichters im Sommer-Semester 1865 an d. Universität München (ÖVKT 5), [S.l.] 1866.
- Gedächtnißrede zur Feier des hundertsten Geburtstages des Joseph von Görres. Gehalten d. 23. Jan. 1876 im großen Saale d. kath. Casino in München. Freiburg i. Br. 1876.
- Des Albertus Magnus Verhältnis zu der Erkenntnislehre der Griechen, Lateiner, Araber und Juden. Ein Beitrag zur Geschichte der Noetik (Festschrift verfasst im Auftrage des Comité's zu der sechsten Säcularfeier und zur Enthüllung des Albertus-Denkmals in dessen Vaterstadt Launigen), Wien 1881.
Literatur
Bearbeiten- Lebensbild des Hochwürdigen Herrn Dr. Joseph Bach, Päpstlicher Hausprälat, K. Universitätsprofessor. Entworfen von Dr. Andreas Schmid, Kempten 1902.
- Klaus Unterburger: Der Mensch als das "konkrete Allgemeine": eine bislang unbekannte Thomas-Interpretation des Münchener Philosophie- und Dogmenhistorikers Joseph Bach (1833–1901), in: Die Einheit der Person. Beiträge zur Anthropologie des Mittelalters. Festschrift Richard Heinzmann zum 65. Geburtstag, Stuttgart 1998, 177–194.
- Klaus Unterburger: Joseph Bach (1833–1901), in: Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte 39 (2005) 351–363.
Weblinks
Bearbeiten- Joseph Bach (von)
- Seppelt, Franz Xaver, "Bach, Joseph von" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 49
Personendaten | |
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NAME | Bach, Joseph von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe |
GEBURTSDATUM | 4. Mai 1833 |
GEBURTSORT | Aislingen |
STERBEDATUM | 24. September 1901 |
STERBEORT | München |