Die Gotthardbahn-Gesellschaft (GB) beschaffte 1874 und 1883 insgesamt sechs Tenderlokomotiven der Bauart Ed 2/2. Diese wurden von der SLM in Winterthur zu einem Preis von 51 000.- Schweizer Franken bezogen.

GB Ed 2/2
Nummerierung: GB 1-6
SBB 8061-8066
Anzahl: 6
Hersteller: SLM
Baujahr(e): 1874,1883
Ausmusterung: 1910–1915
Achsformel: B
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 8612 mm
Fester Radstand: 2600 mm
Gesamtradstand: 2600 mm
Leermasse: 22 t
Dienstmasse: 29 t
Reibungsmasse: 29 t
Radsatzfahrmasse: 15 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Indizierte Leistung: 300 PS
Treibraddurchmesser: 1330 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 360 mm
Kolbenhub: 600 mm
Kesselüberdruck: 10 atm.
Anzahl der Heizrohre: 133
118 1
Heizrohrlänge: 3500 mm
Rostfläche: 1,1 m²
0,9 m² 1
Strahlungsheizfläche: 6,1 m²
5,3 m² 1
Verdampfungsheizfläche: 80,5 m²
70,3 m² 1
Wasservorrat: 3 m³
Brennstoffvorrat: 1 t
Bremse: Spindelhandbremse

Technisches

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Die beiden 1883 gelieferten Maschinen weichen bei den Kesselabmessungen von den erstgelieferten vier Maschinen ab (in Tabelle mit 1 gekennzeichnet).

Die Kesselmitte lag 1950 mm über Schienenoberkante. Der Kessel ersten vier Maschinen besass kein Dampfdom, sondern ein Sammelrohr. Auf dem Mannlochdeckel war ein Ramsbottom-Sicherheitsventil montiert. Der Kessel der beiden nachgelieferten Maschinen war kleiner und besass einen Dampfdom. Des Weiteren konnten diese Maschinen dank ihrer aussenliegenden Einströmrohre auch als stationäre Dampferzeugungsanlage verwendet werden. Auch sass das Ramsbottom-Sicherheitsventil auf dem Dampfdom und nicht auf dem Mannlochdeckel.

Der Innenrahmen der Lokomotive bildete zugleich einen zweiteiligen Wasserkasten. Die hintere Achse war vor der Feuerbüchse so angeordnet, dass die Maschinen nach hinten überhängend waren. Die aussenliegende Steuerung war eine der Bauart Walschaerts mit Hebelumsteuerung und obenliegender Steuerwelle. Die Kolbenstangen wurden nach vorne durchgeführt. Die Federung bestand aus zwei Federn über der ersten Achse, die in Längsrichtung über dem Rahmen standen. Die Hinterachse wurde durch zwei über der Achse aufrecht stehende Querfedern abgestützt. Der Sandbehälter war als Sanddom auf dem Kessel über der ersten Achse ausgebildet.

Der Kohlevorrat wurde in Kästen an der Führerstandrückseite mitgeführt. Dieser war zu den Seiten und nach innen offen.

Als Bremse war anfänglich eine zweiklötzige Spindelhandbremse vorhanden, welche ab 1893 durch eine vierklötzige Westinghousebremse ergänzt wurde. Die Luftbehälter für die Regulierbremse des Zuges befanden sich über dem Kessel.

Eine Dampfheizung wurde ab 1887, ein Geschwindigkeitsmesser der Bauart Klose wurde um 1893 eingebaut.

Die Zugkraft wird mit 3000 kg und die Leitung mit 300 PS angegeben.

GB Nummer SBB Nummer Fabrik
Nummer
Baujahr Hersteller Ausrangiert
1 8061 52 1874 SLM 1910
2 8062 53 1874 SLM 1912
3 8063 54 1874 SLM 1910
4 8064 55 1874 SLM 1912
5 8065 330 1883 SLM 1914
6 8066 331 1883 SLM 1915

Betriebliches

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Die ersten vier Maschinen wurden für die Talbahn im Tessin angeschafft. Dort sollten sie für gemischte Züge einsetzbar sein.

Literatur/Quellen

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  • Alfred Moser: Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847-1966. 4. nachgeführte Auflage, Birkhäuser, Stuttgart 1967. S. 86ff