Ebnath
Ebnath ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Neusorg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 57′ N, 11° 56′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Tirschenreuth | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Neusorg | |
Höhe: | 537 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,04 km2 | |
Einwohner: | 1270 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 115 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95683 | |
Vorwahl: | 09234 | |
Kfz-Kennzeichen: | TIR, KEM | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 77 115 | |
LOCODE: | DE NAH | |
Gemeindegliederung: | 7 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstr. 1 95683 Ebnath | |
Website: | www.ebnath.de | |
Erster Bürgermeister: | Wolfgang Söllner (CSU) | |
Lage der Gemeinde Ebnath im Landkreis Tirschenreuth | ||
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Naturpark Fichtelgebirge, im äußersten Norden der Oberpfalz, direkt an der Grenze zum Regierungsbezirk Oberfranken. Unweit des Ortes befinden sich die Kösseine, der Naturpark Steinwald und das Kemnather Land. Den Hauptort durchfließt die Fichtelnaab.
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Ebnath (Pfarrdorf)
- Grünlas (Dorf)
- Haid (Weiler)
- Hermannsreuth (Dorf)
- Hölzlashof (Dorf)
- Selingau (Einöde)
- Zeckenberg (Weiler)
Es gibt nur die Gemarkung Ebnath.[4]
Nachbargemeinden
Bearbeiten Nagel |
Waldershof | |
Brand |
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Kulmain |
Neusorg |
Geschichte
BearbeitenDer Ortsname „Ebenode“ wurde zum ersten Mal 1179 urkundlich erwähnt. Beim Grundwort handelt es sich um einen ursprünglichen Flurnamen, der auf dem mittelhochdeutschen Begriff „oede, ôde“ basiert, was so viel wie „unbebauter und unbewohnter Grund“ bedeutet. Das Bestimmungswort geht auf den Begriff „eben“ zurück und hat die Bedeutung von „eben, glatt“.[5]
Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern, er bildete eine geschlossene Hofmark der Grafen von Hirschberg. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Ebnath war ein Ort, in dem Eisen verarbeitet wurde. Davon zeugen die Eisenhämmer wie der Dorfhammer Ebnath, der Hammer Selingau, der Schenkelhammer und der Hammer Niederlind, heute Mehlmeisel zugehörig.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenZwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 1497 auf 1266 um 231 bzw. um 15,4 %.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenNach den Kommunalwahlen seit 2014 setzte sich der Gemeinderat folgendermaßen zusammen:
Partei/Liste | 2020[6] | 2014[7] | ||
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% | Sitze | % | Sitze | |
CSU | 63,9 | 8 | 54,73 | 6 |
SPD | 26,1 | 3 | 30,07 | 4 |
Aktive Wähler Ebnath (AWE) | 10,1 | 1 | 15,20 | 2 |
Wahlbeteiligung | 82,5 % | 79,05 % |
Bürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist seit 2020 Wolfgang Söllner (CSU). Sein Vorgänger war Manfred Kratzer (SPD).
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin schräg gekreuzt ein langstieliger silberner Eisenhammer und ein silberner Pfeil, in Silber ein springender roter Hirsch.“[8] | |
Wappenbegründung: Der springende rote Hirsch stammt aus dem Familienwappen der Hirschberger, die die Hofmark Ebnath von 1355 bis ins 19. Jahrhundert innehatten. Der Eisenhammer im Schildhaupt soll an die Bedeutung der Eisenindustrie in Ebnath und Sengelau und an den Bergbau in Mehlmeisel erinnern. Der silberne Pfeil, Attribut des heiligen Aegidius, verweist auf den Patron der Pfarrkirche von Ebnath.
Dieses Wappen wird seit 1978 geführt. |
Baudenkmäler
BearbeitenBodendenkmäler
BearbeitenWirtschaft
BearbeitenAnsässige Unternehmen
BearbeitenIm Ort Ebnath hat die Forst Ebnath AG ihren Geschäftssitz seit 1981. Es handelt sich um eine deutsche Aktiengesellschaft, deren Kerngeschäft die Bewirtschaftung ihres forstlichen Grundbesitzes ist. Deren Anteilsaktien werden an den Wertpapierbörsen in Berlin und Frankfurt am Main notiert (ISIN DE0005773006). Es ist das einzige deutsche Forstunternehmen, dessen Aktien öffentlich gehandelt werden (Stand 2012).
Bildung
Bearbeiten- Kindergarten
- Grund- und Mittelschule
Literatur
Bearbeiten- Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. Verlag C. H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-55206-9, S. 63.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Ebnath in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- ↑ Gemeinde Ebnath, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2021.
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 1. Februar 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. München 2006, ISBN 978-3-406-55206-9, S. 63.
- ↑ Gemeinderatswahl Ebnath 2020. Abgerufen am 9. November 2020.
- ↑ Gemeinderatswahl 2014. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. Mai 2014; abgerufen am 8. Mai 2014.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Ebnath in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte