Bryan Coquard

französischer Radrennfahrer

Bryan Coquard (* 25. April 1992 in Saint-Nazaire) ist ein französischer Radrennfahrer. Im Bahnradsport wurde er unter anderem Olympiazweiter und Weltmeister. Auf der Straße gewann er zahlreiche Rennen des internationalen Kalenders vornehmlich im Sprint.

Bryan Coquard
Bryan Coquard (2019)
Bryan Coquard (2019)
Zur Person
Spitzname Le Coq
UCI-Id 10006895064
Geburtsdatum 25. April 1992 (32 Jahre)
Geburtsort Saint-Nazaire
Nation Frankreich Frankreich
Disziplin Bahn, Straße
Fahrertyp Bahnausdauer, Straßensprinter
Körpergröße 169 cm
Renngewicht 58 kg
Zum Team
Aktuelles Team Cofidis
Funktion Fahrer
Internationale Team(s)
2013–2017
2018–2021
2022–
Team Europcar / Direct Énergie
B&B Hotels-Vital Concept
Cofidis
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
2012 Silber – Omnium
UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
2015 Regenbogentrikot – Zweier-Mannschaftsfahren
UEC-Bahn-Europameisterschaften
2019 Europameister-Trikot – Omnium
UCI Europe Tour
2016 Gesamtwertung Vier Tage von Dünkirchen
Letzte Aktualisierung: 8. Juni 2023
Coquard im Punktefahren der Bahn-EM 2020 in Berlin
Bryan Coquard bei der 20. Etappe der Tour de France 2020

Werdegang

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Als Juniorenfahrer errang Bryan Coquard bei den Junioren-Bahnweltmeisterschaften in Moskau den Titel im Omnium auf der Bahn. Im Jahr darauf wurde er Vize-Europameister der Junioren im Straßenrennen sowie Dritter der Europameisterschaft im Scratch.

2011 startete Coquard in der Elite, wurde französischer Meister in der Mannschaftsverfolgung sowie im Scratch, im Zweier-Mannschaftsfahren wurde er Vizemeister, gemeinsam mit Morgan Lamoisson. Bei den Bahn-Europameisterschaften im Oktober in Apeldoorn errang er die Silbermedaille im Omnium, nachdem er schon zuvor an selber Stelle im März bei den Weltmeisterschaften einen achten Rang in derselben Disziplin belegt hatte. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London errang Bryan Coquard die Silbermedaille im Omnium. Zusammen mit Morgan Kneisky wurde er bei den Bahnweltmeisterschaften 2015 Weltmeister im Madison.

Auf der Straße erhielt Coquard 2013 seinen ersten Vertrag bei einem internationalen Radsportteam, dem französischen Professional Continental Team Europcar. Der leichte nur 1,69 Meter große Coquard gilt als Sprintspezialist, der mit einem Renngewicht von 58 Kilogramm vor allem auf leicht ansteigenden Zielgeraden oder kurvigen Schlusssprints erfolgreich ist.[1] Er gewann zahlreiche Eintagesrennen und Tagesabschnitte von internationalen Wettbewerben sowie 2016 die Gesamtwertung der 4 Jours de Dunkerque einer Rundfahrt der hors categorie.

Bei der Tour de France 2015 wurde Coquard im Zielsprint der Schlussetappe auf der Champs-Elysées Zweiter hinter André Greipel; 2016 wurde er auf der vierten Etappe auf ansteigender Zielgerade von Marcel Kittel nur um 2,5 Zentimeter geschlagen.[1][2] 2016 gewann er die Gesamtwertungen von 4 Jours de Dunkerque und der Boucles de la Mayenne. Bis 2019 gelangen ihm zahlreiche weitere Etappensiege bei Rundfahrten, 2019 gewann er den Grote Prijs Marcel Kint. Auf der Bahn wurde er im selben Jahr Europameister im Punktefahren und belegte im Ausscheidungsfahren Platz zwei.

Zur Saison 2022 stieg Coquard in die UCI WorldTour auf und wurde Mitglied im Team Cofidis. Den ersten beiden Erfolge für sein neues Team erzielte er im Februar 2022 mit dem Gewinn der zweiten Etappe von Étoile de Bessèges[3] und der dritten Etappe der Tour de La Provence[4].

Ehrungen

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2013 wurde Coquard Ritter des französischen Nationalverdienstordens.[5]

2010
  •   Europameisterschaft – Straßenrennen (Junioren)
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2022
2023
2009
  •   Weltmeister – Omnium (Junioren)
  •   Europameister – Scratch
2010
2011
2012
2013
2015
2019

Grand-Tour-Platzierungen

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Grand Tour20142015201620172018201920202021202220232024
  Giro d’ItaliaGiro
  Tour de FranceTour104110113122DNF98104
  Vuelta a EspañaVueltaDNFDNFDNF
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
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Commons: Bryan Coquard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Alasdair Fortheringham: Leicht und schnell. In: Procycling, Deutsche Ausgabe. September, 2016, S. 22 ff.
  2. Kittel wusste im Ziel nicht, dass er gewonnen hat. In: radsport-news.com. 24. August 2016, abgerufen im Januar 2016.
  3. Coquard gewinnt Sprinterschlacht bergauf gegen Pedersen. radsport-news.com, 3. Februar 2022, abgerufen am 3. Februar 2022.
  4. Coquard sprintet schneller als der Weltmeister. radsport-news.com, 12. Februar 2022, abgerufen am 13. Februar 2022.
  5. auf legiondhonneur.fr, abgerufen am 21. März 2013 und Cérémonie de remise de décorations aux médaillés Olympiques de Londres (Memento vom 12. März 2013 im Internet Archive) auf elysee.fr, abgerufen am 21. März 2013