Oberschwingungsfilter sind Filter, die in der elektrischen Energietechnik unerwünschte Oberschwingungen im Strom oder der Spannung elektrischer Energieversorgungsanlagen unterdrücken.[1]

Schaltplan der Oberschwingungsfilter der einstigen GKK in Etzenricht
Verlauf der Blindleistung Q auf Wechselspannungsseite als Funktion der übertragenen Wirkleistung P bei einer HGÜ. Die Filter werden selektiv zugeschaltet, wodurch sich der sprungartige Verlauf ergibt

Die Filter können passiv aufgebaut sein und aus Kondensatoren und Spulen zusammengeschaltete Glieder sein, welche entweder als Tiefpass oder Saugkreis ausgeführt sind.

Bei Anlagen zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung werden auf die entsprechenden Frequenzen (12- und 24-fache Netzfrequenz bei Anlage in Zwölfpulsschaltung, aufwendige Serienresonanzkreise (Saugkreise) für 5., 7., 11., 13., 17., 19., 23. und 25. Oberschwingung bei Sechspulsschaltung) angewandt. Der Grundfrequenzanteil des Laststroms fließt nicht durch die Bauelemente des Filters.

Bei Senderendstufen werden Tiefpassfilter und ggf. abgestimmte Filter verwendet.

Es gibt auch die Möglichkeit, Oberschwingungsfilter aktiv zu bauen. Dazu ist es erforderlich, die auszulöschenden Oberschwingungsanteile im Strom mittels leistungselektronischer Stellglieder (wie z. B. Wechselrichter) mit entgegengesetzter Polarität einzuprägen.

Oberschwingungsfilter werden häufig bei der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung und in Thyristorsteuerungen eingesetzt.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Valentin Crastan, Dirk Westermann, Elektrische Energieversorgung 3: Dynamik, Regelung und Stabilität ..., Volume 3