Aginskoje

Siedlung in Transbaikalien (Russland)

Aginskoje (russisch Агинское, burjatisch Ага һуурин/Aga ḥuurin) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Region Transbaikalien (Russland) mit 15.596 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Siedlung städtischen Typs
Aginskoje
Агинское
Flagge
Flagge
Föderationskreis Ferner Osten
Region Transbaikalien
Stadtkreis Aginskoje
Gegründet 1781
Siedlung städtischen Typs seit 1959
Fläche 27 km²
Bevölkerung 15.596 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 578 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 680 m
Zeitzone UTC+9
Telefonvorwahl (+7) 30239
Postleitzahl 687000
Kfz-Kennzeichen 75, 80
OKATO 76 202 551
Geographische Lage
Koordinaten 51° 6′ N, 114° 30′ OKoordinaten: 51° 6′ 0″ N, 114° 30′ 0″ O
Aginskoje (Russland)
Aginskoje (Russland)
Lage in Russland
Aginskoje (Region Transbaikalien)
Aginskoje (Region Transbaikalien)
Lage in der Region Transbaikalien
Liste großer Siedlungen in Russland

Geographie

Bearbeiten

Die Siedlung liegt in Transbaikalien, in der sich südlich des Mogoituigebirges erstreckenden Aginer Steppe (Aga-Steppe), etwa 150 Kilometer südöstlich der Regionshauptstadt Tschita. Durch den Ort fließt die Aga, ein linker Nebenfluss des Onon im Flusssystem des Amur.

Aginskoje ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Aginskoje.

Aginskoe
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
2
 
-15
-29
 
 
3
 
-11
-28
 
 
4
 
-2
-18
 
 
11
 
8
-7
 
 
26
 
17
1
 
 
57
 
23
7
 
 
110
 
25
12
 
 
78
 
22
9
 
 
41
 
16
2
 
 
11
 
7
-7
 
 
5
 
-5
-19
 
 
5
 
-13
-26
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: ROSHYDROMET

Geschichte

Bearbeiten

Die Geschichte von Aginskoje beginnt 1781, als sich hier halbnomadisch lebende Burjaten ansiedelten. Die eigentliche Ortsgründung mit der Errichtung fester Gebäude erfolgte 1811. Die Bezeichnung ist vom Namen des Flusses Aga abgeleitet.

Mit der Gründung des Autonomen Kreises der Aginer Burjaten am 26. September 1937 wurde der Ort zu dessen Verwaltungszentrum, mit der Aufteilung des Kreises in drei Rajons 1941 auch zum Verwaltungszentrum eines von ihnen.

1959 wurde der Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen.

Seit der Auflösung des Autonomen Kreises als Föderationssubjekt am 1. März 2008 ist Aginskoje normaler Rajonverwaltungssitz der Region Transbaikalien, aber weiterhin auch Zentrum des als besonderes Verwaltungsgebiet innerhalb der Region weiterbestehenden Autonomen Kreises.

Bevölkerungsentwicklung

Bearbeiten
Jahr Einwohner
1908 451
1939 4.556
1959 6.060
1970 7.922
1979 7.821
1989 9.286
2002 11.717
2009 15.596

Anmerkung: ab 1939 Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten

Aginskoje ist kulturelles Zentrum der Burjaten des südöstlichen Transbaikalien. Im Ort gibt es ein Historisches und Heimatmuseum, ein Naturschutzmuseum und das Volksbildungsmuseum des Aginsker Kreises.

Sieben Kilometer südwestlich, im Dorf Amitchascha, befindet sich der Aginer Dazan, das buddhistische Hauptkloster der Aginer Burjaten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

In Aginskoje gibt es Betriebe der Bauwirtschaft und der Lebensmittelindustrie.

Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich im etwa 35 Kilometer entfernten Mogoitui an der Transsib-Zweigstrecke von Karymskaja nach Sabaikalsk und zur chinesischen Grenze.

Durch die Siedlung führt die Fernstraße A166, die Tschita ebenfalls mit Sabaikalsk verbindet.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
Bearbeiten
  • Aginskoje in der Enzyklopädie Transbaikaliens