Špičák u Krásného Lesa

Berg im Erzgebirge

Der Špičák (deutsch Sattelberg, seltener auch Schönwalder Spitzberg) ist ein Berg im östlichsten Erzgebirge in Nordböhmen (Tschechien) unweit der Grenze zu Deutschland.

Špičák

Blick von Süden zum Špičák (Sattelberg)

Höhe 723,3 m n.m.
Lage Tschechien
Gebirge Erzgebirge
Koordinaten 50° 47′ 3″ N, 13° 55′ 15″ OKoordinaten: 50° 47′ 3″ N, 13° 55′ 15″ O
Špičák u Krásného Lesa (Tschechien)
Špičák u Krásného Lesa (Tschechien)
Typ Kegelberg
Gestein Sandstein mit Basaltdurchbruch

Der Špičák liegt im oberen Osterzgebirge unweit von Petrovice direkt an der Grenze zu Deutschland. Am Fuße befindet sich das zu Petrovice gehörende kleine Dorf Krásný Les (Schönwald) sowie auf deutscher Seite die zur Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel gehörige Gemeinde Oelsen. Unmittelbar am südlichen Abhang verläuft die Autobahn D8 von Prag nach Dresden.

Naturraum

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Der Gipfel des Špičák besteht aus Basalt, welcher die darunterliegenden Quadersandsteinschichten im Tertiär durchstoßen hat. Der Basalt tritt am Špičák sowohl in Form von Basaltsäulen als auch in Form von Blockhalden auf. Diese bedecken die Bergabhänge in Richtung Süden und Nordwesten. Am Osthang des Špičák blieben hingegen die Sandsteinschichten als 10 Meter hohe Felsenklippe erhalten.

Mit seiner markanten Form erhebt sich der Špičák als weithin sichtbare Kuppe über die Hochflächen des Osterzgebirges und ist dadurch insbesondere von Norden aus weithin sichtbar. Der Berg bildet die deutlichste Landmarke zwischen dem Geisingberg und dem Děčínský Sněžník (Hoher Schneeberg).

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fielen die ursprünglich auf dem Špičák wachsenden Fichten weitgehend den von den Braunkohlekraftwerken im Nordböhmischen Becken ausgestoßenen Schadstoffen zum Opfer (Waldsterben). Heute dominieren hier Ebereschen und Sandbirken, am Südhang besteht zudem ein kleines Vorkommen von Rotbuchen. Die Bergspitze selbst ist ebenso wie die Basaltblockhalden weitgehend frei von jeglichem Bewuchs.

Die ehemals artenreichen Bergwiesen am Fuß des Berges liegen seit mehreren Jahren brach und sind infolge von fortschreitender Verfilzung und Verbuschung betroffen. In Restbeständen finden sich hier noch Vorkommen von Sibirischen Schwertlilien, Kriech-Weiden, Breitblättrigen Kuckucksblumen und Trollblumen. Diese typischen Bergwiesenpflanzen werden jedoch zunehmend vom Wolligen Honiggras verdrängt.

Der Špičák liegt im Naturpark Východní Krušné Hory (Östliches Erzgebirge), welcher 1995 geschaffen wurde. Der Berg steht zudem als Naturreservat unter besonderem Schutz.

Geschichte

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Im Zuge der Königlich-Sächsischen Triangulation wurde auf dem Špičák im Oktober 1865 die Station 2. Ordnung Nr. 58 errichtet. Davon zeugt heute noch der Rest des Sockels des ehemaligen Festpunktes. An der Ostseite des Gipfels befand sich seit 1907 eine kleine Gastwirtschaft, die jedoch nach 1945 verfiel. Von dem Gebäude blieben nur die Grundmauern erhalten.

Das Bergkreuz auf dem Gipfel wurde ebenfalls nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört. 2005 wurde auf dem erhaltenen Sockel ein eisernes Kreuz angebracht. Dieses wurde im Oktober 2014 durch das rekonstruierte Sandsteinkreuz ersetzt.[1]

Entstehung des Namens

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Der deutsche Name Sattelberg wurde von seiner markanten doppelgipfeligen Form abgeleitet, der tschechische Name ist eine Übersetzung von Schönwalder Spitzberg.

Wege zum Gipfel

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Mögliche Ausgangspunkte für einen Besuch des Berges sind sowohl Oelsen als auch Krásný Les. Von Oelsen ist der Weg über die Oelsener Höhe zum Sattelberg etwa 2,8 Kilometer lang. Von Krásný Les aus sind es ca. 2,5 Kilometer. Der Wanderweg führt am Westhang des Berges vorbei. Der Aufstieg zum Gipfel erfolgt von dort aus über einen ca. 350 Meter langen unmarkiertem Pfad.

Aussicht

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Von der Basaltklippe auf dem Gipfel bietet sich eine umfassende Aussicht auf das Osterzgebirge, das Erzgebirgsvorland, das Dresdner Elbtal und die Tafelberge des Elbsandsteingebirges. Der Blick nach Osten ist durch Vegetation verdeckt. Den Nahbereich dominiert seit 2006 die Autobahn Dresden-Prag, die den Berg umrundet und dabei die Zuflüsse der Gottleuba auf mehreren großen Talbrücken überquert.

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Commons: Špičák u Krásného Lesa – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Bergkreuz steht wieder an seinem Platz. Sächsische Zeitung (Ausgabe Pirna) vom 10. Oktober 2014