Liebe Angst, jetzt ist Schluss!: Lerne deine Ängste zu verstehen und finde Wege in ein befreites Leben
Von Amanda Porter
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Über dieses E-Book
Amanda Porter
Amanda Porter ist Internistin und Psychiaterin, die selbst viele Jahre unter Angststörungen gelitten hat. Sie ist gläubige Christin, weshalb ihr die Verbindung von biblischen Wahrheiten mit medizinischem Wissen besonders in der Beratung psychisch kranker Menschen ein Anliegen ist. Sie arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Mason im US-Bundesstaat Ohio, ist mit einem Pastor verheiratet und Mutter zweier Kinder.
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Buchvorschau
Liebe Angst, jetzt ist Schluss! - Amanda Porter
Inhalt
Eine kleine Gebrauchsanweisung
Einleitung
Einheit 1 Umgang mit Emotionen
Einheit 2 Kommunikationssystem
Einheit 3 Unveränderliche Liebe
Einheit 4 Kontrolle
Einheit 5 Menschliche Stressreaktion
Einheit 6 Innerer Monolog
Einheit 7 Dankbarkeit
Einheit 8 Beschenkt und gestresst
Einheit 9 Input
Einheit 10 Geduld
Zwischenbilanz Nr. 1
Einheit 11 Identität
Einheit 12 Kluge Entscheidungen treffen
Einheit 13 Worte der Ermutigung
Einheit 14 Hoffnung
Einheit 15 Denkmuster
Einheit 16 Persönliche Bedürfnisse
Einheit 17 Gottes Pläne
Einheit 18 Ausdauer
Einheit 19 Achtsamkeit
Einheit 20 Sinn des Schmerzes
Zwischenbilanz Nr. 2
Einheit 21 Mehr Dankbarkeit
Einheit 22 Nähe hat Macht
Einheit 23 Beten und Danken
Einheit 24 Umdeuten
Einheit 25 Ausdauer
Einheit 26 Er macht alles neu
Einheit 27 Umkehr zum Gebet
Einheit 28 Keine Verluste
Einheit 29 Gott suchen
Einheit 30 Heil, nicht gesund
Zwischenbilanz Nr. 3
Einheit 31 Bestätigungsfehler
Einheit 32 Vermeidung
Einheit 33 Radikale Akzeptanz
Einheit 34 Christus ähnlich werden
Einheit 35 Geschichte
Einheit 36 Umfassende Information
Einheit 37 Die Hoffnung feiern
Einheit 38 Ein ausgewogenes Leben gestalten
Einheit 39 Medikamente
Einheit 40 Anderen eine Stütze werden
Abschlussbilanz
Nachwort
Anmerkungen
Eine kleine Gebrauchsanweisung
Ich bin zwar Expertin für psychische Gesundheit, aber mir ist bewusst: Ich bin nicht diejenige, die dich medizinisch betreut, und ich kenne die Details deiner persönlichen Erfahrung mit Angst nicht. Ich hoffe aber, dass du in meinen Worten Zuversicht findest. Und ich möchte dir empfehlen, dass du das, was ich in diesem Buch vorstelle, mit deiner Ärztin oder deinem Therapeuten, die du am besten kennst, besprichst. Die Geschichten und Namen von Patienten in diesem Buch wurden geändert, um ihre Identität zu schützen, sie sollen jedoch als Reflexionsmaterial und Anwendungsbeispiele dienen, um Menschen zu helfen, die mit Angstzuständen kämpfen. Und sie wollen dir sagen: „Du bist mit deinen Ängsten nicht allein." Wir bewältigen diese Erfahrung gemeinsam.
Einleitung
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe in den Regalen christlicher Buchhandlungen unzählige hochwertig ausgestattete Geschenk- und Andachtsbücher mit geprägtem Umschlag und ansprechend illustrierten Seiten gesehen. Darin findet sich meist ein wohlformulierter eingängiger Inhalt, oft in Form von Versprechen oder bestimmten Feststellungen, der die Leser überzeugen soll. Bücher dieser Art preisen die unermesslichen Verheißungen Gottes in einem Ton, der mir sagt, dass ich alles Gute, was mir widerfährt, verdiene und ein Recht darauf habe, als sei das Leben ein einziges Zuckerschlecken, nur weil ich mein Leben in den Dienst meines Erlösers gestellt habe.
Wir wurden in die Irre geführt – sei es durch unsere eigenen unrealistischen Erwartungen und Annahmen oder durch äußere Einflüsse wie etwa derartige Andachts- und Geschenkbücher, die uns Befreiung von Sorgen und Ängsten garantieren, nur weil Gott uns liebt und das Beste für uns will. Natürlich ist es wichtig, uns daran zu erinnern, welcher Reichtum uns als Erbe verheißen ist, weil wir Christus lieben und ihm folgen. Aber es ist ebenso wichtig, dass wir die Bibel lesen und ihren Kontext verstehen. Und besonders gilt dies, wenn wir in der Heiligen Schrift nach Anleitungen suchen, wie wir mit unseren Ängsten umgehen sollen.
Dieses Andachtsbuch unterscheidet sich vermutlich von vielen anderen, die du gelesen hast, denn ich möchte nicht nur Ermutigung anbieten, sondern auch Wissen vermitteln. Ich bin nicht daran interessiert, das, was die Bibel über den Umgang mit Emotionen zu sagen hat, oberflächlich schönzureden. Aber auch wenn ich Trost und Orientierung bieten möchte, ist es nicht meine Aufgabe, meinen Leserinnen und Lesern einfach nur ein gutes Gefühl zu vermitteln. Unsere Beziehung zu Gott ist kein Kuhhandel, und ich möchte niemandem vormachen, dass ein Leben im Dienst für Gott ein Leben ist, in dem wir nie stolpern, uns abmühen müssen oder schwanken.
Angst ist eine ernste Sache. Als Wissenschaftlerin und Klinikärztin weiß ich, was Angst ist, was sie bewirkt und welche Botschaft sie uns vermittelt. Ich kann leicht benennen, wie ein erfolgreicher Behandlungsplan für jemanden aussehen sollte, der mit Ängsten zu kämpfen hat. Als Mensch gebe ich zu, dass mich meine eigenen Ängste (sowohl allgemeine als auch soziale) trotzdem überlisten. Deshalb möchte ich auf den besseren Weg hinweisen, liebe Freunde, wie wir unseren Sorgen begegnen können, und er wurzelt in unserem Glauben. Unser Glaube kann unsere Angst überwinden, denn es ist möglich, aus einem Leben der Angst aufzubrechen in ein Leben des Glaubens.
Vielleicht fragst du dich, ob Angst eine Sünde ist oder ob es in Ordnung ist, Medikamente zu nehmen, um sie zu bekämpfen. Womöglich plagen dich Scham, Schuldgefühle oder Vorwürfe, dass dein Glaube an Christus ausreichen sollte, um dich zu heilen. Es mag auch sein, dass du auf der Suche nach praktikablen Strategien bist, die helfen, deine Angst aus dem Glauben heraus zu bekämpfen. Oder du möchtest mehr über diese Fragen erfahren, damit du einen nahestehenden Menschen unterstützen kannst, der von Angstzuständen betroffen ist. Wenn etwas von alldem auf dich zutrifft, dann darfst du wissen: Ich habe dieses Buch für dich geschrieben.
Was ist damit gemeint, wenn ich das Wort Angst oder Angstzustand verwende? Beides beschreibt einen Zustand von Beunruhigung, Nervosität und Bangigkeit. In einem Angstzustand empfinden Menschen ein Gefühl des Grauens oder der Sorge im Blick auf irgendein zukünftiges Ergebnis, und sie haben das Gefühl, darauf keinerlei Einfluss zu haben.
Darüber hinaus ist Angst auch eine körperliche Erfahrung. Zu den Symptomen gehören Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, zittrige Hände und ein unruhiger Magen. Unser Herzschlag erhöht sich und wir empfinden eine Beklemmung im Brustbereich. Außerdem kann uns übel werden oder wir fühlen uns schwach und haben Mühe zu atmen. Wir schwitzen und zittern, und was noch schlimmer ist: Andere können unsere körperlichen Reaktionen bemerken, und das verursacht zusätzlich Gefühle von Scham und Peinlichkeit.
Auch spirituelle Symptome und Auswirkungen werden häufig mit Angst in Verbindung gebracht: ein Verlust des Lebenssinns, ein Mangel an Hoffnung für die Zukunft oder die Unfähigkeit, sich auf Gott zu konzentrieren oder zu beten. Ein Patient beschrieb mir einmal seine Angst folgendermaßen: „Es ist, als hätte ich dreihundert verschiedene Browser-Tabs gleichzeitig geöffnet, die alle mit Informationen gefüllt sind und meine sofortige Aufmerksamkeit verlangen. Dabei kann ich mich nicht entscheiden, welche ich mir zuerst ansehen soll." Das ist, gelinde gesagt, ausgesprochen unangenehm.
Jeder Mensch empfindet irgendwann einmal Angst. Ein Leben ohne Ängste gibt es nicht. Doch was eine Klassifizierung als psychische Störung rechtfertigt, ist ein Zustand exzessiver, übermäßiger, alles verschlingender Angst oder Sorge. Im Folgenden finden Sie die Lehrbuchdefinition der Generalisierten Angststörung (GAD), der häufigsten Angststörung, von der etwa vierzig Millionen Amerikaner (mich eingeschlossen) und etwa vier Millionen Deutsche betroffen sind:
Ein Aspekt ist das Vorhandensein übermäßiger Ängste oder Sorgen, die über mindestens sechs Monate hinweg nur schwer zu kontrollieren waren.
Mindestens drei somatische (oder körperliche) Symptome müssen ebenfalls vorhanden sein: Dazu gehören Unruhe oder ein Gefühl der Anspannung, Herzrasen oder eine erhöhte Herzfrequenz, Hyperventilation oder Atembeschwerden, leichte Ermüdbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, Muskelverspannungen, Übelkeit oder Durchfall oder Schlafstörungen.¹
Ich stufe Angst als Emotion ein und nicht als Sünde; darauf kom men wir später noch zurück. Wir Menschen haben nun einmal Emotionen, und es ist wichtig, dass wir sie beachten und erforschen und dass wir sie nicht verdrängen oder ignorieren. Dabei sollten wir unsere Emotionen unbedingt erkennen und benennen, damit wir sie beherrschen können, anstatt in ausschließlich emotionsgesteuerte Verhaltensweisen zu verfallen, die wir später bereuen könnten. Emotionen möchten uns etwas mitteilen, manchmal jedoch verstehen wir ihre Botschaft falsch. Deshalb bekommen sie zwar einen Platz in unserem Leben, aber sie dürfen nicht die Führung übernehmen.
Erweitern wir unseren Blickwinkel und sprechen wir nun über psychische Gesundheit im Allgemeinen. Unter psychischer Gesundheit verstehen wir nicht nur das Fehlen von Störungen oder Krankheiten; die Weltgesundheitsorganisation definiert sie vielmehr als „Zustand des Wohlbefindens, in dem der Einzelne seine Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv und fruchtbar arbeiten kann und imstande ist, einen Beitrag für seine Gemeinschaft zu leisten"². Hier fällt auf, dass psychische Gesundheit oder Wohlbefinden mehr ist als nur die Abwesenheit von Krankheiten. Psychisch gesund zu sein, bedeutet mehr, als nur zurechtzukommen. Denn wenn wir psychisch gesund sind, können wir uns entfalten, unser volles Potenzial ausschöpfen, einen produktiven Beitrag zu unserer Gemeinschaft leisten, den Segen unseres Lebens weitergeben und uns für andere einsetzen. Unser Lebensziel als Menschen, die Jesus folgen, hat eine große Schnittmenge mit dieser Definition von psychischem Wohlbefinden.
Die frustrierende Realität ist jedoch leider, dass es, wenn es um die Diagnose psychischer Erkrankungen geht, keinen Goldstandard oder eine objektive Bewertung gibt. Es ist eine Sache von Gespräch und Beobachtung, also ein Gespräch mit einem Arzt oder einer Therapeutin, die uns als Person kennenlernen und dann eine Diagnose stellen. Das bedeutet wiederum, dass eine Diagnose je nach der medizinischen Fachkraft, mit der Sie zusammenarbeiten, unterschiedlich ausfallen kann. Ich vermute, dass dieser Mangel an Objektivität eine Ursache für das unglückliche Stigma ist, mit dem psychische Probleme behaftet sind. Denn nicht selten findet man in der breiten Öffentlichkeit die Meinung, dass durch das Fehlen einer objektiven Beurteilung, die eine eindeutige, schwarz auf weiß begründbare Klassifizierung liefert, alle Diagnosen, die die psychische Gesundheit eines Menschen betreffen, als unseriös, unzulässig oder wenig glaubwürdig anzusehen sind. Das ist etwas, was mich sehr betrübt.
Unsere biologische Stressreaktion ist natürlich und angeboren. Und auch wenn sie von Gott in uns Menschen angelegt wurde, bedeutet das nicht, dass sie nicht manchmal überwältigend oder überbordend sein kann. In solchen Situationen nach Entlastung zu suchen, ist wichtig, und als Christen wenden wir uns natürlich an die Bibel, um Orientierung und Hilfe zu finden. Ich habe das selbst auch getan.
Ich habe die Bibel durchforstet, um Antworten, Orientierung, Trost und Ermutigung zu finden. Aber ich habe es zunächst auf die falsche Weise getan. Ich fand Verse, die mir sagten, dass ich von Gott geliebt, wertgeschätzt, kostbar für ihn bin und dass er mich schützt. Deshalb habe ich erwartet, in ihr eine sofortige und dauerhafte Hilfe in meiner Not zu erfahren. Ich ging davon aus, eine Heilung zu finden, für die ich mich, abgesehen von kurzen Gebeten, nicht unbedingt anstrengen müsste und die mir angenehme, geordnete Verhältnisse mit vorhersehbaren, ordentlichen Resultaten verschaffen würde. Was ich nicht erwartet habe, waren tiefes Leid, anhaltender Kummer und eigene Anstrengung und damit eine tiefe Enttäuschung. Ich empfand eine große Diskrepanz zwischen dem, was ich in der Bibel las, und dem, was ich erlebte, denn ich fühlte mich nicht vor meinen Ängsten geschützt; stattdessen war ich einsam und niedergeschlagen. Außerdem fühlte ich mich geködert und hinters Licht geführt, kurz gesagt: Ich hatte das Gefühl, von Gott im Stich gelassen zu werden.
Meine Freunde, ich möchte euch etwas von dem Kampf ersparen, den ich selbst erlebt habe. Ich schreibe diese Worte für euch alle, aber ich schreibe sie auch für mich selbst. Ich habe zwar einen Weg gefunden, meine täglichen Ängste in den Griff zu bekommen; aber immer noch fühle ich mich jeden Tag hin- und hergerissen zwischen innerer Ruhe und Angst. Ich möchte, dass du verstehst: Wenn du auf deiner eigenen Reise zu innerem Frieden die Bibel durchforstest, kann es sein, dass du dich auch desillusioniert fühlst. Das heißt, bis du zu diesem Fazit gelangst: Zu Beginn eines jeden Kampfes steht das gewünschte Ergebnis, dass unsere Ängste verschwinden, aber im Rückblick, vom Sieg her gesehen, entdecken wir das, was uns tiefe Zufriedenheit schenkt, neue Erkenntnisse und eine innige Nähe zu Gott.
In diesem Buch werden wir uns mit Bibelworten befassen, viele davon aus den Psalmen und Sprüchen,