Sozialrecht II
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Buchvorschau
Sozialrecht II - SVP Verlag
Einführung
Über uns – der SVP Verlag stellt sich vor!
Wir sind der Begleiter für ein erfolgreiches Studium an den Hoch- und Fachhochschulen für die öffentliche Verwaltung! Unser Konzept für beste Klausurergebnisse in den juristischen und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern besteht aus der Kombination aus theoretischem Wissen und der Anwendung in Klausuren.
Alle Inhalte beruhen auf den Modulbeschreibungen der jeweiligen Studiengänge und sind nach umfassender Auswertung bisheriger Prüfungen entstanden.
Mit unseren Kurzlehrbüchern haben Sie die Möglichkeit, sich das notwendige Klausurwissen in kompakter Form anzueignen. Wir haben uns auf das Notwendigste beschränkt, weil wir wissen, dass Sie Ihre Zeit für viele verschiedene Fächer einteilen müssen. Unser Schwerpunkt liegt auf verständlichen Erklärungen, Prüfungsschemata und Definitionen, die Sie in der Klausur nutzen können.
In jedem Kurzlehrbuch finden Sie im Anschluss an den theoretischen Teil Klausuren mit vollständig ausformulierten Lösungen. Zusätzlich haben wir nach Möglichkeit die notwendigen Vorüberlegungen und die Lösungsskizze formuliert, damit Sie nicht nur das fertige Ergebnis sehen, sondern auch die Entwicklung der Lösung nachvollziehen können.
Über dieses Skript
Das Skript Sozialrecht II vermittelt Ihnen die notwendigen Kenntnisse im Bereich der sonstigen Hilfen des SGB XII, namentlich der Hilfe zur Pflege, und dem Sozialverfahrensrecht.
Die Hilfe zur Pflege ist im SGB XII unübersichtlich aufgebaut, aber inhaltlich systematisch prüfbar. Hierfür gibt Ihnen das Skript die Grundlage durch anschauliche Prüfungsschemata anhand derer die einzelnen Voraussetzungen der Hilfe zur Pflege erläutert werden. Die für eine Falllösung notwendigen Definitionen sind enthalten. Zur Veranschaulichung sind viele Fallbeispiele eingebaut, um den Zusammenhang zwischen den Vorschriften zu verstehen.
Das gleiche gilt für die Vorschriften über die Aufhebung von Verwaltungsakten und die Erstattung zu Unrecht erbrachter Sozialleistungen (§§ 44 ff. SGB X). Auch diese Vorschriften sind beim Lesen zunächst schwer zu verstehen, aber verständlich, wenn sie schematisch erklärt werden.
Die Vorschriften über den Kostenersatz und das Widerspruchsverfahren werden behandelt. Zwei Übungsfälle runden das Skript ab.
Inhalt
Einführung
Hilfe Zur Pflege (HzP)
I. Einführung
II. Prüfungsschema Hilfe zur Pflege – Voraussetzungen des Siebten Kapitels SGB XII
III. Prüfungsschema Hilfe zur Pflege – Voraussetzungen des Elften Kapitels SGB XII
IV. Voraussetzungen des Siebten Kapitels im Einzelnen
1. Die leistungsberechtigten Personen, §§ 61 S. 1, 61a SGB XII
2. Die Leistungen, §§ 63, 63a SGB XII
V. Voraussetzungen des Elften Kapitels
1. Die Einsatzgemeinschaft, §§ 19 Abs. 3, 61 S. 1, 2 und § 85 SGB XII
2. Der Einkommenseinsatz, §§ 82, 83
3. Der Vermögenseinsatz, § 90
VI. Übungsfall - „Herr und Frau K"
Sozialverfahrensrecht
I. Aufhebung und Erstattung, §§ 44 ff. SGB X
1. § 44 SGB X – Rücknahme eines rechtswidrigen nicht begünstigenden Verwaltungsaktes
2. § 48 SGB X – Aufhebung eines Verwaltungsakts mit Dauerwirkung bei Änderung der Verhältnisse
3. § 50 SGB X – Erstattung zu Unrecht erbrachter Leistungen
4. § 45 SGB X – Rücknahme eines rechtswidrigen begünstigenden Verwaltungsaktes
II. Kostenersatzvorschriften
1. § 34 SGB II – Kostenersatz bei rechtmäßig erbrachten Leistungen
2. § 34a SGB II – Kostenersatz für rechtswidrig erbrachte Leistungen
3. § 93 SGB XII – Übergang von Ansprüchen
4. § 102 SGB XII – Kostenersatz durch Erben
III. Übungsfall - „Der Herr K"
Das Widerspruchsverfahren
I. Zulässigkeit
II. Statthaftigkeit
III. Form des Widerspruchs
IV. Widerspruchsfrist
Einführung
Dieses Skript erläutert die Grundlagen und die Einzelheiten des Moduls 5.4 des Studiums der Hochschulen für die öffentliche Verwaltung. Sie sollen hierdurch in die Lage versetzt werden, erfolgreich Klausuren zu schreiben. Das Sozialrecht gilt dabei als schwierige und nicht immer beliebte Materie. Dennoch lassen sich im Sozialrecht allein aufgrund der Kenntnis des Gesetzes und der Fähigkeit, dieses auf den Fall anzuwenden, gute Klausuren schreiben. Machen sie sich deshalb mit dem Gesetzestext vertraut. Die Erfahrung zeigt, dass die Klausuren im Wesentlichen zwei Schwerpunkte haben:
Zum einen die Leistungen der Hilfe zur Pflege, die einem ganz einheitlichen Prüfungsaufbau folgen, der durch das SGB XII vorgegeben wird. Dieser einheitliche Prüfungsaufbau macht es möglich, allein durch den guten Aufbau der Klausur wertvolle Punkte auf dem Weg zu einer guten Benotung zu sammeln.
Zum anderen liegt der Schwerpunkt auf den Vorschriften der §§ 44 ff. SGB X, die sich mit der Abänderung bereits bestandskräftiger Bescheide beschäftigen. Auch hier bietet es sich an, den durch das Gesetz vorgegebenen Prüfungsaufbau zu kennen und in der Klausur folgerichtig umzusetzen. Hierbei werden Leistungsbescheide geändert, die auf dem SGB II oder dem SGB XII fußen. Deshalb sind Kenntnisse des SGB II und des SGB XII in diesen Klausuren nahezu unerlässlich.
Diese beiden Klausurtypen bilden den Schwerpunkt des Skripts. Hierzu finden Sie Prüfungsschemata und umfangreiche Erläuterungen mit Beispielen zum besseren Verständnis. Die Vorschriften über den sogenannten Kostenersatz werden meist dafür genutzt, die Klausursachverhalte durch Zusatzfragen, die zwar nicht den Schwerpunkt der Klausur ausmachen, aber dennoch nicht unerheblich in die Bewertung einfließen, zu variieren. Hierzu finden Sie die relevanten Prüfungsschemata mir Kurzerläuterungen. Weiter sind zwei große Übungsfälle, die Klausurniveau haben, in das Skript eingearbeitet.
Hilfe zur Pflege (HzP)
I. Einführung
Die Pflege pflegebedürftiger Menschen begreift der Gesetzgeber als gesamt-gesellschaftliche Aufgabe. Dabei hat man erkannt, dass trotz der Einführung der sozialen Pflegeversicherung im SGB XI nicht jeglicher pflegerischer Bedarf gedeckt ist. Die soziale Pflegeversicherung und die HzP nach dem SGB XII, siebtes Kapitel, sind in ihrem Grundansatz und ihrem Wesen unterschiedlich. Während es sich bei der sozialen Pflegeversicherung um eine partielle Grundsicherung handelt, die durch Höchstbeträge gedeckt ist und nicht allen pflegebedingten Bedarf einschließt, ist die HzP ihrem Ansatz nach einer Vollversicherung, die von der vollen Bedarfsdeckung der ganzheitlichen Hilfe ausgeht. Die Leistungen der HzP kommen daher nicht nur für Personen ohne Pflegeversicherungsschutz in Betracht, HzP können vielmehr auch Pflegebedürftige erhalten, bei denen die der Höhe nach begrenzten Leistungen der Pflegeversicherung nicht ausreichen, um den bestehenden Pflege und Betreuungsbedarf im vollen Umfang abzudecken. Die HzP ergänzt in diesen Fällen die Leistungen der Pflegeversicherung.
Die Vorschriften über die Hilfe zur Pflege finden sich im Siebten Kapitel des SGB XII, beginnend mit § 61, der zusammen mit § 19 die Leistungsberechtigten bestimmt. Die Prüfung der Hilfe zur Pflege gliedert sich in zwei große Teile auf:
Zunächst sind die Ansprüche dem Grunde und der Höhe nach zu bestimmen (Voraussetzungen des Siebten Kapitels SGB XII). Danach ist zu prüfen, in welcher Höhe die Leistungen unter Berücksichtigung der sich nach dem Elften Kapitel zu bestimmenden Einkommensgrenzen nach § § 85 ff. und dem zu berücksichtigenden Vermögen erbracht werden (Voraussetzungen des Elften Kapitels SGB XII). Diese Einkommensgrenzen unterscheiden sich von denen der übrigen Sozialhilfe.
Vorschriften ohne Gesetzesangabe stammen hier aus dem SGB XII.
II. Prüfungsschema Hilfe zur Pflege – Voraussetzungen des Siebten Kapitels SGB XII
1. Leistungsberechtigte Person (§§ 61 S. 1, 61a): pflegebedürftig (§§ 61 S. 1, 61a Abs. 1)
2. Leistungen (§ 63, § 63a)
a) Anspruch dem Grunde nach
aa) festgestellter Pflegegrad (§§ 61b, § 61c 62a)
bb) notwendiger pflegerischer Bedarf
cc) Anspruchsvoraussetzungen der jeweiligen Anspruchsgrundlage:
§ 63 Abs. 1: Die HzP umfasst für Pflegebedürftige der Pflegegrade 2 – 5:
1. häusliche Pflege in Form von
a) Pflegegeld (§ 64a), b) häuslicher Pflegehilfe (§ 64b),
c) Verhinderungspflege (§ 64c), d) Pflegehilfsmitteln (§ 64d),
e) Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes (§ 64e),
f) anderen Leistungen (§ 64f),
2. teilstationäre Pflege (§ 64g),
3. Kurzzeitpflege (§ 64h),
4. einen Entlastungsbetrag (§ 64i) und
5. stationäre Pflege (§ 65).
§ 63 Abs. 2: Die HzP umfasst für Pflegebedürftige des Pflegegrades 1
1. Pflegehilfsmittel (§ 64d),
2. Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes (§ 64e) und
3. einen Entlastungsbetrag (§ 66).
b) Anspruch hinsichtlich Umfang und Höhe der Leistungen
c) Leistungskonkurrenzen (§ 63b)
aa) § 63b Abs. 5
bb) § 63b Abs. 1
cc) weitere Absätze des § 63b
d) Vorrang ambulanter Leistungen: Vorrang ambulant vor teil- und vollstationär (§ 13 Abs. 1 S. 2)
III. Prüfungsschema Hilfe zur Pflege – Voraussetzungen des Elften Kapitels SGB XII
1. Einsatzgemeinschaft, §§ 19 Abs. 3, 61 S. 1, 2, 85 SGB XII
2. Einkommenseinsatz, §§ 82, 83 SGB XII
a) Feststellung des Einkommens nach § 82 Abs. 1 SGB XII
b) Einkommensbereinigung