Torn (Life Tree - Master Trooper) Band 1
Von Alexa Kim
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Über dieses E-Book
Nun soll das Life Tree Projekt in die zweite Phase gehen … genetische Vermehrung der Master Trooper.
Von ihrem Freund verraten und wegen Drogenhandels zu Zwangsarbeit verurteilt, findet sich Larona mit anderen Frauen in einem Shuttle wieder, das sie in eine Strafkolonie auf den Mars bringen soll.
Doch plötzlich wird klar, dass sie nicht zum Mars, sondern zum Planeten Terra Alpha gebracht werden, wo sie Teil eines Forschungsprojektes sein sollen.
Larona wird für das INBREED Programm ausgewählt – sie soll das Kind eines Master Troopers austragen. Man macht ihr klar, dass ihr Körper nicht mehr ihr gehört, sondern Teil des "Life Tree" Projektes ist.
Larona ist verzweifelt, als man sie zu Torn bringt, der keine Skrupel zu haben scheint, die Befehle von Life Tree auszuführen ...
Torn hat sich im Kampf und in allen Tests als überdurchschnittlich erwiesen. Deshalb wurde er in das INBREED Programm aufgenommen, um seine Gene weiter zu vererben – eine Aufgabe, um die er beneidet wird – denn INBREED bedeutet Luxus zwischen den Kampfeinsätzen … Urlaub, gutes Essen und Frauen.
Für Torn gab es nie einen Grund, "Life Tree" infrage zu stellen … vor allem INBREED ist eine Pflicht, die er nur allzu gerne erfüllt … Frauen dienen ihm zur Erfüllung körperlicher Bedürfnisse.
Doch bei Larona ist es anders; als sie versucht sich umzubringen, beginnt Torn Life Tree infrage zu stellen. Außerdem entwickelt er Gefühle für Larona, die er als Master Trooper eigentlich gar nicht haben dürfte ...
Die neue Si-Fi Romance Serie von Alexa Kim umfasst:
1. Torn
2. Crow (erscheint noch 2014)
3. Ace
4. Kryo
5. Thunder
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Rezensionen für Torn (Life Tree - Master Trooper) Band 1
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Buchvorschau
Torn (Life Tree - Master Trooper) Band 1 - Alexa Kim
Kapitel 1
Larona
Mein Blick wandert aus dem Fenster des Shuttles, in dem ich mit etwa zwanzig anderen Frauen sitze. Wir alle haben keine Zukunft … jede von uns musste ihr altes Leben hinter sich lassen – Freunde, Familie, Kinder, Ehemänner, Beruf … einfach alles. Für die Gesellschaft existieren wir nicht mehr. UG … United Governments … hat uns zu lebenslanger Zwangsarbeit auf dem Mars verurteilt – einige haben ihre Strafe sicherlich verdient. Aber ich bin unschuldig … nur hat mir das niemand geglaubt. Trake … der Mann, den ich geliebt habe, dem ich vertraut habe, wie keinem anderen zuvor, hat mich verraten, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Hätte ich bemerken müssen, dass er mit Drogen dealt? Vielleicht … aber ich habe diese verdammte rosarote Brille getragen und wollte nur die guten Seiten an ihm sehen.
Er hat mir den Stoff untergeschoben … drei Tüten reinstes weißes AX. Es gibt nur zwei Verbrechen, die UG mit lebenslanger Zwangsarbeit auf dem Mars bestraft, seitdem die Todesstrafe abgeschafft wurde … Mord und Drogenhandel.
Ich war ein naives Schaf. Trake hatte die besseren Anwälte und die besseren Chancen. Sie schoben mir die Schuld unter … und hier bin ich. Ich kann Trakes Gesicht nicht vergessen, als er sich umgedreht und den Gerichtssaal verlassen hat. Als wären wir nie zusammen gewesen ... als hätte es die Nächte, die Küsse, all seine Versprechungen nicht gegeben. War denn alles Lüge? Kann man sich in einem Menschen denn so täuschen? Hat Trake mir seine Gefühle nur vorgespielt? Egal, wie ich es auch drehe … ich komme immer nur zu einem Fazit – ich bin dumm, jung und naiv … und ich werde niemals eine Antwort auf meine Fragen erhalten.
Mein Leben ist vorbei … mit gerade einmal dreiundzwanzig Jahren! Die Strafkolonien auf dem Mars sind schlimmer als die Todesstrafe. Zumindest wird es behauptet, genau weiß ich es nicht. In den fünfzig Jahren, in denen die Kolonien existieren, ist noch nie jemand von dort zurückgekehrt. UG ist scharf auf die Rohstoffvorkommen, die in den unterirdischen Minen auf dem Mars abgebaut werden … nachdem die Erde so gut wie ausgebeutet ist, werden eben andere Planeten ausgepresst. Es ist eine kräftezehrende Arbeit, die einen nach und nach umbringt … der Staub, der sich auf die Lungen legt … die Schwermetalle … niemand überlebt die Minen länger als zehn Jahre.
Ich versuche mich vorzubeugen und an meiner Nachbarin vorbeizuschauen, doch die Metallmanschetten, die meine Arme an die Sitzlehnen fixieren, erlauben mir nur wenig Spielraum.
„Hey … du …, spreche ich meine Nachbarin an. „Ist der Mars schon zu sehen?
Sie dreht sich zu mir um und mustert mich unfreundlich. Ich bereue sofort, sie angesprochen zu haben. Nur weil ich unschuldig bin, gilt das nicht für die meisten anderen hier. Die Rothaarige mit den durchdringenden grünen Augen wirkt auf jeden Fall nicht so, als wäre sie unschuldig. In diesem Moment bin ich fast froh über die Metallringe, die uns an die Sitze fesseln. Die Rothaarige würde mir sonst glatt den Hals umdrehen.
„Interessiert mich verdammt noch mal einen Scheiß, Süße … kapiert? Was glaubst du, wo du hier bist? Auf einem intergalaktischen Ferientrip? Und jetzt halt die Klappe!"
„Ok … tut mir leid." Ich drehe mich schnell weg.
Die Leidensgenossin, die an meiner anderen Seite sitzt, schenkt mir ein mitfühlendes Lächeln. Sie ist zwei oder drei Jahre älter als ich und weitaus gefasster. Mit ihren schwarzen schulterlangen Haaren sieht sie aus wie eine Frau, die fest im Leben steht und weiß, was sie will. Ich frage mich, was sie getan hat, um das hier zu verdienen.
„Ich habe meine Nase in Dinge gesteckt, von denen ich besser die Finger gelassen hätte, deutet sie meinen fragenden Blick. „Mein Name ist Sira … ich war Journalistin.
„Larona ...", sage ich leise und schüchtern.
„Was soll das werden? Ein Gesprächskreis?", mault die Rothaarige von der anderen Seite und funkelt zuerst Sira und dann mich genervt an.
Sira beachtet sie nicht weiter und spricht weiter. „Du siehst nicht aus, als würdest du hierhin gehören, Larona."
Ich weiß, was sie meint. Mit meiner zierlichen Gestalt, den blonden Haaren und den großen blauen Augen bin ich bestimmt ein gefundenes Fressen für Frauen wie die Rothaarige. Ich versuche schon die ganze Zeit zu verdrängen, dass es auf dem Mars von Gefangenen wie ihr wimmeln wird, die mir mein ohnehin beschissenes Leben zur Hölle machen werden. Und die Aufseher … jung, blond, blauäugig … eine schlechte Kombination in meiner Situation.
„Ich … bin unschuldig ...", antworte ich leise, auch wenn ich weiß, dass das keinerlei Bedeutung mehr hat …
„Na klar … und ich bin Jungfrau", ätzt die Rothaarige.
Sira öffnet den Mund, um etwas zu sagen … ich tue ihr leid, das kann ich sehen. Obwohl es ihr selbst nicht besser ergehen wird als mir ...
Plötzlich tönt eine weibliche Stimme aus dem Cockpit des Shuttles durch die Lautsprecher.
Achtung … Gefangene … wir befinden uns im Landeanflug. Sobald das Shuttle gelandet ist, verhalten Sie sich ruhig, Gespräche sind verboten! Wir erinnern Sie daran, dass Sie durch ihr Fehlverhalten der Gesellschaft gegenüber ihren Status und Ihre Bürgerrechte verloren haben … Sie sind nun Eigentum von UG … jeglicher Widerstand wird bestraft!
Ein Knacken in den Lautsprechern zeigt mir, dass die Ansprache beendet ist. Ich schlucke. Jetzt geht es also los.
„Verdammt … das ist nicht der Mars."
Sira und ich drehen fast gleichzeitig unsere Köpfe. Die Rothaarige hat sich endlich bequemt, einen Blick aus dem Shuttlefenster zu werfen.
„Was … was meinst du damit?", fragt Sira sichtlich nervös.
„Na, dass das nicht der verdammte fucking Mars ist!"
„Aber … das verstehe ich nicht ...", antworte ich schüchtern.
Sira schweigt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie etwas weiß, was wir anderen hier nicht wissen.
„Sira?", frage ich besorgt.
Sie schüttelt den Kopf. „Tut mir leid, Kleine."
Was meint sie damit? Was zum Teufel meint sie damit, dass es ihr leidtut? Angst kriecht meine Arme und Beine hinauf. Ich kann spüren, dass hier etwas nicht stimmt. Noch haben die anderen Frauen nichts bemerkt. Sogar die Rothaarige scheint sich keine großen Sorgen zu machen. Der Mars oder ein anderer Planet … wir sind sowieso am Arsch …, drückt ihre Körperhaltung aus.
Wir treten in die Atmosphäre des Planeten ein und werden durchgeschüttelt. Endlich kann ich etwas sehen. Das ist definitiv nicht der Mars! Die Oberfläche des Planeten sieht anders aus … keine künstliche Atmosphäre, sondern Wasser, Bäume … Blau und Grün … hier aus dem All erinnert mich der Planet ein wenig an alte Fotos der Erde, die um die Jahrtausendwende gemacht worden sind … bevor UG den Planeten durchbohrt und ausgehöhlt hat wie einen Käse, um an die letzten Rohstoffe zu kommen.
Ich unterdrücke die Panik, die in mir aufkommt. Meine Blase platzt fast … am liebsten würde ich aufspringen und zur Toilette laufen, aber die Armmanschetten lassen das nicht zu. Ab jetzt werden andere darüber bestimmen, wann ich zur Toilette darf. Noch nicht einmal diese Freiheit bleibt mir.
Wir landen … die Rückstöße der Antriebsturbinen schütteln uns ein letztes Mal durch, dann steht das Shuttle.
Niemand spricht … es herrscht angespannte Stille, und die Angst ist körperlich spürbar. Keiner von uns weiß, was uns erwartet.
Dann öffnen sich die Türen, und alles geht so schnell, dass ich kaum Zeit habe, Luft zu holen. Eine Gruppe von Soldaten stürmt in das Shuttle. Sie tragen Cargohosen in Camouflagefarben und enge schwarze Shirts … außerdem Gasmasken. Warum tragen sie Gasmasken? Um ihre Hüften liegen schwere Gürtel, in denen Waffen stecken … Macheten, aber auch Laserpistolen und Elektroschockstäbe. Ich starre sie mit offenem Mund an. Mein Gott … die sind riesig! Jeder von denen ist fast zwei Meter groß und mit Muskeln bepackt. Fast bin ich froh, ihre Gesichter hinter den Gasmasken nicht sehen zu können. Was sind das für Typen? Überall auf der Erde gibt es Soldaten … aber solche Monster habe ich noch nie gesehen!
Die anderen Frauen beginnen zu schreien, nur Sira neben mir ist wie erstarrt. Die Rothaarige scheint ihren Überlebenswillen wiedergefunden zu haben. Sie tobt und versucht, ihre Hände aus den Armmanschetten zu befreien. Sie kämpft so verzweifelt, dass sie sich die Handgelenke aufschürft, aber sie hat keine Chance.
„Keine Gegenwehr", bellt einer der Typen mit tiefer Stimme uns an. Er löst damit aber nur noch mehr Panik unter den Frauen aus. Plötzlich fangen alle an zu schreien und verzweifelt an ihren Handgelenksmanschetten zu zerren.
Nur Sira und ich sind noch immer wie erstarrt. Einer der Typen nickt den anderen zu, und dann kommen sie auf uns zu. Ich weiß, dass ich mein Ende … im Shuttle bricht die Hölle los. Ein großer Schwarzhaariger zieht seinen Elektroschocker und hält ihn der Rothaarigen an die Schulter. Ihr Kopf schlägt zurück gegen den Sitz, sie reißt die Augen auf, zuckt zusammen, dann kippt ihr Kopf nach vorn und sie ist still.
„Er hat sie umgebracht, schreit eine der Frauen, bevor sich die große Hand eines Soldaten auf ihren Mund legt. „Keine Gegenwehr …
, fährt er sie an.
Um mich herum verschwimmt alles, als einer der Typen direkt auf mich zukommt. Ich kann sein Gesicht hinter der Maske nicht erkennen, aber als der riesige Kerl sich zu mir herunterbeugt, kann ich seine Augen sehen. Sie sind braun und sie starren mich an.
„Bitte … nicht ...", schaffe ich es mit piepsiger Stimme zu sagen. Seine riesige Hand kommt auf mich zu. Ich öffne den Mund, um zu schreien und schließe mit meinem Leben ab. Er wird mich umbringen, doch dann höre ich seine Stimme … tief und verzerrt durch die Maske.
„Bleib ruhig … ist besser für dich, Püppchen."
Ich weiß, nicht warum, aber ich tue, was er sagt. Ohne mich aus den Augen zu lassen, zieht er eine etwa handgroße Kartusche aus seinem Waffengürtel und schnippt einen Hebel mit dem Finger fort. Ein weißes Gas entweicht dampfend und ich presse die Lippen zusammen. Ich will nicht atmen, aber schließlich muss ich es doch tun. Das Letzte, was ich sehe, bevor ich bewusstlos werde, sind seine braunen Augen, die mich noch immer anstarren.
Als ich zu mir komme, blendet mich kaltes weißes Licht. Ich stöhne und schließe die Augen sofort wieder. Mein Kopf schmerzt und mir ist schlecht.
„Das sind die Nebenwirkungen vom Gas. Bleiben Sie noch etwas liegen. Gleich geht es Ihnen besser", weist mich eine weibliche Stimme an. Sie scheint freundlich … aber das bedeutet nichts.