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winterZAUBER: Sammelband
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eBook61 Seiten41 Minuten

winterZAUBER: Sammelband

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Über dieses E-Book

Winterlicher Sammelband mit Kurzerzählungen und Gedichten von Fee-Christine Aks.
Von Schneeflocken und Strohsternen wird erzählt, über Adventskranz und Weihnachtspyramide wird gedichtet, von Waluma und Winterzauber wird berichtet.
Ein Lese- und Vorlese-Büchlein für die Winterzeit.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum17. Dez. 2014
ISBN9783738008388
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    Buchvorschau

    winterZAUBER - Fee-Christine Aks

    Titel und Widmung

    winterZAUBER

    Eine weihnachtliche Sammlung

    von

    Fee-Christine Aks

    Frohe Weihnachten

    wünscht

    Fee-Christine Aks

    Die Schneeflocke

    Hoch über dem Meer in Norden war der Himmel dunkel. Lila-graue Wolken voller glitzernder Eiskristalle ballten sich zusammen, um mit dem eisigen Nordwind ihre Reise gen Süden anzutreten. Inmitten dieser vielen Eiskristalle entstand auch eine kleine Schneeflocke.

    Sie war herrlich anzusehen: ein kunstvoll gestalteter Stern mit sechs ebenmäßigen Spitzen, an deren äußersten Enden blitzende Eiskristalle ein kleines Krönchen bildeten. Die Schneeflocke war umgeben von vielen anderen neu geborenen Flocken, die wuchsen und wuchsen, je weiter der eisige Nordwind sie gen Süden blies.

    Die Schneeflocke flog inmitten ihrer Schwestern und Brüder in der riesigen Wolke. Sie flog hoch über eisbedeckte karge Landschaften und schließlich über das dunkle weite Meer.

    „Wohin fliegen wir?" fragte die kleine Schneeflocke verwundert.

    Doch niemand antworte ihr. Niemand hörte sie, denn der eisige Nordwind übertönte ihr feines Stimmchen mit der gewaltigen Kraft seiner frostgestählten Lungen. Die kleine Schneeflocke sah sich um, so gut sie konnte. Um sie herum waren nur die anderen Schneeflocken und Millionen von weiteren Eiskristallen, die erst noch zu Schneeflocken werden würden.

    „Wohin fliegen wir?" wiederholte die kleine Schneeflocke ihre Frage und wandte sich direkt an die neben ihr fliegende Flocke. Diese wusste offenbar keine Antwort, denn sie gab die Frage weiter an die nächste Flocke und die wiederum an die nächste, bis sie schließlich bei einem Haufen Hagelkörner ankam, die am äußersten Rand der dunklen Wolke flogen.

    „Dorthin, wo wir hinabprasseln können, antworteten die Hagelkörner. „Der eisige Nordwind nimmt uns mit, um den Menschen unten auf der Erde auf die Köpfe fallen zu können. Denn die Menschen sind böse, sagt er. Sie sind zerstritten und gleichgültig gegenüber ihren Mitmenschen. Der eisige Nordwind sagt, sie müssen aufgerüttelt werden; und das geht am besten durch ein paar gezielte harte Hagelkörner.

    Die Flocken gaben die Antwort zurück, bis sie bei der kleinen Schneeflocke ankam, die erschrocken war darüber. In ihrer bisherigen Existenz hatte sie nur Gemeinschaft und Zusammenhalt erfahren. Alle Schneeflocken in dieser Wolke hielten zusammen; und selbst die harten Hagelkörner gehörten doch irgendwie zu ihnen – schließlich waren sie alle aus Eiskristallen entstanden und Teil dieser Wolke.

    „Sind alle Menschen so böse? fragte sich die kleine Schneeflocke. „Gibt es keine, die gutherzig und liebevoll sind?

    Durch die Unruhe, die aus der Frage-und-Antwort-Kette in der dunklen Wolke entstanden war, wurde der eisige Nordwind aufmerksam und blies sie mit aller Macht über das Meer auf das nächste Stück Festland zu.

    „Die Menschen sind kalt und gleichgültig, rief er mit seiner tiefen eisigen Stimme. „Sie freuen sich nicht über die Schönheit von Schneeflocken und die Stille, die durch Schneetreiben entsteht. Wenn eine Schneeflocke auf ihre kalten Gesichter fällt, schmilzt sie nicht durch Herzenswärme, sondern wird mit gleichgültiger Bewegung weggewischt.

    Die kleine Schneeflocke erschauderte. In den ersten Minuten ihrer Existenz hatte sie noch geglaubt, durch ihre Schönheit erfreuen zu können. Sie hatte davon geträumt, ihre Bestimmung zu finden und Liebe, Zuneigung und Mitgefühl zu erfahren. Doch offenbar würde sie danach woanders suchen müssen als unter den Menschen.

    „Ich wehe", fuhr der eisige Nordwind mit einem traurigen Seufzen fort, „damit die Menschen frieren und enger zusammen rücken. Ich habe immer gehofft, dass sie so wieder zu einander finden. Doch sie tun es nicht. Sie streiten und fügen einander Schaden zu. Sie sind gierig nach allem, was sie bekommen können. Es ist ihnen egal, ob andere dafür leiden müssen. Ich habe so viel Schlechtigkeit gesehen und

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