Der Weltenbaum Yggdrasil: Die Götter der Germanen - Band 53
Von Harry Eilenstein
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Über dieses E-Book
Die achtzigbändige Reihe "Die Götter der Germanen" stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar.
Dabei werden zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germanischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.
Daneben werden auch jeweils Möglichkeiten gezeigt, was eine solche alte Religion für die heutige Zeit bedeuten kann - schließlich ist eine Religion zu einem großen Teil stets der Versuch, die Welt und die Möglichkeiten der Menschen in ihr zu beschreiben.
Das Buch
Der Weltenbaum ist ein zentrales Element der germanischen Mythologie. Er spielt eine wichtige Rolle u.a. in den Mythen des Tyr, des Odin, des Baldur, des Hödur, des Loki und der Idun. Er steht am Nordpol und hat in den Mythen weder eine Entstehung noch ein Ende - er ist das Halt-gebende Element in der Mitte der vielen turbulenten Ereignisse. Er verbindet das Diesseits und das Jenseits und ist daher auch für die Schamanen und Priester von großer Bedeutung.
Harry Eilenstein
Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 260 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf. Seit 2023 schreibe ich an dem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten sechs Bände sind bereits erschienen.
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Buchvorschau
Der Weltenbaum Yggdrasil - Harry Eilenstein
Bücher von Harry Eilenstein:
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Photo-Astrologie (428 S.)
Horoskop und Seele (120 S.)
Tarot (104 S.)
Handbuch für Zauberlehrlinge (408 S.)
Physik und Magie (184 S.)
Der Lebenskraftkörper (230 S.)
Die Chakren (100 S.)
Meditation (140 S.)
Reinkarnation (156 S.)
Drachenfeuer (124 S.)
Krafttiere – Tiergöttinnen – Tiertänze (112 S.)
Schwitzhütten (524 S.)
Totempfähle (440 S.)
Muttergöttin und Schamanen (168 S.)
Göbekli Tepe (472 S.)
Hathor und Re 1: Götter und Mythen im Alten Ägypten (432 S.)
Hathor und Re 2: Die altägyptische Religion – Ursprünge, Kult und Magie (396 S.)
Isis (508 S.)
Die Entwicklung der indogermanischen Religionen (700 S.)
Wurzeln und Zweige der indogermanischen Religion (224 S.)
Der Kessel von Gundestrup (220 S.)
Der Chiemsee-Kessel (76)
Cernunnos (690 S.)
Christus (60 S.)
Odin (300 S.)
Die Götter der Germanen (Band 1 – 80)
Dakini (80 S.)
Kursus der praktischen Kabbala (150 S.)
Eltern der Erde (450 S.)
Blüten des Lebensbaumes 1: Die Struktur des kabbalistischen Lebensbaumes (370 S.)
Blüten des Lebensbaumes 2: Der kabbalistische Lebensbaum als Forschungshilfsmittel (580 S.)
Blüten des Lebensbaumes 3: Der kabbalistische Lebensbaum als spirituelle Landkarte (520 S.)
Über die Freude (100 S.)
Das Geheimnis des inneren Friedens (252 S.)
Von innerer Fülle zu äußerem Gedeihen (52 S.)
Das Beziehungsmandala (52 S.)
Die Symbolik der Krankheiten (76 S.)
König Athelstan (104 S.)
Die Themen der einzelnen Bände der Reihe „Die Götter der Germanen"
Die Entwicklung der germanischen Religion
Lexikon der germanischen Religion
Der ursprüngliche Göttervater Tyr
Tyr in der Unterwelt: der Schmied Wieland
Tyr in der Unterwelt: der Riesenkönig Teil 1
Tyr in der Unterwelt: der Riesenkönig Teil 2
Tyr in der Unterwelt: der Zwergenkönig
Der Himmelswächter Heimdall
Der Sommergott Baldur
Der Meeresgott: Ägir, Hler und Njörd
Der Eibengott Ullr
Die Zwillingsgötter Alcis
Der neue Göttervater Odin Teil 1
Der neue Göttervater Odin Teil 2
Der Fruchtbarkeitsgott Freyr
Der Chaos-Gott Loki
Der Donnergott Thor
Der Priestergott Hönir
Die Göttersöhne
Die unbekannteren Götter
Die Göttermutter Frigg
Die Liebesgöttin: Freya und Menglöd
Die Erdgöttinnen
Die Korngöttin Sif
Die Apfel-Göttin Idun
Die Hügelgrab-Jenseitsgöttin Hel
Die Meeres-Jenseitsgöttin Ran
Die unbekannteren Jenseitsgöttinnen
Die unbekannteren Göttinnen
Die Nornen
Die Walküren
Die Zwerge
Der Urriese Ymir
Die Riesen
Die Riesinnen
Mythologische Wesen
Mythologische Priester und Priesterinnen
Sigurd/Siegfried
Helden und Göttersöhne
Die Symbolik der Vögel und Insekten
Die Symbolik der Schlangen, Drachen und Ungeheuer
Die Symbolik der Herdentiere
Die Symbolik der Raubtiere
Die Symbolik der Wassertiere und sonstigen Tiere
Die Symbolik der Pflanzen
Die Symbolik der Farben
Die Symbolik der Zahlen
Die Symbolik von Sonne, Mond und Sternen
Das Jenseits
Seelenvogel, Utiseta und Einweihung
Wiederzeugung und Wiedergeburt
Elemente der Kosmologie
Der Weltenbaum
Die Symbolik der Himmelsrichtungen und der Jahreszeiten
Mythologische Motive
Der Tempel
Die Einrichtung des Tempels
Priesterin – Seherin – Zauberin – Hexe
Priester – Seher – Zauberer
Rituelle Kleidung und Schmuck
Skalden und Skaldinnen
62 Kriegerinnen und Ekstase-Krieger
Die Symbolik der Körperteile
Magie und Ritual
Gestaltwandlungen
Magische Waffen
Magische Werkzeuge und Gegenstände
Zaubersprüche
Göttermet
Zaubertränke
Träume, Omen und Orakel
Runen
Sozial-religiöse Rituale
Weisheiten und Sprichworte
Kenningar
Rätsel
Die vollständige Edda des Snorri Sturluson
Frühe Skaldenlieder
Mythologische Sagas
Hymnen an die germanischen Götter
Inhaltsverzeichnis
Der Weltenbaum in der germanischen Überlieferung
Wortschatz
Germanische Begriffe für den Weltenbaum
Zusammenfassung
Die Esche Yggdrasil
Der Name „Yggdrasil"
Die Esche
Gylfis Vision
Grimnir-Lied
Gylfis Vision
Gylfis Vision
Grimnir-Lied
Gylfis Vision
Grimnir-Lied
Gylfis Vision
Die Vision der Seherin
Gylfis Vision
Die Vision der Seherin
Die Vision der Seherin
Fiölswin-Lied
Odins Rabenzauber
Odins Rabenzauber
Grimnir-Lied
Das andere Lied über Helgi Hunding-Töter
Gautrek-Saga
Die Vision der Seherin
Runen-Namen
Die Saga über Eirek den Weitfahrenden
Zusammenfassung
Mimameid
Der Name „Mimameid"
Fiölswin-Lied
Zusammenfassung
Hoddmimirs Holz
Gylfis Vision
Zusammenfassung
Lärad
Der Name „Lärad"
Gylfis Vision
Grimnir-Lied
Zusammenfassung
Irminsul
Der Name „Irminsul"
Adam von Bremen
Rudolf von Fulda
Hildebert von Tours
Externsteine
Zusammenfassung
Glasir
Der Name „Glasir"
Skaldskaparmal
Skaldskaparmal
Skaldskaparmal
Fiölswin-Lied
Godmund von Glasisvellir
Das Lied über Helgi Hiörvard-Sohn
Das erste Lied über Helgi Hunding-Töter
Die jüngere Version der Huldar-Saga
Zusammenfassung
Sigurds Baum
Fafnir-Lied
Brünhilds Hel-Fahrt
Faröische Heldenlieder: Brünhild-Lied
Zusammenfassung
Donar-Eiche
Die Donar-Eiche von Goslar
Skaldskaparmal
Gylfis Vision
Die Geschichte über Norna-Gest
Brünhilds Hel-Fahrt
De Administrando Imperio
Zusammenfassung
Die Linde
Das Ortnit-Lied
Wolfdietrich-Lied
Wolfdietrich-Lied
Zusammenfassung
Der Apfelbaum und der Haselstrauch der Idun
Skaldskaparmal
Völsungen-Saga
Skaldskaparmal
Kenningar
Frau Holle
Zusammenfassung
Der heilige Baum von Uppsala
Hamburgische Kirchengeschichte
Zusammenfassung
Hönirs Baum
Haustlöng
Gylfis Vision
Zusammenfassung
Der Schutzbaum
Brauchtum
Aschenputtel
Zusammenfassung
Der uralte, mächtige Baum
Landnahme-Buch
Gylfis Vision
Zusammenfassung
Myrkvid
Bifröst
Die Erdachse
Gylfis Vision
Gylfis Vision
Fiölswin-Lied
Gylfis Vision
Zusammenfassung
Die Flüsse am Weltenbaum
Gylfis Vision
Gylfis Vision
Grimnir-Lied
Skaldskaparmal
Thorsdrapa
Das andere Lied über Sigurd Fafnir-Töter
Gylfis Vision
Die Geschichte über Norna-Gest
Zusammenfassung
Der Thing-Platz unter dem Weltenbaum
Gylfis Vision
Loddfafnir-Lied
Gerichtsbäume
Zusammenfassung
Der Weltenbaum im Ritual
Skaldskaparmal
Das Lied über Helgi Hörvatd-Sohn
Havamal
Thidrek-Saga
Völsungen-Saga
Harbard-Lied
Reisebericht des Ibn Fadlan
Die Saga über Fridthjof den Kühnen
Die Geschichte der Gotländer
Angelsächsisches Canon-Gesetz
De Administrando Imperio
Englischer Brakteat
Zusammenfassung
Das Gjallar-Horn unter dem Weltenbaum
Die Vision der Seherin
Odins Rabenzauber
Die Vision der Seherin
Das andere Gudrun-Lied
Sigdrifa-Lied
Zusammenfassung
Baum-Riesen
Viddgreipir
Vidblindi
Viddi
Widfinnr
Zusammenfassung
Die Baum-Geburt der Menschen
Gylfis Vision
Die Vision der Seherin
Gylfis Vision
Wafthrudnir-Lied
Skaldskaparmal
Fiölswin-Lied
Procopius
Ragnar-Saga
Völsungen-Saga
Zusammenfassung
Weltenbaum und Jenseits-Wald
Tacitus
Tacitus
Völund-Lied
Indiculus superstitionum et paganiarum
Die Saga über Hervor und König Heidrek den Weisen
Skaldskaparmal
Gylfis Vision
Lokasenna
Der Seherin Ausspruch
Die Saga über Hervor und König Heidrek den Weisen
Zusammenfassung
Jacob Grimm: Deutsche Mythologie
Über den Wald
Zusammenfassung
Bildsteine
Runenstein von Sanda
Zusammenfassung
Schatztruhen
Das Runenkästchen von Auzon
Zusammenfassung
Wandteppiche
Die fünf Wandteppiche von Överhogdal
Wandteppich aus dem Oseberg-Schiff
Zusammenfassung
Der Weltenbaum auf den Brakteaten
Brakteat aus Inderöy
Zusammenfassung
Die Hochsitz-Pfosten
Pfosten mit Gesicht
Stuhl mit geschnitztem Baum
Zusammenfassung
Personennamen
mit „Baum" gebildete Personennamen
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Der Weltenbaum bei den Indogermanen
West-Indogermanen
Kelten
Römer
Germanen
Slawen
Balten
Zusammenfassung: West-Indogermanen
Süd-Indogermanen
Hethiter
Zusammenfassung: Süd-Indogermanen
Ost-Indogermanen
Inder
Perser
Skythen
Griechen
Zusammenfassung: Ost-Indogermanen
Die Nachbarn der Indogermanen
Finnen
Zusammenfassung: Finnen
Zusammenfassung: Indogermanen
Der Weltenbaum in der Jungsteinzeit
Mesopotamien
Sumer
Elamiter
Drawiden
Semiten
Kreta
Nordostafrika
Ägypter
frühe Jungsteinzeit
Göbekli Tepe, Nevali Cori, Jericho und Çatal Höyük
Zusammenfassung: Jungsteinzeit
Der Weltenbaum in späten Altsteinzeit
Asien
Amerika
Nordamerika
Mittelamerika
Zusammenfassung: Altsteinzeit
Die Biographie des Weltenbaumes
Das Aussehen des Weltenbaumes
Hymne an den Weltenbaum
Yggdrasil
Traumreise zum Weltenbaum
Der Weltenbaum heute
Themenverzeichnis
I Der Weltenbaum in der germanischen Überlieferung
1. Wortschatz
1. a) Germanische Begriffe für den Weltenbaum
Neben der bekannten Bezeichnung „Yggdrasil" gibt es noch fünf weitere Begriffe, mit denen der Weltenbaum umschrieben werden konnte. In den noch folgenden Kapiteln werden noch einige weitere, eher speziellere Namen besprochen.
1. b) Zusammenfassung
Der Wortschatz zum „heiligen Baum" zeigt diesen als Opferbaum, als Jenseitsreise-Weg und als Baum der Nornen.
2. Die Esche Yggdrasil
Der häufigste Name für den Weltenbaum ist in den germanischen Mythen „Askr Yggdrasil". Unter diesem Namen finden sich die ausführlichsten Beschreibungen dieser Mitte der Welt.
2. a) Der Name „Yggdrasil"
Das Wort „drasil bedeutet „Pferd
. Das Wort „yggr hat die Bedeutung „Furcht
und ist ein häufiger Beiname des Gottes Odin. Ein „Yggdrasil ist folglich entweder ein „Schreckenspferd
oder „Odins Pferd, d.h. Odins achtbeiniges „Doppelpferd
Sleipnir.
Sleipnir hat deshalb acht Beine, weil er aus den beiden Pferdezwillingen vor dem Streitwagen des indogermanischen Sonnengott-Göttervaters Dhyaus (germanisch: Tyr) entstanden ist. Diese Pferdezwillinge heißen z.B. bei den Griechen Dioskuren und bei den Römern Kastor und Pollux. Bei den Germanen wurden sie „Alcis, d.h. „Elche, Hirsche
genannt, da der Wagen des Göttervaters bei den Germanen und auch bei den ihnen nah verwandten Kelten auch von zwei Hirschen statt von zwei Pferden gezogen werden konnte.
Ein spätes Überbleibsel dieses Motivs sind die beiden Rentiere vor dem Schlitten des Weihnachtsmannes.
Sleipnir ist das Pferd, mit dessen Hilfe Odin in das Jenseits und wieder aus ihm heraus reiten kann. Es ist somit eng mit dem Weltenbaum als der Verbindung zwischen den Welten verbunden. Der Weltenbaum ist sozusagen der Weg der Schamanen, der Priester, der Sonne und des Odin, die alle regelmäßig in die Unterwelt und wieder aus ihr zurück reisen.
Mit dieser Jenseitsreise ist die Szene des Augenopfers des Odin sowie der Tod vieler Asen beim Ragnarök verbunden – Odin kann anschließend mit seinem „toten Auge die „Welt der Toten
sehen.
Mit der Rückkehr aus der Unterwelt ist die Wiedergeburt des Baldur nach dem Ragnarök verknüpft.
Die Weltesche wird in den nordischen Texten so gut wie immer „Askr Yggdrasil also „Esche des Sleipnir
genannt. Diese Bezeichnung des Weltenbaumes besagt, daß es sich um eine Esche handelt, die zu Sleipnir gehört, d.h. der entweder dem Sleipnir gehört (was keinen Sinn ergibt) oder der eine Funktion hat, die der Funktion des Sleipnir entspricht (die Jenseitsreise), oder für den Sleipnir von Bedeutung ist.
Es gibt zwei Assoziationen, die von dem Namen „Askr Yggdrasil" ausgehen:
1. „Schreckensbaum ist eine Kenning für „Galgen
gewesen und der Galgen konnte auch „Pferd der Gehängten genannt werden. Da Odin bei seinem rituellen Opfertod an der Weltesche hing, ist auch der Weltenbaum in gewisser Weise ein „ritueller Galgen
.
Durch diese Assoziation gelangt man wieder zu dem Weltenbaum als Jenseitsreise-Weg.
2. Eine „Esche des Sleipnir kann man auch als „Pferdepflock des Sleipnir
auffassen, also als einen Baum, an den Odin sein Roß anbindet, wenn er zu den Asen, den Nornen oder zu Mimir geht.
Auch diese Deutung führt wieder zu dem Weltenbaum als Jenseitsreise-Weg.
2. b) Die Esche
Die Esche ist der höchste europäische Laubbaum, der über 40m hoch werden kann. Daher ist er als Symbol für den Weltenbaum besonders gut geeignet – schließlich ragt er symbolisch gesehen bis zum Himmel hinauf.
Die Nadelbäume werden zwar deutlich höher (Kiefer bis 60m, Fichte bis 80m, Tanne bis 90m), aber man scheint sie als Symbol für die Verbindung zwischen Himmel und Erde als nicht geeignet angesehen zu haben, da die Nadelbäume nirgendwo in dieser Funktion erscheinen.
Erst in neuerer Zeit hat auch die Tanne die Weltenbaum-Symbolik übernommen – an Weihnachten.
2. c) Gylfis Vision
Da antwortete Jafnhar: „Diese Esche ist der größte und beste von allen Bäumen: seine Zweige breiten sich über die ganze Welt und reichen hinauf über den Himmel. Drei Wurzeln halten den Baum aufrecht, die sich weit ausdehnen: die eine zu den Asen, die andere zu den Hrimthursen, wo vormals Ginnungagap war; die dritte steht über Niflheim, und unter dieser Wurzel ist Hwergelmir und Nidhögg nagt von unten an ihr. Bei der andern Wurzel hingegen, welche sich zu den Hrimthursen erstreckt, ist Mimirs Brunnen, worin Weisheit und Verstand verborgen sind."
Die drei Wurzeln der Esche sollten aus statischen Gründen symmetrisch angeordnet sein.
Da Niflheim im Norden liegt, sollte diese Wurzel nach Norden weisen.
Die Eisriesen sollte man im Osten erwarten, da Thor stets dorthin reist, um die Riesen zu erschlagen. Allerdings ist zu bedenken, daß diese Symbolik erst um 500 n.Chr. bei der Absetzung des ehemaligen Sonnengott-Göttervaters Tyr entstanden ist, bei der der am Morgen aus der Unterwelt zurückkehrende Tyr als Riese von Thor getötet worden ist. Die Eisriesen-Wurzel weist somit ungefähr nach Ost-Südost.
Die dritte Wurzel, die zu den Asen führt, sollte daher ungefähr nach West-Südwest weisen.
Ob diese Rekonstruktion tatsächlich der Ansicht der Germanen vor 1000 Jahren entspricht, ist fraglich. Es ist nicht einmal sicher, daß die Zuordnung der drei Wurzeln zu drei mythologischen Bereichen weit verbreitet gewesen ist.
„Der Eigner des Brunnens heißt Mimir, und er ist voller Weisheit, weil er täglich von dem Brunnen aus dem Giallarhorn trinkt. Einst kam Allvater dahin und verlangte einen Trunk aus dem Brunnen, erhielt ihn aber nicht eher, bis er sein Auge zum Pfand setzte.
So heißt es in der Wöluspa:
Alles weiß ich, Odin, wo Dein Auge blieb:
In der vielbekannten Quelle Mimirs.
Met trinkt Mimir jeden Morgen
Aus Walvaters Pfand: wißt ihr was das bedeutet?"
Mimirs Quelle ist der Eingang zur Unterwelt. Daher kann Odin, indem er eines seiner Augen opfert und es in den Brunnen legt, mit diesem „toten Auge im Totenreich" nun auch im Jenseits sehen.
Der Name „Mimir des Tyr-Riesen, der Odins Vorgänger als Göttervater gewesen ist, bedeutet „Erinnerung
. Dieser Name könnte sich auch auf Tyr-Mimirs Wissen um die vergangenen Dinge, die nun im Jenseits sind, beziehen.
Mimir ist eine der vielen Gestalten, in die der ehemalige Sonnengott-Göttervater Tyr nach seiner Absetzung um 500 n.Chr. zerfallen ist. Tyr-Mimirs tägliches Trinken aus der Quelle ist eine Umdeutung der Rückkehr der Sonne (Tyr) am Morgen aus der Wasserunterwelt.
Das Opfern des Auges des Odin an Mimirs Quelle ist eine der vielen Szenen, in denen Odin einen Teil der Macht des Tyr übernimmt – hier ist es die Weisheit, die vor allem aus der Kenntnis des Jenseits besteht.
2. d) Grimnir-Lied
Eine leicht abweichende Zuordnung von Wesen zu den drei Wurzeln des Weltenbaumes findet sich im Grimnir-Lied:
Gladr und Gyllir, Gler und Skeidbrimir,
Silfrintopp und Sinir,
Gisl und Falhofnir, Gulltopp und Lettfeti:
Diese Rosse reiten die Asen
Täglich, wenn sie reiten Gericht zu halten
Bei der Esche Yggdrasil.
Drei Wurzeln strecken sich nach drei Seiten
Unter der Esche Yggdrasil:
Hel wohnt unter einer, unter der andern Hrimthursen,
Aber unter der dritten Menschen.
2. e) Gylfis Vision
„Unter der dritten Wurzel der Esche, die zum Himmel geht, ist ein Brunnen, der sehr heilig ist, Urds Brunnen genannt: da haben die Götter ihre Gerichtsstätte; jeden Tag reiten die Asen dahin über Bifröst, welche auch Asenbrücke heißt."
Interessanterweise führt eine der drei Wurzeln zum Himmel, also nach oben … Das läßt sich am ehesten dadurch erklären, daß hier versucht worden ist, die verschiedenen Bereiche der Welt den drei Wurzeln zuzuordnen.
Aus den bisher betrachteten Texten ergibt sich, daß sich unter jeder der drei Wurzeln der Weltesche ein Brunnen befindet, der mit einem bestimmten Wesen oder einer Gruppe von Wesen sowie mit einer bestimmten Qualität verbunden ist:
Die Qualitäten der drei Quellen zeigen deutlich, daß es sich letztlich um ein- und dieselbe Quelle handelt, die das Tor zum Jenseits ist.
Daraus wird man schließen können, daß das Motiv „Brunnen am Weltenbaum" älter ist als die Zuordnung der verschiedenen Welten zu den drei Wurzeln des Weltenbaumes.
2. f) Gylfis Vision
„Da frug Gangleri: „Was ist weiter Merkwürdiges von der Esche zu sagen?" Har antwortete: „Gar viel ist davon zu sagen. Ein Adler sitzt in den Zweigen der Esche, der viele Dinge weiß, und zwischen seinen Augen sitzt ein Habicht, Wedfölnir genannt. Ein Eichhörnchen, das Ratatösk heißt, springt auf und nieder an der Esche und trägt Zankworte hin und her zwischen dem Adler und Nidhögg."
Der Adler ist der Seelenvogel des Göttervaters – bei den Germanen bis 500 n.Chr. also Tyr und danach dann Odin.
Der Name „Wedfölnir" des Falken, der zwischen den Augen des Adlers sitzt, bedeutet „der vom Wetter Gebleichte". Der Falke ist der Seelenvogel des Loki. Der ehemalige Wintergott Loki tanzt hier offenbar dem ehemaligen Sommergott Tyr auf der Nase herum …
Der Name „Nidhögg" hat die Bedeutung „Schlange in der Unterwelt, womit ein Totengeist gemeint ist – wahrscheinlich Tyr als Unterwelt-Drache in seinem nächtlichen bzw. winterlichen Hügelgrab. Die übliche Übersetzung „Neidnatter
ist zwar klanglich sehr nah an dem germanischen Original, aber nicht sonderlich präzise …
In dieser Schilderung des Weltenbaumes erscheinen Adler und Schlange als Gegner und erinnern dadurch an Thor und die Midgartschlange. Vor 500 n.Chr. wird der Adler jedoch Tyr als die Tag-Sonne im Diesseits und die Schlange Tyr als die Nacht-Sonne im Jenseits gewesen sein.
„Ratatosk" bedeutet „Nagezahn. Das Verb „rata
für „nagen ist der Ursprung des Wortes „Ratte
.
2. g) Grimnir-Lied
Dieselben Tiere werden auch im Grimnir-Lied beschrieben:
Ratatösk heißt das Eichhorn, das auf und ab rennt
An der Esche Yggdrasil:
Des Adlers Worte oben vernimmt es
Und bringt sie Nidhöggr nieder.
2. h) Gylfis Vision
„Und vier Hirsche laufen umher an den Zweigen der Esche, und beißen die Knospen ab. Sie heißen: Dain, Dwalin, Dunneir, Durathror."
Die Namen der vier Hirsche zeigen, daß es sich um Ahnen handelt, die bei der Bestattung mit dem für sie geopferten Hirsch identifiziert wurden: „Dain bedeutet „Gestorbener
, „Dwalin „Schlafender
; „Dunneir „Feuergänger
und „Durathror „Schlummer-Zwerg
. Die Hirsche sind also Zwerge, d.h. Totengeister, die durch das Jenseitstorfeuer der Waberlohe gegangen sind und nun im Jenseits „schlafen", d.h. tot sind.
Dieses Motiv stammt noch aus den Jenseitsvorstellungen der Jungsteinzeit, die sich auch bei allen Indogermanen findet: Der Wiedergeburt der Toten und der morgendlichen Sonne im Jenseits durch die Muttergöttin geht eine Wiederzeugung voraus. Um die Zeugungskraft der (männlichen) Toten sicherzustellen, wurde für sie ein männliches Herdentier geopfert und der Tote in das Fell dieses Tieres gehüllt, sodaß seine Zeugungskraft (die es als Herdentier haben mußte, da es schließlich Herden bildete) auf den Toten übertragen wurde.
Da die meisten Herdentiere Hörner oder ein Geweih haben (Hirsch, Stier, Ziegenbock u.a.), entstand das Motiv der gehörnten Ahnen im Jenseits, aus denen dann im Christentum der gehörnte Teufel wurde.
Die vier Hirsche erinnern an die vier Himmelsträger-Zwerge, bei denen sich auch die Wiederzeugungs-Symbolik findet, da sie sich mit Freya vereinen, die dafür ihr Brisingamen erhält – auch diese Mythe ist schon umgedeutet worden (siehe „Himmelsträger" in Band 32).
Vermutlich geht diese Hirsch-Symbolik auf Tyr zurück, da sie am deutlichsten mit dem ehemaligen Göttervater verbunden gewesen ist.
2. i) Grimnir-Lied
Diese Stelle aus dem „Grimnir-Lied stimmt mit der bereits zitierten Stelle aus „Gylfis Vision
überein:
Der Hirsche sind vier, die mit krummem Halse
An der Esche Ausschüssen weiden:
Dain und Dwalin, Duneyr und Durathror.
2. j) Gylfis Vision
„Und so viel Schlangen sind in Hwergelmir bei Nidhögg, daß es keine Zunge zu zählen vermag.
So heißt es hier:
Die Esche Yggdrasil duldet Unbill
Mehr als Menschen wissen:
Der Hirsch weidet oben, hohl wird die Seite,
Unten nagt Nidhögg.
Ferner heißt es:
Mehr Gewürm liegt unter der Esche Wurzel
Als ein unkluger Affe meint:
Goin und Moin, Grafwitnirs Söhne,
Grabak und Grafwöllud;
Ofnir und Swafnir sollen ewig
Von der Wurzel Zweigen zehren."
Diese beiden Strophen sind Zitate des Snorri Sturluson aus dem Grimnir-Lied, die er in die Edda eingefügt hat.
Nidhöggr ist somit nicht alleine, sondern lediglich der bekannteste, größte o.ä. der Schlangen. Er ist daher vermutlich so etwas wie ein „Drachenkönig" – eben Tyr als Jenseitsdrache.
„Auch wird erzählt, daß die Nornen, welche an Urds Brunnen wohnen, täglich Wasser aus dem Brunnen nehmen und es zugleich mit dem Lehm, der um den Brunnen liegt, auf die Esche sprengen, damit ihre Zweige nicht dorren oder faulen. Dieses Wasser ist so heilig, daß alles, was in den Brunnen kommt, so weiß wird wie die Haut, die inwendig in der Eierschale liegt.
So heißt es:
Begossen wird die Esche, die Yggdrasil heißt,
Der geweihte Baum, mit weißem Nebel.
Davon kommt der Tau, der in die Täler fällt.
Immergrün steht er über Urds Brunnen.
Den Tau, der von ihr auf die Erde fällt, nennt man Honigtau: davon ernähren sich die Bienen. Auch nähren sich zwei Vögel in Urds Brunnen, die heißen Schwäne und von ihnen kommt das Vogelgeschlecht."
Die Farbe „weiß war bei den Germanen ein Symbol für „rein
und „leuchtend. Der Gott Heimdall wird als der „Weiße Ase
bezeichnet und Tyr wird der „Weiße Schwert-Ase" genannt. Tyr ist ursprünglich der Sonnengott-Göttervater der Germanen gewesen, bevor er durch Odin in dieser Funktion abgelöst worden ist. Heimdall ist aus einem Beinamen des Tyr entstanden, der sich im Laufe der Zeit zu einer eigenständigen Gottheit entwickelt hat.
Ein wesentliches Motiv der Mythe des (indo-)germanischen Göttervaters war seine nächtliche bzw. winterliche Reise durch das Jenseits. Da der Weltenbaum auch die Verbindung zwischen den beiden Welten ist und der Brunnen zwischen seinen Wurzeln das Tor zwischen den beiden Welten ist, kommt der weiße Sonnengott-Göttervater jeden Morgen beim Sonnenaufgang und jeden Abend beim Sonnenuntergang zu dem weißen Weltenbaum.
Es ist zunächst natürlich auch denkbar, daß die Farbe „weiß" des Weltenbaumes einfach in seiner Heiligkeit begründet liegt, aber in den späteren Betrachtungen wird die Deutung der weißen Farbe als Assoziation zur Sonne noch bestätigt werden.
Durch den Nebel, der von Yggdrasil ausgeht und der sich auf alle Dinge als Tau legt, segnet der Weltenbaum jeden Morgen alle Dinge in der Welt.
Der Schwan und die Gans waren bei den Indogermanen das beliebteste Symbol für die Seelen. Die Symbolik des Seelenvogels ist weltweit verbreitet und liegt in den Nahtod-Erlebnissen begründet, die u.a. auch das zentrale Erlebnis der Schamanen sind, die auf der ganzen Welt bis ins frühe Königtum hinein die „religiösen Spezialisten" waren.
Da man bei einem Nahtod-Erlebnis sich selber als über dem eigenen materiellen Körper schwebend wahrnimmt, konnte man dieses Erlebnis in den früheren Zeiten am ehesten durch das Bild eines fliegenden Vogels beschreiben. Dieses Erlebnis wird auch der Ursprung der Vorstellung, daß es eine Seele gibt, gewesen sein.
In inneren Visionen und beim Hellsehen werden diese Seelen als milchigweiß leuchtende Schemen („Bettlaken-Gespenster") wahrgenommen, weshalb weiße Vögel am geeignetsten für die Darstellung der Seelenvögel waren.
Bei den Germanen haben sich diese Schwanen-Seelenvögel zu den Walküren weiterentwickelt. Da die Große Mutter im Jenseits die Toten wiedergebar, lag es nahe, ihr als der Mutter der Seelenvögel auch selber eine Vogelgestalt zu geben. Da die Jenseitsgöttin nicht gleichzeitig mit allen Toten schwanger sein konnte, wurde sie zu den Walküren vervielfältigt.
Der Weltenbaum als Verbindung zwischen den Welten ist schließlich ein Ort, an dem man mit den Seelenvögeln der Ahnen Kontakt aufnehmen kann und an dem man sie am ehesten anzutreffen erwarten kann. Da Schwäne Wasservögel sind, sitzen sie nicht auf den Zweigen des Weltenbaumes, sondern schwimmen in der Quelle zwischen den Wurzeln der Weltesche.
Der Göttervater hat natürlich den stärksten und größten aller Seelenvögel, was bei den Indogermanen der Adler ist. Dieser Göttervater-Adler sitzt natürlich auch ganz oben auf dem Weltenbaum – so wie es Snorri Sturluson in „Gylfis Vision" beschrieben hat.
2. k) Die Vision der Seherin
In dem ersten Lied in der Lieder-Edda finden sich viele weitere Details zu dem Weltenbaum.
Für Riesen halt' ich die Urgebornen,
Die mich vor Zeiten erzogen haben.
Neun Welten kenn ich, neun Äste weiß ich
An dem starken Stamm im Staub der Erde.
Über das Wesen dieser neun Äste und dieser neun Welten ist schon viel nachgehedacht worden.
Zunächst einmal sind drei Welten offensichtlich: das Midgard der Menschen rings um den Stamm des Weltenbaumes, das Asgard der Asen über der Krone des Stammes und das Hel der Toten unter den Wurzeln des Weltenbaumes.
Da die „9 in den Mythen der Germanen und auch allgemein in den Mythen der Indogermanen wie ein Adjektiv mit der Bedeutung „zum Jenseits gehörig
benutzt wird, sind die „9 Welten hier nicht wörtlich zu nehmen, sondern einfach als „Unterwelt
aufzufassen.
Die „9 Äste werden analog dazu das „Asgard-Jenseits
oder den Weg dorthin bezeichnen – dort leben die gefallenen Krieger in Walhall.
2. l) Gylfis Vision
In „Gylfis Vision" finden sich noch einige Hinweise mehr auf den Charakter und die Beschaffenheit der Weltesche:
Da sprach Gangleri: „Große Dinge weißt Du vom Himmel zu berichten; aber was für andere Hauptgebäude gibt es noch außerdem an Urds Brunnen?"
Har antwortete: „Da sind noch manche merkwürdige Stätten. So ist eine Wohnung, die Alfheim heißt. Da haust das Volk, das man Lichtalfen nennt: aber die Schwarzalfen wohnen unten in der Erde, und sind jenen ungleich von Angesicht, und noch viel ungleicher in ihren Verrichtungen. Die Lichtalfen sind schöner als die Sonne von Angesicht; aber die Schwarzalfen schwärzer als Pech.
Das Wort „Alf bedeutet „Leuchtender
und wird daher wohl aus der hellsichtigen Wahrnehmung von Geistern heraus entstanden sein. Ähnliche Bezeichnungen von Totengeistern gibt es weltweit. Da es bezüglich der Toten widersprüchliche Gefühle gibt, sind auch die Bilder für die Toten widersprüchlich: Zum einen werden die Toten vermißt (Lichtalfen) und zum anderen werden sie wegen dem Tod gefürchtet (Schwarzalfen).
Bei der Entstehung dieses Gegensatzes werden sicherlich auch die beiden unterschiedlichen Jenseitsvorstellungen der (Indo-)Germanen und vieler anderer Völker mitgewirkt haben: zum einen das dunkle Jenseits unter der Erde (Hel) und zum anderen das helle Jenseits im Himmel (Gimli).
Diese beiden Jenseitsvorstellungen wurden von den Germanen zudem noch mit dem Süden (Himmel, Muspelheim, Tyr/Odin) und mit dem Norden (Unterwelt, Niflheim, Hel) assoziiert, sodaß sich eine große Vielfalt an Jenseits-Bilder ergibt.
Da ist auch eine Wohnung, die Breidablick heißt, und das ist die schönste von allen.
Ein anderes Gebäude heißt Glitnir: dessen Wände, Säulen und Balken sind von rotem Gold und das Dach von Silber.
„Breidablick („Weitblick
) ist die Halle des Baldur. Da dieser Ase der Gott des Sterbens und der Wiedergeburt ist, verwundert es nicht, daß sich diese Halle hier in einer Aufzählung von Jenseits-Orten wiederfindet.
„Glitnir („Strahlende
) ist die Halle von Baldurs Sohn Forseti, dem Richter-Asen.
Man wird davon ausgehen können, daß diese Götter-Hallen