Dr. Laurin 13 – Arztroman: Laura ist schwanger – und wird erpresst
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Über dieses E-Book
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
»Ist alles in bester Ordnung«, sagte Dr. Laurin zu der jungen Patientin. »Warum zittern Sie denn so, Frau Feldhäuser?« Mit einem raschen Blick auf die Karteikarte, die Schwester Laura ihm hingelegt hatte, überzeugte er sich, ob der Name auch wirklich stimmte, denn die Patientin war zum ersten Mal bei ihm. Sie war jung, hübsch und sehr gepflegt. Doch jetzt stürzten Tränen aus ihren Augen. »Sagen Sie nur nicht, daß ich ein Kind bekomme, Herr Doktor!« schluchzte sie auf. Sie preßte die Hände vors Gesicht. Ach, so ist das, dachte er. Also nicht verheiratet. Demzufolge ist es ein nicht erwünschtes Kind. »Auch wenn man nicht verheiratet ist, kann man sich auf ein Kind freuen«, meinte er im väterlichen Ton. »Das sagen Sie. Für mich ist jetzt alles aus. An meine Eltern darf ich gar nicht denken, und dann meine Karriere…« Die anderen Worte gingen in krampfhaftem Schluchzen unter. Karriere, Eltern, ging es Dr.
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Rezensionen für Dr. Laurin 13 – Arztroman
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Buchvorschau
Dr. Laurin 13 – Arztroman - Patricia Vandenberg
Dr. Laurin
– 13 –
Laura ist schwanger – und wird erpresst
Patricia Vandenberg
»Ist alles in bester Ordnung«, sagte Dr. Laurin zu der jungen Patientin. »Warum zittern Sie denn so, Frau Feldhäuser?«
Mit einem raschen Blick auf die Karteikarte, die Schwester Laura ihm hingelegt hatte, überzeugte er sich, ob der Name auch wirklich stimmte, denn die Patientin war zum ersten Mal bei ihm. Sie war jung, hübsch und sehr gepflegt. Doch jetzt stürzten Tränen aus ihren Augen.
»Sagen Sie nur nicht, daß ich ein Kind bekomme, Herr Doktor!« schluchzte sie auf.
Sie preßte die Hände vors Gesicht.
Ach, so ist das, dachte er. Also nicht verheiratet. Demzufolge ist es ein nicht erwünschtes Kind.
»Auch wenn man nicht verheiratet ist, kann man sich auf ein Kind freuen«, meinte er im väterlichen Ton.
»Das sagen Sie. Für mich ist jetzt alles aus. An meine Eltern darf ich gar nicht denken, und dann meine Karriere…«
Die anderen Worte gingen in krampfhaftem Schluchzen unter.
Karriere, Eltern, ging es Dr. Laurin durch den Sinn. Warum dachten diese jungen Dinger nicht vorher daran? Aber er war Arzt und nicht Richter.
»Was für eine Karriere steht denn auf dem Spiel?« fragte er, damit sie sich erst mal wieder beruhigte.
»Mannequin – ich habe ein Angebot nach Paris, aber nun ist es aus damit.«
Eine Unmutsfalte erschien auf seiner Stirn. Mit einem weiteren Blick auf die Karteikarte hatte er festgestellt, daß sie knapp zwanzig Jahre alt war.
»Dagegen haben Ihre Eltern nichts einzuwenden?« fragte er beiläufig.
»Ich hätte sie schon überzeugt, welche Vorteile mir das bringt«, erwiderte sie nun. »Schließlich bin ich volljährig, und sie wollen ja mein Glück.«
»Nun werden Sie Ihre Eltern eben davon überzeugen, daß Sie ein Kind bekommen und daß dies auch kein Unglück ist«, stellte er schon etwas ungeduldig fest, denn im Sprechzimmer wartete noch eine Anzahl anderer Patientinnen, die größere Sorgen hatten.
»Das kann ich nicht!« stieß sie hervor. »Ich muß einen Ausweg finden. Sie müssen mir helfen, Herr Doktor, bitte!«
Flehend und betörend blickten ihn zwei blaue Augen an.
»Bedaure, junge Dame«, sagte er sarkastisch, »da sind Sie an der falschen Adresse. Es verträgt sich nicht mit meinen Anschauungen.«
Nun blitzten die blauen Augen zornig.
»Da wird soviel geredet, wie überholt diese alten Paragraphen sind. Schließlich muß es einem doch selbst überlassen bleiben, ob man ein Kind haben will oder nicht.«
»Warum haben Sie dann nicht vorgesorgt und beispielsweise Antibabypillen genommen?« fragte er gelassen.
»Sie sind doch ein modernes junges Mädchen.«
Sie stand auf. »Ich sehe schon, daß ich von Ihnen kein Verständnis erhoffen kann. Guten Tag, Herr Doktor.«
Und schon rauschte sie hinaus. Kopfschüttelnd blickte er ihr nach.
»Na, dann«, sagte er, als Schwester Laura eintrat, »nun wird sie die Kollegen abklappern.«
»Warum?« fragte Schwester Laura.
»Weil sie ein Kind bekommt und es nicht haben will.« Er warf seiner Sprechstundenhilfe einen aufmerksamen Blick zu. »Laura, warum haben Sie denn geweint?« fragte er betroffen.
»Ach, nichts weiter«, murmelte sie, und schon war auch sie wieder entschwunden.
Dr. Laurin hatte keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Vor ihm lag noch ein beträchtliches Arbeitspensum, aber er wollte bei Gelegenheit doch mal mit ihr reden.
Am nächsten Morgen hätte er es vergessen gehabt, wenn Schwester Laura nicht zu spät gekommen wäre, was noch nie passiert war. Sie sah aus, als hätte sie die Nacht nicht geschlafen.
Auch er hatte nicht sonderlich gut geschlafen, weil Kevin, sein jüngster Sprößling, Zähne bekam. Demzufolge war er nicht gerade in bester Laune.
»Was ist eigentlich in letzter Zeit mit Ihnen los?« fragte er unwillig. »Wenn Sie krank sind, dann sagen Sie es doch.«
»Ich möchte kündigen, Herr Doktor«, erwiderte sie leise.
Fassungslos starrte er sie an. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam das.
Er betrachtete sie forschend und stellte für sich fest, wie wenig er eigentlich von ihr wußte. Nie hatte sie über ihre Privatangelegenheiten gesprochen, und sie hatte auch mit keiner der anderen Schwestern engere Kontakte gepflegt.
»Ich werde heiraten«, sagte sie in das Schweigen hinein.
Es klang fast entschuldigend, aber er wurde nur noch fassungsloser. Seltsam, daß er nie daran gedacht hatte, daß es auch einen Mann in ihrem Leben geben könnte.
»Sie setzen mich in Erstaunen«, sagte er.
»Warum, um Himmels willen, haben Sie denn nicht vorher mal was gesagt?«
»Es hat sich alles ziemlich rasch ergeben«, murmelte sie. »Ich hoffe, daß Sie bald Ersatz für mich finden, Herr Doktor.«
»Es wird nicht so einfach sein«, meinte er gereizt, »aber ich will Ihrem Glück nicht im Weg stehen.«
Und da wurde ihm bewußt, daß sie überhaupt nicht glücklich aussah, sondern daß eher das Gegenteil der Fall war.
*
Mittags erzählte er seiner Frau Antonia von der Kündigung.
Sie sah ihn betroffen an.
»Aber wieso?« fragte sie gedehnt.
»Sie will heiraten. Keinen Laut hat sie vorher von sich gegeben. Wahrscheinlich hat Torschlußpanik sie erfaßt.«
»Aber so alt ist sie doch noch nicht. Dreißig müßte sie jetzt sein«, überlegte Antonia.
»Wer?« fragte Konstantin, der zufällig mal einen Augenblick unaufmerksam gewesen war.
»Laura, hast es nicht gehört?« warf Kaja, seine Zwillingsschwester, ein.
»Dreißig ist sehr alt«, stellte Konstantin altklug fest.
»Nun mach aber einen Punkt«, lachte Antonia, »ich bin älter.«
Mit weit offenen Augen starrte er sie an.
»Du bist nicht alt, Mami, du bist schön und jung«, versicherte er.
»Er spricht mir aus der Seele«, sagte Leon zärtlich. »Mir kommt es so vor, als würde der Altersunterschied zwischen uns immer größer.«
»Ihr Schmeichler. Du hast es gerade nötig, Leon«, scherzte sie.
»Papi ist auch jung und schön«, versicherte Kaja sofort.
So waren sie wieder vom Thema abgekommen und ahnten nicht, wie sehr Schwester Laura sie noch beschäftigen sollte.
Antonia lag etwas anderes am Herzen. Als die Kinder hinausgegangen waren, um sich bei Karin nochmals Nachtisch zu holen, begann sie damit.
»Ich habe heute morgen Frau Bluhme getroffen. Sie hat sich Gott sei Dank wieder gefangen. Ein lieber Mensch ist sie.«
Leon nickte mechanisch, denn er war mit seinen Gedanken noch bei Laura.
Manfred Bluhme war vor ein paar Monaten in der Prof.-Kayser-Klinik gestorben. An Krebs! Niemand hatte es erkannt, und als er in die Klinik kam, war es zu spät gewesen.
Seine Frau Hanna war fassungslos gewesen – und seine beiden Kinder…
»Ja, was ist mit Frau Bluhme?« fragte er.
»Sie sucht eine Stellung«, erwiderte Antonia. »Die Kinder sollen nicht allzusehr spüren, daß sie keinen Vater mehr haben, der für sie sorgt. Und da sie doch früher mal Krankenschwester war, dachte ich, daß wir sie vielleicht einstellen könnten.«
»Antonia, du bist ein Schatz!« rief er aus.
»Dann habe ich ja Ersatz für Laura. Setz dich gleich mit Frau Bluhme in Verbindung. Laura scheint