Perry Rhodan 928: Solo für einen Androiden: Perry Rhodan-Zyklus "Die kosmischen Burgen"
Von Ernst Vlcek
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Im Frühjahr 3587 hat die BASIS die Galaxis der Wynger längst verlassen, und Perry Rhodan und seine Leute haben zusammen mit dem Roboter Laire die Suche nach der Materiequelle angetreten.
Während Perry Rhodans Expedition, der sich inzwischen noch Ganerc-Callibso, der ehemalige Mächtige, und Pankha-Skrin, der Quellmeister der Loower, angeschlossen haben, gegenwärtig zum Standort einer weiteren kosmischen Burg unterwegs ist, wenden wir uns wieder dem Geschehen im Solsystem und Boyt Margor, dem Gäa-Mutanten, zu.
Nach dem Debakel mit den Hyperklausen hat Boyt Margor erneut Fuß gefasst. In der Provcon-Faust schafft er sich mit Hilfe der Psychode ein neues Zentrum der Macht. Und um Kämpfer für sich anzuwerben, schickt er Emissäre aus.
Doch neben Boyt Margors unheilvollen Umtrieben gibt es noch andere Dinge, die dazu angetan sind, die Menschen und andere Bewohner der Milchstraße in Unruhe, ja sogar in Panik zu versetzen.
Da kommt es in verschiedenen Gebieten der Galaxis urplötzlich zu so genannten "Weltraumbeben" mit verheerenden Auswirkungen. Und auf der Erde entdeckt man einen UFOnauten, der über die Weltraumbeben Bescheid zu wissen scheint. Sein Leben als Fremder unter den Menschen - das ist das SOLO FÜR EINEN ANDROIDEN ...
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Buchvorschau
Perry Rhodan 928 - Ernst Vlcek
Nr. 928
Solo für einen Androiden
Der letzte UFOnaut auf Terra – ein Fremder unter Menschen
von ERNST VLCEK
img2.jpgIm Frühjahr 3587 hat die BASIS die Galaxis der Wynger längst verlassen, und Perry Rhodan und seine Leute haben zusammen mit dem Roboter Laire die Suche nach der Materiequelle angetreten.
Während Perry Rhodans Expedition, der sich inzwischen noch Ganerc-Callibso, der ehemalige Mächtige, und Pankha-Skrin, der Quellmeister der Loower, angeschlossen haben, gegenwärtig zum Standort einer weiteren kosmischen Burg unterwegs ist, wenden wir uns wieder dem Geschehen im Solsystem und Boyt Margor, dem Gäa-Mutanten, zu.
Nach dem Debakel mit den Hyperklausen hat Boyt Margor erneut Fuß gefasst. In der Provcon-Faust schafft er sich mit Hilfe der Psychode ein neues Zentrum der Macht. Und um Kämpfer für sich anzuwerben, schickt er Emissäre aus.
Doch neben Boyt Margors unheilvollen Umtrieben gibt es noch andere Dinge, die dazu angetan sind, die Menschen und andere Bewohner der Milchstraße in Unruhe, ja sogar in Panik zu versetzen.
Da kommt es in verschiedenen Gebieten der Galaxis urplötzlich zu so genannten »Weltraumbeben« mit verheerenden Auswirkungen. Und auf der Erde entdeckt man einen UFOnauten, der über die Weltraumbeben Bescheid zu wissen scheint. Sein Leben als Fremder unter den Menschen – das ist das SOLO FÜR EINEN ANDROIDEN ...
Die Hauptpersonen des Romans
Plekeehr – Besatzungsmitglied eines UFOs.
Wiesel – Ein kleiner Ganove.
Julian Tifflor – Der Erste Terraner sieht sich vor unlösbaren Problemen.
Hergo-Zovran – Der Kommandant der Loower gibt den Befehl zum Verlassen des Solsystems.
Goran-Vran – Ein Loower, der auf dem Mars zurückbleibt.
1.
Die HORDANAAR war ein GAVÖK-Schiff mit gemischter Mannschaft.
Obwohl es sich bei dem Kugelraumer mit 500 Meter Durchmesser um ein Schiff terranischer Bauart handelte, war der Kommandant ein Epsaler mit Namen Kinto Mingun, so breit wie groß. Ihm zur Seite stand ein Team von Beratern, das sich aus den Vertretern verschiedener Milchstraßenvölker zusammensetzte.
Und zwar aus dem Ara Formirough, der auch Schiffsarzt war; dem Blue Gölcziva, der wegen seiner Kampferfahrung als Stratege geschätzt wurde; dem Neu-Arkoniden Bata Vybusko, der lange Zeit Intimus von Mutoghmann Scerp gewesen war; dem Akonen Staffho, dessen xeno-psychologische Kenntnisse schon geholfen hatten, so manchen Konflikt beizulegen; dem Siganesentriumvirat Arcus Lehde, Mal Podor und Sedo Triftus und dem Terraner Tonio Scosa, der ein Allrounder war und als Stellvertreter des epsalischen Kommandanten fungierte.
Noch vor einigen Jahren wäre es nur schwer denkbar gewesen, ein Schiff mit einer derart zusammengewürfelten Mannschaft zu besetzen – die GAVÖK machte es möglich. Und was sich im kleinen an Bord der GAVÖK-Schiffe bewährte, hoffte man auch in galaktische Dimensionen umsetzen zu können: eine Vereinigung aller in der Milchstraße beheimateten Völker.
Der Gedanke war nicht neu, und die Schwierigkeiten, die Interessen der vielen unterschiedlichen Völker auf einen Nenner zu bringen, sattsam bekannt. Aber die Zeit schien reif, den Traum vergangener Jahrhunderte zu verwirklichen. Die GAVÖK konsolidierte sich, und der Gedanke der Völkervereinigung wurde zum bestimmenden Faktor in der Galaxis. Die Mannschaft der HORDANAAR war ein gut eingespieltes Team. Es gab an Bord keine größeren Konflikte, und Meinungsverschiedenheiten wurden schnell beigelegt.
Die HORDANAAR patrouillierte in der nördlichen Peripherie des Milchstraßenzentrums. Erst vor wenigen Minuten hatte man von einem nahen GAVÖK-Stützpunkt einen Einsatzbefehl erhalten. Es ging darum, die Vorgänge auf einer von Springern besiedelten Welt zu untersuchen. Die Welt hieß Pansalt und war der zweite Planet des Deretreh-Systems.
In der Meldung hieß es, dass auf Pansalt seltsame Umtriebe vor sich gingen, die dazu führten, dass viele Bewohner alles im Stich ließen, um in die Provcon-Faust auszuwandern. Kinto Mingun ließ sofort den Kurs ins Deretreh-System berechnen und befahl die erste Linearetappe. Aber noch bevor das Schiff halbe Lineargeschwindigkeit erreicht hatte, kam es zu dem verhängnisvollen Zwischenfall.
Es passierte ohne Vorwarnung und ohne dass die Ortung irgendwelche ungewöhnlichen Veränderungen ausgewiesen hätte. Deshalb wurden alle an Bord gleichermaßen überrascht, als die HORDANAAR plötzlich mit unheimlicher Gewalt erschüttert wurde. Der 500-Meter-Raumer erbebte förmlich.
Ein Knirschen ging durch die Hülle und pflanzte sich zum Mittelpunkt fort. Als hätte sich eine Riesenfaust darum geschlossen und versuche, das Schiff zu zerquetschen. Oder als sei es in einen kosmischen Sturm geraten und werde nun, zwischen gegenpoligen Kraftlinien gefangen, von diesen hin und hergerissen.
Die künstliche Schwerkraft fiel aus und setzte dann sporadisch wieder ein. Die Männer, die gerade den Boden unter den Füßen verloren hatten, fielen im nächsten Augenblick wieder wie Steine herunter.
Das gesamte Schiff wurde von immer stärker werdenden Vibrationen erfasst. Instrumente barsten, Verbindungen lösten sich, Isolationen schmolzen. Das Energienetz brach zusammen, und durch die folgende Dunkelheit geisterten die Blitze der Überladungsenergien. Die Alarmsirene heulte auf und vermischte sich mit dem Geräuschorkan.
Sekundenlang waren nur das Toben der entfesselten Elemente und die seelenlosen Äußerungen des überlasteten Materials zu hören. Dann erst wurden die ersten Stimmen laut.
Schreie gellten durch das Schiff, Befehle wurden gebrüllt. Im geisterhaften Licht der Energieblitze waren schemenhafte Gestalten zu sehen, die sich irgendwo verzweifelt festklammerten oder sich einen Weg durch das Chaos zu bahnen versuchten.
In der Mitte der Kommandozentrale stand der epsalische Kommandant wie ein Fels in der Brandung. Er versuchte, einen klaren Kopf zu bewahren und das Beste aus der Situation zu machen. Aber seine Kommandos gingen in dem Lärm unter, seine Bemühungen um Aufrechterhaltung der Ordnung waren in dem allgemeinen Durcheinander wirkungslos.
Das Schiff wurde ein zweites Mal erschüttert und von einer noch stärkeren Woge unbekannter Kräfte hinweggewirbelt. Diesmal reichte nicht einmal mehr die Standfestigkeit des Epsalers aus, und er wurde von dem Stoß quer durch die Kommandozentrale geschleudert.
Es folgten noch eine dritte und eine vierte Bebenwelle, jede stärker als die vorangegangene. Danach wurde die HORDANAAR nur noch von einigen schwächeren Nachbeben erschüttert und kam schließlich zur Ruhe.
Unter der Mannschaft brach eine Panik aus. Alles floh zu den Rettungsbooten. Die Hangars wurden bereits leergepumpt, die Schleusen geöffnet. Doch da sich das Schiff inzwischen wieder beruhigt hatte und die Stimme des Kommandanten aus der Rundrufanlage ertönte, fasste sich auch die Mannschaft wieder. Die Hangars schlossen sich, die Männer verließen die Rettungsboote und kehrten auf ihre Plätze zurück. Sie taten es mit angespannten Sinnen und bereit, beim geringsten Anzeichen eines neuerlichen Weltraumbebens, sofort wieder die Flucht zu ergreifen.
Weltraumbeben!
Man hatte schon von diesem Phänomen gehört, die Gerüchte jedoch nicht ernst genommen. Jetzt bürgerte sich der Begriff auch an Bord der HORDANAAR ein.
Weltraumbeben!
Die Untersuchungen ergaben, dass an dem Schiff so starke Schäden aufgetreten waren, dass an einen Flug ins Deretreh-System nicht mehr zu denken war. Die Lineartriebwerke waren derart in Mitleidenschaft gezogen, dass man damit gerade noch eine kurze Linearetappe riskieren konnte. Das reichte für einen Flug zum nahen GAVÖK-Stützpunkt.
Dort angekommen, erstattete der Epsaler Bericht über den Zwischenfall.
Das Ganze war immer noch rätselhaft. Auch für die Mannschaft des GAVÖK-Stützpunkts, die zwar von ähnlichen Vorfällen in allen Teilen der Milchstraße gehört hatte, darüber jedoch keinerlei wissenschaftliche Unterlagen besaß. So erfuhr Kinto Mingun nur, dass es zu verschiedenen Zeiten und an weit voneinander entfernten Punkten der Galaxis zu artgleichen Phänomenen gekommen war. Doch davon hatte er selbst auch schon gehört.
Scheinbar aus dem Nichts bauten sich innerhalb des Weltraums auf rätselhafte und unerklärliche Weise Kraftfelder auf, die das Kontinuum erschütterten.
Man fasste diese Ereignisse unter dem Sammelbegriff »Weltraumbeben« zusammen.
2.
Plekeehr war ausgestiegen, ohne sich etwas dabei zu denken. Er war es gewohnt, dass von oberster Instanz für ihn gedacht wurde. Er tat einige Schritte auf dem Boden der fremden Welt. Als er dann das Gefühl hatte, die Entscheidungsfreiheit über seine Handlungen wiederzuhaben, blieb er stehen. Er drehte sich um.
Aber