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MATTHEW DESMOND

Armut

Übersetzt von Jürgen Neubauer

Über zwei Millionen Menschen haben weder fließend Wasser noch eine Toilette. Mehr als 38 Millionen leben in Dauerhunger. Mehr als eine Million Kinder sind obdachlos. Von welchem Land ist hier die Rede? Von den Vereinigten Staaten. „Das reichste Land der Erde, aber mit mehr Armut als jede andere Demokratie“, beschreibt Matthew Desmond seine Heimat. Der Autor schreibt über das Elend seiner Familie, seiner Bekannten und Kindheitsfreunde. Desmond skizziert die amerikanische Armut, ohne sie in ein Tränendrüsen-Spektakel zu verwandeln oder mit unzähligen Statistiken und Fakten zu verfremden. Seine zentrale Frage: Warum tut sich seit Jahrzehnten nichts am amerikanischen Elend? Die primäre Antwort führt er gleich ins Feld: „Menschen profitieren auf alle möglichen Arten von der Armut.“ Der Autor bietet zahlreiche Belege für seine Beobachtung. Er zeigt, wie Unternehmen in Armut lebende Menschen unter anderem als billige Arbeitskräfte ausbeuten. Er skizziert auch, wie die Mittelschicht ihre Vorteile aus der Armut ihrer Mitbürger*innen schöpft. Das Buch ist auch für

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