Im Kaiserstuhl, der sich vor etwa 20 Millionen Jahren als Vulkan aus der Rheinebene erhob, gibt es viele Weinberge, die Straßen winden sich kurvenreich von Winzerdorf zu Winzerdorf, mal geht es hoch, mal runter, hinter jeden zweiten Kurve tut sich ein Funkloch auf. Und mittendrin, ziemlich genau dort, wo früher das Magma zum Vulkankrater aufstieg, liegt der Ort Oberbergen, der ein ikonisches Restaurant beherbergt: den »Schwarzen Adler«.
»Wer zu uns ans Ende der Welt kommt«, sagt Fritz Keller, Adlerwirt, Winzer und Fußball-Funktionär a.D., »der stolpert nicht zufällig rein, sondern der kommt absichtlich hierher und weiß, was ihn erwartet.« Keller selbst spricht vom »Schwarzen Adler-Geist«, der auf seinen Großvater Franz Anton zurückgehe. »Er hatte Koch und Weinküfer gelernt und in Reims, Paris und London gearbeitet, bevor er nach Oberbergen zurückkehrte und 1893 den Schwarzen Adler eröffnete. Dieser europäische Geist hat meinen Vater inspiriert,