Schneebedeckte Gipfel, der große See Vangsvatnet, hunderte Menschen am Ufer um ein abgesperrtes Areal mit einer Markierung. Vier, fünf, nein, sechs Fallschirmspringer lassen sich aus einem kleinen Flugzeug über dem glatten, dunklen Wasser fallen, die Schirme, die sich über ihnen öffnen sind schmal, zum gezielten Gleiten gedacht. Aber man kann auch Salti und Schrauben damit vollführen, und vor allem sieht es aus, als würden die Springer sich weiter im Fall befinden, so hoch ist die Geschwindigkeit, mit der sie auf den Erdboden zurasen. Die Assoziation zu dem Krimi „Todesfall“ von Randi Fuglehaug ist unmittelbar: In der ersten Szene sitzt eine junge Frau in traditioneller norwegischer Tracht in einem kleinen Flieger, der Fallschirm ist gepackt, ihre Freundinnen und sie werden mit einer Freiflug-Viererkombination auftreten, sie trainieren bereits seit vielen Jahren zusammen. Veslemøy Liland lässt nach der Kreisformation, wie geplant, im freien Fall die Hände ihrer besten Freundinnen los – und stürzt ungebremst zu Boden, mitten auf den Rasen, vor die Augen der Zuschauer. Es ist Mord.
KRIMI-ATMOSPHÄRE
Bei der realen Eröffnung der „Ekstrem-Sport-Veko“ in Voss ist die Gefahr kontrolliert. Wenige Meter über dem Rasen rucken die Springer an den Handleinen, rennen, schlittern, und kommen