Was ist der Europatag?
Was ist der Europatag?
Der 9. Mai ist Europatag – er erinnert daran, dass Europa in Frieden und Einheit lebt. Es ist der Jahrestag der Schuman-Erklärung: Am 9. Mai 1950 hielt Frankreichs Außenminister Robert Schuman eine Rede, in der er seine Sicht der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – einer Zusammenarbeit, die Kriege in Europa unvorstellbar machte.
Wie sollte diese Gemeinschaft funktionieren?
Die Gründungsmitglieder Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Belgien und Luxemburg vereinbarten, ihre Kohle- und Stahlproduktion gemeinsam zu regulieren – das wurde bekannt unter dem Namen “Montanunion”.
Das sollte einen weiteren Krieg zwischen Frankreich und Deutschland laut der Schuman-Erklärung „nicht nur undenkbar, sondern materiell unmöglich“ machen – der Grundstein der heutigen Europäischen Union.
Was geschah dann?
Der Vertrag über die Montanunion – oder ausführlich die “Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl” – wurde 1951 unterzeichnet. 1958 besiegelten die Römischen Verträge die europäische Wirtschaftsgemeinschaft EWG.
1985 entstand der gemeinsame Markt, 1992 wurde zum Geburtsjahr der Europäischen Gemeinschaft mit dem Vertrag von Maastricht, in dem sich schon zwölf Länder zur Gemeinschaft bekannten.
Wer feiert den Europatag?
Die EU-Einrichtungen begehen den Europatag, so an diesem Wochenende in Luxemburg (wo europäische Gerichte ihren Sitz haben, dazu ist dort auch ein Sitz des Europaparlaments) und im französischen Straßburg.
In anderen Ländern bieten die dortigen EU-Vertretungen zum Europatag ein Programm an]=im_field_tags%3A855.
So wird in Berlin heute zum vierten Mal “der Europapreis “Blauer Bär” vergeben. Außerdem wird am Bühnenturm der Komischen Oper ab heute abend (und dann bis Ende Oktober) der Schriftzug EUROPA leuchten.
Schon am Wochenende fand in Wien die “Route 28” statt, eine Europareise mitten in der österreichischen Hauptstadt. In Salzburg gab es heute, am eigentlichen Europatag, “Tracking Europe” – eine sogenannte App-Rallye durch die EU-Staaten.