Porträts / Interviews Category

J.G. Ballard war mit bizarren experimentellen Romanen wie "Crash" und "The Drowned World" als fantasievoller Erneuerer der Science Fiction bekannt geworden. Doch das plumpe Schubladen-Klischee SF lehnte er ebenso ab wie dogmatische Ideologien oder oberlehrerhafte Bildungsbürger-Huberei. Ihm ging es um die grotesk-surrealistischen Aspekte einer entfremdeten Gesellschaft und deren brüchige Wertsysteme. Der 1930 in Shanghai geborene Ballard starb am 19. April in London. Ein Nachruf von Peter Münder.Read More
Ruheloser selbstkritischer Revisor Sind die Verfilmungen seiner Romane „Der Sammler“, „Der Magier“ oder „Die Geliebte des Französischen Leutnants“ inzwischen populärer oder anerkannter als die Romanvorlagen von John Fowles (1926-2005)? Er selbst bezeichnete sich in seinen Tagebüchern als ewig unzufriedener, zwanghafter Revisor: Die meisten Schlußkapitel veränderte er mehrmals. Und in seiner Anfangsphase als Autor schrieb er jahrelang an Texten, die er nicht wagte, irgendwelchen Verlagen anzubieten, weil sie „einfach zu schlecht waren“.  Mit dem vor 55 Jahren verfassten „Collector“ und „The Magus“ (1965) änderte sich seine prekäre Phase emotionaler und ökonomischerRead More
Ein paar Gedanken zum 70. Geburtstag Kann eine tote Mutter ermüdend sein? Fraglos ist es tragisch, dass James Ellroy seine Mutter verloren hat, als er gerade einmal zehn Jahre alt war. Vergewaltigt und ermordet wurde sie, der Täter wurde nie gefasst. Seither arbeitet sich Ellroy an ihrem Tod ab. Erst mit Drogen, Kriminalität und Psychosen, dann literarisch. Es ist eine von Ellroys Obssessionen. In jeder Frau, die ihm begegnet, sucht er seine Mutter, in einer Rothaarigen in seinen Büchern ist sie zu finden, manche finden ihre Spuren sogar in denRead More
Reise in die Kultur Haitis Louis-Philippe Dalemberts neuer „magisch pulsierender Roman über die verlorene Mystik der Kindheit“ (SZ) steckt voller kreolischer Fabulierlust und ist eine amüsante Reise in die hierzulande kaum bekannte Kultur Haitis. Sophie Sumburane hat sich mit dem Autor über das »Zeitenland« der Kindheit und seine Tabus, Voodoo und andere Stereotype, die Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln und das Vagabundentum unterhalten. Schon der Titel Ihres aktuellen Romans „Die Götter reisen nachts“ kündigt es an: Ein immer wiederkehrendes Thema in Ihren Texten ist das Reisen; mehr noch, das oftRead More

Posted On November 2, 2016By Carl Wilhelm MackeIn Litmag, Porträts / Interviews

John Berger zum 90. Geburtstag

Ein Meister der Wahrnehmung – Dem Geschichtenerzähler, Kunstkenner und Lebensfreund John Berger zum 90. Geburtstag (am 5. November 2016). Von Carl Wilhelm Macke Geschichtenerzähler Schreibend neben dem Tod gekauert sind wir seine Sekretäre Wenn wir im Schein der Lebenskerze lesen vervollständigen wir seine Bilanz Wo er endet Kollegen beginnen wir, egal auf welcher Seite des Leichnams Und wenn wir ihn zitieren dann weil wir wissen das Ende der Geschichte ist nah. Aus dem Englischen von Hans Jürgen Balmes Als Lyriker ist John Berger bei uns weniger bekannt. Vornehmlich im MünchnerRead More

Posted On September 15, 2016By Alf MayerIn Crimemag, Porträts / Interviews

Alf Mayer: Porträt Ross Macdonald

Das Leben der Anderen Alf Mayer über Ross Macdonald. Als er 1983 starb, war er Amerikas bekanntester crime writer. „Der blaue Hammer“ von 1976 war sein vierundzwanzigster und letzter Roman binnen 30 Jahre, er hatte an die zwei Jahre daran gearbeitet, zahllose Revisionen gemacht, das Ende neu geschrieben und als Sparringspartner den Autorenkollegen William Campbell Gault hinzugezogen, dem das Buch dann auch gewidmet war. Die Erstauflage beim renommierten Verlag Alfred A. Knopf betrug 35.000 Exemplare, 33.518 gingen bereits am Erstverkaufstag über die Theke (was mein Exemplar nicht ganz so einzigartigRead More
Mehr Sensibilisierung, mehr Wahrnehmung – Anita Djafari ist die Geschäftsleiterin der Litprom, der Gesellschaft für um die Literaturen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der Arabischen Welt. Sie betreut als verantwortliche Redakteurin die Zeitschrift LiteraturNachrichten. Sie ist Ansprechpartnerin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die Bestenliste Weltempfänger (die wir bei CulturMag regelmäßig präsentieren), den LiBeraturpreis und das Projekt Frankfurt – Stadt der Zuflucht. Gerade wurde sie zur BücherFrau des Jahres 2016 gewählt. Zoë Beck stellt Anita Djafari und ihre Arbeit bei der Litprom in einem kleinen Interview vor. CulturMag: Liebe Anita Djafari, bis gesternRead More
Sydney, rabenschwarz – Zwei nationale Krimi-Preise unmittelbar hintereinander: Als bisher einzige australische Autorin kann Candice Fox einen Ned Kelly Award für das beste Debüt und sogleich darauf folgend für den besten Kriminalroman des Jahres vorweisen – für „Hades“ und „Eden“. Die Lorbeeren sind verdient, findet Alf Mayer, der die Autorin in Sydney traf und innerhalb unserer Reihe „crime fiction from down under“ vorstellt. „Hades“ wäre auch eine Wucht, wenn es sich nicht um ein Debüt handeln würde, so aber ist es ein noch erstaunlicheres Buch. Es passiert nicht oft, dassRead More
Stauseemonster, Zulu-Schönheit und sexy Norah – Mehr Transparenz wird häufig gefordert, wenn es um Juryentscheidungen geht. Die gibt es hier: Drei Juroren der Litprom-Bestenliste, Anita Djafari, Katharina Borchardt und Thomas Wörtche, haben sich zusammengesetzt und drei Titel, die in der näheren Auswahl für den aktuellen Weltempfänger standen, diskutiert. Dabei waren sie nur manchmal einer Meinung. ■ Anita Djafari: Schön, dass wir zufällig drei Autorinnen ausgesucht haben. Wir haben ja beim Weltempfänger keine Frauenquote, das verbietet sich. Wobei ich den Thriller Sieben Jahre Nacht von Jeong Yu-jeong zunächst einem Autor zugeschrieben habe.Read More

Posted On April 1, 2016By Karsten HerrmannIn Litmag, News, Porträts / Interviews

Rasha Khayat im Interview

Rasha Khayat, geboren 1978 in Dortmund, wuchs in Jeddah, Saudi-Arabien, auf. Als sie elf war, siedelte ihre Familie nach Deutschland zurück. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Bonn. Rasha Khayat lebt in Hamburg und arbeitet als freie Autorin, Übersetzerin und Lektorin. Sie betreibt den Blog „West-östliche Diva“. Karsten Herrmann hat sich mit der Autorin über ihren ersten Roman „Weil wir längst woanders sind“ (Dumont) unterhalten. Karsten Herrmann: Mit offensichtlich starken autobiographischen Bezügen kreist Ihr Debütroman um die Frage, was Heimat bedeutet und wie man bzw. frau mit zweiRead More

Posted On März 2, 2016By Karsten HerrmannIn Litmag, News, Porträts / Interviews

Janko Marklein im Interview

Janko Marklein,  1988 in Bremen geboren, studierte Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und Philosophie an der Universität Leipzig sowie der Freien Universität Berlin. Für seinen bei Blumenbar erschienenen Debütroman „Florian Berg ist sterblich“ erhielt er den ersten Preis beim open mike und das Bremer Autorenstipendium. Karsten Herrmann: Wie viel von Ihrem Leben steckt in Ihrem Debüt? Die Herkunft Ihres Protagonisten Florian Berg aus der niedersächsisch-bremischen Provinz und das anschließende Studium in Leipzig lassen starke autobiographische Bezüge vermuten – oder liege ich da falsch? Janko Marklein: Sie liegen sehr richtig.Read More
Flüchtlingspolitik mit einem Twist – Ein Porträt der australischen Aktivistin Shen Narayanasamy. Von Chloe Hooper In Australien ist es Realität, woran bei uns die Flüchtlingsgegner und humanistisch Eingeschränkten arbeiten – die Abwehr der Asylsuchenden schon weit vor der Landesgrenze. „We have the shark patrol“, sagte mir ein Australier in einem Pub; fremdenfeindliche Parolen wie die mit der „Hai-Polizei“ bringen Wählerstimmen und halten die konservative und neoliberale Regierung im Amt. Seit 2013 fängt die australische Marine mit der „Aktion Souveräne Grenzen“ („Sovereign Borders“) Bootsflüchtlinge systematisch ab und zwingt sie zur Umkehr,Read More
Kritisches Denken und anspruchsvolle Gegenwartsliteratur – Ein Verlagsporträt von Senta Wagner. In Österreich dreht sich geografisch gesehen alles um Berge, Täler und Gewässer. Dazwischen liegen verstreut die Städte und Dörfer. Zu den Nebenflüssen der Donau gehört der Inn, ein Dreiländerstrom, an dem Innsbruck liegt, umgeben von viel Bergraum. Das Präfix im Namen bezeichnet die Brücke über den Fluss. Wir sind in Tirol, aus der Vogelperspektive betrachtet am Hals der liegenden Landesgitarre. Inzwischen ist Schnee gefallen, die Gebirgsspitzen sind weiß. Die Tage dürften „wegen dem Föhn blau und sonnig und wolkenlos“Read More

Posted On Februar 1, 2016By Karsten HerrmannIn Litmag, News, Porträts / Interviews

HAM.LIT-Special: Heinz Helle im Interview

Heinz Helle, 1978 in München geboren, liest am 4.Februar auf der HAM.LIT 2016. In seinem zweiten Roman verbringt eine Gruppe junger Männer ein Wochenende auf einer Berghütte. Als sie ins Tal zurückkehren, sind die Ortschaften verwüstet, die Menschen sind tot oder geflohen, die Häuser und Geschäfte geplündert, die Autos ausgebrannt. Ein Endzeitszenario in 69 Einzelbildern, das gnadenlos und doch wehmütig ist. Karsten Herrmann hat sich mit Heinz Helle unterhalten. Karsten Herrmann: Ihr neuer Roman ist ein knallhartes Endzeitdrama, in dem fünf junge Männer von einem Alpen-Berghütten-Trip in eine vom KriegRead More
Von den Schwierigkeiten beim Umgang mit einer unliterarischen literarischen Figur − Am 5. Oktober 2015 ist Henning Mankell gestorben. Die Anzahl der Nachrufe (bei CM hier) war beeindruckend – de mortuis nihil nisi bene. Nachdem sich der Weihrauch ein wenig verzogen hat, riskieren wir einen etwas skeptischeren Blick. Dieser Text von Thomas Wörtche aus dem Jahr 2011 war für einen nicht realisierten Sammelband zu der Figur Wallander geschrieben und hatte bzw. hat  eher die literaturkritische Rezeption einer Figur im Auge. Wir bringen eine leicht redigierte, aber nicht aktualisierte Fassung. HenningRead More
Staub saugen und Betten machen Nicht nur auf dem ganzen Globus gibt es Hotels, auch in den Künsten kommen sie vor. Dann gibt es unzählige Gäste und noch unvergleichlich viel mehr Zimmermädchen. Kein Hotel funktioniert ohne ihre stillen, unsichtbaren und stereotypen Dienste. Auch Irene ist ihrem Metier auf eine gewisse Art verfallen. Sie ist die Heldin in dem Roman „Das Zeichen für Regen“ der jungen Schriftstellerin Jana Volkmann, bei der es erfrischend hinaus in die Welt geht. Senta Wagner hat sich mit der Autorin über ihren Debütroman unterhalten. Volkmanns ProtagonistinRead More
Von Narben und Wunden Der Schriftsteller Harry Crews (1935 – 2012) von Anna Veronica Wutschel Die Welt ist aus den Fugen geraten, mit der Welt stimmt etwas nicht. Das ist eine der größten Urängste des Menschen, der, ohne darum gebeten zu haben, in Systeme hineinkatapultiert wird, die womöglich nicht funktionieren, und der sich diesen letztlich wie ohnmächtig ausgeliefert fühlt. Harry Crews wurde in so ein System geboren und hat seine fast unerträglich schwere, von Armut, Krankheit und Gewalt gezeichnete Jugend im ländlichen Georgia in einer hochgelobten Autobiographie „A Childhood. TheRead More

Posted On November 4, 2015By Ulrich BaronIn Bücher, Crimemag, Porträts / Interviews

Porträt: Jørn Lier Horst

Labyrinthe der Einsamkeit Zur Wisting-Serie des Norwegers Jørn Lier Horst – von Ulrich Baron.   „Der Tote war völlig ausgetrocknet.“ Das ist doch ein guter Einstieg: „Mit aufgeplatzten Lippen und schwarzgelben, entblößten Zähnen saß er zurückgelehnt im Sessel.“ Da lehnt man sich selbst gleich im Sessel zurück und ist ganz – und ganz dicht – dabei. Glaubt man. Aber in Jørn Lier Horsts „Eisige Schatten“ blättert ein Mann dann nur noch kurz „durch die restlichen Aufnahmen, die der Kriminaltechniker gemacht hatte“. Was eben noch wie der Beginn einer großartigen ErmittlungRead More
Überflieger, Tiefenschürfer, Entertainer Er war der jüngste britische RAF-Kampfpilot, Journalist bei einem Provinzblatt und wurde mit dem Bestseller „Der Schakal“ weltberühmter Autor: Frederick Forsyth, 77, wirft in seinen Memoiren „Outsider“ einen Blick zurück auf abenteuerliche Recherche-Trips für seine Polit-Thriller, Kurierfahrten für den Geheimdienst und komische Episoden und hat nun entschieden: „Dies ist mein letztes Buch!“ Peter Münder hat sich mit ihm getroffen. Seinen großen Traum, der ihn so stark prägte, hatte der fünfjährige Freddie im Sommer 1944 auf dem kleinen Flugfeld von Hawkinge, wo ihm sein Vater während der deutschenRead More

Posted On Oktober 4, 2015By Marcus MuenteferingIn Crimemag, Kolumne, News, Porträts / Interviews

Bloody Questions – Bill Moody

Bloody Questions – The Crime Questionnaire (Vol. 9) von Marcus Müntefering, beantwortet von Bill Moody Ab sofort exklusiv als Vorabveröffentlichung bei CrimeMag die von Prousts legendärem Fragebogen inspirierten “Bloody Questions – The Crime Questionnaire”, mit denen Marcus Müntefering ausgesuchten Kriminalautorinnen und -autoren so manche erhellende Auskunft entlockt.  Die Reihe begann mit James Lee Burke, heute ist als Nummer 9 nun Bill Moody dran (ganz unten gibt es Links zu den bisher erschienenen Fragebögen auf MMs Blog Krimi-Welt). Nebenan, von seiner Kolumne „In a Mellotone“ her, winkt dem hier Gegrillten sein alterRead More
Lyrical, humane, amused and precise A Lee Harwood Obituary by John Harvey. I’m still in shock after hearing of Lee Harwood’s death. A friend for a good number of years, Lee was a singular and fine poet, one whose work synthesised the early influences of American writers of the New York School, John Ashbery in particular, and the European surrealism of Tristan Tzara, into something that somehow embraced the breadth of the world while maintaining, it seemed to me, something quintessentially British, English even, at its heart. I first came acrossRead More

Posted On September 15, 2015By Thomas WoertcheIn Carlos, Crimemag, Kolumnen und Themen, Litmag, News, Porträts / Interviews

Carlo Schäfer ist tot.

Carlo Schäfer ist tot. Das ist unfassbar traurig, schrecklich, eine Katastrophe für seine Familie, seine Freunde und alle, die mit ihm zu tun hatten. Es ist auch eine Katastrophe für die Literatur. Carlo Schäfer wurde mit seinen im besten Sinne schrägen Kriminalromanen aus dem Delta – der Gegend, wo Rhein und Neckar zusammenfließen – bekannt, die, obwohl in der Region basiert, alles andere als Regio-Krimis  (was hat er diesen Begriff gehasst) waren. Wie gemein „Regio“ sein kann, hat er mit seinem grandiosen Kurz-Krimi „Kinder und Wölfe“ gezeigt. Daneben war erRead More
Die Mäuse bringt der Nikolaus Zur Errettung eines lange verschütteten Autors – Newton Thornburg Ein verdammt gutes Stück amerikanische Literatur, das ist für Susanna Mende der Roman „Cutter und Bone“. Sie hat das Buch neu und erstmals vollständig übersetzt, erfährt für diese Arbeit, oh Wunder, auch viel verdientes Lob. Für CrimeMag hat sie zusammengefasst, was am Autor Newton Thornburg das Besondere ist, und welch Fluch es sein kann, von der Kritik nur als Genre-Autor wahrgenommen zu werden. Der im Juni dieses Jahres beim Polar Verlag erschienene Roman „Cutter und Bone“ hatRead More
Düster, rabenschwarz und irisch Frank Nowatzki über Seamus Smyth „Spielarten der Rache“  Er hat eine feine Nase, ist ein Kerl von echtem Schrot und Korn und der Spezialist für hoffnungslose Fälle, jede Veröffentlichung aber muss er sich genau überlegen, denn als echter Independent hat er eben leider zu wenig Geld – hey, ihr Mäzene! Frank Nowatzki aus Berlin und sein Verlag Pulp Master ist eine erste Adresse, wenn es um avancierte Kriminalliteratur und ihre Grenzüberschreiter, um Originalität und Unikate geht. Bereits 1997 erschien dort der erste Band der nun erstRead More

Posted On September 5, 2015By Britta BehrendtIn Litmag, Porträts / Interviews

Im Videointerview: Robert Seethaler

Aufschreiben, was einen anweht – Wer einen Roman „Ein ganzes Leben“ nennt und dann nur 160 Seiten braucht, um dasselbe Leben zu beschreiben, ist ein Meister der Sprache und Verknappung. Er schreibe im Grunde nur die Bilder so genau wie möglich auf, die ihn anwehen, sagt Robert Seethaler. Die Form interessiere ihn nicht. Und was für Bilder! Eine schroffe Bergwelt, wortkarge und hart arbeitende Menschen, Naturkatastrophen, Kriege, Seilbahnen und Sprengdynamit. Der Leser wird viele Szenen aus dem Leben des Andreas Eggers, dem Helden des Romans, nicht vergessen. Britta Behrendt trafRead More

Posted On März 21, 2015By Alf MayerIn Bücher, Crimemag, Porträts / Interviews

James Ellroy: Perfidia

Unterwegs zum „Übermenschen“ – James Ellroy ist unterwegs, um seinen neuen Roman „Perfidia“ zu promoten. Ein Autor, der, wie es so schön heißt, schon immer polarisiert. Was ist Provokation, was ist mehr als grenzwertig? Und ist er wirklich ein Großer? Oder nur ein sehr Lauter? Alf Mayer hat ihn getroffen. Am Ende gehört er mir, der Ort meiner Geburt, zitiere ich – James Ellroy ergänzt wie aus der Pistole geschossen, „… und seine Sprache besitzt mich“. Dieser Satz von Ross MacDonald stand 1992 als Motto „White Jazz“ voran. Es warRead More