Rogl
A Rogl hoaßt se in Rengschbuach und aa no in a boa andane Fleckan in da Owapfoiz und manchmoi aa in Niedabayern so eppse wia a Einkaufsdüdn, owa aa eppse zum Vabacka vo Guazln, kloane Sachan undsoweida. Und dodabei is wurscht, ob de Rogl aus Blastig oda Babier is.
Obst und Gmias werd oft in ana Schbitzrogl aus dickm Babier vakafft. Wer no a oide Bizerba-Wooch kennt (de han so dreieckad gwen), der kennt gwiss aa den Roglhoida an da rechdn Seidn vo dera Wooch.
De Bezeichnung Rogl is massiv vom Aussterm bedroht, und desweng muass ma do scho aufbassn.
Etymologie
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Rog(e)l is a oids boarisches Woat und hod friaa de Bedeitung "Roin, hohla Zylinda" ghobt, des Verb dazua hod "locka mocha" bedeidd.[1] De heidige Bedeidung is entstandn, wei friaa de Rogln und Stanitzl in da Greißlarei oda vo da Standlfrau beim Vakaffa mid da Hand gmochd bzw. gwickld (groid) woan san. "Stranitzn" kimd meglichaweis ausn Russischn und hoaßt do "Buachseitn"[2]. In oidn Zeidn hod ma zun Eiwiggln oft Oidbabia (Zeidunga, Buachseitn) heagnumma.
Synonyme
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Laut Zehetner san de boarischn Begriffe fia "Tüte": "Rog(e)l" und "Gucke/Gugn". "Stranitzn", "Stanize" hod uaspringle de Bedeidung vo dt. "Spitztüte" ghobt[3][4], des woa aa de Foam, de wos mid da Hand am leichdasdn z Wiggln woa und deshoib friaa am eftasdn vawendd woan is.
In Oidbayern sogt ma fei zu ana Rogl heid moast Stranitzn, Stoanitzn oda Stanitzl, ganz sejdn is da Ausdruck Gugn woan. Des kennd nachad fasd koana mehr. In Östareich song d Leid zu ana Rogl moast Sackerl.
Galerie
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]-
Bizerbawooch mid am Roglhhoida
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Blastigrogl neiaweis und a oide
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A Katzal in da Rogl
Beleg
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- ↑ Geb. Grimm, Deutsches Wörterbuch
- ↑ Franz Ringseis: Ringseis' Bayerisches Wörterbuch
- ↑ Ludwig Zehetner, Bairisch Deutsch
- ↑ Otto Jungmair: Wörterbuch der oberösterreichischen Volksmundart