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Karl IV., Kaiser vom Häilige Röömische Riich

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Karl IV., Fragmänt vom ene Wandgmäld us em Hansasaal vom Kölner Roothuus um 1360

Dr Karl IV. (tschechisch Karel IV.; * 14. Mai 1316 z Praag; † 29. Novämber 1378 z Praag), uf d Wält choo as Wenzel (tschechisch Václav), isch vo 1346 aa dr röömisch-dütsch Köönig gsi. 1347 isch er Köönig vo Bööme worde, 1355 Köönig vo Itaalie und gliichzitig au Kaiser vom Häilige Röömische Riich. Er het us em Gschlächt vo de Luxeburger gstammt und isch äine vo d bedütendste Kaiser im Spootmiddelalter und vo de iiflussriichste öiropääische Herrscher vo sällere Zit gsi.

Si Regierigszit

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D Zit vom Schwarze Dood

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In de Juudepogroom wo wägen em Schwarze Dood (1347 bis 1353) usbroche si, het er en eender unrüemligi Rolle gspiilt. Er het s köönigliche Juuderegaal an vile Ort verchauft, under anderem an Frankfurt am Main und es isch abgmacht worde, was mit em Bsitz vo de Juude söll bassiere, und dass niemer gstrooft wurd, wenn d Juude umbrocht wurde.

Die Goldigi Bulle

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Die Goldigi Bulle vom Karl IV.

Wo 1354 im Karl si Groossunggle, dr Balduin vo Luxemburg, wo si wichdigst Understützer im Weste gsi isch, gstorbe isch, het im Karl si Regierig zwäi Joor spööter die Goldigi Bulle verabschiidet, wo under anderem s Waalverfaare vom röömisch-dütsche Köönig greeglet und d Zaal und d Nääme vo de Kurfürste festgläit het. Si isch zum wichdigste Grundgsetz vom Häilige Röömische Riich bis zu sim Undergang 1806 worde.

S oobeländischi Schisma und im Karl si Dood

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Dr Karl isch 1378 gstorbe, im gliiche Joor wo s oobeländischi Schisma aagfange het. Dr Kaiser isch e fromme Mensch gsi und het immer brobiert, in Harmonii mit em Babst z regiere. Er het nüt me chönne mache, zum die Spaltig vo dr Chille z verhindere, het sich aber für dr röömisch Babst gege dr Babst z Avignon entschiide.

  • Evamaria Engel (Uusegääber): Karl IV. – Politik und Ideologie im 14. Jahrhundert. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1982, DNB 830490582.
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  • Jiří Fajt, Markus Hörsch (Hrsg.): Kaiser Karl IV. 1316-2016. Ausstellungskatalog Erste Bayerisch-Tschechische Landesausstellung (Nationalgalerie Prag und Germanisches Nationalmuseum Nürnberg). Národní galerie v Praze, Prag 2016, ISBN 978-80-7035-613-5.
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  • Bernd-Ulrich Hergemöller: Cogor adversum te. Drei Studien zum literarisch-theologischen Profil Karls IV. und seiner Kanzlei (= Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit, Band 7). Fahlbusch, Warendorf 1999, ISBN 3-925522-18-2.
  • Christian Hesse: Synthese und Aufbruch (1346–1410). (= Gebhardt: Handbuch der deutschen Geschichte. Band 7b). 10. Uflaag. Klett-Cotta, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-608-60072-8.
  • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437 (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Band 407). Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-015159-2, S. 105–192.
  • Klaus-Frédéric Johannes: Bemerkungen zur Goldenen Bulle Kaiser Karls IV. und der Praxis der Königswahl 1356–1410. In: FS Jürgen Keddigkeit, 2012, S. 105–120.
  • Klaus-Frédéric Johannes: Die Goldene Bulle und die Praxis der Königswahl 1356–1410. In: Archiv für mittelalterliche Philosophie und Kultur. Bd. 14 (2008) S. 179–199.
  • Karl IV.: Vita Caroli Quarti, übersetzt und uusegee vom Eugen Hillenbrand als Karl IV. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters.Verfasserlexikon. Band 4. 2., Uflaag. Berlin / New York 2010, ISBN 978-3-11-022248-7, Sp. 995 ff.
  • Martin Kintzinger: Karl IV. In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Uusegääber): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I. unveränderter Nachdruck der 2. Auflage. Verlag C. H. Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-72804-4, S. 408–432 und S. 593 f.
  • Uwe Ludwig: Karl IV. und Venedig: die Luxemburger, die Markusrepublik und das Reich im 14. Jahrhundert, 1996, DNB 956486711 (Habilitation Universität Duisburg 1996).
  • Dietmar Lutz (Uusegääber): Die Goldene Bulle von 1356, das vornehmste Verfassungsgesetz des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, 650 Jahre nach der Verabschiedung auf den Reichstagen in Nürnberg und Metz, Schmidt-Römhild, Lübeck 2006, ISBN 978-3-7950-7034-2.
  • Pierre Monet: Karl IV. Der europäische Kaiser. WBG Theiss, Darmstadt 2021. ISBN 978-3806242713.
  • Hans Patze (Uusegääber): Kaiser Karl IV. 1316–1378. Forschungen über Kaiser und Reich (= Blätter für deutsche Landesgeschichte. Band 114). Schmidt, Neustadt an der Aisch 1978, DNB 780478134.
  • Ferdinand Seibt: Karl IV. Ein Kaiser in Europa. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2003, ISBN 978-3-596-16005-1
  • Ferdinand Seibt (Uusegääber): Kaiser Karl IV. Staatsmann und Mäzen. Katalog der Ausstellung in Nürnberg und Köln 1978/79, Prestel, Münche 1978, ISBN 3-7913-0435-6 (Katalog zur Ausstellung mit Aufsätzen von namhaften Historikern).
  • Ferdinand Seibt: Karl IV. (Taufname Wenzel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 188–191.
  • Jiří Spěváček: Karl IV. Sein Leben und seine staatsmännische Leistung. Union, Berlin 1979, DNB 790357070 (übersetzt vom Alfred Dressler).
  • Heinz Stoob: Karl IV. und seine Zeit. Styria, Graz u. a. 1990, ISBN 3-222-11942-2
  • Heinz Thomas: Zwischen Regnum und Imperium. Die Fürstentümer Bar und Lothringen zur Zeit Kaiser Karls IV. Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn 1973.
  • Heinz Thomas: Deutsche Geschichte des Spätmittelalters. Kohlhammer, Stuttgart 1983, besonders S. 212 ff.
 Commons: Karl IV. – Sammlig vo Multimediadateie

Wikisource Vita Caroli IV im dütschsprochige Wikisource
Wikisource Karl IV. (HRR) im dütschsprochige Wikisource


VorgängerAmtNachfolger
Ludwig IV.Römisch-deutscher König
ab 1355 Kaiser
1346–1378
Wenzel
JohannKönig von Böhmen
1347–1378
Wenzel IV.
JohannMarkgraf von Mähren
1333–1349
Johann Heinrich
Johann I.Graf von Luxemburg
1346–1353
Wenzel I.